Pokémon Schwert & Schild: Die Insel der Rüstung | Spielekritik von Arrior

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Hallo liebe User,


heute könnt ihr eine neue Spielekritik im Videospiel-Verteiler lesen. Hierbei handelt es sich um eine Spielekritik von Arrior zum neuen DLC "Die Insel der Rüstung" aus Pokémon Schwert & Schild. Eine Spielekritik zum Hauptspiel hat er bereits vor einiger Zeit in einem eigenen Blog gepostet. Diese könnt ihr euch in folgendem Blog-Artikel durchlesen: Pokémon Schwert&Schild Review (oder so ähnlich)


Es folgt nun eine Spielekritik zu dem 1. DLC-Paket namens "Die Insel der Rüstung". Damit ihr die Möglichkeit habt, ebenfalls eure Kritik zu posten, findet ihr nun ein Topic, in welchem sowohl die Kritik zum Hauptspiel als auch die zum DLC zu finden ist:


Pokémon Schwert und Schild (inklusive "Die Insel der Rüstung")





Die Insel der Rüstung




Seit etwas mehr als 72 Stunden ist das erste DLC für ein Pokémon-Hauptspiel für alle, die den Erweiterungspass gekauft haben, verfügbar und ermöglicht viele neue Dinge.

Auch wenn die Gefahren einer unfairen und teuren DLC-Politik, wie sie bspw von EA gefahren wird, unbestreitbar und allgegenwärtig ist, so bietet es auch die Möglichkeit, neue Inhalte, welche früher nur in "Spezial-Editionen" verfügbar waren, einzufügen, ohne komplett neue Spiele machen zu müssen und den Käufer dazu zu "zwingen", noch einmal ein Spiel zu kaufen, für Änderungen, die ohne Probleme auch als DLC für deutlich weniger Geld verkauft hätte werden können.


Diesbezüglich ist der Erweiterungspass die bis jetzt günstigere Alternative zu einer komplett neuen Spezialedition.

In dieser Kritik zum DLC werde ich nicht das Bewertungssystem anwenden, da sich die Wertung kaum von der des "Grundspiels" unterscheiden würde. Stattdessen werde ich alle Neuerungen des DLCs aufführen, genauer erläutern, meine Meinung dazu abgeben sowie einem Fazit.

Also: Was bringt nun die Insel der Rüstung, der erste Teil des ersten Erweiterungspasses von Schwert und Schild nun mit sich?



Die Rüstungsinsel


Die Insel ist der Hauptfokus des DLCs und auch das Highlight. Die Insel, die östlich von Galar liegt und sich auf derselben Höhe wie Claw City oder Spikeford befindet. Sie bietet dabei eine gekonnte Abwechslung aus verschiedenen Gebieten: Stränden, einer eingeschlossenen Bucht, drei Höhlen, eine Art Sumpf-Gebiet, ein Wald, ein kleiner Berg, auf welchem sich auch einer der zwei Türme befindet, ein eingeschlossenes Wüsten-Areal und jede menge Meer, auf der sich kleinere Inseln und Sandbänke befinden.

Diesbezüglich bietet die Rüstungsinsel mehr Abwechslung als die Naturzone auf dem Festland. Die Gebiete sind zwar für meinen Geschmack zu klein, doch sie sind grundverschieden und werden nicht schnell langweilig. Vor allem in den Höhlen kann man sich die ersten Male schnell verlaufen oder den Überblick verlieren. So, wie diese Höhlen sind, sollten alle zukünftigen Höhlen sein (auch wenn sie größer und verzweigter sein dürfen).


Für mich gibt es nur zwei Haken: zuerst zwei Gebiete, das Wüstenareal und die Meere. Das Wüstenareal ist leider, anders als die anderen Gebiete auf der Insel, nichts neues und wurden bereits in der Naturzone auf dem Festland benutzt. Ich hätte es besser gefunden, wenn man nicht schon wieder eine Wüste und stattdessen etwas nimmt, was mehr zu einer Insel (und England) passt, bspw ein teils inaktiver Vulkan. Die Meergebiete sind zwar schön, aber extrem weitläufig und kräftezehrend zu bereisen, da man nur sehr langsam vorwärts kommt und dafür zu viele Nester sowie Items und Digdas sich dort befinden.



Die Story


Die Story ist etwa zwei Stunden lang, je nachdem wie sehr man sich Zeit und die neue Umgebung auf sich wirken lässt. Im "ersten Part" muss man gemeinsam mit den anderen Schülern des "Master Dojos" Prüfungen absolvieren, welche einem gleichzeitig die Insel erkunden lassen. Hat man alle Prüfungen bestanden, erhält man das legendäre Pokémon Dakuma. Sobald die Freundschaft zu Dakuma stark genug ist, kann man einen der zwei Türme absolvieren und so Dakuma zu eine der zwei Formen von Wulaosu weiterentwickeln.

Hat man diesen Story-Part abgeschlossen sowie die Haupt- und Post-Story von ST/SD, kann man auf der Rüstungsinsel Hop treffen und gemeinsam mit ihm nach dem Item suchen, welches für Wulaosu die Gigadynamaximierung freischaltet.


Auch wenn die Story sehr kurz ist und keine besonderen Twists oder dergleichen mit sich bringt, so verbringt man diese Story fast ausschließlich auf der Insel und lernt diese durch die Story besser kennen. Desweiteren sind auch noch die Charaktere nicht zu vergessen, mit denen man zwangsweise Zeit verbringt und welche zu den Highlights gehören. Mastrich, Enia und Sophora (zu Saverio kann ich leider nichts sagen, da ich den Pass nicht für Schild besitze) sind interessant geschriebene Charaktere, die durch ihre Handlungen und ihre Dialoge ihre Eigenschaften auch entsprechend rüberbringen.

Vor allem aber der "zweite Teil" mit Hop hat mir am besten Gefallen, denn dort merkt man erst so richtig, wie gut es Hop tut, dass er sich nun auf das forschen und erkunden konzentrieren kann und nicht mehr davon "erdrückt wird", dem Ruf seines Bruders gerecht werden zu müssen.



Pokémon laufen einem hinterher


Nachdem es sehr oft seit den Spielen HG/SS von vor 10 Jahren gefordert und durch LGPE wieder angeheizt wurde, ist es auf der Rüstungsinsel endlich wieder möglich, dass einem das Pokémon an der ersten Stelle im Team folgt.

Doch leider ist dieses Feature nicht sonderlich gut umgesetzt:

1. Es ist nur auf der Insel und nicht im Rest des Spiels möglich, nicht einmal in der Naturzone.

2. Die Pokémon laufen einem nicht im gleichmäßigen Tempo hinterher. Selbst wenn man langsam läuft, so ist das Pokémon immer noch langsamer als man selbst und kann keinen gleichmäßigen Abstand wahren, weswegen der Abstand irgendwann so groß ist, dass es kurz extrem beschleunigen muss, um wieder aufzuholen. Teilweise sind Pokémon wie Meltan oder Turtok viel zu langsam, als dass man auch nur ansatzweise mit ihnen eine Erkundungstour machen kann.

Dies wurde in LGPE, wo die Pokémon das Tempo des Spielers ohne Probleme halten können, wesentlich besser gelöst.


Auch wenn ich mich über die Rückkehr des Features freue, so dämpft die Umsetzung die Freude enorm. Es wirkt fast so, als hätte Game-Freak gesagt "So, hier habt ihr eure Pokémon, die euch hinterherlaufen, nun lasst uns damit endlich in Ruhe", ohne genügend Aufmerksamkeit/Arbeit dort hinein investiert zu haben.



Neben-(Fetch-)Quests


Sobald man die Insel das erste mal betritt, wird man von einem Wanderer aufgehalten und darum gebeten, seine 150 Digdas zu finden, welche auf der ganzen Insel und den Sandbänken verteilt sind. Als Belohung erhält man Alola-Formen mit ihren VFs sowie einen Alola-Starter, der ebenfalls über die VF verfügt.

Zusätzlich kann man nach der Story bei Enia Watt abgeben, um das Dojo zu erweitern. Man kann somit einen Friseur auf der Insel freischalten, einen Rotomaten, Getränkeautomaten mit Heil-Items und Vitaminen sowie die Möglichkeit des Kampfes gegen Enia und ihre Liga-Karten. Insgesamt benötigt man 3,28 Millionen Watt.


Das Problem ist dabei nicht einmal die Quests an sich bzw dass sie existieren: Sondern ihre enorm hohen Zahlen.

Die Alola-Digdas sind extrem schwer zu finden und teilweise extrem fies in Büschen und Stäuchern versteckt, wo man sie nicht finden kann, es sei denn man weiß, dass sie da sind. Außerdem frag ich mich mal wieder, ob Game-Freak auch andere Zahlen als die 151 kennt.

Auch die 3,28 Millionen Watt sind für das, was man bekommt, viel zu viel. Eine Millionen Watt hätten vollkommen ausgereicht.

Es ist zwar etwas einfacher, an Watts zu kommen (durch Mr. Buddel) aber es kann dennoch ein extrem langwieriger Prozess sein. Denn um bei Mr. Buddel an Watts zu kommen, braucht man Rüstungserz. Da man aber nur selten weiß, wo sich Mrs. Buddel befindet oder man bei ihr auch einfach kein Glück hat, muss man viele Raids machen, um an das Rüstungserz zu kommen. Dann braucht man das Glück, immer mindestens zwei Erze pro Raid zu bekommen und dann braucht man bei Mr. Buddel ebenfalls Glück, dass er jedes Mal Wattadern findet.

Ihr merkt schon, es ist extrem viel von Glück abhängig, ob man diese 3,28 Millionen Watt erhalten kann oder nicht. Und das ist, wie schon die Krocks in Breath of the Wild, extrem demotivierend.


Attackenlehrer und Fokus-Sparring


Mit dem Attackenlehrer, den man mit Rüstungserz und nicht in GP bezahlen muss, wurden für jeden Typ eine neue Attacke eingeführt, welche vorrangig darauf ausgelegt sind, mit den "Feldern" zu interagieren.

Das Fokus-Sparring erlaubt nur einen bestimmten Typ von Pokémon (also bspw nur Wasser-Pokémon) und man muss zu bestimmten Bedingungen gegen die Gegner antreten






Fazit:


Da ich von Schwert/Schild ziemlich enttäuscht wurde, bin ich ohne große Erwartungen an den ersten Teil des DLCs herangetreten. Entsprechend konnte ich nicht sonderlich enttäuscht werden, stattdessen wurde ich tatsächlich ein wenig positiv überrascht.

Klar ist die Rüstungsinsel keine offenbarung oder macht auf einmal das ganze Spiel besser. Aber zumindest was das Design der Insel angeht zeigt, dass GF auf Kritik hören kann und diese auch umsetzt. Denn so, wie die Insel ist, sollten in Zukunft alle Gebiete in zukünftigen Pokémon-Spielen sein, in der man seine Kamera frei bewegen kann (was ohnehin zum Standard werden sollte)

Auch was das präsentieren von Charaktere angeht hat man etwas gelernt und es geschafft, die Charaktere und ihre Persönlichkeiten deutlich besser zu vermitteln als bei den Arenaleitern. Mir fehlen zwar immer noch Nebenquests, durch welche man die Charaktere der Arenaleiter näher kennen lernen kann (anstatt dass diese in Nebenmedien, als Zwielichtschwingen gepackt werden) aber wir sind auf dem richtigen Weg.





Eine vollständige Bewertung des DLCs kann natürlich erst dann erfolgen, wenn auch die Schneelande der Krone veröffentlicht sind. Bis dahin kann ich aber sagen:



Die Insel der Rüstung macht Schwert und Schild nicht besser. Aber es zeigt, dass Game-Freak in der Lage ist, auf Kritik zu hören.


Kommentare 1

  • Ich stimme dir bei deiner Kritik soweit zu @Arrior , bloß ein Punkt fehlt mir. Die Aprikokos. Ich denke mal, es gibt viele die sich auf die Rückkehr der Aprikokos gefreut haben, denn so war es wieder möglich gewesen die heiß-begehrten Bälle anfertigen zu lassen. Aber anstatt dass man die Bälle richtig anfertigen lassen kann, muss man vier von denen in so nen Urglmator stecken, und dann braucht man sehr viel Glück, um überhaupt einen Aprikoko-Ball zu bekommen, und das ist etwas was die meisten die sich auf die Aprikokos gefreut haben, bestimmt nicht erwartet haben.