Thrawnis Wiener Notizen, Tag 21

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Meine neue Bankomatkarte funktioniert bei den Waschmaschinen! Noch nie in meinem gesamten Leben habe ich mich so unendlich glücklich gefühlt! Jetzt muss nur noch mein Studentenausweis endlich mal ankommen und ich bin voll ausgerüstet!


Gestern im Supermarkt zu einem Mann gesagt, dass ich ebenfalls für die Revolution sei, sein Versuch, hier im Gang eine Barrikade mit seinem Einkaufswagen zu errichten, unserer Sache allerdings nicht dienlich sei, im Gegenteil: Meine Kräfte schwinden sichtlich aufgrund gewaltigen Hungers, und angesichts unserer geringen Anzahl an Mitstreitern können wir es uns nicht einmal leisten, einen erfolglosen Humoristen mit psychischen Problemen wie mich zu verlieren.


Anschließend vom österreichischen Verfassungsschutz verhaftet. Hier also auch?!


Nebenbei: Jeder vernünftige Mensch würde bei der Anordnung der Waren im Supermarkt das Pesto in der Nähe der Pasta platzieren. Warum also befindet sich hier beides an praktisch vollkommen entgegengesetzten Orten?


Wollte mir das Stadion ansehen und bin deswegen zur Stadiongasse gegangen. Allerdings musste ich feststellen, dass hier gar kein Stadion ist und die Straße einfach nur nach Johann Philipp Karl Joseph Graf von Stadion benannt ist. Da kam ich mir schon ein wenig dumm vor.


Wien ist einem Infobildschirm zufolge die lebenswerteste Stadt der Welt, aber darauf allein kann man sich nichts einbilden, sondern muss schon mehr als nur diesen Titel rechtfertigen, der beim gegenwärtigen Zustand der Welt nun einmal so viel wert ist wie früher meine obligatorische Teilnehmerurkunde bei den Bundesjugendspielen. Und doch ist es wahr: Wien ist schöner als Gelsenkirchen.


Kontrapunkt: Heute an einer Pfütze aus Kotze vorbeigelaufen, die allerdings zu meiner tiefsten Verwunderung nach Rosen duftete (vermutlich roten). Als ich auf die Knie fiel, um mich der Pfütze weiter zu nähern und diesen unerwarteten Duft voll und ganz in mich aufzusaugen, stellte ich jedoch fest, dass es keineswegs das Erbrochene war, dessen Geruch mich so betört hatte (ganz im Gegenteil!), sondern schlicht der Inhalt des naheliegenden Blumengeschäfts (tatsächlich, die Rosen waren rot). Da mich aber nun einige Passanten fragten, was ich auf allen Vieren mit dem Gesicht über einer übelriechenden Lache aus Erbrochenem zu suchen hatte, musste ich mir eine halbwegs gescheite Ausrede einfallen lassen und erwiderte, ich wolle lediglich diese entsetzliche Schweinerei aufwischen, und so opferte ich meine Packung Taschentücher der vermeintlichen guten Tat des Tages. Danach stanken meine Hände, aber die Anerkennung der Massen war mir gesichert.


Zum Abschluss des Tages das Burg Kino besucht und Joker angesehen. Der Film handelt von einem erfolglosen Humoristen mit psychischen Proble… Oh.