Weihnachtsfeier MIT DEM PRÄSIDENTEN, OMG

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Wenige Dinge sind so erhaben wie ein schönes Besäufnis angenehmes Zusammensein bei Nacht, das in ausschweifende und tiefsinne Gespräche in die frühen Morgenstunden abgleitet, bis man sich mit den ersten Sonnenstrahlen ins Bettchen kuschelt, um 2 Tage durchzuschlafen.


Und wie viel erhabener muss so ein Anlass erst aussehen, wenn man standesgemäß für eine solche Festivität die größtmögliche Event-Location buchen kann? Falls ihr es nicht wusstet: Ich, Jacqueline von den Silberfällen, sechste meines Namens, zähle zur Crème de la Crème der Weltelite - zur Alphasahne sozusagen. Was, wusstet ihr nicht? Ich auch nicht, aber da es mir im Traum so erklärt wurde, nehm ich das einfach mal so hin. Ihr fragt euch vielleicht ebenfalls, wieso wir denn eine solche Festivität feiern. Nun, ihr müsst wissen, dass meine...Cousine oder so wohl mit dem König von Amerika verheiratet ist. König, ganz recht. Also ich glaube zwar explizit, mich an die Anrede „Präsident“ erinnern zu können, aber da der Kerl weder steinalt noch steinalt und orange war, muss es sich dabei wohl oder übel um einen König handeln, von dessen Existenz ich nichts wusste. Scheint mir nicht unwahrscheinlich, war ich vor 5 Minuten schließlich selbst nur so ein Lelek aus dem BisaBoard.


Außer ein paar wenigen Leuten, die scheinbar ebenfalls aus der BisaElite sind, und meinen engsten Verwandten kannte ich niemanden auf der Feier und als chronisch kommunikationsunfähiger Mensch tat ich mein Möglichstes, am Status quo festzuhalten, aber es gab ja noch so unendlich viel anderes zu tun. Beispielweise konnte man sich die Location ansehen.


Es handelt sich dabei um ein Bauwerk, dass nach toskanischer Prunkbaut der Renaissance anmutet. Weil das so noch nicht edel genug wäre, hat man sich entschlossen, das ganze Gebäude mit rotem Marmor zu restaurieren. Es gibt einen großen Gastsaal, der einem Empfängnissaal bei großen politischen Treffen angemessen erscheint, die Banketthalle, wo man überteuerte Speisen zu sich nehmen kann, diverse Außenterrassen, die überraschend warm dafür sind, dass wir heute eigentlich WEIHNACHTEN feiern (Datumfrage hätten wir somit geklärt). Ja, es gibt so einen dekadenten Innenhof, von dem aus man mitten in den sternenerfüllten Nachthimmel blicken kann.


Als melodramatisches Prinzesschen verbringe ich den Abend damit, mir Disneyfilme in einer seltsamen Extended Version anzugucken (die Obrigkeit hat da wohl Zugriff drauf). Zwischenzeitlich findet das große Fotoshooting statt, um der Welt mitzuteilen, dass wir existieren und wie wichtig wir sind. Wird natürlich direkt an 10 Fernsehstudios gebroadcastet und ich Dulli hab nur „Familienfeier“ gehört und bin in Jogginghose aufgetaucht. Ist jetzt mega unangenehm, dass die ganze Welt von meinen ungewaschenen Sackleinhosen erfährt, uff. Das alles wird auch nicht besser dadurch, dass ich als letztes in den Saal komme, während alle anderen schon Platz genommen haben. Ich seh halt nicht mal, wo noch ein freier Stuhl ist, weil da nur neben meiner Cousine einer zu sein scheint, ABER BRUH, DA WIRD DOCH EL FUCKING PRESIDENTE SITZEN. Da kann ich mich also auch nicht hinplatzieren. Ergo muss ich einmal quer durch den Saal, um irgendwo noch ein freies, standesgemäßes Plätzchen zu finden, wo ich einmal durch sämtliches Scheinwerferlicht schlendern muss, damit die ganze Welt meinen Knackarsch in der nicht ganz so knackigen Hülle präsentiert kriegt. So entstehen Anxieties, Leute.


Nachdem das aber überwunden war und ich mich endlich wieder nach draußen in die süße, vermeintliche Freiheit begeben kann, wo mich zumindest niemand ansprechen wird, weil ich eh nicht relevant genug bin, erblicke ich den dunklen, weihnachtlichen Nachthimmel. Er ist übersät von tausend Sternschnuppen, da sich der nächtliche Perseidenschauer eingestellt hat. Ich bin so ergriffen, dass ich einfach nur losheule. Es fühlt sich an, als habe man diese irdische Welt verlassen und erblickt nun die Schöpfung selbst. Etwas derart Schönes sucht vielerorts seines Gleichen, doch ich hatte das Glück, an diesem vermeintlich perfekten Ort etwas wahrlich Perfektes zu erfahren. Ich nehme Platz, genieße die Aussicht und sinniere darüber, wie Panpan dieses Weihnachten wohl einsam und allein und heulend verbringen wird, wie auch ich hier einsam und alleine inmitten hunderter Menschen verbringe und Tränenströme meine Lider verlassen. Aber, oh, da sitzt ja eWok neben mir, der sich grad den teuersten Whisky von der Getränkekarte bestellt, weil warum auch nicht, lol. Aus irgendnem Grund bringt der Butler dann aber nur ‘ne Flasche Cointreau, der zwar auch sehr bekömmlich ist, aber ??? Er fragt mich weiters 3-mal, was ich denn nun ordern möchte, aber „Ich möchte nichts“ scheint er als Antwort nicht akzeptieren zu wollen. Der einzige Ausweg war folglich, dass ich dieses Traumland verlasse und mich dann komplett von der Welt gefickt auf der Couch wiederfinde, wieso tut mein Rücken so weh, uff, bin ich auf meinem Arm eingeschlafen, ich spür den nicht, Hilfe.


Traumdeutung fällt diesmal nicht schwer:


Ich hab die Olympia-Eröffnung gesehen und mich gefragt, wie so’n random normaler unwichtiger Alman, wie Thomas Bach, neben dem fucking Tennō von Weebistan stehen kann. Gleichzeitig war ich im Bisachat, weshalb da Bisamenschen aufgetaucht sind. Cointreau statt Whisky gab es, weil ich beim Einkaufen keine Orangen gekriegt hab. Und so heftig allein hab ich mich in dem ganzen Szenario gefühlt, weil mein Weibchen heute den ganzen Tag von ihrem Chef gestalkt wurde und mir daher keine Gesellschaft in Discord leisten konnte. Das Leben ist hart.

Kommentare 3

  • Ich erinnere mich an dieses Weihnachten. Als ich alleine auf der Treppe saß und in den Himmel geschaut hab während vor mir eine Pfütze aus meinen Tränen entstanden ist. War ein schöner Abend.

    • Im vergoldeten Etui lagen Zigarillos von Tolstoi. Von Tolstoi.

    • Habe danach noch einen Spaziergang gemacht und die Passanten gesehen, wie sie mir mit einer Hand Taschentücher anbieten und mit der anderen Hand winken.