Evoli

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Ich hab vor einer Weile mal eine Nuzlocke in Perl begonnen und auch etwas dazu geschrieben, aber zwischen Spielstand und Schreibstand prangt inzwischen eine große Lücke. Und als ich jetzt angefangen habe, eine Nuzlocke aus meiner Lieblings-Nuzlocke-Serie auf Youtube zu rewatchen, hab ich mir überlegt, noch einmal sowas zu versuchen. Meine Nuzlocke in Perl war meine erste und ich bin aktuell kurz vor dem finalen Kampf gegen Team Galaktik, hab aber etwas Angst davor, weiter zu spielen, weil ich lange niemanden mehr verloren habe.

Die Nuzlocke, die ich jetzt beschreiben werde, bestreite ich in Let’s Go Evoli, was sie logischerweise etwas anders macht. Allerdings habe ich die Hoffnung, dass sie mir mit diesem Spiel hilft. Kanto ist halt einfach echt nicht meine Region und die Art des Trainierens via Pokémonfangen hilft mir bei meinem Hauptspielstand auch nicht weiter, weshalb ich irgendwo nach dem vierten Orden hänge und viel zu viele Pokémon trainieren will, ohne dass es wirklich Spaß macht. (Das ständige Pokémonfangen ist nicht das, was euch an Pokémon Go so gefällt, oder?)



Nun ja, ich begann meine Reise in Alabastia, wo mein alter Freund Joghurt (jap, hab ihn Joghurt genannt, in Anlehnung an die Rivalennamen besagten Youtubers) mich abholte, damit Professor Eich uns jeweils unser erstes Pokémon geben kann. Mein Name ist übrigens Mimi, entnommen aus Gilmore Girls, Staffel 3, Folge 1 („Just pretend I’m not me. I’m Mimi“). Daraufhin entschied ich, auch alle meine Pokémon nach fiktiven Charakteren zu benennen.

Als ich im Labor ankam, war Professor Eich allerdings nicht da, also ging ich ihn suchen und wurde von einem Evoli angesprungen, dass ich mal eben fing. Dann hüpfte es davon (Zitat eines anderen Youtubers: „Haben wir uns nicht mal darauf geeinigt, dass du ein Haufen komprimierter Daten in Laserform bist?“) und wollte offensichtlich ausgewählt werden, auch wenn es keine Wahl ließ ... irgendwie schon seltsam. Aber ich nahm es trotzdem mit und nannte es Cory. Ich hatte beim Fangen nicht auf das Geschlecht geachtet und mein „Hauptevoli“ heißt Feline, benannt nach Felix, also ist es im Endeffekt nur fair, dass Cory nach Corey, der Protagonistin aus Ivy Years – Bevor wir fallen benannt ist.

Und so zog ich los in die große weite Welt. Das Problem, was allerdings auftrat, war jenes zu entscheiden, welches meine erste Pokémonbegegnung auf einer Route sein würde. Ich hatte überlegt, einfach die Augen zu schließen und rumzurennen, bis ein Pokémon auftaucht, hab mich im Endeffekt aber für das komplette Gegenteil entschieden: Das erste neue Pokémon, das ich sehe, darf ich nach dem Fangen behalten. Ich darf logischerweise auch andere Pokémon fangen, um mein Team zu trainieren, aber diese Pokémon werden hinterher sofort zu Professor Eich geschickt. Weiterhin darf ich alle Pokémon „übersehen“, welche ich bereits offiziell gefangen und als Favoriten markiert habe, sodass ich nicht ausschließlich Taubsi und Tauboga fangen würde.

Was ist also das erste Pokémon, das ich auf Route 1 sehe? Ein Taubsi, das sich problemlos fangen ließ. Sein Name wurde Eragon (recht selbsterklärend, nehme ich an) und ich hatte mein erstes neue Teammitglied. In Eragons Bericht steht zwar, dass er wie Cory in Alabastia gefangen wurde, aber das lasse ich nicht gelten – nur weil er ein bisschen zu weit geflogen ist ...

Vertania City war schnell erreicht und ich machte sofort einen Abstecher auf Route 22, um mir einen dritten Kammeraden zu fangen. Als ich dort als erstes ein Habitak erblickte, begann ich mir Sorgen wegen Rocko und seinen Gesteinspokémon zu machen. Dennoch fing ich es natürlich und benannte es nach Griselda aus der animierten Winx-Serie.

Nach einem kurzen Abstecher nach Alabastia, um Postbote für Professor Eich zu spielen, kämpfte ich erstmals gegen Joghurt. Der Kampf gegen ihn und sein Pikachu verlief so weit problemlos und auf ging es weiter zur Route 2, auf der mir ein Rattfratz in die Arme lief. So wurde J.D. (Scrubs) Mitglied des Teams und meine letzte Hoffnung auf eine Antwort auf Rockos Pokémon bot der Vertania-Wald. Es dauerte dort tatsächlich einen Moment, bis ich einem neuen Pokémon begegnete. Dies stellte sich als große Raupy heraus, welches ebenfalls in einem Pokéball landete. Ihr Name wurde Mariposa, was ich sehr passend finde, da sie nach einer Schmetterlingsfee (Barbie) und gleichzeitig einem Nationalpark für Mammutbäume (USA) benannt wurde.

So kam ich also mit einem Team aus einem Taubsi, einem Habitak, einem Evoli, einem Rattfratz und einem Safcon (ja, Mariposa entwickelte sich noch im Wald) nach Mamoria City und bekam etwas Bauchschmerzen, wenn ich an den Kampf gegen Rocko dachte. Allerdings machte ich mir zu viele Sorgen, denn Cory füllte seine Anführerrolle perfekt aus und erlernte Doppelkick, mit dem er alle Steine bearbeitete, als wäre es nichts. Vorher allerdings musste ich noch einmal zurück in den Vertania-Wald, um ein Knofensa zu fangen, ohne das mich der Typ nicht in die Arena lassen wollte. Es wurde aber natürlich nach dieser nervigen Vorführrunde (er hätte auch selbst im Wald Pflanzenpokémon beobachten können; dann würde er mir zumindest nicht mehr auf die Nerven gehen) sofort wieder aus dem Team verbannt. Und Cory hatte keine Probleme mit der Arena, auch wenn er weder vom Typ Wasser noch Pflanze war.


Mit einem guten Gefühl und dem ersten Orden im Gepäck, betrat ich Route 3, auf der ich tatsächlich als allererstes ein Rettan erblickte. William wurde benannt nach dem Protagonisten von Vielleicht, vielleicht auch nicht, weil das gerade im Hintergrund lief.

Im Mondberg traf ich dann das erste Mal auf Team Rocket – also das erste Mal, dass sie sich mir vorgestellt hätten; sie taten aber immer noch kaum etwas anderes als im Weg herumzustehen. Der Kampf gegen sie war nun nicht wirklich schwer und ich nahm das Helix-Fossil mit.

Vorher allerdings war ich noch einem Kleinstein begegnet, dass ich Bright taufte, aus Everwood. Da dies nun mein siebtes Pokémon darstellte, musste ich erstmals eine Teamentscheidung treffen. Allerdings beschloss ich, die Pokémonbox nur in Pokémoncentern (oder deren Nähe) zu benutzen, um die Ähnlichkeit zu alten Spielen zu bewahren.

Also verschob sich meine Entscheidung noch etwas und ich verließ den Mondberg auf der anderen Seite von Route 4 wieder. Da ich echt keine Ahnung von Kanto habe, habe ich kurz gedacht, ich könnte dort überhaupt eine Pokémon fangen, aber letztlich gelangte ich doch in ein Feld mit hohem Gras, in dem ein paar Habitak herumflogen. Ich wartete also geduldig, bis schließlich ein Enton auftauchte, das, seit es in meinem Pokéball blieb, auf den Namen Misty hört. Und wer sich nicht denken kann, nach wem ich sie benannt habe, der ist hier falsch.

In Azuria City angelangt, kam nun also die Teamentscheidung doch auf mich zu. Deshalb kann ich kurz mein Team an dieser Stelle vorstellen: Cory, mein Evoli, machte sich super als Anführer der Gruppe. Seit seinem Sieg über die Gesteinspokémon sahen alle zu ihm auf und er war immer der stärkste im Team. Eragon, mein Taubsi, machte sich ebenfalls großartig. Er und Cory sind schnell Freunde geworden und beide geborene Kämpfer. J.D., mein Rattfratz, stellte den Clown der Gruppe dar. Er liebte es, hin und her zu laufen und war immerzu fröhlich. Mariposa, mein Smettbo, hat als kleines, schüchternes Raupy angefangen, durch ihre Entwicklung aber etwas Selbstbewusstsein gewonnen. Sie war zwar immer noch etwas zurückhaltend, aber dennoch gut im Kampf. William, mein Rettan, war eher der Einzelgänger. Es mag daran liegen, dass er noch nicht lange genug dabei war, um sich mit den anderen anzufreunden. Im Endeffekt entschied ich mich dafür, Griselda, das Habitak, in die Box zu legen und dafür Misty, das Enton, ins Team aufzunehmen. Griselda befand sich immer schon im Schatten von Eragon und da ich mit ihm und Mariposa bereits zwei Flugtypen im Team hatte, wollte ich ein bisschen Varietät hineinbringen.

Dennoch war ich mir nicht sicher, was ich mit Misty, der Arenaleiterin, tun sollte. Im Pokémoncenter von Azuria sprach ich mit einem Mann, der anbot, meinem Evoli eine neue Attacke beizubringen. Aber da ich es als den falschen Weg betrachte, alles nur mit Cory zu besiegen, schlug ich sein Angebot vorerst aus und begab mich zur Nugget-Brücke. Ich wusste, wenn ich die Trainer dort besiegte, würde ich mir noch ein Pokémon fangen können – und vielleicht war das ja endlich ein Pflanzenpokémon, das ich auch benutzen konnte.

Weder Joghurt noch die Trainer der Nugget-Brücke bereiteten mir größere Probleme und ich nutzte die Chance, um Misty, das Enton, schon mal ein wenig zu trainieren. Dabei stellte sich heraus, dass das erste Pokémon, dass ich auf Route 24 sah, ein Glumanda war, was mir von einem Trainer überlassen werden würde, wenn ich 50 Pokémon gefangen hätte. Da ich diese Voraussetzung nicht erfüllte, wollte er mir das Glumanda jedoch nicht anvertrauen.

In Gedanken daran, dass ich das Glumanda später noch holen könnte, begab ich mich zur Route 25, wo ich tatsächlich als erstes ein Knofensa sah. Glücklich fing ich es und benannte es nach dem Bösewicht aus Halloweentown Kalabar. Ich glaube, es war eine schlechte Idee, ein wichtiges Pokémon nach einem Bösewicht zu benennen, aber als ich ihn ins Team holte, zeigte er sehr schnell, was er mit seinem Rankenhieb alles drauf hatte.

Ich hab länger überlegt, ob ich J.D. im Team behalte, weil ich mit Cory bereits einen Normaltypen hatte, entschied mich letztlich aber dafür, William in die Box zu setzen, da Kalabar neben dem Pflanzen- auch den Gifttyp vertrat. J.D. wurde nach dieser Überlegung allerdings ruhiger, geerdeter. Er war immer noch ein Spaßvogel, konzentrierte sich aber, wenn es darauf ankam.

Nachdem ich die restlichen Trainer besiegt hatte und mir von Bill, dem ich wieder seine Menschgestalt geschenkt habe, Bootstickets habe geben lassen, ging ich dann doch auf Route 24. Ich dachte mir, es könnte nicht schaden, noch ein Pokémon zu fangen und ignorierte entsprechend das Glumanda.

Das erste neue Pokémon, das mir in dem bisschen Gras begegnete war ein Bluzuk, das in meinem Ball blieb und den Namen Ryan erhielt, weil Ryan in Bitter & Bad ein Vampir ist und das zu Bluzuk und Omot sehr passend ist, wie ich finde. Allerdings verblieb Ryan fürs Erste in der Box.

Mit einem trainierten Kalabar wagte ich mich dann in die Arena. Allerdings nicht, ohne vorher nicht doch auf das Angebot des Mannes im Pokémoncenter einzugehen und Cory Knisterladung beizubringen, um Kalabar im Zweifel aushelfen zu können. Doch trotz Schnabel vom Goldini und Eissplitter vom Jurob hatte Kalabar nur wenig Probleme mit den Arenatrainern.

Dann allerdings kam Misty, die Arenaleiterin, mit ihrem eigenen Enton, das (worauf ich hätte kommen müssen; immerhin beherrscht meine Misty es ebenfalls) mit Konfusion eine sehr effektive Attacke gegen Kalabar besaß. Und ehe ich mich versah, stand Cory auf dem Kampffeld und hatte beide Pokémon der Arenaleiterin mit Knisterladung gegrillt und uns so unseren zweiten Orden beschafft.


Da das Schiggy von Officer Rocky nur darauf gewartet hatte, dass wir Misty, die Arenaleiterin, besiegen, rannte es direkt danach davon, sodass wir durch ein verwüstetes Haus unseren Weg fortsetzen konnten. Aber, jetzt mal ganz ehrlich: Wer hat diese Region eigentlich entworfen? Und wer würde dort leben wollen? So viel ist unwegsam oder schlichtweg super schlecht zu erreichen, sodass man permanent irre Umwege laufen muss. Ich meine, es kann doch nicht sein, dass man die Hälfte der Stadt nur durch ein zerstörtes Haus oder in Lichtgeschwindigkeit wachsendes Gestrüpp erreichen kann!

Na ja, genug über Kanto hergezogen. Der Rocket Rüpel, der in das Haus eingebrochen war, machte mir tatsächlich einige Schwierigkeiten – sein Rattikarl hätte auf dem Level aber auch echt noch nicht entwickelt sein dürfen. Aber auch diesen Kampf habe ich irgendwie geschafft, ohne ein Pokémon zu verlieren.

Also konnte ich endlich die Stadt mit der schrecklichen Planung nach Süden verlassen und gelangte auf Route 5. Dort lief ich eine Weile im ersten Abschnitt des Grases rum, wo aber nur Taubsi, Tauboga und Rattfratz auftauchten. Und da Eragon sich inzwischen entwickelt hatte, war nichts davon neu. Dennoch blieb ich ein bisschen oben, da ich verhindern wollte, dass „über mir“ neue Pokémon auftauchten, die ich dann aufgrund der unüberwindbaren Höhe von dreißig Zentimetern (höchstens) nicht fangen könnte.

Schließlich sprang ich aber doch nach unten und lief dabei in ein Taubsi hinein. Und während der Fangbildschirm erschien dachte mein Gehirn noch so: „Hat das gerade geglitzert?“ – Ja, hat es. Ich bin tatsächlich in ein schillerndes Taubsi reingerannt, ohne es wirklich mitbekommen zu haben.

Natürlich zückte ich sofort einen Superball und fing diesen wunderschönen goldenen Vogel. Und da sie ein Weibchen war und ebenfalls ein Taubsi und obwohl sie nicht blau ist, bekam sie den Namen Saphira. Und, als wäre das ein gutes Omen, verstand sie sich auch sofort mit Eragon. Ich weiß, ich hatte vorher überlegt, dass es blöd ist, zu viele Flugpokémon im Team zu haben, und bei einer Elektroarena, die als nächstes auf uns zukam war das erst recht unpraktisch, aber es ist ein Shiny! Und ich konnte Eragon nicht einfach aus dem Team nehmen. Also ignorierte ich sinnvolle Typenvarietät und tauschte Kalabar für Saphira aus, da Kalabar in der Vergangenheit doch einige Probleme hatte. Ich bin mir sicher, daran hätten wir arbeiten können, aber ich war mir bei ihm nicht so sicher.

Da ich allerdings noch nichts Neues auf Route 5 gefangen hatte und nach der Shiny-Klausel schillernde Pokémon jederzeit gefangen werden dürfen, suchte ich noch ein neues Pokémon. Es könnte sein, dass ich als erstes ein Vulpix sah, aber im Endeffekt sah ich nur etwas Rotes, bevor das Pokémon verschwand – es hätte also auch ein Tauboga sein können, das weiß ich nicht genau. Ich ignorierte das aber und kam unten an der Pension an, ohne ein neues Pokémon gesehen zu haben. Also nochmal von vorne; und dieses Mal fand ich ein Abra. Und glücklicherweise war ich auch noch schnell genug bei ihm. Und ich fing es. Benannt wurde es Brigan nach dem Prinzen in Die Flammende. Außerdem habe ich es gleich in der Pension abgegeben, da ein Kadabra sicher kein schlechtes Pokémon sein würde, sollte ich es später einmal brauchen.

Eine Durchquerung der Unterführung später landete ich auf Route 6, auf der ich wieder ein neues Pokémon fangen konnte. Und wieder dauerte es ein bisschen, bis eines auftauchte, das ich noch nicht hatte. Das war der Vorteil, wenn man am Anfang die häufig vorkommenden Arten fängt; man kann später auf seltenere warten.

Schließlich tauchte ein Pummeluff auf, was ich nach meinem Pummeluff in meinem Hauptspiel benannte. Also indirekt. Dort heißt mein Pummeluff Primadonna, also erhielt dieses den Namen Carlotta nach der Primadonna aus Das Phantom der Oper.

Vor den Trainerkämpfen auf der Route hatte ich ein bisschen Angst, weil Saphira ja gerade erst neu ins Team gekommen war, also fing ich erst noch ein paar andere Pokémon und zog dann in den Kampf. Auch dieser Kämpfe ließen sich ziemlich gut bestreiten (auch wenn ich mich einmal an diversen Trainern vorbei nach Orania City ins Pokémoncenter geschlichen habe). Saphira und Misty wuchsen und es war wirklich süß zu sehen, wie Eragon Saphira als kleine Schwester annahm.

Nach Route 6 kommt logischerweise Route 11. Na ja, zumindest bin ich von Orania City (wo ich konsequenterweise das Schiggy ignorierte) erst mal weiter nach Osten und hab mich dort etwas umgesehen. Und das erste neue Pokémon, das ich dort erblickte, war ein Traumato. Auch dies wurde gefangen. Nach einem Moment kam mir auch eine Namenspatin in den Sinn: Sarah, die Hexe aus Hokus Pokus, die die Kinder zu sich rufen kann.

Ansonsten machte ich hier nichts anderes als auf Route 6. Ich fing erst ein paar Pokémon zum Trainieren und besiegte dann nach und nach alle Trainer. Die Elektriker nutzte ich dabei, um zu gucken, wie ich gegen Elektro-Pokémon ankam. Ganz gut, wie ich fand.

Bevor ich allerdings endlich zur im Hafen liegenden MS Anne ging, machte ich noch einen kurzen Abstecher in den Digda-Tunnel, um mir ein Digda zu fangen, wie ich erwartete. Aber falsch gedacht, denn das erste Pokémon, dass ich sah, war ein Channeira. Cool, dachte ich, aber schwer zu fangen. Mir war auf Route 6 bereits eines entwischt. Außerdem bekam ich das Gefühl, dass die Himmih-Beere eher einen negativen als einen positiven Effekt auf die Fangrate hatte. Nun ja, auf jeden Fall schien das Channeira mich nicht besonders zu mögen und verzog sich viel zu schnell wieder. Der Digda-Tunnel war also der erste Ort ohne neues Pokémon für mich.


Na ja, jetzt ging es also endlich auf die MS Anne. Misty und Saphira waren inzwischen beide Level 20, während die anderen Teammitglieder in etwa drei Level höher waren. Die Pokémon der Trainer auf dem Schiff bereiteten jedoch keine wirklichen Schwierigkeiten – mit Ausnahme eines Pikachus. Noch nicht einmal Joghurts Pikachu, nein, das einer einfachen Trainerin. Das brachte mir dann doch wieder ein paar Bedenken für die Arena, aber ich schob sie beiseite und ließ Cory Spaltschnitt erlernen.

Während des Trainings auf Route 11 hatte J.D. sich entwickelt und ich hatte große Hoffnungen, dass er die Arena rocken würde. Außerdem fiel mir wieder ein, dass dieser Rocket Rüpel aus Azuria mir ja die TM Schaufler gegeben hatte, die ich J.D. jetzt auch noch beibrachte, und ich betrat die Arena. Keines der Pokémon der Arenatrainer kam auch nur dazu eine Attacke zu landen, während J.D. sie alle wegschaufelte. Dennoch hatte ich Angst vor Major Bob.

Zurecht, wie sich herausstellte, denn seine Pokémon waren ein bis zwei Level höher als meine. Das Voltoball und das Magnetilo brauchten entsprechend zwei Attacken, um K.O. zu gehen und J.D. musste einige Treffer einstecken. Und dann war da das Raichu und die Frage, wer zuerst angreifen würde. Diese Frage erübrigte sich schnell, als ich heilte und ein Donnerblitz locker über die Hälfte meiner KP nahm. Ich wechselte also doch zu Cory, der zwei Donnerblitz-Attacken einstecken konnte; wenn sie keine Volltreffer waren. Das Raichu konnte einige Attacken einstecken, bevor es in den roten Bereich kam. Als es so weit war, hatte Cory schon zwei Donnerblitze einstecken müssen, aber ich wusste, dass er schneller war. Also entschied ich mich gegen das Heilen und für einen letzten Sternenschauer. Blöderweise hatte ich vergessen, dass Raichu Ruckzuckhieb beherrscht. Ich hatte zweimal Sandwirbel eingesetzt – hätte es nicht verfehlen können? Aber so fiel Cory in dieser Arena. Und schließlich besiegte J.D. das Raichu mit seinem eigenen Ruckzuckhieb.

Ich hatte mich irgendwann schon mal gefragt, wie seltsam es sein würde, Cory in Let’s Go Evoli zu verlieren, war aber nie davon ausgegangen, dass es tatsächlich passieren würde. Vielleicht sterben Pokémon in dieser Nuzlocke nicht wirklich, sondern fallen nur. Vielleicht ist Cory aber auch ein Geist. Ich weiß es nicht genau.

Nach dem Kampf hatte Major Bob auch noch die Frechheit, mir sein Autogramm zu geben! Und Misty, die Arenaleiterin, wollte mich zur Digda-Höhle begleiten. Aber ich lehnte ihre Begleitung genauso ab, wie später die von Joghurt. Ich musste ein bisschen mit meinen Pokémon alleine sein.

Ich wusste, es würde keinen Ersatz für Cory geben, aber ich machte mich auf dem Weg zurück zur Pension, um Brigan abzuholen – und ihn dann nicht ins Team aufzunehmen. Stattdessen entschied ich mich dafür, erstmal William, das Rettan, wieder dazuzuholen, da er das Team zumindest schon kannte. Bright, das Kleinstein, steckte ich in die Pension. Ich hatte zwar auch daran gedacht, Bright ins Team zu holen, aber mir gefiel der Gedanke nicht, die Lösung für mein Problem hinterher aufzunehmen, nachdem Cory gefallen war.

Auf der anderen Seite des Digda-Tunnels lernte dann Corys Geist (oder wie auch immer ich das Evoli auf meinem Kopf von nun an nennen möchte), wie es sich einen dunklen Raum vor seinem inneren Auge visualisiert, damit ich etwas sehen kann (das ist doch jetzt der Beweis, dass er ein Geist ist, oder? Das würde ja sonst nicht klappen) und ich machte mich alleine mit meinem Team auf den Weg zurück nach Azuria City.

Als ich mich von dort aus nach Osten wendete kam ich auf eine neue Route, auf der ich ein neues Pokémon fangen konnte. Dies war ein großes Nidoran männlich, von dem ich schon beim Fangen wusste, dass es ins Team kommen sollte – ich hoffe, William nimmt mir das nicht übel. Als ich dann im Pokédex von seinen großen Ohren las, kam mir auch sofort ein Name in den Kopf: Stups (der kleine Osterhase, wenn er auch nicht gerade klein ist).



Das war also die Geschichte, wie ich eine Nuzlocke in Let’s Go Evoli begann und mein Evoli verlor. Da ich die ersten drei Orden in Einem beschrieben habe, habe ich jetzt auch fast 3,5k an Wörtern, was für so einen Text vermutlich etwas viel ist ... Aber nachdem Cory fiel, wollte ich das alles einmal zusammenfassen. Und vielleicht kommt ein nächster Teil ja auch früher. Vielleicht kommt er gar nicht. Und vielleicht wird er nicht nach dem Pokémon benannt, das fällt. Vielleicht fällt ja gar keins mehr. Unwahrscheinlich aber möglich.

Mein Team besteht jetzt aus folgenden Pokémon: Eragon, dem Tauboga, der Corys Platz eingenommen hat und versucht, alle zusammenzuhalten; Mariposa, dem Smettbo, die noch immer etwas zurückhaltend ist, aber großen Spaß am Kämpfen gefunden hat und Eragon unterstützt; J.D., dem Rattikarl, der sich große Vorwürfe wegen Corys Fall macht und dadurch deutlich ernster geworden ist; Saphira, dem schillernden Tauboga, die noch immer ein bisschen als Nesthäkchen gesehen wird und alle mag und von allen gemocht wird; Misty, dem Enton, die meist eher für sich bleibt und noch auf ihren Moment wartet (aber man sieht ihr trotzdem an, dass der Fall von Cory sie mitnimmt) und schließlich Neuzugang Stups, dem Nidoran, der voller Elan ist und nicht weiß, was die anderen gerade durchmachen mussten.

Mit diesen tollen Pokémon mache ich mich jetzt auf den Weg nach Lavandia. Wer weiß, was da noch passieren kann.

Seelentau

Kommentare 6

  • Hach ja, der klassische Fall des Starters in einer Nuzlocke. Der erste der geht... Passiert mir leider auch zu oft ^^'

    Ich mag den Schreibstil, er hat was einfaches aber dennoch schönes wenn man es liest und der leichte Humor passt da super rein. Als ich meinen Nuzlocke Blog geschrieben hatte, dachte ich teils ich übertreib zu sehr ( Hab ich sowieso haha).

    Bin mal gespannt auf das nächste Kapitel und hoffe, es findet kein vorzeitiges Ende wie bei Perl :grin:

    • Vielen Dank für den lieben Kommentar, das freut mich total. Erstmal, dass du es gelesen hast und dann auch noch, dass es dir gefällt. Ich hatte öfter das Gefühl, ich hetze zu sehr durch die Geschichte durch, da bestärkt mich das Feedback sehr. Vor allem auch, dass der Humor angekommen ist; war mir nicht sicher, ob das nicht zu viel war (und ich muss zugeben, diese Sprungteile sind vielleicht doch eher so einen Meter hoch vielleicht, aber dennoch etwas, was man überwinden könnte, wenn man wollte).

      Ich hab übrigens die Hoffnung, meine Perl-Nuzlocke auch noch zu beenden; ich weiß nur nicht, ob ich den Text dazu beende, weil ich so viel schon wieder vergessen habe. ^^" Dort lebt mein Starter übrigens noch!

    • Gehetzt kann man relativ betrachten. Ich würd eher sagen du besitzt einen anderen Fokus als die klassischen Meilensteine welche die Geschichte dennoch lesenswert machen. Arenen, Rivalenkämpfe und Storyelemente sind das in dem Fall nicht, auch wenn diese natürlich nicht fehlen dürfen. Da gehst du tatsächlich eher kurz drauf ein wobei ich persönlich das nicht als schlimm empfinde wegen dem nächsten Punkt. Was du aufbaust sind die Begegnungen mit deinen Pokémon und du verleihst allen die dich aktiv begleiten auch einen Charakter und das macht den Spaß an dieser Geschichte aus. Sowohl dein eigener Charakter als auch die der Pokémon sind hier im Vordergrund und man möchte dann auch wissen wie es diesen so im weiteren Verlauf ergeht ^-^

      Ansonsten ist das jetzt auch kein Buch was du da schreibst, aber solange es bei den Lesern gut ankommt passt doch alles und ich hab meinen Spaß hier und will natürlich gern mehr sehen :D


      Na dann hoffe ich mal, dass dir deine Perl Nuzlocke gelingt und man vllt, noch was davon lesen kann. Ansonsten warte ich einfach auf deine nächste Nuzlocke ;)

    • Für die wichtigen Storypunkte habe ich eindeutig zu spät mit dem Schreiben angefangen, das wäre mir dann selbst zu lang geworden. Außerdem ist Kanto nicht so interessant. Hab das Gefühl, die meisten kennen es auswendig und mir ist es relativ egal^^"

      Die Persönlichkeiten der Pokémon habe ich auch inspiriert durch die YT-Serie umgesetzt (Super Carlin Gaming), weil das einfach viel Spaß beim zugucken macht, wenn dort von den Teamdynamiken gesprochen wird. Außerdem ist es eigentlich immer besser, seine Pokémon als Wesen mit Persönlichkeit anzusehen statt als Kampfmaschinen x3

      Da du quasi meine erste Leser-Rückmeldung bist, weiß ich jetzt auch endlich, dass es gut ankommt. Danke dir!

      Danke 1
    • Kanto bietet ja eh keine massiv große Story von Anfang bis Ende. Es ergibt sich was im Mittelteil und verschwindet danach spurlos. Deswegen bietet sich die Charakterentwicklung ja auch nochmal besonders an in dieser Region. Hatte ja zuletzt überlegt in Johto meine nächste Nuzlocke zu starten und wieder einen Blog hier drüber zu schreiben. Da wirds dann ähnlich wie in Kanto sein und dann kann ich mich auch ein wenig mehr den Persönlichkeiten meiner Teammitglieder widmen. Allerdings wird das Projekt frühestens im Herbst anlaufen dieses Jahr ^^'

    • Ich liebe Johto, Johto ist Kanto in allen Fragen überlegen! (Sag Bescheid, wenn es so weit ist :3)

      Danke 1