Bisasam fragt nach! – Rusalka

Zum Höhepunkt der Jubliäumsfeier begrüße ich an meiner Seite einen besonderen und schon oft gewünschten Interviewgast: Rusalka. Hallo und herzlich willkommen!

Du bist sicher kein Unbekannter im Forum, aktuell moderierst du den Videospiele- und den Newsbereich und bist Teil der Globalen Moderation, in der Vergangenheit warst du auch schon im Fanfictionbereich tätig. Man trifft dich gefühlt überall, "schneller als der Schall" habe ich gehört. Ist das tatsächlich dein Anspruch oder ist es schlicht Neugier, die dahintersteckt?

Hallo und danke für das Interview. :)

"Schneller als der Schall" ist irgendwie witzig zu hören, da ich selbst das genaue Gegenteil wahrnehme. In aller Regel nehme ich mir ausreichend Zeit, um über Neues nachzudenken und habe dementsprechend manchmal das Gefühl, eher spät zu reagieren. Dass sich die Tätigkeitsbereiche mit der Zeit ändern, empfinde ich persönlich als normal, da die Interessen nicht immer gleich bleiben. Insgesamt lerne ich aber gern Neues kennen und bin aufgeschlossen, weswegen wohl dieser Eindruck entsteht, überall zu sein. Die Moderationsbereiche haben sich aber zum größten Teil einfach ergeben.

Eine sehr bescheidene Einstellung. Wenn du sagst, es habe sich so ergeben, war es nicht dein Ansporn, das Forum zu verbessern und zu gestalten? Was bedeutet Moderationsarbeit für dich?

Mit ergeben ist hier gemeint, dass ich die Moderation dieser Bereiche und ganz besonders die Globale Moderation nie in Aussicht hatte. Ursprünglich hatte ich vor, nur bei den Fanfictions zu bleiben und durch die BisaBoard-Olympiade 2015 ist daraus durch die globale Natur des Events mehr geworden.

Im Moderationsteam zu sein ist für mich gleichbedeutend damit, etwas für das Forum zu tun und es weiter zu verbessern. Sei das nun, um interne Abläufe angenehmer zu gestalten oder um neue Ideen einzubringen, die in der Zukunft umgesetzt werden. Die Möglichkeiten sind aufgrund der Bereiche durchaus vorhanden und das ist es auch, was mich jeden Tag hier antreibt.

Erinnerst du dich spontan an eine schöne Anekdote über das BisaBoard?

Passiert ist durchaus viel und besonders in Erinnerung ist mir dabei geblieben, wie ich vor vielen Jahren als Person aufgefasst wurde. Aus mir nicht näher bekannten Gründen wurde ich im Forum oft als weiblich angesehen, trotz anderer Angabe, und irgendwann habe ich damit begonnen, als Geschlecht weiblich einzustellen. Hinterher war die Community verwirrt darüber und es entbrannten im Chat und in Gesprächen häufig Fragen darüber, was nun wirklich stimmte. Heute ist dem nicht mehr so, aber darauf blicke ich gern zurück.

Du hattest dich zwischendurch auch mal komplett aus der Globalen Moderation und dem Forum zurückgezogen. Brauchst du manchmal eine Pause vom BisaBoard?

Natürlich. Manchmal läuft es nicht so, wie man gern möchte und dann sind gewisse Aspekte des Boards einfach anstrengend oder man möchte sie gern ausblenden. Speziell die Prerelease-Phase von Pokémon Schwert und Schild war in den letzten Jahren am polarisierendsten und ich habe selbst in diesem Zeitraum gemerkt, dass ich von der Pokémon-Community im Internet Abstand benötige. Das hat mir letztendlich auch die ruhigste Veröffentlichung eines neuen Pokémon-Spiels der vergangenen Jahre ermöglicht und neue Kraft gegeben, um mich wieder dem Schreiben der News zu widmen.

Wie darf ich mir denn die Arbeit als Newsschreiber für Bisafans vorstellen? Woher bekommt ihr eure Informationen, vor allem in solcher Geschwindigkeit? Woran entscheidet sich, was eine Meldung wert ist und was nicht? Wie viel bedeuten dir die einzelnen Artikel, die du schreibst? Werden sie gelesen oder kommt es meistens nur auf die Schlagzeile an?

Die Informationen kommen nahezu immer von offiziellen Quellen, die zeitnah über soziale Medien wie Twitter oder Instagram geteilt werden. Wichtig ist dabei in erster Linie, dass die Neuigkeiten bestätigt und keine Gerüchte sind, da besonders in den letzten Jahren viel zu viele Fake-Informationen zu neuen Pokémon-Spielen geteilt wurden und sowohl Akatsuki als auch ich die Verbreitung dieser nicht unterstützen wollen. Grundsätzlich wird dabei über das meiste berichtet, wobei kleinere Informationen wie neues Merchandise in Japan oder den USA nicht immer behandelt werden. Da erfolgt meist eine kurze Absprache, ob es den Aufwand wert ist.

Was die Artikel selbst anbelangt, schreibe ich sie so, wie ich sie gerne lesen würde. Mir wurde schon gesagt, dass sie für richtige Artikel manchmal zu kurz seien, allerdings sehe ich es auch als Pflicht an, Informationen kompakt und verständlich zu vermitteln.

Bist du nach wie vor gespannt auf Neuigkeiten über Pokémon? Was verbindet dich mit den Spielen, früher und heute?

Pokémon ist aus meinem Leben praktisch nicht mehr wegzudenken und ich freue mich immer wieder, Neues zu erfahren. Ganz egal, ob das nun neue Richtungen für Videospiele sind oder ob eine interessante Neuankündigung für den Anime oder das Sammelkartenspiel erfolgt; es gibt eigentlich immer etwas zu entdecken, wie bei einem Abenteuer. Und das macht seit jeher für mich die Faszination an Pokémon aus, weswegen ich die Hauptreihe nach wie vor gerne spiele. Die neuen Designs und das Kennenlernen der Region sind für mich dabei nur einige der wesentlichen Bestandteile des Spaßes.

2009 hast du das BisaBoard für dich entdeckt. Wie kam es dazu und wie hast du das Forum damals erlebt?

Bisafans selbst kenne ich schon seit etwa 2005 und in den darauffolgenden Jahren habe ich mir einen Großteil der Fangeschichten auf der Seite durchgelesen. Zwischendurch habe ich auch selbst Interesse daran entwickelt, Geschichten zu schreiben und wollte diese schließlich im BisaBoard vorstellen. Dort hat sich bei den Fanfictions eine recht große Community gebildet und ich hatte den Eindruck, hier Feedback und weitere Interessierte kennenzulernen.

Für Feedback bist du nicht nur im Fanfictionbereich bekannt. Was ist deine Motivation dahinter, was möchtest du den Leuten mitgeben? Haben sich die Kommentarkultur im BisaBoard und deine Einstellung im Laufe der Zeit verändert?

Definitiv. Kommentare waren je nach Geschichte entweder sehr lang oder sehr kurz und es war einfach üblich, auch einmal kurz angebunden seine Meinung zum aktuellen Kapitel wiederzugeben. Eine Zeit lang war es auch so, dass nahezu alle Kommentare im Bereich sehr ausführlich waren und so recht professionell ausgearbeitet wirkten. Mir persönlich war dabei immer wichtig, dass ich etwas mitgeben kann, was in Zukunft für die weitere Arbeit sinnvoll sein kann, was mir gut und was weniger gut gefallen hat. Die richtige Balance zu finden ist dabei nicht immer einfach und je nach Fanwork ändern sich auch die Anforderungen. An dieser Einstellung hat sich grundlegend nicht viel geändert.

Schon 20 Jahre gibt es Bisafans nun, du durftest Anfang August die Feier eröffnen. Bist du zufrieden mit dem Jubiläum? Schon zu meinen früheren Geburtstagen gab es besondere Aktionen. Kann man das vergleichen? Wie fandest du das Jubiläumsmagazin?

Das 20. Jubiläum hat mir tatsächlich viel Freude bereitet und nachdem ich für die Organisation im Hintergrund mitverantwortlich war, ist es umso besser zu sehen, etwas von den Feierlichkeiten weitergeben zu können. Selbiges gilt für das Magazin, das in den letzten Monaten einen Wechsel zum Blog vollzogen hat und daher mit einigen Startschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Ich bin mir aber sicher, dass diese Probleme in Zukunft noch bezwungen werden können. Insgesamt war es doch wieder ein anderes Erlebnis als vor fünf Jahren und es ist nicht unwahrscheinlich, dass die nächste Feier ebenfalls anders ablaufen wird.

Eine Frage zum Abschluss, die sicher manche interessieren dürfte, die deine Bilder in der Galerie kennen: Hast du eine Vorliebe für Pokémon-Plüschtiere und welche besitzt du?

Seit ich vor sechs Jahren eine Plüschfigur zu Mega-Flunkifer aus Japan importiert habe, hat sich daraus eine Art Sammelleidenschaft entwickelt. Um sie alle aufzuzählen, reicht hier der Platz jedenfalls nicht, haha. Ich gehe aber davon aus, dass es schon weit über 100 sind und es kommen laufend neue hinzu. Erst kürzlich gesellte sich etwa eines der flauschigsten Zorua der Welt zu mir.

Wie süß! Dann bedanke ich mich herzlich für deine Zeit und das Interview.

Gern geschehen und danke dafür!

Habt ihr weitere Fragen an Rusalka? Nutzt die Gelegenheit und stellt sie!