Vor einem Jahr habe ich meine erste Bücherliste veröffentlicht mit allen Büchern, die ich im Jahr 2019 gelesen hatte. Seitdem freue ich mich darauf, die für dieses letztes Jahr zu machen. Ich habe sogar eine Liste geführt, damit ich nicht wieder ein Buch vergesse oder falsch einordne oder so. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass sie aus 31 Büchern bestehen würde ... Nun ja, here we go!
Bücherstapel 2020 (c) me
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Wovon du träumst von Kira Gembri
„Es war vor zwei Jahren, kurz vor Weihnachten, da habe ich mich in ein anderes Buch von Kira Gembri Wovon du träumst verliebt. Das ist absolut lesenswert! Es geht um ein gehörloses Mädchen, das von Musik fasziniert ist und auf einen Violinisten trifft, der von Musik genervt ist, scheut aber nicht davor zurück, auch zu zeigen, dass es nicht das Ziel aller Gehörloser ist, hören zu können. Aber ich schweife ab; vielleicht schreibe ich ja irgendwann noch einmal mehr dazu.“ Dieses Zitat stammt vom letzten Jahr, als ich nicht damit gerechnet hatte, direkt mit diesem Buch anzufangen. Eigentlich wollte ich Wir beide in Schwarz-Weiß von Kira Gembri lesen, aber das Buch war irgendwann aus dem Druck gegangen und entsprechend schwer zu besorgen. Ich besitze jetzt ein gebrauchtes Exemplar, das ein bisschen riecht, aber irgendwann in diesem Frühjahr gelesen wird. Stattdessen habe ich also Wovon du träumst noch ein zweites Mal gelesen und ich liebe es immer noch. Ich könnte es auch noch ein drittes Mal lesen. Es beginnt mit einer der faszinierendsten Beschreibungen eines Klaviers, die ich je gelesen habe und geht dann weiter damit, diese zwei scheinbar völlig verschiedenen Welten aneinanderprallen zu lassen, nur um zu zeigen, dass sie eigentlich doch ganz gut zusammenpassen. Ich weiß gar nicht, was ich sonst noch dazu sagen sollte. Außer, dass ich es liebe. Wenn ihr für Liebesgeschichten zu haben seid, lest es auf jeden Fall! -
Märchenfluch - Das letzte Dornröschen von Claudia Siegmann
Möglich, dass ihr mich gleich für verrückt erklären werdet, aber dieses Buch habe ich rückwärts gelesen. Und das kam so: Ich habe das Buch im Buchladen gesehen und ein bisschen durchgeblättert. Dabei bin ich über eine wichtige spätere Enthüllung gestolpert. Ich habe dann zwar erstmal nur die Leseprobe gelesen, aber mir dann das Buch gekauft und hinten angefangen. Ich wusste ja eh schon mehr als ich wissen sollte und jessethereader (der Youtuber, der mich dazu gebracht hat, die Krähen-Dilogie zu lesen) hatte das auch mal gemacht und ich wollte es ausprobieren. Es wurde also dieses Buch, in dem Flora herausfindet, dass sie von Dornröschen abstammt und auch die anderen Märchencharaktere tatsächlich gelebt haben und nun deren Nachkommen gegen böse Magie arbeiten müssen. So ganz grob. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie sehr es an meiner seltsamen Lesart liegt, aber ich bin nicht so ganz warm geworden mit dem Buch. Und ich hab trotzdem interesse daran, zu sehen, wie die Trilogie weitergeht. Alles scheint das Buch also nicht falsch gemacht zu haben. Aber es war auch nicht wirklich ein Highlight des Jahres. -
Tausend Mal Schon von Marah Woolf
Dieses Buch habe ich letztes Jahr von meiner Mutter geschenkt bekommen, weil es schön aussieht. Das Cover ist eine Zusammenstellung von Schriftschnipseln, Notenlinien, Blüten, Schmetterlingen und mehr. Und die Seitenränder zieren Libellen. Es ist wirklich sehr schön. Nur mit dem Inhalt war ich mir nicht sicher. Es hieß: "Im Zweifelsfall hast du einfach ein schönes Buch." Und tatsächlich kam es, dass mir der Inhalt gar nicht so missfiel. Ich hatte sogar meine Freude an dem Buch. Es wird jetzt nicht unbedingt eines meiner Lieblinge, aber es hat mir gefallen und ich bin froh, es zu haben. Das Buch folgt der Prämisse, dass jede Seele tausend Mal wiedergeboren wird, ehe sie in die Ursprungsseele zurückkehrt. Die Seelenmagierinnen können sich dabei an ihre alten Leben erinnern, in sie zurückreisen, und sie schützen die Seelen vor den Seelenjägern, welche durch die Seelen anderer ewig zu leben versuchen. Die junge Seelenmagierin Sasha will davon aber in diesem Leben eigentlich nichts wissen, bis der geheimnisvolle Cedric und später auch Seelenjäger auf ihrer abgeschiedenen Insel auftauchen. Ich habe das Gefühl, das beschreibt noch immer nicht ganz, was in dem Buch eigentlich passiert, aber das muss wohl jeder für sich selbst herausfinden. Deshalb belasse ich es jetzt einfach dabei, zu sagen: Dieses Buch war besser als erwartet. -
Ein Mädchen aus Papier - Traumlieder und Gedichte von Michael Ende
Ich liebe Gedichte, musste aber irgendwann feststellen, dass ich kein Buch mit Gedichten besitze. Also bin ich immer mal wieder um die Gedichtecke in der Buchhandlung geschlichen, bis ich schließlich bei diesem Band von Michael Ende hängengeblieben war. Es ist ein wirklich schönes, kleines Buch und die Gedichte haben mir auch sehr gefallen (wenn auch das titelgebende ausgerechnet nicht ganz so sehr). Es ist jetzt natürlich etwas schwer, etwas zum Inhalt zu sagen, vielleicht so viel: Es sind Gedichte zum Nachdenken, sehr fantastisch; mit einem Augenzwinkern, aber auch mit einem mahnenden Ton. -
Geekerella von Ashley Poston
Dieses komische kleine Buch ohne Titel auf dem Cover ist mein E-Book-Reader, denn es sind insgesamt sieben E-Books in meiner Liste - dies ist das erste. Und es ist schon wieder eines, was von jessethereader inspiriert wurde. Er hat viel von dieser Cinderella-Variante geschwärmt, in der der Märchenprinz eigentlich ein Weltraumprinz ist - ein Schauspieler in der Neuverfilmung einer alten Science-Fiction-Serie und durch Zufall anfängt mit unserer Protagonistin zu texten. Und als englisches E-Book gab es dieses Buch und seinen Nachfolger zusammen für unter zwei Euro im Angebot. Also hab ich gedacht "warum nicht?" und sie mitgenommen. Das Buch war auch nicht schlecht, aber es hat erstaunliche Ähnlichkeiten zu Cinder & Ella (mehr zu denen in der letzten Liste) und nach meinem Geschmack hat das Buch halt fast alles besser gemacht. Geekerella war definitiv nicht schlecht, aber für eine Cinderella-Nacherzählung mit Fankultur würde ich persönlich Cinder & Ella empfehlen. Im Zweifel läuft es aber wohl darauf hinaus, ob man lieber eine verfilmte Sci-Fi-Serie oder einen verfilmten Fantasy-Roman haben möchte. (Ja, das ist nicht der einzige Unterschied, da wären auch noch Ellas Unfall oder die Länge, die sich die beiden Protagisten kennen, aber ich bekomme manchmal schon das Gefühl, darauf läuft es hinaus.) -
Bitter & Bad - Glühender Verrat von Linea Harris
Ich verweise noch einmal auf letztes Jahr, denn dies ist der zweite Band einer Trilogie, die an eine vorhergegangene Trilogie anknüpft. Da ich den Anfang der Trilogie dort behandelte, werde ich jetzt ein bisschen spoilern. Aber nur ein wenig. Auch hier gilt wieder: In Zweifel überspringen. Jill hat ein Problem mit ihren Dämonenkräften - sie kann sie nicht mehr kontrollieren. Als dann allerdings Dämonen in London auftauchen, muss sie doch etwas unternehmen, oder? Nur was? Ich hab ja letztes Jahr schon gesagt, dass ich die Bitter & Sweet-Trilogie irgendwie besser fand und ich denke, ich bleibe dabei. Ich habe das Gefühl, Jill konnte sich in diesem Buch nicht entscheiden, ob sie verantvortungslos sein sollte oder nicht. Sie mischt sich immer wieder in Dinge ein, obwohl sie eigentlich nicht sollte. Und wenn man das Ende des Buches betrachtet, könnte es gut sein, dass das im nächsten weiterhin so ist. Ich weiß nicht so ganz, was ich davon halten soll. Mir hat der zweite Teil hier trotzdem besser gefallen als der erste. Ich hoffe also noch, auf ein gutes Finale. -
Khyona - Die Macht der Eisdrachen von Katja Brandis
Noch so ein Buch, wo mir der zweite Teil besser gefiel als der erste. Zumindest fand ich Kari nicht mehr ganz so nervig. Für meine Gedanken zum ersten Teil verweise ich gleich schon wieder auf das letzte Jahr und gehe zum Plot des zweiten Teils über. Nach einem Jahr kommt Kari endlich wieder nach Island und damit auch nach Isslar. Dieses Mal folgt ihr Bruder John ihr allerdings, weil sich auch die Assassinin Cecily Zutritt zur magischen Welt verschafft hat. Das kriegt Kari aber erstmal gar nicht mit, weil sie sofort darin verwickelt ist, den Frieden mit den Eisdrachen herzustellen - oder zumindest einen Krieg zu verhindern. Wie gesagt, empfand ich Kari dieses Mal als etwas weniger nervig, aber zu meinen Lieblingsbüchern wird es wohl auch nicht gehören. Es war halt in Ordnung. Vor allem Karis Schwester habe ich aber sehr vermisst. Diese Dynamik, die im ersten Teil in Island mit Cecily und Karis Familie entstand, fehlte diesem Buch halt. Aber es hat wunderschöne Farben. Und ich bereue es nicht, dieses Buch gelesen zu haben. -
Verloren sind wir nur allein von Mila Summers
Irgendwann kam der März und damit begann der Anfang vom Ende des Jahres, wie wir es uns vorgestellt hatten. Und dann sehe ich im Buchladen diesen Titel. Wenn es jemals eine passendere Zeit für diesen Titel gab, dann kenne ich sie nicht. Logischerweise geht es in dem Buch nicht um eine weltweite Pandemie, sondern um ein Mädchen, das nach dem Tod seines Vaters mit ihrer Mutter auf eine Ranch in Texas zieht, wo der neue Freund der Mutter wohnt. Dort trifft sie auf Jeff, den Footballstar, mit dem sie so gar nicht kann. Und eigentlich will sie auch gar nicht mehr aus ihrer Schale rauskommen. Und doch schaffen die beiden es irgendwie, sich gegenseitig zu erreichen. Ich muss sagen, ich war etwas enttäuscht von diesem Buch. Vielleicht war ich gemein, aber ich habe der Protagonistin Sky, einige der Dinge nicht gegönnt, weil sie einfach zu selbstzentriert war und gar kein Interesse an den neuen Freunden hatte, die sie einfach aufgenommen haben. Ich weiß, dass sowas wichtig ist, um Leute zu erreichen, aber keine Ahnung. Vielleicht konnte ich mich nicht genug mit ihr identifizieren und fand sie deshalb irgendwie nie so hundertprozentig sympatisch. Tatsächlich habe ich zu der Zeit einmal mit 007 darüber gesprochen (ich habs tatsächlich nicht vergessen) und ihm stattdessen eher Die Stille meiner Worte empfohlen, welches ein ähnliches Konzept hat, aber meiner Meinung nach deutlich besser umgesetzt worden ist. Auch das ist in meiner Bücherliste 2019 zu finden. Sollte jemand Interesse haben. -
Warrior Cats - Gelbzahns Geheimnis von Erin Hunter
Es ist jetzt schon ein paar Jährchen her, dass ich die Warrior Cats-Bücher gelesen habe, auch wenn ich seit Ewigkeiten (es sind wirklich ein paar Jahre) versuche, zumindest die dritte Staffel noch zu beenden. Aber ich komme durch das vorletzte Buch einfach nicht durch. Gelbzahn hingegen war einer meiner Lieblingscharaktere aus der ersten Staffel und ich wollte immer noch mal ihre Geschichte lesen. Und nachdem ich vor zwei Jahren beschlossen hatte, dass ich die Special-Adventures nicht notwendigerweise in Reihenfolge lesen muss, kam es nun also endlich dazu, dass ich die Geschichte der Schattenclanheilerin las, welche auch mal wieder ein paar Spoiler für die erste Staffel enthält. Deshalb belasse ich es jetzt erst einmal dabei und beschreibe meine Gedanken. Erstmal war es toll, wieder in den Wald einzutauchen und ich bekam auch gleich Lust, die erste Staffel noch einmal zu lesen (hab ich allerdings bis jetzt noch nicht getan). Dass Gelbzahns Reise als Kriegerin begann, war für mich tatsächlich neu und ich weiß nicht mehr, ob das vorher erwähnt worden war. Ein bisschen muss ich sagen, dass dieses Buch das Geschehen, was man vorher nur erzählt bekam, "entmystifiziert", wenn man es so sagen kann. Ich hatte zwar mein Vergnügen an dem Buch, aber es war auch nicht das beste. Blausterns Prophezeihung zum Beispiel mochte ich deutlich lieber. Außerdem gefiel es mir, dass dort auch auf ihre Zeit während der ersten Staffel eingegangen wurde, wobei hier bei der ersten Begegnung mit Feuerpfote das Buch beendet wurde. Das hat mich ein bisschen enttäuscht. Aber es war trotzdem schön, noch einmal ein Buch über die Katzen des Waldes zu lesen. -
Prinzessin undercover - Entscheidungen von Connie Glynn
Und schon wieder ein Verweis auf den Blogartikel vom letzten Jahr, weil ich dort den zweiten Teil gelesen habe und eine kurze Einführung in die Welt gebe, sodass ich jetzt ein wenig auf den dritten eingehen kann. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich den Klappentext zu diesem Buch nicht gelesen habe, sondern einfach nur weiter über Lottie und Ellie lesen wollte, sodass ich ziemlich überrascht war, als ich mitbekam, dass dieser Teil in Japan spielt. Das bedeutet natürlich, wir haben neue interessante Orte und Charaktere, aber eben auch ein gewisser Abstand zum Alten. Ich finde aber, dass dieses Buch das ziemlich gut hinbekommt, weil die Schule zwar ein wichtiger Ort für die Charaktere sind, diese aber letztlich der wichtige Punkt der Geschichte sind. Ich hatte ein paar Probleme, mich wieder an alles zu erinnern, was im zweiten Teil passiert war, aber das war grundsätzlich zu verkraften, wenn auch nervig zum Teil. Ich bin schon gespannt, was der nächste Teil bringen wird. -
Der einarmige Pianist - Über Musik und das Gehirn von Oliver Sacks
Dies ist das Äquivalent zu Hit Makers aus dem letzten Jahr, denn es ist auch ein Sachbuch. Oder zumindest kein Roman, wenn man sich Verweise aus anderer Fachliteratur ansieht. Dieses Buch wurde von einem Neurologen geschrieben, der verschiedene Phänomene von Musik im Gehirn beschreibt. Das geht von so einfachen Dingen wie Ohrwürmern (er nennt sie "Hirnwürmer") und Amusie zu solchen Einzelfällen wie dem des einarmigen Pianisten. Insgesamt beschreibt Sacks einfach verschiedene Arten, wie Musik mit dem Gehirn interagiert - positiv wie negativ. Es sind alles Beschreibungen von ihm bekannten Fällen und sie sind entsprechend nicht alle wissenschaftlich fundiert, aber äußerst interessant zu lesen, weil so vieles dabei ist, über das man sich sonst gar keine Gedanken machen würde. -
Bin hexen - Wünscht mir Glück! von Liane Mars
Ich war nun an einer Stelle, da wusste ich nicht genau, was ich als nächstes Lesen sollte, aber irgendwie bin ich bei diesem Buch hängen geblieben. Ich hatte es mal in echt im Buchladen gesehen und mir nun als E-Book geholt. Es geht um eine Hexe und die Magie. Denn Magie hat in dieser Welt ihren eigenen Kopf und wenn man hext kann alles passieren. Hexen müssen aber hexen, sonst wird der Magie langweilig und es geschieht ein Unglück. Als nun aber Hexenjäger auftauchen, hat Prim ein Problem: Deren Anführer ist ihr magisch verbundener Hexenzwilling - auch wenn er nichts davon weiß. Das klang nach einer ziemlich verrückten und dadurch interessanten Prämisse, sodass ich doch irgendwie neugierig war. Insgesamt fand ich das Buch ganz nett. Es war nichts Außergewöhnliches, aber schön zu lesen und hat mich ab und zu auch zum Lachen gebracht. Gleichzeitig glaube ich aber nicht, dass ich den zweiten Teil auch noch lesen werde - der erste war in sich gut abgeschlossen, sodass das nicht nötig ist - und eine Mordgeschichte brauch ich auch nicht unbedingt. -
Die Flammende von Kristin Cashore
Als ich an der oben genannten Stelle war, an der ich nicht ganz wusste, was ich lesen sollte, empfahl Caroit mir mit Die Flammende eines ihrer Lieblingsbücher. Sowas lese ich ja immer äußerst ungerne, weil ich das Gefühl habe, alle Erwartungen nur enttäuschen zu können, weil ich überhaupt Erwartungen habe. Ich habe es aber trotzdem gelesen und es hat mir tatsächlich gefallen. Wir sind in einer Welt, in der Monster existieren, in Form von Tieren in besonderen Farben - zum Beispiel giftgrünen Katzen - die besonders schön, aber auch besonders gefährlich sind. Fire ist das einzige noch lebende menschliche Monster und hadert mit ihrem Schicksal. Sie hat die Macht, anderer Leute Gedanken zu steuern und wird aufgrund ihrer flammenden Haare von jedem um sich begehrt. Als einmal ein Mann mit seltsam leerem Verstand sie umbringen möchte, gerät sie in einem Kampf um Macht an den Königshof. Ich hab das Gefühl, das klingt nach einem generischen Klappentext, aber ich weiß nnicht wirklich, wie ich das Buch vernünftig beschreiben soll, weil ich nicht genau weiß, wie ich es auf einen Punkt herunterbrechen sollte. Es passiert viel, aber nie so, dass man davon überfordert wäre. Das ist eine der Sachen, die mir gefallen haben, die es jetzt aber schwer machen, es zu beschreiben. Am besten sollte man es einfach selbst lesen. -
Acht Städte, sechs Senioren, ein falscher Name und der Sommer meines Lebens von Jen Malone
Lustige Geschichte: Als ich meiner Mutter, die ebenfalls viel liest, zum ersten Mal von diesem Buch erzählte, dachte sie es wäre ein Krimi. Wegen des falschen Namens. Tatsächlich geht es aber um Aubree, welche die Rolle ihrer Schwester Elizabeth übernimmt und für sie eine Busreise durch Europa leiten soll. Und das, obwohl sie vorher noch nicht einmal ihre amerikanische Heimatstadt verlassen hatte. Dennoch macht sie sich auf den Weg und der Leser begleitet sie und sieht zu, wie sie an ihrer Aufgabe wächst. Es war ein sehr nettes Buch, nichts Außergewöhnliches, aber sehr schön zu lesen und einfach nett - im positivsten Sinne des Wortes. Ich mag den Titel, auch wenn er beim Lesen manchmal etwas seltsam wirkt, aber ohne ihn, wäre ich nicht auf das Buch aufmerksam geworden. Und das wäre durchaus schade gewesen. Gerade in einer Zeit, in der man nicht reisen darf, ist so eine Reise in einem Buch sehr angenehm, um vielleicht ein bisschen Fernweh zu stillen (oder zu schüren - je nachdem). -
Wüstenprinzessin des Ewigen Eises von Ellie Sparrow
Bei diesem Buch ist der Titel Programm. Wir folgen Prinzessin Avianna, welche eigentlich den Thron im Wüstenreich besteigen soll. Das darf aber nur, wer das Feuer kontrolliert - und Avianna bekommt noch nicht einmal einen Funken zustande. Also verheiratet ihr Vater sie mit dem grausamen König des Eislandes. Diese Geschichte liegt irgendwo zwischen "Die Schöne und das Biest" und "Priviligierte Prinzessin hat keine Ahnung von der Welt", was durchaus interessant war. Manchmal hatte ich das Gefühl, sie wollte zu viel und hat deswegen nicht allem den Raum gelassen, den es vielleicht gebraucht hätte. Auch dieses Buch habe ich durchaus genossen, ohne sagen zu können, dass es zu meinen Favoriten gehören würde. Für wen die Beschreibung aber interessant klingt, der sollte es selbst einmal lesen. -
Wütender Sturm von Victoria Aveyard
Halbzeit in diesem Artikel - wer weiß ob noch jemand so lange liest. Auf jeden Fall komme ich nun zu dem Buch, das letztes Jahr den Abschluss bildete, weil ich es noch nicht durch hatte. Deshalb werde ich jetzt nur ein paar abschließende Gedanken dazu schreiben, der Rest ist dem verlinkten Artikel zu entnehmen. Also nachdem ich dann irgendwann tatsächlich weitergelesen habe, in dem Willen, es auch zuende zu bringen, wurde es auch irgendwie besser. Ich weiß nicht, ob es an mir oder am Buch lag, aber die zweite Hälfte las sich leichter als die erste für mich. Ich bin auch mit dem Ende der Reihe zufrieden - es hat mich weder enttäuscht, noch in der Luft hängen lassen. Ich hab mal gesehen, dass es noch ein paar neue Geschichten gibt, die nach dem Ende spielen. Vielleicht gucke ich mir die dieses Jahr ja mal an. Wer weiß. Immerhin gibt es durchaus noch Dinge/Konflikte, die nicht komplett aufgelöst sind. -
King of Scars - Thron aus Asche und Gold von Leigh Bardugo
Ich empfehle absolut jedem, zuerst die Grisha-Trilogie und die Krähen-Dilogie zu lesen. Auch wenn dieses Buch wunderschön ist (goldglänzend mit schwarzen Seitenrändern). Ich selbst habe nur die Krähen geleesen (mal wieder ein Verweis auf letztes Jahr), aber dieses Buch spoilert beide, also weiß ich jetzt so ungefähr, wie die Grisha-Trilogie ausgeht. Ich werde sie also dieses Jahr endlich mal lesen. Dieses Buch folgt nun dem Zaren von Rawka (und einer der "Kähen"). Dieser muss mit einer dunklen Magie klarkommen und gleichzeitig sein Land regieren, ohne in den Krieg mit anderen zu kommen. Leigh Bardugo kann schreiben. Absolut. Deshalb habe ich dieses Buch auch immer wieder gerne gelesen, aber es war anstrengender, als die Krähen. Wir wechseln zwischen zwei weit entfernten Storylines und das macht es schwierig, sich für das nächste Kapitel zu begeistern, weil man gerade in der anderen Geschichte drin ist. Außerdem hatte ich an einer Stelle das Gefühl, dass die Magie, welche bei den Krähen eher eine Nebensächlichkeit ist, eskaliert ist. Keine Ahnung, wie es in der originalen Trilogie war und ob ich damit hätte rechnen müssen, aber das war einfach so viel mehr, als ich erwartet hatte. Da wusste ich nicht so ganz, was ich davon halten sollte. Ich möchte trotzdem nur zu gerne wissen, wie es weitergeht, aber der zweite Teil zu King of Scars ist noch nicht erschienen. Und vorher muss ich eh noch die Trilogie lesen, die schon startbereit in meinem Regal steht. -
Feeling Close To You von Bianca Iosivoni
Noch so ein Buch, dessen Titel in die Zeit passte. Zusätzlich ging es um zwei Gamer, die sich online ineinander verlieben. Auch das passt. Nur die Convention war dann doch irgendwie unrealistisch für das Jahr. Aber gut, darum geht es ja nicht. Aber ich denke, das wichtigste ist damit gesagt - es ist halt wieder eine Liebesgeschichte. Auch hier muss ich mal wieder sagen, dass es für mich nicht die beste ihrer Art ist, aber ich sie durchaus gerne gelesen habe. Und zu erfahren, dass die Protagonisten aus dem Vorgängerbuch auch zusammenkommen, hat mich jetzt nicht wirklich schockiert - dadurch bin ich jetzt allerdings daran interessiert Finding Back To Us auch noch zu lesen. Denn offensichtlich gefällt mir der Schreibstil der Autorin. -
Das Labyrinth von London von Benedict Jacka
Ich habe letztes Jahr schon kurz erwähnt, dass ich viel Gutes über dieses Buch gehört habe. Und ich habe heute schon erwähnt, dass mich das eher abschreckt als motiviert. Zumal der Klappentext dieses Buches mich nicht direkt überzeugt hatte. Da ich den Roman allerdings besaß (ein Geburtstagsgeschenk), konnte ich ihn genausogut lesen. Und siehe da: Er war wirklich nicht schlecht. Der Hellseher Alex und seine Asisstentin finden einen magischen Würfel, der ausgerechnet das Objekt ist, dass alle anderen Magier - gut wie böse - suchen, um eine alte Macht zu finden. Wenn man sich meine Listen so anschaut, fällt auf, dass recht wenig männliche Autoren zu finden sind. Liegt vermutlich an den Genres, aber Benedict Jacka zumindest hat einen angenehmen Schreibstil, der wirklich irgendwie anders ist, als das, was ich gewohnt bin. Ich weiß nicht, woran es lag, aber mich hat das Buch nicht so gefesselt, wie andere. Ich habe noch nicht einmal die Leseprobe zum zweiten Teil gelesen und aktuell auch keine Pläne, weitere Bücher der Reihe zu lesen. Dennoch war dies ein angenehmes Leseerlebnis und ich bin durchaus froh, dem Buch eine Chance gegeben zu haben. -
The Secret Book Club - Die Liebesroman-Mission von Lyssa Kay Adams
Und zurück zu einem Liebesroman. Dies ist ebenfalls ein zweiter Teil, von dem ich den ersten aber nicht gelesen habe. Und das ganz bewusst. Denn jedes Buch fokussiert sich auf ein anderes Paar und dieses klang einfach am interessantesten. Außerdem ist das Buch wunderschön. Mack hat einen Buchclub ins Leben gerufen, in dem Männer Liebesromane lesen, um Frauen besser verstehen zu können. Nun schafft aber ausgerechnet er es nicht, eine Frau zu halten. Liv hingegen empfindet Liebesromane als Zeitverschwendung. Als sie aber ihren Job verliert, weil sie ihren Boss bei sexueller Belästigung erwischt, außer ihr jedoch niemand gegen ihn aussagen will, sieht Mack es als Gelegenheit, Liv zu helfen und ihr die Kraft von Liebesromanen zu beweisen. So in etwa. Wenn im ersten Kapitel gesagt wird, dass Mack am liebsten Enemies-to-Lovers liest, dann ist recht schnell klar, was man in dem Buch erwarten kann. Ich hab zu viele zu ähnliche Bücher gelesen, sodass ich langsam nicht mehr weiß, was ich sagen soll. Also packen wir es einfach auf der Stapel "Hat mir gefallen, wird aber nicht zu meinem Favorit". -
Das Geheimnis der Dunklen Fee von Serena Valentino (Disney)
Als ich dieses Buch gelesen habe, war der erste Moment, in dem ich "all over the place" im wahrsten Sinne des Wortes sagen konnte. Ich begann dieses Buch zu lesen und es war überall. Bei Auroras/Dornröschens Fluch, einen mir unbekannten Königreich, Ursulas Begräbnis (die Seehexe aus Arielle, die Meerjungfrau), Schneewittchens Albträumen und Maleficents Vergangenheit. Alles irgendwie gleichzeitig. Und ich hatte keine Ahnung, was passierte. Tatsächlich stellte sich irgendwann heraus, dass die Bücher über die Disney-Bösewichte alle eine im Hintergrund zusammenhängende Geschichte haben, von der ich absolut keine Ahnung hatte, weil ich ja nur das vierte Buch las. Das wurde im Laufe des Buches auch immer klarer und ich konnte mir sogar die Reihenfolge der anderen Bücher zusammenreimen. Das verschlechterte mein Verhältnis zu diesem Buch allerdings. Ich hab zwar irgendwie in die Geschichte gefunden, aber wirklich angekommen bin ich nie. Ich weiß noch nicht, ob ich der Reihe (und dann wirklich dem ersten Buch) noch einmal eine Chance gebe, aber mittendrin anzufangen rate ich niemandem. Allerdings steht in diesem Buch an keiner Stelle, dass es ein vierter Teil ist. Wer also nicht vorhat, bei Schneewittchen zu beginnen, dem kann ich diese Bücher nicht wirklich empfehlen. -
Rot wie das Meer von Maggie Stiefvater
Das ist jetzt nur das dritte Mal, dass ich in diesem Forum von diesem Buch spreche. Zuletzt hier in einer ausführlichen Bücherpräsentation. Deshalb hier nur noch einmal kurz: In jedem Oktober verlassen die tötlichen Wasserpferde das Meer und kommen an Land, wo sie für das Skorpio-Rennen gezähmt werden. Sean ist mehrmaliger Gewinner, Puck ungeübter Neuling und erste Frau beim Rennen. Dennoch kreuzen sich die Wege der beiden immer wieder und sie beginnen, einander zu helfen, auch wenn am Ende nur einer gewinnen kann. Und ich kann auch nur nochmal wiederholen, dass ich das Buch liebe. Ich habe es nicht umsonst beim BBaZ vorgeschlagen. In diesem Jahr habe ich es "synchron" gelesen, das heißt, ich habe Mitte Oktober angefangen und das geschaut, dass ich pro Tag nur den entsprechenden Tag lese, um dann am ersten November beim Rennen anzukommen. Und das Buch war immer noch toll. Also sage ich nur: "Heute ist der erste November und das bedeutet, heute wird jemand sterben." -
Die Mädchen von Zimmer 28 - Freundschaft, Hoffnung und Überleben in Theresienstadt von Hannelore Brenner-Wonschick
Wie ich letztes Jahr bereits kurz erwähnt hatte, hat dieses Buch eine Geschichte. In unserer Schule wurde Brundibár aufgeführt, eine Kinderoper aus der Nazi-Zeit, welche den Kindern in Theresienstadt viel Freude geschenkt hatte. Mein Kunstkurs sollte dazu das Programmheft gestalten und ich war für das Interview mit der Autorin dieses Buches zuständig, die viel zu der Oper recherchiert hatte. Zur Aufführung kam sie persönlich und schenkte mir dieses Buch mit persönlicher Widmung. Und ich habe so lange gebraucht, es zu lesen ... Aber es ist auch harte Kost, da muss man schon irgendwie in der richtigen Stimmung für sein. Es beschreibt das Leben von jungen Mädchen, Jüdinnen, im tschechischen Ghetto Theresienstadt - und darüber hinaus. Während man vom Alltag im Jugendheim las, konnte man das grausame Schicksal manchmal vergessen, aber als es zu den Berichten über die Zeit in Auschwitz kam ... Was ich sehr schön finde, ist, dass die Autorin die Geschichte der Mädchen erzählt und sich selbst dabei zurücknimmt, eher nebenbei ein paar Informationen einwirft. Und alles, was zwischen Theresienstadt und der Befreiung passierte, wird nur in direkten Zitaten der Überlebenden widergegeben. Ich hatte in der Schule nie viel für Geschichte übrig, aber ich bin froh, dieses Buch gelesen zu haben, weil es die persönliche Note in die kalten Fakten bringt; es erzählt wirklich eine Geschichte. Es ist grausam, was damals alles passiert ist, und sich zu überlegen, wie viele das Ende des Krieges nie erlebt haben. Für alle, die solch eine Geschichte vertragen, ist dieses Buch sehr zu empfehlen. -
Eine Farm im Outback von Alissa Callen
Im Gegensatz zum letzten Buch war dieses nicht wirklich geplant. Und ich muss gestehen, ich weiß nicht mehr ganz genau, wie es dazu kam, dass ich es kaufte und las. Vermutlich gehörte es zu den runtergesetzen E-Books - die Dinger sind echt gefährlich, was den zusätzlichen Erwerb von Büchern angeht. Nun habe ich schon letztes Jahr zu Ein Teil von uns geschrieben, dass ich mich in Australien verliebt habe. Und irgendwie hatte ich dann total Lust, ein Buch, das in Australien spielt, zu lesen. Hier geht es um Kree, die nach Australieb kommt, weil ihr Bruder dort verschollen war, und Ewan, den verschlossenen Farmer, der ihn fand. Bei der Beschreibung ist es sicherlich nicht verwunderlich, dass ich überrascht war, als das Buch damit anfing, dass Krees Bruder gefunden wurde und Kree und Ewan sich schon kannten. Normalerweise überspringen solche Bücher nicht das Kennenlernen. Gleichzeitig bin ich mir aber auch ziemlich sicher, dass ich nicht schon wieder ein Buch übersehen habe, weil das auch nicht passen würde - es beginnt einfach ungewöhnlich. Und dann geht es hauptsächlich um Krees Zeit in Australien, in der sich die beiden immer wieder näher kommen. Was ich dem Buch übrigens hoch anrechne ist, dass es alle möglichen Missverständnisse nach fünfzig Seiten aus der Welt geschafft hatte. Das schafft auch nicht jeder. Ich denke, das ist eine schöne kleine Geschichte für Zwischendurch, wenn auch nicht unbedingt mehr. -
Jeden Tag ein Wort von dir von Cheyanne Young
Irgendwann vor dem Lockdown, als ich noch regelmäßig Zug gefahren bin, ist mir dieses Buch am Bahnhof begegnet. Aber ich habe es nicht gekauft. Und das liegt daran, dass es um Sasha geht, die an Krebs stirbt, aber ihrer besten Freundin Rocki und ihrem leiblichen Bruder Elijah Nachrichten hinterlässt, damit Elijah seine Schwester kennenlernt, so wie sie war. Und als ich das Buch aufschlug, stellte ich fest, dass Sasha am Anfang noch lebte. Und das machte mir Angst. Zurecht, wie sich herausstellte. Nachdem ich aber Die Mädchen von Zimmer 28 gelesen hatte, dachte ich mir, dass ich jetzt irgendwie in der Stimmung war, es zu lesen. Das Buch beginnt auf Seite fünf mit dem Prolog, das erste Kapitel endet auf Seite zwölf. Auf zehn hab ich geheult. Ich weine nicht so oft bei Büchern, aber das war grausam. "Jeden Tag ein Wort von dir wird dir das Herz brechen und s dann wieder heilen", heißt es auf dem Buchrücken. Und irgendwie stimmt es. Das Herzbrechen hatte zumindest super geklappt. Außerdem ist es eine durchaus süße Liebesgeschichte zwischen Rocki und Elijah. Durch Sashas Briefe ist es im Verlauf des Buches oft so, dass man ein wenig vergisst, dass sie tot ist, weil sie halt doch immer da ist. Das wurde erst am Ende wieder schlimmer. Übrigens kriegt Rocki nicht jeden Tag eine Nachricht, aber "Alle paar Wochen ein paar mehr Worte von dir" ist definitiv kein so griffiger Titel. Ich liebe das Buch und ich hasse es dafür, was es mir antut. Auch wenn an einer Stelle einfach eine Plotline vergessen wurde, wenn sie auch für die Geschichte völlig unbedeutend war, so kann ich das Buch doch absolut empfehlen. -
Ein Weihnachtsmann fürs Leben von Angela Ochel
Vorletztes Jahr habe ich gar keine Weihnachtsbücher gelesen. Das Jahr davor zwei. Im letzten hatte ich auf drei gehofft. Vielleicht vier. Die Tatsache, dass dieses nur etwa hundert Seiten hat, hat da sehr geholfen - ich hatte es Anfang Dezember schon durch. Ein Weihnachtsmann fürs Leben ist aus der Sicht der fünfjährigen Luisa geschrieben, die ihrer Mutter einen Mann zu Weihnachten schenken will, weil die sich einen wünscht. Und wenn Mama schon einen Mann haben soll, dann kommt nur ein Prinz infrage. Außerdem weiß Luisa, dass die Geschenke nicht vom Weihnachtsmann, sondern aus dem Kaufhaus kommen, in dem ihre Mutter arbeitet. Also macht sie sich heimlich auf die Suche nach einem Prinzen. Ungefähr die Beschreibung bekommt man vom Klappentext und ich hatte irgendwie ein anderes Buch erwartet, wenn ich auch nicht genau sagen kann, was für eines. Das Kaufhaus spielt eine große Rolle und man lernt nach und nach die Leute kennen, die dort arbeiten. Es ist grundsätzlich eine nette, kleine Weihnachtsgeschichte, aber auch nicht wirklich großartig, weder in der Geschichte noch im Schreibstil. Da waren meine anderen Weihnachtsbücher in dem Jahr besser. -
Für immer dein Prinz von Stephanie Kate Strohm
Das war mein Weihnachtsbuch 2018. Das bei dem ich für den Rest des Gutscheins Ein Buchladen zum Verlieben gekauft hatte, von dem ich letztes Jahr schrieb. Damals sagte ich, dass Für immer dein Prinz es nicht unter meine Lieblinge schaffe. Ich glaube, es hat sich ein bisschen gemausert, denn im Laufe des Herbsts beskam ich immer mehr Lust, dieses Buch für seine Schwesternbeziehung zu lesen. Dass ich vorher mit dem ganzen Reality-TV-Kram klarkommen musste, hatte ich verdrängt. Denn Dylans Schwester heiratet ihren Prinzen (in Wirklichkeit ein schottischer Lord), den sie bei einer Reality-TV-Show kennengelernt hatte, sodass nun auch die Hochzeit in Schottland gefilmt werden soll, was Dylan so überhaupt nicht gefällt. Was ich widerum absolut nachvollziehen kann, das klingt schon ziemlich anstrengend, immerzu gefilmt zu werden und keine Kontrolle über das Ergebnis zu haben. Fast schon gruselig. Dylan trifft aber ihren Märchenprinzen in Trauzeuge Jamie, wodurch die beiden sich durchaus auch private Momente stehlen. Da ich es zum zweiten Mal gelesen habe, lässt sich wohl gut sagen, dass mir das Buch gefallen hat. Wer über eine erste Liebe, eine Hochzeit, Schwestern, Schottland oder ein Reality-TV-Team zu Weihnachten lesen will, für den ist dieses Buch das richtige. -
Winterzauber in Mayfair von Mandy Baggot
Dies ist mein Weihnachtsbuch von 2020. Unabhängig von der Masse an Weihnachtsbüchern, die ich gelesen habe, trägt dieses den Titel. Und das tat es schon vor Dezember, weil ich wusste, dass ich das hier definitiv lesen wollte. Es geht um die Grundschullehrerin Emily Parker, die das Weihnachtsmusical auf die Beine stellen muss, obwohl sie ziemlich unmusikalisch ist. Allerdings findet sie dann mit ihren Schülern zusammen im Schulschuppen den Sänger Ray Stone, der eine schwere Zeit durchmacht, aber vielleicht ihre (musikalische) Rettung sein könnte. Indem ich das Nächste sage, mache ich quasi zunichte, was ich lobe, aber ich möchte es unbedingt erwähnen (also kleiner Spoiler in den nächsten Sätzen): Ich liebe es, dass der Klappentext uns nicht sagt, dass beide bisher Probleme mit der Liebe hatten. Ray kommt aus einer schwierigen Beziehung und Emily hat ihren Freund im vergangenen Jahr bei einem Unfall verloren. Und der Leser darf das ganz alleine herausfinden, ohne im Klappentext vage Andeutungen zu lesen. Das finde ich großartig und hat das Buch nur besser gemacht, weil ich keine vorgefertigte Meinung hatte und ihre Schicksale nicht so ... platt wirkten, nicht nur, als wären sie da, weil das angesagt ist, über so etwas zu schreiben. Na ja, ich habe das Buch auf jeden Fall sehr genossen. Und deswegen und weil Igel eine Rolle spielten, konnte ich es mir auch nicht verkneifen eine Art Fanfiction beim Dezemberforenspiel zu schreiben. Musik, Weihnachten, Liebe. Wer sich davon angesprochen fühlt, der sollte das Buch lesen, auch wenn die Liedtexte auf Deutsch nicht ganz so super sind. -
Weihnachtslied von Charles Dickens
Im Deutschen vermutlich besser bekannt unter "Eine Weihnachtsgeschichte". Ich hab mir letztes Jahr halt irgendwann gedacht, dass man die Geschichte vielleicht irgendwann man lesen sollte, und es mir vorgenommen, sollte vor Weihnachten noch Zeit sein. Ich hatte nach Winterzauber in Mayfair noch etwas unter einer Woche bis Heiligabend - das Buch hat allerdings auch nur knapp über 70 Seiten. Entsprechend hat es problemlos in die Woche gepasst - ich habe pro Tag eine Strophe gelesen. Denn auch wenn das Weihnachtslied nicht in Versen geschrieben ist, so hat es doch Strophen statt Kapitel, die jeweils einem Geist sowie dem Ende gewidmet sind. In der Geschichte wird der Geizhals Srcooge nämlich von insgesamt vier Geistern besucht. Zunächst dem seines alten Geschäftspartners, der ihm die Ankunft von drei weiteren Geistern ankündigt, welche ihn die Bedeutung von Weihnachten lehren. Wahrscheinlich hat jeder die Geschichte schon einmal in der ein- oder anderen Form gesehen. Ich war etwas überrascht, wie viel mehr das Buch doch zum Teil beschreibt und wie anders manche Teile zu den Adaptionen sind, die ich kenne. Aber gleichzeitig habe ich es nicht geschafft, mir die Cratchits als Menschen vorzustellen. Für mich waren sie immer etwas Frosch und Schwein, weil ich die Muppets-Version am besten kenne. Ich habe mir immer die dortigen Charaktere vorgestellt - mit Ausnahme des Geists der vergangenen Weihnacht, den mochte ich in der Verfilmung nie. Meine Gedanken zum Film habe ich in meinem letzten Artikel beschrieben. Zum Buch weiß ich gar nicht mehr viel mehr zu sagen. Es war ganz nett, aber ich fand es jetzt auch nicht übermäßig besonders. Es ist dennoch schön, es mal gelesen zu haben. -
Der Weihnachtswald von Angelika Schwarzhuber
Nun kam Heiligabend. Dieses Buch hatte mich vorher schon angeguckt (eines dieser heruntergesetzten E-Books), aber ich hab mir gedacht, dass es in dem Jahr nichts mehr wird. Tja, es kam aber so, dass ich irgendwann kurz nach Mitternacht doch noch dieses Buch gekauft hatte und die ersten sechszig Seiten las. Am zweiten Weihnachtsfeiertag war ich dann fertig. Und hätte nur zu gerne noch weitergelesen. In dem Buch geht es um die "alleinstehende Anwältin Eva", welche wie jedes Jahr an Weihnachten zu ihrer Großmutter fährt, wo sie neben ihrem "Jugendfreund Philipp" auch auf das Waisenmädchen Antonie trifft, das von ihrer Großmutter eingeladen, aber von Eva so erschreckt wurde, dass es in den Schneesturm wegrennt. "Auf der gefährlichen Suche nach Antonie landen Eva und Philipp unversehens in der Vergangenheit ..." - Dies ist zitiert aus dem Klappentext den ich gelesen habe. Vielleicht könnt ihr euch meine Überraschung vorstellen, als das Kind nach zwei Seiten gefunden wurde. Stattdessen ist der Teil mit der Vergangenheit ziemlich wörtlich gemeint. Neunzehnhunderteinunddreißig, um genau zu sein und in der Hoffnung, dass das nicht als Spoiler zählt. Mich hat das ziemlich unerwartet getroffen, auch wenn der Klappentext im Buch (den ich nicht gelesen habe, offensichtlich) das deutlicher erzählt. Aber auch, wenn ich im Endeffekt mit einem ganz anderen Buch gerechnet hatte, habe ich die Geschichte sehr genossen. Dass ich gerne einfach immer weiter gelesen hätte, sagt wohl schon so einiges aus. Also aus meiner Sicht definitiv empfehlenswert. -
Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch von Michael Ende
Dieses Buch spielt an Silvester. Genauer gesagt zwischen fünf Uhr nachmittags und Mitternacht. Deshalb habe ich es zwischen den Jahren gelesen. Ich hatte sogar kurzzeitig mal überlegt, es passend an Silvester selbst zu lesen, aber das wäre wohl nicht aufgegangen. Und manchmal erstrecken sich die Gedanken auch über die Uhrzeiten hinweg, sodass das wohl etwas anstrengend hätte sein können. Aber mir gefällt die Aufteilung nach Uhrzeiten, das ist kreativ und mehr oder weniger ein Alleinstellungsmerkmal - mir ist zumindest noch kein anderes Buch untergekommen, dass das tut (nur die Fernsehserie Allein gegen die Zeit, die pro Folge eine Stunde beschreibt - sehr gut über eine Geiselnahme in der Schule, die ein paar Nachsitzer versuchen, zu verhindern, aber das nur am Rande). Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch ist ein fieses Gebräu, das alle Wünsche wahrwerden lässt, aber nur im Gegenteil und nur an Silvester, denn mit dem Neujahrsgeläut verliert er seine Umkehrwirkung. Der geheime Zauberrat Beelzebub Irrwitzer und seine Tante, die Geldhexe Tyrannja Vamperl können nur noch damit ihr Jahressoll an fiesen Taten erfüllen - sonst werden sie gepfändet. Das versuchen Kater Maurizio di Mauro und Rabe Jakob Krakl allerdings zu verhindern. Ich hab die Serie dazu früher immer geliebt und es war mal an der Zeit, das Buch zu lesen. Der Wunschpunsch funktioniert etwas anders, aber das ist nicht verwunderlich - aus dem Buch hätte man sonst nie mehrere Folgen machen können. Aber wenn man sich die erste Folge so ansieht, ist es erstaunlich, wie viel sie doch beibehalten haben. Ansonsten kann man wohl nur sagen, dass Michael Ende einfach nur gut schreibt und wer Lust auf eine leichte und lustige Lektüre mit positivem Ausblick auf die Welt hat, dem kann ich den satanarchäolügenialkohöllischen Wunschpunsch nur ans Herz legen. (Das "Perspektiv-Wort" satanarchäolügenialkohöllisch wird im Buch übrigens auch erklärt. Keine Sorge.)
Das wars. Ich glaube, ich will gar nicht wissen, wie viele Stunden ich jetzt hieran gesessen habe. Nebenher, der Vollständigkeit halber, zählt mein "Hanni-&-Nanni-Meter" im vergangenen Jahr sechs Bücher. Außerdem habe ich noch zwei oder drei Kinderbücher gelesen, die nicht weiter erwähnenswert sind. Corona hat mir wohl doch einiges an Zeit zum Lesen verschafft. Sollte sich abzeichnen, dass das dieses Jahr wieder so viele werden, gibt es vermutlich zwei Teile dieser Liste. Nur wie genau die aussehen, weiß ich noch nicht genau. Aber ich finde es bemerkenswert, dass ich so ziemlich alle Bücher, die ich letztes Jahr im "Abspann" erwähnt habe, auch tatsächlich gelesen habe. Dieses Jahr habe ich noch immer Wir beide in Schwarz-Weiß von Kira Gembri auf meinem SuB. Zusätzlich Ein Kleid aus Seide und Sternen von Elizabeth Lim und Clans of London - Hexentocher von Sandra Grauer als Geburtstags- und Wie sagt man ich liebe dich von Claudia Winter als Weihnachtsgeschenk. Dann natürlich die Grisha-Trilogie von Leigh Bardugo sowie ein paar von diesen heruntergesetzten E-Books, welche ich jetzt nicht alle aufzählen möchte. Beginnen möchte ich aber mit Falkenmädchen von Asuka Lionera. Und was danach kommt, werden wir ja sehen. Ich lese meist das, wonach mir gerade der Sinn steht. Und manchmal (wie z.B. bei Bitter & Bad im Winter) das, was gerade dran ist. Aber mal sehen. Eins nach dem anderen. Zumindest meistens. So gut wie immer. Ach, wer weiß schon, was noch passiert, Hauptsache, man hat Spaß an dem, was man liest. Und wenn ich euch ein paar gute Bücher schmackhaft machen konnte, dann hat sich dieser Artikel mehr als gelohnt. :3
Kommentare 14
Mandelev
Ich gestehe, dass ich deine Liste vom letzten Jahr ewig als Lesezeichen gespeichert hatte, aber nicht gelesen habe. Und damit das dieses Jahr anders wird, bin ich direkt jetzt darin versunken. Ich kann nicht behaupten, wir hätten einen ähnlichen Büchergeschmack, aber interessant ist es immer. Dankeschön!
Shiralya Autor
Ja, ich hab auch schon festgestellt, dass ich etwas mehr außerhalb meiner Konfort-Zone lesen sollte, weil da doch auch tolle Bücher dabei sind, aber es ist halt schwieriger, wenn man nicht weiß, was man in der Richtung mag. Aber "darin versunken" klingt trotzdem schon mal gut. Freut mich, dass es dir zumindest etwas gefallen hat :3
Mipha
Warrior Cats :D
Ich hab bis Staffel 4 alles verfolgt und muss gestehen dass ich Staffel 3 da am schwächsten finde tbh. Das einzige, was ich jz auch noch lese sind interessante Specials. Dazu auch short stories aus der Reihe. Mein Lieblingschar ist vor allem Blattsee und Krähenfeder. Blattsees Short Adventure finde ich aufschlussreich und würde dir das auch in Bezug kurz auf Gelbzahn empfehlen. Ansonsten spukt ein Gedanke in meinem Kopf, dass von Krähenfeder ein special rauskommt ^-^
Bisher fand ich aber Blausterns Special und auch das von Feuerstern und dem neuen Wolkenclan super. Und tbh ich muss mal schauen, was ich nun alles überhaupt las haha. *_*
Shiralya Autor
Ich hab die erste Staffel gelesen, Feuersterns Mission, Das Schicksal des Wolkenclans, die zweite Staffel, Blausterns Prophezeihung, Das Gesetz der Krieger, Wolkensterns Reise (Short Adventure), die ersten vier Bücher der dritten Staffel und jetzt halt Gelbzahns Geheimnis. Wann spielt Blattsees Short Adventure? Sollte ich dafür die dritte Staffel beendet haben? Ich sehe schon, warum sie sehr beliebt ist, aber mich stört die Abwesenheit des Waldes, ich fand noch, das nichts an die ersten Teile herankommt. Also erste Staffel, Blausterns und eigentlich auch Feuersterns Special, auch wenn die nicht direkt im Wald spielt. Auch wenn ich gestehen muss, dass der Wolkenclan doch ziemlich aus dem Nichts kam ...
Mipha
Ich hab mehr Specials gelesen aber bspw das Gesetz der Krieger nicht.
Ich hab dir Short Adventures von Distelblatt und Nebelfuß(stern) gelesen. ^^
Also für Blattsees Short Adventure braucht man nicht die gesamte 3. Staffel imo. Die Geschichte spielt zwischen 2. und 3. Staffel und erzählt so gesehen. Würde aber jz vom Klappentext von Band 5 her sagen, dass du zumindest das noch gelesen haben solltest (imo).
Shiralya Autor
Das Gesetz der Krieger war echt toll, einfach weil man es endlich mal komplett hatte - das wird ja sonst nur erwähnt, ohne dass man wirklich weiß, was wirklich drin steht. Außerdem gibt es kurze Geschichten dazu, wie die Gesetze zustande kamen, z.B. dass sie früher "Erbmonarchie" hatten, der Sohn des Anführers aber keine Ahnung hatte und deshalb das Gesetz erweitert wurde, dass der zweite Anführer der neue Anführer werden soll.
Dass ich die dritte Staffel wirklich gelesen habe (und nicht nur im vorletzten Buch hing), ist tatsächlich schon ein paar Jahre her und ich hätte jetzt grundsätzlich nein gesagt, dass ich es noch nicht weiß, aber jetzt gerade klingelt irgendwas in meinem Hinterkopf, also vielleicht weiß ich es doch schon. Ich werde also vielleicht mal Ausschau nach dem Buch halten :3
Mipha
Was klingelt im Hinterkopf? ^^ (also was genau damit es nicht iwie spoilert)
Vllt hole ich mir sas gesetz der krieger mal ^^
Ich finde Staffel 4 kann man dich noch iwie geben. ^^ hat halt wiedr mehr was mit dem roten Storyfaden zu tun. Und ja der alte Wald war iwie besser imo. Auch weil ich das mit dem See tlw etwas zu aufgrteilt finde (also die territorien und bspw aucg der mondsee
Shiralya Autor
Dass sie ähnlich verbotene "Ausflüge" als Heilerin macht wie Gelbzahn damals^^ Aber ich mag mich auch komplett irren, weil es halt ewig her ist.
Erstmal müsste ich durch dieses Buch durchkommen. Ich glaube, ich hab den Anfang schon zwei- oder dreimal gelesen ... Und dann gucke ich mir vielleicht die vierte auch noch an. Die fünfte ist ja dann der Ursprung der Clans, oder? Aber ja, diese ewigen Entfernungen um den See finde ich auch ziemlich anstrengend. Ich meine, früher war der Donnerclan direkt neben dem Flussclan und jetzt sind sie eine gefühlte Tagesreise entfernt ...