Thrawnis Notizen vom September 2020

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Idee für ein weiteres Kinderbuch: Ein Mann namens Werner Wortwitz, der ständig sein Glück sucht und verschiedene Geschäfte und Unternehmen aufmacht, es dabei aber nicht lassen kann, genau die falschen Wortspiele in seine Slogans zu bringen – sein Spruch für seinen Friseursalon lautet etwa „Wir lassen an Ihnen kein gutes Haar!“ Am Ende des Buches beginnt er eine Beziehung mit einer anderen Figur namens Peter Pun und gemeinsamen ziehen sie in die Netherlands. Und nein, ihr dürft die Idee nicht klauen.


In Anbetracht immer wieder aufflammender Diskussionen über Satire wollte ich eine Übersicht machen, in der ich die Vor- und Nachteile von Satire aufliste. Ich habe das schnell wieder aufgegeben, weil ich nicht wusste, wo ich „Satire tut manchmal auch weh“ einordnen sollte.


Es gibt zwei Orte, an denen es von unten nach oben fließt: Die Zerrwelt und der freie Markt.


Ich habe mir auf Wikipedia mal die Liste der Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz angesehen und war ehrlich gesagt doch ein wenig geschockt: Der erste ist in die DDR geflohen, der dritte musste zurücktreten, weil er ein Nazi gewesen war und anderen Nazis zu Positionen im Verfassungsschutz verholfen hatte, der vierte musste wegen der Guillaume-Affäre zurücktreten, der fünfte musste zurücktreten, nachdem er wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden war, der sechste wurde in den Ruhestand geschickt, weil sein Gruppenleiter der Spionageabteilung in die DDR abgehauen war, der siebte ist später wegen Bestechlichkeitsvorwürfen untergetaucht und wurde international gesucht, der neunte trat zurück wegen Verdachts auf Geheimnisverrats, der zwölfte ging in den Ruhestand, weil er im Umgang mit dem NSU so ziemlich alles falsch gemacht und Akten vernichtet hatte und der dreizehnte war halt Maaßen, über dessen Liebäugeleien mit dem rechten Rand wir schon gar nicht mehr sprechen müssen.

Wer hat all diese Leute an die Spitze des Verfassungsschutzes gelassen? Nebenbei bemerkt waren es ausschließlich Männer, aber das ist wohl nur Zufall.


Wenn ich noch einmal das Argument lese, dass etwas common sense sei, dann rollen demnächst nicht nur meine Augen, sondern auch Köpfe.


Xavier Naidoo war immer einer meiner liebsten politischen Kommentator*innen, aber dann hat er irgendwann angefangen, richtig beschissene Musik zu machen und seitdem weiß ich nicht, ob ich seine tiefsinnigen Analysen noch guten Gewissens konsumieren kann.


Statussymbole sind alles, auch im Supermarkt: Aufgrund der anklagenden Blicke anderer Kund*innen und des Personals an der Kasse habe ich mich entschlossen, immer dann, wenn ich einen Haufen Tiefkühl- und Fertiggerichte kaufe, auch noch eine kleine Tüte Safran aufs Band zu legen – einfach um zu zeigen, dass ich’s hab. Falls übrigens jemand Safran braucht, einfach nachfragen.


In philosophischen Kolloquien gibt es immer diese eine Person, die, wenn man bereits eine halbe Stunde über die Zeit ist und die Diskussionsleitung eigentlich zum Abschluss fragt, ob es noch Fragen gibt, sich meldet und eine weitere halbstündige Diskussion lostritt. Ich HASSE diese Leute.


Das Dilemma, das die Talkshowplaner*innen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens nicht schlafen lässt: Wenn man fünf Gäste für eine Talkshow einladen muss, welche vier Leute soll man dann neben dem obligatorischen AfD-Funktionär nehmen?


Ich frage mich immer, wie Gesundheitsamtbeamte Infektionsketten nachvollziehen. Mit Fotos an einer großen Pinnwand, die mit bunten Fäden verbunden werden?


Ukraine ist ein Anagramm zu Neu-Irak. Zufall?


Die deutsche Klimapolitik ist allgemein von dem Grundsatz geprägt, dass sich alles ruhig zum Guten wandeln darf, aber nur dann, wenn es gleichzeitig so bleibt, wie es ist.


Ich habe mal verfolgt, was Kommunalpolitiker im Wahlkampf so alles treiben. Laut ihren Facebook-Profilen freuen sie sich am Morgen darauf, den ganzen Tag in ihrem Wahlkreis unterwegs zu sein und viele gute Gespräche zu führen, am Mittag sind sie glücklich, in ihrem Wahlkreis unterwegs zu sein und viele gute Gespräche zu führen, und am Abend resümieren sie, dass sie in ihrem Wahlkreis unterwegs gewesen sind und viele gute Gespräche geführt haben.

Kommentare 4

  • Zitat

    : Der erste ist in die DDR geflohen, der dritte musste zurücktreten, weil er ein Nazi gewesen war und anderen Nazis zu Positionen im Verfassungsschutz verholfen hatte, der vierte musste wegen der Guillaume-Affäre zurücktreten, der fünfte musste zurücktreten, nachdem er wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden war, der sechste wurde in den Ruhestand geschickt, weil sein Gruppenleiter der Spionageabteilung in die DDR abgehauen war, der siebte ist später wegen Bestechlichkeitsvorwürfen untergetaucht und wurde international gesucht, der neunte trat zurück wegen Verdachts auf Geheimnisverrats, der zwölfte ging in den Ruhestand, weil er im Umgang mit dem NSU so ziemlich alles falsch gemacht und Akten vernichtet hatte und der dreizehnte war halt Maaßen, über dessen Liebäugeleien mit dem rechten Rand wir schon gar nicht mehr sprechen müssen.


    Darf ich das für ne Sonderausgabe in meinem Blog klauen?

    Alte Bedankung 1
  • Leider gibt es diese Leute nicht nur in philosophischen Kolloquien...

    Alte Bedankung 2
  • Zitat

    Es gibt zwei Orte, an denen es von unten nach oben fließt: Die Zerrwelt und der freie Markt.

    Mein Dozent meinte mal, vom Erdmittelpunkt betrachtet, liegt die Quelle des Mississippi unterhalb seiner Mündung. Kann ich nur nicht nachprüfen auf die Schnelle. Aber ich wollte erwähnt haben, dass deine Aussage womöglich nicht ganz korrekt ist. Vielleicht.


    Ansonsten mal wieder sehr interessante Notizen :3

    Alte Bedankung 1