Adventskalender: Türchen Nr. 8

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“


少年よ。クリスマスだよ。


Die acht. Die Zahl der Symmetrie. Wusstet ihr, dass an diesem schönen Tage MARIÄ EMPFÄNGNIS gefeiert wird?! Und ihr kennt das bestimmt: Irgendwer wirft bald und alle denken sich „oh shit, bald kommt so ‘ne mega ekelhafte Babyparty, wo ich wieder gezwungen bin, Polohemd/grauen Gerade-noch-Cardigan zu tragen, wo wir dann vermutlich noch Fotos für Stock-Image-Seiten machen“ und müssen dementsprechend schnell noch einkaufen gehen. Weil sie aber bemerken, dass bald Weihnachten ist, merken sie, dass sie erst recht einkaufen müssen, weil das Baby dann gleich auch Weihnachtsgeschenke braucht, also HOLLA DIE WALDFEE, da dachte man sich dann vielerorts, dass man einfach erlaubt, Geschäfte über die reguläre Ladenschließungszeit hinaus zu öffnen und deshalb harten Konsumwahn an diesem Tag zu zelebrieren. Krassem Konsumwahn will ich mich an dieser Stelle auch hingeben und zwar mit einem…


ZIMT-Likör! Zimt, mhh, da kommt doch Weihnachtsstimmung auf. Mein Handy gibt grad wieder mal den Geist auf, also schätzt das Bild an der Seite heute doch bitte mal besonders wert. Zimt kommt wieder aus Aroma, was ich gut finde, weil die gängige Bezeichnung „Ceylon-Zimt“ sich auf imperialistische Vergangenheit Sri Lankas bezieht, wohingegen „Zimt-Aroma“ ein gänzlich unverfänglicher, historisch neutraler Terminus ist. Uff, ich les hier schon 21 % Alkgehalt in der heutigen Flüssigkeit, was mich gemeinsam mit der Optik, die doch stark an Tequila erinnert, ein wenig abschreckt. Selten was Widerlicheres getrunken, außer vielleicht Cachaça. Same energy, tho.


In freudiger Erwartungshaltung, gleich wieder hart brechen zu müssen, verrieche ich das Getränk nach bestem Wissen und Gewissen. Und UFF, Leute. Der Zimt kickt in der Nase. Also das ist echt hartes, heftiges Zimtaroma. Zimtskeptiker dürfen sollten mich also lieber mal vorkosten lassen, bevor sie sich selbst so einen Lütten hier einverleiben. Geballte Breitseite noch einmal, als ich den Fläschcheninhalt ins Shotglas gieße. Mei, oh, mei, da kommt einiges an wohligem Weihnachtsduft zusammen, sag ich euch. Das Zimtaroma ist dabei so aufdringlich, dass man den Alkohol trotz der 21 % gar nicht einmal wahrnimmt. Aber mal schauen, ob das Ganze auch geschmacklich überzeugen kann.


Oh, SHIT. Ich nippe daran und kriege die würzig-scharfe Zimtnote entgegen, die gepaart mit der Süße geschmacklich komplett an die Zimtsoße aus so ‘nem Müller-Zimtreis erinnert, der – wenn ich die NPD-Parteispenden der Vergangenheit mal ausblende – für mich immer ‘n richtiges Feelgoodfutter für zwischendurch ist. Ich fühl mich regelrecht schlecht, dass ich den Rest jetzt für den objektiven Vergleich mit den Drinks der letzten Tage exen muss, aber euch zu liebe und meiner Leber zum Trotze mach ich’s trotzdem. Die würzige Schärfe des Zimts legt sich jetzt mit dem Burning Hatred vong Alkohol her zusammen und brennt einem erstmal den Rachen frei, was einerseits krass belastend (wie bei jedem mittel- bis hochprozentigen Alk halt) ist, andererseits aber von der nicht mehr so sehr übersteuernden Süße gerettet wird. Insgesamt also eine durchaus interessante Erfahrung, obwohl hier eigentlich nur Zucker und Zimt den Geschmack am tragen sind. Auch wenn das hier Zimt-Aroma ist, schmeckt das nicht mehr oder weniger künstlich als alles andere, was man so mit Zimtgeschmack kaufen kann – weiß grad nur nicht, ob das für oder gegen die Zimtindustrie spricht. We live in a society.


Tja, Froinde, ich würd mal ganz frech sagen, dass ich insgesamt doch recht zufrieden mit dieser Erfahrung war. Das ist jetzt auch der erste Klare, der in diesem 10er-Pack trinkbar war, was mich grundsätzlich noch einmal mildtätig stimmt und ich dem ganzen 4/5 Besäufnisse und liebevolle 6.9/10 Punkte als Gourmetmeinung zukommen lasse. Bin gespannt, welcher Absturz mich morgen geißeln wird.


Bis dann!