Thrawnis Notizen vom Januar 2021

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Ich glaube, es kann schon per Definition so etwas wie "konservative Satire" gar nicht geben, aber letztlich ist mir egal, ob so etwas möglich ist; mir reicht schon die Gewissheit, dass so etwas immer unlustig sein wird.


Frage, die ich mir leider stellen muss: Hat in den nunmehr über 350 Jahren wirklich kein aufrechter patriotischer Brite mal daran gedacht, John Wallis' Vorlesung von 1663 über Euklid und das Parallelenpostulat ins Englische zu übersetzen?


Idee: Ein Pferd mit in die Universität nehmen. Einfach so, um mal zu gucken, was passiert und wie die Leute mit dem Pferd interagieren, wenn es erst einmal auf dem Flur steht. Folgefrage: Woher kriege ich ein Pferd?


Vielleicht mal einen Regionalwinterkrimi schreiben. Bräuchte nur einen dieser geilen Titel, wo man gleich auch direkt an Winter und Verbrechen denkt, also etwas wie "Roter Schnee", "Ein Wintermörderchen", "Vom Schnee verschluckt", "Der Mörder mit dem Muff", "Eiskalte Rache", "Im Schatten des Schneepflugs", "Er bleibt für immer liegen" (passt vielleicht besser zu einem Theaterstück?) oder "Leise rieselt der Tod" (scheiße, gibt's schon).


Ich wiederhole mich ja nur ungern, aber ich wiederhole mich nur ungern.


Ich habe es ausgerechnet: Wenn ich die britische Staatsbürgerschaft beantrage, werde ich vier Monate, drei Wochen und fünf Tage früher geimpft als wenn ich in Deutschland bleibe.


Apropos Impfen: Die ganze Debatte um die Impfstoffe ist mir zu kompliziert und unübersichtlich geworden, auch was die Frage betrifft, wer denn nun Schuld ist und wer nicht. Ich glaube, ich werde da einfach auf die rückblickende Analyse warten, die der SPIEGEL in ein oder zwei Jahren verfassen wird.


Apropos SPIEGEL: In der App Werbung für eine SPIEGEL-live-Veranstaltung gesehen, in der wohl irgendwie Lisa Eckhart und irgendein weißer Philosoph darüber sprechen wollten, was Satire darf und was nicht oder so, was vor dem Hintergrund, dass es Lisa Eckhart ist, wohl nur darauf hinauslaufen kann, dass weiße Leute erzählen, warum rassistische Witzchen zu machen okay ist. Wie es mittlerweile scheint, wurde daran Kritik geübt (unter anderem von Stephan Anpalagan) und die Gesprächsrunde inkludiert als Resultat davon jetzt auch Ali Can. Nichtsdestoweniger frage ich mich, was das mit deutschen Medien und Lisa Eckhart ist. Warum wird sie überallhin eingeladen, interviewt etc.? Es ist nicht so, als hätte sie etwas Cleveres zu sagen, da ihre Stilisierung als Opfer einer "Cancel Culture" (ach ja, um die soll es in der Gesprächsrunde natürlich auch gehen!) nun einmal dadurch widerlegt wird, dass sie eben überall eingeladen wird. Tbh finde ich es langsam auch ziemlich asozial von Österreich, uns immer ihre größten Oarschlöcher zu schicken - auch wenn es natürlich noch asozialer ist, dass wir sie dann bis in den Tod abkulten.


Apropos Cancel Culture: Wenn wir irgendwann anfangen, Incels zu canceln, schlage ich den neuen Begriff "Cancels" vor.


Apropos ... Okay, es gibt keinen Bezug: Durch eine Doku über Russland habe ich gelernt, dass in Fjodor Dostojewskis Werken offenbar Pessimismus und Schwere stecken. Interessant.


Plot für oben bereits angeteaserten Winterkrimi: Geschichte wird natürlich in einem verschneiten kleinen Dorf spielen, wo ein Stadtkommissar hinkommen und ermitteln muss, weil der Dorftrottelpolizist zu blöde ist. Den Kommissar verfolgt dabei aber schon seit Jahren ein Trauma aus einem anderen Fall (wahrscheinlich hat irgendwer seine Frau brutal umgebracht oder so), das er schließlich überwinden kann, nachdem er die Tochter des sympathischen und hilfsbereiten Bürgermeisters genagelt hat. Zunächst sieht es dann so aus, als sei der Killer der shady Besitzer vom örtlichen Sägewerk, aber dann stellt sich heraus, dass es doch der Bürgermeister selbst war! Es kommt zum Showdown im Schnee ("Snowdown"), der Killer stirbt, der Kommissar hat während der Ermittlungen realisiert, wie viel cooler das Leben im Dorf ist und bleibt da, auch wegen der Liebe zu der fünfzehn Jahre jüngeren Tochter des Bürgermeisters. So etwas hätte sich nicht einmal Dostojewski ausdenken können.


Konnte mich nicht wirklich dazu aufraffen, etwas zur Wahl des CDU-Vorsitzes zu schreiben. Hauptsächlich deswegen, weil es aufgrund der langweiligen Inkompetenz eines Laschet und der Unwahrscheinlichkeit des kleinsten Übels Röttgen wohl nur um Merz gegangen wäre, und wer will das schon. Fest stand für mich zunächst aber während der Wahl, dass Merz es auf keinen Fall werden durfte, nachdem er eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen hatte - wer solche Chancen einfach links bzw. rechts liegen lässt, hat sich bei mir für immer als Politikprofi disqualifiziert. Schwach auch seine Bewerbung auf den Posten des Wirtschaftsministers: Endlich hätte er mal den ganzen Hartz-IV-Leuten zeigen können, dass man sich einfach nur selbstbewusst und mutig initiativbewerben muss, um an einen gut bezahlten hochrangigen Posten zu kommen, und dann scheitert er. Kann sich einfach nicht gut verkaufen, der Typ. Eine Schande für alle aufrechten Kapitalist:innen.


Abschließend für alle Eingeweihten hier: Der Elefant ist abgetaucht. Ich wiederhole, der Elefant ist abgetaucht.

Kommentare 1

  • "Den Kommissar verfolgt dabei aber schon seit Jahren ein Trauma aus einem anderen Fall [...]"

    Dachte bis zu dem Punkt: "Joah, ist ein klassischer Plot. Nichts besonderes. Sieht man ja beim Dortmunder Tatort oder beim kürzlich veröffentlichen Film 'Sörenssen hat Angst' zu Hauf." Der Gedanke wollte dann schon nach weiteren Beispielen suchen, jedoch sind meine Augen in der Zwischenzeit zur zweiten Satzhälfte übergegangen. Das nenne ich mal Traumabewältigung x'D

    Wenn im Buch mindestens ein Wortwitz mit Schnee pro Seite auftaucht, dann wird das ein Bestbeseller. Garantiert.

    Danke 1