Klonoa: Door to Phantomile

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

Klonoa: Door to Phantomile ist ein Platform-Spiel von Namco, das 1997 zum ersten Mal erschien und exklusiv für die Playstation 1 entwickelt wurde. Der Erfolg des ersten Teils bescherte Klonoa einige Nachfolger auf der Playstation 2 und dem Game Boy Advance sowie einem Remake ebendieses Spiels auf der Wii. Und obwohl Klonoa in Japan schnell Kultstatus erreichte und dort auch heute noch sehr bekannt ist, so hat er im Westen nie wirklich abgehoben. Dabei sind die meisten Spiele sogar in Europa erschienen. Zugegeben, die bunte Grafik ist japantypisch und vermutlich nicht das, was die damaligen Spieler von ihren Games erwarteten. Aber wurde Klonoa zurecht übersehen oder verdient er mehr Aufmerksamkeit?


Selbst bin ich eher zufällig auf die Reihe aufmerksam geworden, vor allem aber dadurch, als im Playstation Store einige PS1-Klassiker im Angebot waren. Darunter fand sich auch Klonoa und nachdem das Spiel generell gut bewertet wird und ich guten Platformern immer was abgewinnen kann, war die Sache klar. Irgendwoher mussten die positiven Meinungen ja kommen, nicht?


Klonoa ist ein 2,5-Platformer, wobei Klonoa selbst und alle Charaktere und Feinde zweidimensional als Sprites und die Umgebung dreidimensional dargestellt wird. Dementsprechend gibt es in jedem Level viele Kamerafahrten, um Tiefe und Abzweigungen darzustellen, obwohl sie grundsätzlich sehr linear sind. Das Ziel in einem Level ist es, bis zum Ende zu gelangen und auf dem Weg können gefangene Angehörige von verschiedenen Völkern befreit werden, die hier in diesem Spiel Collectibles darstellen. Insgesamt gibt es 13 Level mit sieben Bossen im Spiel und wenn alle Gefangenen befreit wurden, kommt noch ein schwieriger Zusatzlevel hinzu. Der Umfang des Spiels belief sich bei mir auf überschaubare vier bis fünf Stunden Spielzeit, da die regulären Level generell eher leicht sind und nur der Zusatzlevel ein paar Probleme gemacht hat.


Spielerisch erhält man bei Klonoa gute Kost. Mit einem Knopf springt man, mit dem anderen greift man Gegner, die anschließend geworfen oder für einen Doppelsprung verwendet werden können. Letzteres ist essentiell, um einige Geheimnisse und auch spätere Level abschließen zu können. Die Eingabe ist direkt und ohne Verzögerung, wobei Klonoa beim Anhalten meistens etwas rutscht. Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber man gewöhnt sich schnell dran. Simple, aber gute Steuerung.


Die Story spielt in Phantomile, einem Ort, der von den Träumen seiner Bewohner gestärkt wird. Klonoa träumt davon, dass ein Luftschiff bei einem nahen Berg notlandet und als dieser Traum schließlich wirklich eintrifft, erkundet er mit seinem Freund Huepow die Absturzstelle. Dort finden sie den dunklen Geist Ghadius vor, der einen speziellen Mondanhänger sucht und damit Phantomile zu einem Ort voller Albträume machen möchte.

Zugegeben, mit einer klassischen Licht- und Schattenstory ist das nichts Weltbewegendes, jedoch hält die Geschichte die Reise durch die Level gut zusammen. In aller Regel finden in jedem Level ein paar Dialoge statt, die zeitweise auch recht witzig zu lesen sind und das Ende hält nach einigen vorhersehbaren Dingen doch noch eine Überraschung bereit. Insgesamt war sie also recht nett gemacht.


Grafisch ist das Spiel sehr ansehnlich und japantypisch bunt. Die Mischung aus Sprites und dreidimensionaler Umgebung ist sehr angenehm fürs Auge und ist dementsprechend gut gealtert. An Details wurde in der Umgebung ebenfalls nicht gespart, sodass die Möglichkeiten definitiv ausgenutzt wurden.


Der Soundtrack ist durch die Bank gut geworden. Die Levelthemen sind in der Regel sehr stimmig und der ein oder andere Ohrwurm kann sich durchaus festsetzen. Jeder Boss hat seinen eigenen Track und bei der vergleichsweise kurzen Spieldauer ist auf jeden Fall für Abwechslung gesorgt.


An Extras gibt es, wie erwähnt, einen zusätzlichen Level freizuschalten und wenn dieser ebenfalls noch abgeschlossen wird, wird ein Sound Test verfügbar, bei dem alle Lieder im Spiel noch einmal angehört werden können.


Abschließend lässt sich sagen, dass Klonoa: Door to Phantomile ein ausgezeichneter Platformer ist, den jeder zumindest einmal gesehen haben sollte. Vom tollen Artdesign über das angenehme Leveldesign bis hin zum Gameplay passt hier fast alles und jeder Fan von Platformern wird hier gut bedient. Einzig der Schwierigkeitsgrad und der Umfang des Spiels können einen etwas faden Beigeschmack hinterlassen, wobei das in meinen Augen nicht allzu stark ins Gewicht fällt. Die positiven Dinge überwiegen auf jeden Fall und von meiner Seite gibt es eine klare Empfehlung.

Kommentare 2

  • Oh, ein Spiel von dem ich noch nie gehört hab -- was bei mir aber kein Wunder ist. (: Insofern hatte ich viel Spaß dabei diese Review zu lesen, weil ich wieder etwas neues kennengelernt hab.

    So wie du das alles beschrieben hast, ist Klonoa wirklich ein nettes Spiel. Plattformer sind ja eher nicht so mein Ding und als du erwähnt hast, dass Klonoa ein wenig rutscht, sah ich mich schon an der Steuerung leicht verzweifeln. Mir rutscht ja schon Mario je nach Game zu viel. xD

    Mir sagt übrigens zu, dass Klonoa kein besonders langes Spiel ist -- aber vielleicht bin ich da auch einfach zu casual. Ich mag meine Games lieber etwas kürzer. Neugierig hast du mich auf jeden Fall gemacht und ich denke, ich werde mir hier mal den OST geben.

    Zitat

    Der Soundtrack ist durch die Bank gut geworfen.

    *stellt sich vor, wie jemand Soundtracks durch Bänke wirft* Sorry, ich bin grad albern. x3

    • Na, ist doch ganz witzig, Lieder durch Bänke zu werfen. :p Die Steuerung ist halb so wild, wenn man sich mal drauf eingestellt hat, weil sie sonst wenig bis gar keine Probleme macht und das Platforming funkt.

      Alte Bedankung 1