Rückblick auf meine ersten Erfahrungen mit Pen&Paper-Kampagnen

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Nachdem ich in meinem letzten Blog-Artikel das Gebiet dargestellt habe, aus dem meine Pen&Paper-Charaktere kommen, möchte ich heute einmal auf meine Erfahrungen unter Anderem beim Start einer Kampagne eingehen.


Meine ersten Erfahrungen mit Pen&Paper-Kampagnen

Dafür, dass ich mich außer an den zwei Kampagnen, an denen ich inzwischen mitspiele, nur an einem einzigen Kurzabenteuer beteiligt habe, würde ich einmal behaupten, dass mein Start in die Abenteuer des Pen&Paper-Bereiches mir durchaus ein paar erwähnenswerte Erfahrungen beschert haben, auf die ich auch gerne hätte verzichten können.

Dies fing bereits damit an, dass ich mich bei dem ersten Charakter, den ich für den Bereich erstellt habe, gleich zwei Mal innerhalb von kurzer Zeit in ein mir bis dahin unbekanntes Spielsystem einlesen musste. Das erste Mal lag einfach daran, dass ich die damaligen Pen&Paper-Chat-Aktionen erst kurz vor dem Start der dritten Mission bemerkt hatte und mir dann nach der ersten Sitzung der Mission doch noch einen Chara erstellt habe - an dem Termin für die erste Sitzung hatte ich keine Zeit, und damit, dass die dritte Mission mehrere Sitzungen lang werden wird, hatte ich zunächst einmal nicht gerechnet.

Das zweite Mal, dass ich mich dann für Goldenar in ein neues System einarbeiten musste, war nach dem Abschluss der vierten Chat-Mission bei dem Wechsel zu dem Dungeons&Dragons-System. Da ich damals noch kein Spielerhandbuch hatte, hat mir irgend jemand - ich weiß nicht mehr, ob das Impergator oder einer der Mitspieler war - einen Link zu einem PDF mit den wichtigsten Regeln für die Charaktererstellung gegeben. Das ging dann allerdings nur auf die Charaktererstellung für einen First-Level-Charakter ein. Wir wollten aufgrund der bereits überwundenen Chat-Missionen aber gleich auf Level 4 starten, und auf die bei einem Level-Up erforderlichen Entscheidungen ging die PDF-Datei gar nicht ein. Kombiniert mit ein paar kleineren Missverständnissen und fehlenden Informationen darüber, welche Feats es überhaupt gibt, verlief dieser Wechsel des Systems für mich gefühlt also nicht ganz so glatt wie ich es mir gewünscht hätte. Vielleicht hätte ich die Stats nach dem Point-Buy-System mit mehr Erfahrungen mit DnD auch etwas anders verteilt, aber im Großen und Ganzen bin ich doch zufrieden mit dem Charakter.


Erfahrungen mit unterschiedlich starken Erfahrungspunkten

Bei meiner Dungeons&Dragons-Kampagne haben wir für die Stats das Point-Buy-System verwendet, und weil ich bei dem Konvertieren des Charas vom How-To-Be-a-Hero-System nach Dungeons&Dragons noch nicht viele Erfahrungen hatte, habe ich nach einer kurzen Recherche im Internet, welche Kategorien für einen Kleriker wichtig sind, eine Verteilung gewählt, die - abgesehen von der Wahl der Rasse - nicht weit von einem Min-Max-Charakter entfernt ist: 10 STR, 14 DEX, 15+1 CON, 8 INT, 15+1 WIS, 8+2 CHA für einen Halbelf-Kleriker. Diese Punkte sind durchaus niedriger als bei meinen anderen DnD-Charakteren, aber da ich mit Goldenar die meisten DnD-Erfahrungen habe, muss ich dessen Erfahrungslevel als normal ansehen.

Bei dem Kurzabenteuer, für den ich den See-Elfen Gar erstellt hatte, haben wir gleich auf Level 12 angefangen. Ich hatte mich da für einen Multiclass-Build mit 9 Leveln Monk und 3 Leveln Kleriker entschieden, und irgendwie hat sich der Chara trotz der im Vergleich zu Goldenar besseren Erfahrungspunkte schwächer angefühlt als die anderen Charas der an dem Kurzabenteuer beteiligten Mitspieler. Ich weiß nicht, ob das an der Wahl der Klassen oder an dem Multiclassing lag oder an meinen fehlenden Erfahrungen, wie ich einen Monk spielen muss. Mit Goldenar habe ich bei diesem Chara jedenfalls keinen direkten Vergleich.

Für die Storm-Kings-Thunder-Kampagne habe ich dann schließlich einen Hügelzweg-Kleriker erstellt, bei dem ich aufgrund der Regel, dass wir schlechte Stats verwerfen dürfen, sehr gute Stats auswürfeln konnte. Auch die anderen Mitspieler haben hier vergleichbar gute Stats, was dazu führt, dass sich unsere Gruppe ab dem vierten Level deutlich stärker angefühlt hat als das bei Goldenar und seinen Gefährten der Fall ist. Bei den ersten drei Leveln hatte ich hingegen das Gefühl, dass mein Hügelzwerg trotz vergleichsweise guter Stats (16+2 Konstitution plus Bonus-Hitpoints wegen Hügelzwerg) seine Lebenspunkte in den Kämpfen sehr schnell verloren und sich daher auch vergleichsweise schwach angefühlt hat. Aber hier habe ich keinen Vergleich zu Goldenar, weil wir bei dem die ersten drei Level in einem anderen System gespielt haben.

Meinen vierten Charakter habe ich für das Halloween-Event erstellt - oder genauer gesagt, bin ich noch dabei, mir ein paar Feinheiten zu überlegen. Auch hier habe ich durch die Möglichkeit, die Erfahrungspunkte drei mal auszuwürfeln und dann eines der drei Ergebnisse davon auszuwählen, ein gutes Ergebnis bekommen - aber wie sich das mit dem der Mitspieler vergleicht und wie sich der Charakter beim Spielen anfühlt, kann ich noch nicht beurteilen, da der Oneshot ja noch bevorsteht.

Insgesamt kann ich - auch wenn ich den Fall bisher selbst noch nicht erlebt habe - durchaus nachvollziehen, dass es sich nicht gut anfühlt, wenn die Charaktere in der Gruppe aufgrund unterschiedlicher Würfel-Ergebnisse stark unterschiedlich gute Erfahrungspunkte haben. Daher bin ich ehrlich gesagt kein Fan davon, die Erfahrungspunkte rein nach den Regeln im Spielerhandbuch auszuwürfeln - also ohne irgend eine Hausregel, mit der man schlechte Ergebnisse verwerfen kann. Und auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob die Charaktere dadurch nicht insgesamt zu stark werden, kann ich auch nachvollziehen, wenn manche Spieler davon ausgehen, dass es solche Hausregeln zur Vermeidung von schlechten Ergebnissen gibt und es dann bevorzugen, die Erfahrungspunkte auszuwürfeln, weil das zum Beispiel zu interessanteren Begabungen führt.


Zusammensetzung der Abenteurergruppe

Was die Zusammensetzung der Abenteurergruppe angeht, haben wir bei der Kampagne von Gruppe 8 (also bei Goldenar und seinen Gefährten) eine vergleichsweise harmonische Zusammensetzung mit Charakteren, die im Laufe der unterschiedlichen Abenteuer zusammen gefunden haben und gut miteinander kooperieren. Auch bei dem Kurzabenteuer hat sich eigentlich zur entsprechenden Zeit in der Handlung schnell eine homogene Gruppe von Abenteurern zusammen gefunden, die nach dem Turnier gemeinsam noch zu einem weiteren Abenteuer los gezogen sind - einen Chara, der sich am Abend zuvor betrunken hat, haben wir dabei allerdings zurück gelassen. Bei der Storm-Kings-Thunder-Kampagne ist die Zusammensetzung nicht so optimal gelaufen: Weil wir uns vorher nicht mit einander abgesprochen haben, haben wir dort drei Charaktere mit einer evil-Ausrichtung, einen, der auf der guten Seite steht und einen neutralen Hügelzwerg, der allerdings ursprünglich aus einer ganz anderen Welt kommt. Das hat zumindest am Anfang innerhalb der Gruppe zu Spannungen und sogar dazu geführt, dass wir zeitweise mit zwei kleineren Gruppen unterwegs waren - einmal die drei bösen Charaktere und einmal der gute und der neutrale Charakter und ein NPC. Ob irgendwann die Spannungen in der Gruppe wieder auftauchen oder ob es zu weiteren Gruppentrennungen kommt, müssen wir abwarten.


Nach diesen Erfahrungen bin ich irgendwie der Meinung, dass es bei einer neuen Kampagne besser ist, wenn man sich vor der Charaktererstellung zu einer besonderen „Sitzung Null“ trifft, in der man unter Anderem bespricht, was für Charaktere die Mitspieler spielen wollen und ob man für die Erfahrungspunkte das Point-Buy-System verwendet oder die Erfahrungspunkte auswürfelt und unter welchen Bedingungen man beim Auswürfeln die Stats verwerfen und noch einmal neu würfeln darf. Ob es besser ist, die Stats auszuwürfeln oder das Point-Buy-System zu verwenden, bin ich mir im Moment noch unsicher, aber wenn ich meinen Gedanken für eine eigene Kampagne umsetze, kann ich mir dazu ja im Vorfeld immer noch Gedanken machen.