Fakten mit Thrawni, Teil 4: Das Meer

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Es ist Ursprung, aber weder Ende noch Zuhause allen Lebens: Das Meer. Doch was genau hat es mit dieser größten aller Wasserpfützen auf sich?


Viele Leute haben sich bereits die Mühe gemacht, das Meer in seinem elementarsten Wesen zu beschreiben. Von Ludwig Wittgenstein etwa ist der Satz überliefert, das Meer sei alles, Wasserfall ist, womit er mit der alten Binsenweisheit aufräumen wollte, dass weniger Meer sei. Von seltsamer Brillanz muten uns heute diese Sprüche an und doch versteht sie keiner meer so recht, was aber nicht verwundern sollte, da sie schon zum Zeitpunkt ihrer Entstehung keiner begriff. Das eigentliche Wesen des Meeres bleibt damit ebenso unergründlich wie das Meer selbst, wenngleich wir uns zumindest auf einige äußerliche Merkmale festlegen können: Das Meer besteht zum größten Teil (70%) aus Wasser, der Rest ist Plastikmüll. Außerdem lässt es sich, obwohl kein stilles Wasser, dennoch als tief bezeichnen, zumindest an den Stellen, die vom Land etwas weiter entfernt sind. Farblich hingegen weist das Meer meerere Variationen auf, so gibt es das rote Meer, das schwarze Meer, das gelbe Meer und auch das grüne Meer, zumindest bis Letzteres aus der Mode kam. Ja, das Meer kann tatsächlich alle möglichen verschiedenen Farben annehmen, einzig und allein das Blau vermisst mensch dabei.


Neben der farblichen Einteilung des Meeres wird hin und wieder auch eine Partitionierung in sogenannte „Ozeane“ vorgenommen, die zu zahlreich (5!) sind, um hier in der Summe aufgeführt werden zu können; erwähnt sei daher nur, dass mensch sich vom Kindischen Ozean besser fernhalten sollte, weil er ziemlich unreif ist und einem ehrlich gesagt nur auf den Sack geht. Tatsächlich sind seine Eskapaden sogar schon so weit gegangen, dass die anderen Ozeane überlegt haben, ihn aus der Einheit des Meeres hinauszuwerfen, was sich allerdings logistisch schwierig gestaltet.


Wenig bekannt ist, dass im Meer nicht die gleichen Naturgesetze gelten wie an Land: Massen sind nur noch ein Fünftel so schwer, Schall gibt es mangels Luft nicht und selbst das Licht breitet sich nicht mehr einfach ungebremst aus, sondern wird im Meer gekrümmt, gebrochen und auf dem Weg in die ebenso obskure wie unsichere Tiefsee einfach abgemurkst.


Trotz dieser seltsamen Naturgesetze hat sich im Meer jedoch eine erstaunliche Vielfalt von Leben entwickelt, deren Vertreter freudig umherschwimmen und sich gegenseitig auffressen: Von A wie Aal bis Z wie Zitterrochen (Zitteraale leben in Süßwasser, diese Weicheier!) findet sich im Meer eine unvorstellbare Anzahl von Fischarten, wie sie in keinem anderen Gewässer der Welt vorkommt. Hinzu gesellen sich etliche Säugetiere wie der Seehund, der Seeigel, die Meerkatze und der mafiöse Killerwal, außerdem verschiedenste Vertreter einer Flora, wie sie die Welt mangels Augen noch nicht gesehen hat, darunter Algen, andere Algen und die Seegurke. Auch seltsame Vögel wie der Pinguin und Aquaman treiben (sich) mitunter im Meer herum. Etwas aus der Mode gekommen ist das Meer jedoch bei jenem Teil des Lebens, bei dem es sich um die besser Betuchten der menschlichen Gesellschaft handelt: Während 1912 noch zahlreiche Mitglieder der sogenannten High Society das Meer so sehr liebten, dass sie für immer dort drin blieben, nachdem sie mit der RMS Titanic los- und gegen einen Eisberg gesegelt oder vielmehr gedampfert waren, stecken die modernen Superreichen der heutigen Zeit mittlerweile mehr Geld in Space- als in normale Yachten. Expert*innen vermuten basierend darauf, dass der Weltraum das Meer in den nächsten Jahrzehnten ablösen werde und auch Flora und Fauna in das angesagtere neue Zuhause umziehen werden.


Bis es aber so weit ist, schätzen wiederum einige wenige Kenner*innen das Meer für seine herausragendste Qualität, nämlich dafür, dass es über diverse rechtsfreie Räume verfügt, in die der ländliche Arm des Gesetzes auch mit der längsten aller Kneifzangen nicht hineinreichen könnte, um dem Verbrechen auf den Zahn zu fühlen und ihn anschließend zu ziehen. Daher hat sich in den sogenannten internationalen Gewässern eine kriminelle Unterwasserwelt gebildet, in der in aufsteigender Reihenfolge des Schweregrades alles geht: Totschlag, Mord, Wasserhahnenkämpfe, Walnusseis herstellen, ins Wasser pinkeln, Pizza mit Ananas belegen und Interna aus dem BisaBoard leaken.


Wie sich wiederum der Klimawandel auf das Meer auswirken wird, ist derzeit noch nicht völlig absehbar, doch es wird spekuliert, dass es zu einem Gebiets- und damit zu einem erheblichen Machtzuwachs des Meeres kommen wird. Allerdings wird sich das Meer laut Wissenschaft darüber nicht so recht freuen können und stattdessen so sauer sein wie noch nie in seiner Existenz.


Fest steht jedenfalls, dass uns das Meer noch eine lange Zeit begleiten wird; allerdings wäre es – entgegen einigen Unkenrufen, deren Urheber*innen im Meer ohnehin nichts zu suchen haben – schlicht falsch zu behaupten, dass das Meer aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sei, da mensch sich einen Planeten ohne Meer letztlich nun einmal doch sehr gut vorstellen kann. Tatsächlich müssten hierfür selbst die fantasielosesten Subjekte nur mal einen Planeten im Sonnensystem weiter gucken, egal in welche Richtung.

Kommentare 1

  • Die Auswahl der im wasserlebenden Säugetiere untermauert noch einmal die Fachlichkeit dieses Artikels. Ich bin schwer beeindruckt von diesem Fachwissen und werde mich auch weiterhin an Ihren Blogartikeln erfreuen, Herr Thrawn!

    Danke 1