Meine Bücherliste 2019

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Ich habe seit ein paar Tagen die seltsame Idee, hier in meinem Blog eine Liste der Bücher aufzustellen, die ich im vergangenen Jahr gelesen habe. Deshalb mache ich das jetzt einfach.


Bücherstapel 2019 (c) me

  • Alles Licht, das wir nicht sehen von Anthony Doerr
    Wer das BBaZ verfolgt, wird schon wissen, dass ich dieses Buch gelesen habe. Ich habe es vorletztes Jahr von meiner Patentante zu Weihnachten bekommen, bin aber selbst schon ein paar mal um es herum geschlichen. Warum? Na ja, das Cover zeigt St. Malo, eine wunderschöne bretonische Küstenstadt, die ich immer wieder gerne besuche. Tatsächlich soll eine meiner Geschichten auch dort beginnen. Mich hatte damals allerdings der Plot ein wenig abgeschreckt, denn es geht um den Zweiten Weltkrieg. Und ich bin immer ein wenig ... vorsichtig, wenn es um "historische" Literatur (im Sinne von "spielt in älteren Zeiten") geht. Und obwohl ich eigentlich alle Bücher lese, die ich mir kaufe, ist es mit Büchern, die ich geschenkt bekomme, auch mal anders. Dennoch habe ich mir gedacht: "Jetzt muss ich es auch lesen." und habe den Januar dafür verwendet. Es ist nicht ganz meine Art der Geschichte, aber es hat sich absolut gelohnt. In dem Buch geht es um Marie-Laure, eine blinde Französin, die mit ihrem Vater aus Paris nach St. Malo flieht, und Werner, einen deutschen Waisenjungen, der durch seine Liebe zu Radios in der Armee landet. Es passiert nebenher noch einiges mehr, das Buch spielt über den Zeitraum mehrerer Jahre und beschreibt viele Stränge, die inneinander verwoben sind. Es ist faszinierend zu lesen und stand auch auf meiner Liste an möglichen Themen für einen Blogeintrag, weil es halt keine leichte Lektüre ist. Und, ich glaube, ab und zu braucht man auch mal so etwas, nicht nur die typischen YA-Liebesgeschichten, von denen in dieser Liste noch ein paar folgen werden. Dieses Buch ist halt etwas schwerere Kost, aber dennoch sehr lesenswert.
  • Bitter & Bad - Dunkle Legenden von Linea Harris
    Mein Winterbuch. Ich habe vor vier Jahren mit der Bitter & Sweet-Trilogie begonnen und von da an jedes Jahr ein Buch der Reihe gelesen. Ich dachte natürlich, Jills Geschichte wäre nach dem dritten Band beendet, aber nun gibt es eine neue Trilogie, deren erster Band letztes Jahr auf meiner Liste stand. Dieses Mal kann ich also nicht ohne Spoiler für den Rest der Reihe vorgehen; im Zweifel also überspringen. Jillian hat es also geschafft. Sie hat ihren Schulabschluss und ist nun offiziell Dämonenjägerin. Nun kommen aber neue Kräfte ins Spiel und das Buch behandelt mehr oder weniger einen übernatürlichen Kriminalfall. Und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich bis zu diesem Punkt die ersten drei Teile besser fand. Was bei Fortsetzungen immer eine Gefahr ist, ist, dass man krampfhaft versucht, einen neuen Konflikt zu schaffen. Das ist hier nicht wirklich gegeben, weil mögliche Dämonenaufstände solche Konflikte von selbst erzeugen. Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob mir gefällt, in welche Richtung Linea Harris mir Jillians Kräften geht. Aber ich werde vorerst einfach abwarten, was die folgenden zwei Teile bringen werden, bevor ich das Buch verurteile. Das hier ist ja der Anfang; wer weiß, was noch kommt. Ich bin halt einfach noch nicht so "mitgerissen" von Bitter & Bad wie ich es von Bitter & Sweet war. Wie gesagt, mir fehlen aber auch noch zwei Drittel der neuen Trilogie, die ich auch auf jeden Fall lesen werde. Bis dahin bin ich noch etwas zurückhaltend, aber nicht negativ auf dieses Buch zu sprechen.
  • Das Mädchen, das den Mond trank von Kelly Barnhill
    Wer diesen Blog komplett verfolgt hat, weiß davon, dass ich Anfang des Jahres mit meinen Eltern auf Kreuzfahrt war. Was ihr nicht wisst, ist, dass ich mich auf dem Flughafen in dieses Buch verliebt habe. Vier Bücher auf dieser Liste habe ich mir gekauft, gleich nachdem ich sie gesehen hatte. Bei diesem wollte ich es ursprünglich nicht. Meine Eltern haben sich beim Whiskey umgesehen, während ich in die Buchecke gegangen bin. Dort bin ich über dieses Buch gestolpert, weil sein Titel so toll klingt. Und auch der Plot klang nicht uninteressant. Es geht um ein Dorf in einem Wald. In diesem Wald lebt eine Hexe. Die Hexe ist böse, das weiß jeder. Immerhin nimmt sie jedes Jahr ein Kind mit, das die Leute im Wald aussetzen, damit die Hexe das Dorf verschont. Als aber Luna im Wald ausgesetzt wurde, gibt die Hexe ihr versehentlich Mondlicht, pure Magie, zu trinken und es zeigt sich, dass die Erzählungen im Dorf vielleicht doch nicht so wahr sind, wie alle glauben. Was ist also passiert, als ich meiner Familie erzählte, ich habe ein Buch gefunden? "Kauf es dir doch." Nun so kam ich in den Besitz dieser Ausgabe und las sie auf der einwöchigen Kreuzfahrt. Ich habe festgestellt, dass Bücher viel mehr ihrer Wirkung entfalten, wenn man sie über einen längeren Zeitraum liest (nur nicht zu lange, sonst vergisst man, was geschehen war). Ich weiß also nicht, ob es daran lag, dass ich dieses Buch recht schnell gelesen hatte, aber es wirkte manchmal, als verliefe die Handlung sehr schnell. Auch hier erfahren wir wieder die Geschehnisse über mehrere Jahre, aber aus deutlich mehr verschiedenen Perspektiven als im letzten Buch. Deshalb haben vermutlich die einzelnen Lebenswege etwas weniger Zeit, sich zu entfalten. Es wird vermutlich eine Mischung aus beidem sein, weshalb ich etwas unsicher diesem Werk gegenüberstehe. Aber wenn ich noch einmal am Flughafen stünde, ich würde mir dieses Buch wieder kaufen. Vielleicht brauche ich nur eine zweite Runde, um die offenen Enden in meinem Kopf zu verbinden.
  • Ein Teil von uns von Kira Gembri
    Dieses Buch zählt eigentlich nur halb, denn ich habe nur die zweite Hälfte dieses Jahr gelesen. Für die Erklärung muss ich aber etwas ausholen. Es war vor zwei Jahren, kurz vor Weihnachten, da habe ich mich in ein anderes Buch von Kira Gembri Wovon du träumst verliebt. Das ist absolut lesenswert! Es geht um ein gehörloses Mädchen, das von Musik fasziniert ist und auf einen Violinisten trifft, der von Musik genervt ist, scheut aber nicht davor zurück, auch zu zeigen, dass es nicht das Ziel aller Gehörloser ist, hören zu können. Aber ich schweife ab; vielleicht schreibe ich ja irgendwann noch einmal mehr dazu. Nun sehe ich also, dass die Autorin noch weitere Bücher geschrieben hat, die andere, aber in ihrer Art ähnliche Themen behandeln. Und dieses geht um Nia, die ihren Eltern alles recht machen will, und Aaron, der mit Nierenversagen an die Dialyse gefesselt ist, aber viel lieber große Abenteuer erleben würde. Das wichtigste aber ist: Der Großteil des Buches spielt in Australien, einem Land, in das ich mich vor Jahren verliebt habe. Also habe ich irgendwann im vorletzten Jahr damit begonnen, dieses Buch in den Buchläden zu lesen - bis es irgendwann nicht mehr im Regal stand. Also, so seltsam wie ich bin, habe ich es mir erst kurz vor der Kreuzfahrt gekauft, um es auf dem Schiff und bloß nicht zuhause zu lesen. Von dieser verwirrenden Hintergrundgeschichte mal abgesehen ist dies ein sehr süßes Buch. Es hatte nicht den gleichen Einfluss auf mich, wie das erste der Autorin, aber ich mag Kira Gembris Schreibstil sehr gerne und ich liebe es, wenn aus der Sicht von beiden Hauptfiguren geschrieben wird, weil man dann immer beide Reaktionen lesen kann. Und das nächste Buch der "Reihe" wartet schon darauf, gelesen zu werden. Es ist schade, das dieses immer ein bisschen im Schatten von Wovon du träumst stehen wird, denn es ist eine wunderschöne Liebesgeschichte, die ich jedem, der solche Geschichten mag, sehr empfehlen kann.
  • Cinder & Ella von Kelly Oram
    Einer der größten Schätze des letzten Jahres und das bisher einzige Buch, das ich in einem Jahr gleich zweimal gelesen habe. Und dieses hier ist das Buch, das ich in meinem ersten Blogartikel erwähnte. Das, was ich in drei Tagen verschlungen habe und das mich nicht losließ. Ich glaube, es war schon im vorhergegangenen Jahr, dass ich dieses Buch entdeckte und dachte, dass das nach einer Story für mich klingt. Also hatte ich es mir Anfang des Jahres zusammen mit Ein Teil von uns besorgt und auf meinen SuB gelegt, bis ich irgendwann absolut in der Stimmung für genau dieses Buch war. Eigentlich wollte ich im März Khyona lesen, aber ich brauchte eine schöne Liebesgeschichte. Also nahm ich mir das Buch, las den Prolog und war schockiert. Denn er endet mit "Meine Mutter war tot.". Jap, ich hatte seit ich das Buch im Geschäft gesehen hatte, den Klappentext nicht noch einmal gelesen und deshalb nicht mehr auf der Reihe, dass dieser im ersten Satz Ellas schweren Autounfall erwähnte. Ich erinnerte mich nur noch daran, dass Ella sich in ihren Internetfreund Cinder verliebt hatte und nicht wusste, dass dieser zwar ihre Gefühle erwiderte, aber "der angesagteste Schauspieler in ganz Hollywood" ist. Tja ... damit hatte mich das Buch dann gefangen. Ich hab ja schon etabliert, dass eine Woche für ein Buch für mich schnell ist; drei Tage dann erst recht. Aber ich habe es verschlungen. Was war das erste, was ich gemacht habe, nachdem ich fertig war? Ich hab das Ende noch einmal gelesen. Klar, einiges an dem Buch schreit einem Cinderella entgegen, aber genau damit wird halt auch gespielt. Vielleicht bedient es auch das ein oder andere Klischee, aber was erwartet man. Und was "Ich hab versucht meinen Dads zu sagen, dass schwule Männer Ordnungsfreaks sein sollten, aber sie hören mir einfach nicht zu." und "Wäre der Osterhase mit Maschinenpistole im Anschlag durch den Kamin gerauscht und hätte das Feuer eröffnet, hätten sie nicht erstaunter sein können." hervorbringt, kann nicht schlecht sein. Mit anderen Worten: Ich liebe es.
  • Khyona - Im Bann des Silberfalken von Katja Brandis
    Also, ich bin Cover-Käuferin. Sowas von. Ab und zu kaufe ich mehr nach Titel (Beweisstück A: Das Mädchen, das den Mond trank), aber oft braucht es ein schönes Cover, damit ich das Buch in die Hand nehme. Golden Darkness von Sarah Rees Brennan ist ein Beispiel dafür, dass ich aber nicht jedes Buch mit einem schönen Cover kaufe; und dieses Cover liebe ich. Khyona hingegen hat den typischen Fantasy-Plot von einem Mädchen, Kari, das in eine magische Parallelwelt stolpert und sich da zurechtfinden muss. Mit dem Zusatz, dass sie mit einer Assassinin verwechselt wird. Schönes Cover, schöner Titel, interessanter Ansatz, alles an diesem Buch schien schick. Nachdem ich es gelesen habe, kann ich sagen: Jap. Alles außer Kari. Ich mochte die Welt, ich mochte die Nebencharaktere; ein Teil des Buches, von dem ich mir mehr gewünscht hätte, beschäftigt sich mit Karis Familie, die versucht herauszufinden, was mit ihrer Tochter geschehen ist. Isslar, das magische Pendant zu Island war echt schön. Aber Kari hat mich unheimlich genervt. Ich kann nicht genau sagen, woran es lag. Vielleicht weil sie ab und zu echt schwer von Begriff war. Ich weiß es nicht. Aber ich hätte lieber die Geschichte aus einer anderen Perspektive gelesen. Na ja, aber, wie ich halt so bin, habe ich mir inzwischen den zweiten Teil angeschafft. Ich will ja wissen, was mit den anderen passiert. Und wenn ich dafür wieder mit Kari festsitze ... nun ja, ich hab schon Schlimmeres gelesen. (Gut gemeinter Hinweis: Lest niemals die Pan-Trilogie von Sandra Regnier.)
  • Hit Makers - The Science of Popularity in an Age of Distraction von Derek Thompson
    Das einzige Buch, das nicht auf meinem Bücherstapel ist und das einzige Sachbuch in dieser Reihe. Ich hatte es damals aus der Bibliothek ausgeliehen, auch wenn ich mir manchmal wünschte, es selbst zu besitzen, weil der Autor es wirklich gut geschrieben hat. Der Titel ist entsprechend ziemlich selbsterklärend und ich habe es für die Uni gelesen, um ein bisschen mehr darüber zu erfahren, was populäre Songs denn nun populär macht. Und ich habe daraus in meinem Spoiler-Artikel zitiert. Ich würde das Buch hier nicht erwähnen, wenn es mir nicht wirklich Spaß bereitet hätte, es zu lesen. Derek Thompson geht auf viele interessante Dinge ein (z.B. meine neue Lieblingsstudie zur Ungleichheit und Unvorhersehbarkeit des Marktes), erklärt das allerdings anhand von Anekdoten. Er beschreibt zum Beispiel, wie die Mona Lisa gestohlen wurde und dass nur dieser Diebstahl dafür sorgte, dass sie heute so berühmt ist. Ich selbst habe das Buch auf englisch gelesen, weil es nur auf Englisch in der Bibliothek vorlag, aber es gibt das Buch auch auf Deutsch für all diejenigen, die nicht gerne Fachtexte in Englisch lesen. Allen, die sich für solche Zufälligkeiten u.ä. des kulturellen Marktes interessieren oder sich mal gefragt haben, warum jetzt dieses oder jenes "viral" wird, kann ich dieses Buch absolut empfehlen. Das war einer der besten Sachtexte, die ich bisher gelesen habe.
  • Ein Buchladen zum Verlieben von Katarina Bivald
    Numehr vor drei Jahren hat meine Patentante mir einen Gutschein zu Weihnachten geschenkt, aus dem zwei Bücher entsprangen. Das eine, was ich definitiv haben wollte, war Für immer dein Prinz von Stephanie Kate Strohm, mein Weinhachtsbuch für 2018, welches es zwar nicht unter meine absoluten Lieblinge geschafft hat, aber seinen Zweck als schönes Weihnachtsbuch absolut erfüllte. (Es geht um zwei Schwestern, ein schottisches Anwesen, eine Hochzeit, die erste Liebe und ein Reality-TV-Team.) Dann waren noch fünf Euro von dem Gutschein übrig und dieses Buch war gerade heruntergesetzt, passte also perfekt in die "Lücke". Außerdem, was kann man mit Liebe und Büchern schon falsch machen, nicht wahr? Viel mehr wusste ich halt von dem Buch vorher auch nicht. Na ja, ich wusste schon noch, dass die Protagonistin Sara aus Schweden ihre Brieffreundin Amy in den USA besuchen möchte, aber dann herausfindet, dass diese verstorben ist. Sie nutzt also die Bücher ihrer Freundin und eröffnet einen Buchladen (wie legal das mit ihrem Touristenvisum ist, wird einer der Plotpunkte). Ich dachte nicht, dass besonders schlechte Bücher heruntergesetzt waren, weil die Nach dem Sommer-Trilogie, welche ich sehr gerne mag, auch dort stand (aus welchem Grund auch immer). Also gab ich dem Buch eine Chance, denke aber inzwischen nicht, dass es seinen vollen Preis wert gewesen wäre. Ich wurde einfach nie warm mit diesem Buch. Ziemlich wortwörtlich, alles, was geschah, fühlte sich irgendwie weit weg an, fade und nicht sehr farbenfroh. Vielleicht lag es daran, dass Sara in ein Städchen gekommen ist, dass seine Lebenslust verloren hatte, aber auch als die Leute anfingen aufzutauen konnte mich das Buch nicht abholen. Es war nicht spezifisch schlecht, aber es schmeckte irgendwie staubig.
  • The Ivy Years - Bevor wir fallen von Sarina Bowen
    Von diesem Buch wusste ich kurzzeitig nicht mehr, ob ich es letztes oder vorletztes Jahr gelesen hatte. Auch dieses hatte ich in unter einer Woche verschlungen. Aber anders als Cinder & Ella hatte es keinen so langen Nachklang. Dabei ähneln sich die Geschichten durchaus. Corey hatte einen Sportunfall und muss im Rollstuhl sitzen. In ihrer ersten Woche am College trifft sie den "sexy Eishockeyspieler" Adam Hartley, der wegen eines gebrochenen Beins ebenfalls im barrierefreien Wohnheim untergebracht ist. Über ihre Beeinträchtigungen beim Laufen entwickeln die beiden eine Freundschaft und Corey verliebt sich mit der Zeit in ihren Zimmernachbarn. Ich glaube, dass diese Geschichte in sich abgeschlossen ist und die anderen Bücher der Ivy Years anderen Personen folgen, bin mir aber nicht ganz sicher. Deshalb bin ich etwas vorsichtig, was die anderen Bücher angeht. Ich mochte dieses Buch sehr. Es war schön zu lesen, hatte sympathische Charaktere - es hat schon seinen Grund, dass ich es so schnell durch hatte. Dennoch ... irgendwie will dieses Buch nicht stark in meinem Gedächtnis verankert bleiben. Es ist nicht so, dass ich vergesse, dass es existiert oder was darin passiert, sondern eher nur das Wissen um diese Dinge und kein wirkliches emotionales Band. Ich mochte das Buch. Ich habe es gerne gelesen. Aber ich weiß nicht genau, ob ich sagen kann, dass ich es mag. Ich mag die Geschichte. Aber in der Gesamtheit scheint mir irgendetwas zu fehlen, dass ich nicht benennen kann. Damit möchte ich niemanden davon abhalten, das Buch zu lesen. Es lohnt sich durchaus. Mich wundert es nur, dass ich keine wirkliche Verbindung zu diesem Buch aufbauen kann, denn die anderen beiden Bücher, bei denen das letztes Jahr passiert ist, passten nur so bedingt in mein Beuteschema. Dieses eigentlich total. Und es war gut. Keine Ahnung, was da mit mir los ist.
  • Das Lied der Krähen und Das Gold der Krähen von Leigh Bardugo
    Teil zwei meiner BBaZ-Nominierungen. Dahinter, wie ich zu diesen Büchern kam, steckt wieder eine für mich ungewöhnliche Geschichte. Grund dafür, dass sie ungewöhnlich ist, ist, dass ich so gut wie nichts lese, was mir empfohlen wird. Das ist im Großen und Ganzen eine Art Selbstschutz, denn zu hohe Erwartungen sind einer guten Erfahrung nur abträglich. Aber ich habe irgendwann im vergangenen Jahr damit begonnen, Videos von jessethereader auf YouTube zu schauen. Und er hat die Dilogie (ich glaube, das ist das korrekte deutsche Fremdwort für duology, zumindest habe ich das in irgendeinem Buch mal gelesen, dass das der erste Teil einer Dilogie sei) mehrfach bepriesen, ohne auf ihren Inhalt oder ähnliches einzugehen. Und auch der Klappentext verrät sehr wenig. Ich war einfach neugierig, nachdem ich die beiden Bücher im Frühsommer erstmals in einem Buchladen gesehen habe - vorher hatte ich noch nie davon gehört. Es kam also, wie es kommen musste: Mein Zug hatte Verspätung und ich kaufte mir zwei Bücher. (Übrigens meine ersten Bücher mit farbigen Seiten von außen (keine Ahnung, wie das richtig heißt), die sehen super schick aus!) Ich finde es faszinierend, wie man in die Welt geworfen wird und sich erst einmal orientieren muss. Das passte zu meiner Neugierde. Und im Gegensatz zu manch anderen Welten, landet man sehr schnell in dieser. Sie fühlt sich sehr echt an. Aber worum geht es denn nun? Es geht um die sechs "Krähen", Bandenmitglieder und andere Außenseiter, die zusammen einen mächtigen Mann aus dem am besten gesicherten Gefängis befreien sollen. Ich bleibe so vage, weil der Klappentext nicht einmal ansatzweise das Wesen der Personen einfangen kann. An allen hängt so viel mehr als das Label als "Dieb", "Spionin", "Verurteilter", "Magierin", "Scharfschütze" und "Ausreißer". Im Laufe der beiden Bücher lernt man alle Charaktere kennen, liest aus jeder ihrer Sichtweisen und erfährt, weshalb sie dort gelandet sind, wo sie nun stehen. Und zu lesen, wie Kaz' Pläne entweder aufgehen oder scheitern, ohne zu wissen, wie der nächste Schachzug aussehen wird, ist zusätzlich großartig.
    Im zweiten Teil gibt es dann mehrere kleine anstelle eines großen Coups, was dazu führt, dass er ein bisschen weniger eng zusammenhängend wirkt, aber auch der zweite Teil dieser Dilogie ist absolut lesenswert. Ich meine, an der Stelle, an der der erste aufhört, will man auch einfach nur wissen, wie es weitergeht. Dadurch, dass sie nach der ersten Mission wieder "nach Hause" zurückkehren, spürt man den Schnitt zwischen den beiden Bänden, auch wenn man sie, wie ich es getan habe, direkt nacheinander liest. Aber dieser Zweiteler profitiert auch einfach davon, keine Trilogie zu sein. Dadurch muss man sich nicht durch einen langatmigen mittleren Teil kämpfen, der nur zum Finale überleiten soll. Wenn ich einen Lieblingsband wählen sollte, dann ist es der erste, aber ich habe beide sehr gerne gelesen und bin ein absoluter Fan der Krähen und ihrer Welt geworden.
  • Der Mondscheingarten von Corina Bomann
    Es hat geregnet. Also bin ich zu Karstadt geflüchtet und dort über dieses Buch gestolpert. Ich hab dort gesessen, das erste Kapitel gelesen und mich gefragt, ob die Autorin wohl gute Bücher schreiben würde. Bei Frauen-Selbstfindungs-Romanen mit Liebeselementen weiß man ja nie. Deshalb ist das normalerweise auch nicht ganz mein Genre. Fazit: Es war okay. Es geht um Lilly, die von einem Fremden eine Geige in die Hand gedrückt bekommt, die angeblich ihr gehören soll. Als der Fremde wieder verschwindet, beschließt sie, herauszufinden, woher diese Geige stammt. Sie findet heraus, dass sie früher einer berühmten Geigerin namens Rose gehört hatte, deren Geschichte parallel erzählt wird. Rose stammt aus Sumatra und reist an ein Konservatorium in London, um dort ihre Begabung zu fördern. Ich habe bisher drei Bücher dieser Art mit einem Rätsel der Vergangenheit, das in der Gegenwart gelöst wird, gelesen. Interessanterweise hat mich bei Das Bild der Erinnerung von Micaela Jary die Vergangenheit nicht wirklich interessiert, während mich bei Der Wind der Erinnerung von Kimberly Wilkens gerade die Vergangenheit interessierte. Bei Solange am Himmel Sterne stehen von Kristin Harmel waren die beiden Stränge enger miteinander verknüpft und damit beide wichtig, weshalb ich es im ersten Moment auch nicht hierfür auf der Reihe hatte. Bei diesem Buch hingegen war beides nicht so ganz interessant. Es konnte mich nie wirklich abholen, hat mich aber auch nie gelangweilt oder genervt. Es ist halt das dritte im Bunde, wenn es darum geht, dass ich nicht wirklich eine Verbindung zu ihm aufgebaut habe. Also, ich schätze, ich könnte es empfehlen, wenn man diese Art von Büchern mag, aber viel mehr kann ich auch einfach nicht dazu sagen.
  • Prinzessin undercover - Enthüllungen von Connie Glynn
    Okay, kommen wir nun also zu einem Buch mit deutlich jüngeren Charakteren. Das macht es weniger komplex und dadurch unglaublich angenehm. Enthüllungen ist der zweite Teil der Reihe. (Funfact am Rande: Ich habe den ersten Teil Geheimnisse als Hardcover mit Schutzumschlag und Enthüllungen dann ohne. Fand ich sehr passend auf die Titel bezogen, auch wenn es nur der Tatsache verschuldet ist, dass es die Bücher nicht (mehr) mit Schutzumschlag gibt.) Ich gehe jetzt nicht so viel auf den Inhalt ein, weil es halt ein zweiter Teil ist. Im ersten Band haben Ellie und Lottie beschlossen, dass Lottie sich als Prinzessin ausgeben soll, um Ellie, die echte Prinzessin, dadurch besser zu beschützen. Und das ist in dieser Welt auch nötig, denn die Organisation Leviathan hat es auf die Kinder der mächtigen Königshäuser abgesehen. Der zweite Teil führt also die Untaten von und Untersuchungen um Leviathan fort. Gleichzeitig hinterlässt das Buch bei mir das Gefühl, dass nicht so viel passiert sei wie im ersten Band, aber das kann ich nicht wirklich begründen. Vielleicht weil sie halt wirklich mehr "herausfinden" statt zu "tun". Vielleicht schreibe ich auch nur dem ersten zu viel zu. Mir fehlte allerdings ein bisschen die nicht vorhandene Magie aus dem ersten Teil. Ich glaube, das muss ich erklären: Soweit ich weiß, existiert in der Welt, in der die Bücher spielen, keine Magie, aber im ersten Band erhielt ich durch die Art der Beschreibungen immer wieder das Gefühl von Magie, obwohl keine da war. Ich kann jetzt spontan kein Beispiel bringen, aber ich fand es ziemlich cool. Das fehlte mir hier ein bisschen. Aber ich freue mich schon darauf, den dritten Teil zu lesen. Das ist einfach eine leichte Lektüre und wirklich süße Charaktere.
  • Dear Evan Hansen - The Novel von Val Emmich
    Gut, ich glaube, ich muss nicht mehr wirklich viel zu diesem Buch sagen, nachdem ich der Geschichte schon einen eigenen Artikel gewidmet habe. Aber für alle, denen der zu lang ist: Es geht um Evan, der einige psychische Probleme hat und deshalb Briefe an sich selbst schreiben soll mit dem Inhalt, warum heute ein guter Tag werden würde. Evan hat aber nicht wirklich das Gefühl, dass diese ihm helfen und verfasst einen äußerst negativen Brief, der durch eine Verkettung von Umständen in die Hände von Connor kommt, der am selben Tag Selbstmord begeht. Nun denkt also Connors Familie, dass Evan sein bester Freund war, und Evan spielt das Spiel mit. Es ist ja zum Besten aller. Oder? Ich bin um dieses Buch herumgeschlichen, seit es in den Buchläden steht, weil ich so viel Gutes vom Musical gehört hatte und wissen wollte, worum es ging (und mir ein Buch wesentlich eher zu erstehen schien als ein Flugticket nach New York und Karten für den Broadway). Es ist also ähnlich wie bei Das Lied der Krähen - ich war einfach neugierig. Ich hab mir das Buch gekauft, kurz bevor es auf Deutsch rauskam und bin sehr froh darüber, weil meine Lieblingsstellen nicht so schön übersetzt wurden (was daran liegt, dass sie einfach nicht schön zu übersetzen sind). Ich glaube, ich mag das Buch sogar lieber als das, was ich bisher vom Musical gesehen habe (gesehen, nicht gehört, denn die Lieder liebe ich noch immer, hab sogar seit meinem Artikel zu einigen eine noch tiefere Beziehung aufgebaut). Es behandelt wichtige Themen und ist super geschrieben. Ich hatte viel Freude am Lesen und konnte es zum Finale hin gar nicht mehr weglegen. Jedem, der sonst noch neugierig ist, kann ich es absolut empfehlen.
  • Die Stille meiner Worte von Ava Reed
    Dieses Buch wollte gelesen werden. Ich glaube nicht, dass ich im Buchladen war, um mir ein Buch zu kaufen. Ich weiß es aber nicht mehr genau. Tatsache ist, da lag dieses Taschenbuch. Ich habe es in die Hand genommen, den Klappentext gelesen, die ersten Kapitel überfolgen, weil ich schon bei Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen. von Ava Reed überlegt hatte, es zu lesen, aber mir noch der letzte Funke fehlte, und wollte es dann wieder zurücklegen. Aber es ging nicht. Ich konnte dieses Buch nicht zurücklegen. Ich konnte es nicht dalassen. Ich musste es kaufen. Und lesen. Man muss dazusagen, ich hatte Wütender Sturm zu diesem Zeitpunkt schon begonnen, aber kam nicht wirklich voran. Und es war irgendwann in der Nähe vom Semesterbeginn, da geht es mir nie richtig gut. Und dieses Buch ist wie mein Kleinod. Ich hab nie so darüber nachgedacht, aber das Wort beschreibt es für mich ganz gut. "Kleinod", das ist nichts, was man in die Welt hinausschreit. Das ist generell ein weniger genutztes Wort. Ich glaube nicht, dass ich dieses Buch als mein Lieblingsbuch bezeichnen würde, aber es hat sich einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen erschlichen. Deshalb finde ich "Kleinod" irgendwie passend. In dem Buch geht es um Hannah, die bei einem Brand ihre Zwilligsschwester Izzy verloren hat. Seit dem Tag kam kein Wort mehr aus Hannahs Mund, aber in ihrem Kopf schwirren sie weiter. In einem Camp trifft sie auf Levi, der vom ersten Moment an von ihr fasziniert ist und nun versucht, herauszufinden, wer sie ist. Dieses Buch hat all die schönen Stellen, für die man (ich) YA-Liebesromane liebt, beinhaltet aber noch so viel mehr. "Hochemotional und fesselnd", steht auf dem Buchrücken. Tatsächlich einmal eine Aussage, die ich unterschreiben kann.
  • Cinder & Ella - Happy End - und dann? von Kelly Oram
    Ich weiß nicht mehr genau, was der Auslöser war, aber eines Abends im Herbst des vergangenen Jahres fand ich mich in meinem Bett wieder, wie ich die ersten neunzig Seiten des ersten Teils von Cinder & Ella gelesen hatte - zum zweiten Mal in diesem Jahr. Wie gesagt, ich weiß nicht mehr, was genau los war, ich gehe davon aus, es hatte etwas mit Unistress zu tun, vermutlich lag es an dem Kurs, der mir nur noch ein schlechtes Gefühl gab, nachdem ich gesagt hatte, ich behalte ihn (hab ihn am Ende abgewählt). Auf jeden Fall brauchte ich das gerade. Und ich hätte auch noch mehr gelesen, hätte ich nicht am nächsten Morgen früh raus germusst. So las ich also das Buch im Laufe der folgenden Woche zum zweiten Mal und besorgte mir währenddessen den zweiten Teil, um nahtlos anknüpfen zu können; was das Buch, ohne dass ich es wusste, im Übrigen auch tut, es startet eine Woche nach dem ersten Teil, springt dann aber teils zeitlich etwas, was die ganze Geschichte etwas weniger eng verknüpft scheinen lässt manchmal. Im zweiten Teil geht es halt viel darum, dass Ella sich in der "neuen Welt" zurechtfinden und ihren Körper so akzeptieren muss, wie er ist. Ich glaube, das ist die beste Beschreibung, die ich mit so wenig Spoilern wie möglich geben kann. Wobei ich nicht das Gefühl habe, man könnte in diesem Buch unglaublich viel spoilern. Es passiert schon etwas, aber das wirklich Interessante ist nicht, was passiert, sondern wie Ella damit umgeht. Ich würde sagen, der erste Teil ist der bessere, aber wenn man einfach nur mehr von Cinder und Ella lesen will, dann tut dieser absolut seine Arbeit. Und das ist schön. Er forciert halt nichts, sondern gewährt nur ein paar weitere Einblicke in das Leben der Charaktere. Und das Leben ist halt gerade so verrückt, dass es beim Lesen dennoch nicht langweilig wird. Deshalb ja, wer den ersten mochte, sollte auch den zweiten lesen.
  • Wütender Sturm von Victoria Aveyard
    Mit Die Rote Königin habe ich im selben Jahr begonnen wie mit Bitter & Sweet, weshalb diese Reihen immer eine gewisse Verbindung behalten werden. Entsprechend dachte ich 2018 dann, dass beide abgeschlossen seien. Bei beiden hatte ich mich geirrt. Allerdings war ich bei dieser Reihe deutlich glücklicher darüber, weil mir das Ende von Goldener Käfig absolut nicht abschließend vorkam. Es hinterließ kein sehr befriedigendes Gefühl. Es war also gleichzeitig erleichternd wie auch seltsam, genau an der Stelle bei Wütender Sturm wieder einzusetzen. Inhaltlich geht es in der Reihe um Mare, ein Mädchen mit rotem Blut und ohne besondere Fähigkeiten, wie sie jene mit silbernem Blut besitzen, das in die Welt der Silbernen stolpert und entdeckt, dass sie doch Kräfte hat; auch wenn das eigentlich gar nicht möglich sein sollte. Also schließt sie sich der Revolutionsbewegung an, um die Vorherschaft der Silbernen und die Unterdrückung der Roten zu beenden. Es passiert noch viel mehr, aber das ist so das wichtigste, wenn auch nicht wirklich das, worüber ich gerade lese. Also im Kern schon, aber wir sind halt drei dicke Bücher später. Und wer aufgepasst hat, dem ist aufgefallen, dass ich "gerade lese" geschrieben habe, denn das stimmt: Dieses Buch habe ich noch nicht beendet. Ich bin aktuell auf Seite 302, weil mir das Buch aus irgendeinem Grund zu langatmig war. Und das obwohl schon etwas passiert ist; mehr als in großen Teilen des zweiten Teils. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum ich nicht wirklich in den vierten Teil reinkomme und zwei Bücher währenddessen gelesen habe. Ich weiß es wirklich nicht. Aber da ich das Buch noch nicht beendet habe, kann ich noch kein abschließendes Urteil aussprechen. Dies ist das erste Buch auf meiner "To Read"-Liste für 2020.

Also, ich muss schon sagen, der Stapel wurde schon ziemlich hoch (und dabei hab ich noch nicht mal Hanni und Nanni erwähnt, die ich manchmal auf dem e-book-reader lese, wenn ich nicht einschlafen kann). Und ich hab inzwischen auch schon wieder einige Bücher auf meinem SuB, darunter den zweiten Teil von Khyona, ein weiteres Buch von Kira Gembri, ein Sachbuch über Musik und das Gehirn und Das Labyrith von London von Benedict Lacka, von dem ich jetzt schon von zwei Freundinnen gehört habe, wie toll das sein soll. Außerdem wollte ich endlich, endlich, endlich mal Die Mädchen von Zimmer 28 von Hannelore Brenner-Wonschick lesen, nachdem sie es mir vor Jahren selbst signiert geschenkt hatte (ich hatte sie für ein Schulprojekt interviewt; sie ist eine sehr nette Frau und meinte, ihre Wikipedia-Seite sei ziemlich korrekt). Aber zuerst will ich natürlich Wütender Sturm beenden. Also das sind so die groben Pläne für dieses Jahr, aber wie die Liste hier vielleicht schon zeigte, sind Pläne leicht über den Haufen zu werfen, wenn einem nur das richtige Buch über den Weg läuft. Vielleicht lese ich ja auch Der Wunschpunsch. Wer weiß. Auf jeden Fall hoffe ich, dass ich lese. Und vielleicht findet einer von denen, die das (trotz der Masse) lesen ein neues Highlight für das neue Jahr. Wer weiß, wer weiß. ^-^

Seelentau