Fünf andere Weihnachtsfilme

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Nach den ersten beiden Teilen, sollte das hier eigentlich der dritte und letzte Teil der Trilogie werden. Aber während ich darüber nachgedacht habe, welcher Film den fünften Platz hier einnehmen sollte, kamen mir so viele Filme in den Kopf, dass ich jetzt gedanklich schon wieder einen Artikel für nächstes Jahr plane. Also ist das hier wohl das Ende der Trilogie, aber es wird voraussichtlich noch ein Spin-Off folgen. Oder so ähnlich. (Übrigens kann es noch gar nicht so spät sein, nachdem ich mir ja fest vorgenommen hatte, diesen Artikel früher zu schreiben!)


Santa Baby

Ich kann euch partout nicht sagen, ob dieser Film gut oder schlecht ist. Aber ich gucke ihn jedes Jahr.

Es geht um Mary Class, eine erfolgreiche PR-Agentin, die nur für ihren Job lebt. Doch als ihr Vater einen Herzinfakt bekommt, muss sie nach Hause zurück und übernimmt nun die Weihnachtsplanung - denn ihr Vater ist der Weihnachtsmann.

Wie gesagt, ich kann kaum etwas zur Qualität des Films sagen, ich hab noch nicht einmal irgendwelche nostalgischen Gefühle dafür, es ist einfach nur so, dass er jedes Jahr Anfang Dezember auf SuperRTL läuft und ich ihn jedes Jahr Anfang Dezember gucke. Es ist ein wenig, als würde er die Zeit der Weihnachtsfilme einläuten (auch wenn es dieses Jahr vorher auch schon einige Filme im Fernsehen gab). Es ist eine (bis jetzt) unausgesprochene Tradition. Und sie gefällt mir. Für mich kann es ohne diesen Film nicht richtig losgehen. Er steht definitiv hinter anderen Filmen zurück (weshalb er auch erst auf der dritten Liste ist), aber er ist trotzdem immer da. Ich mag aber auch Filme über die Kinder des Weihnachtsmanns allein aufgrund der Prämisse - und das obwohl sie meist nicht zu meinen Favoriten gehören.

Hier liebe ich vor allen Dingen Marys Assistentin. Ich denke, sie ist in dem Film, um jemanden zu haben, dem man alles erklären kann, aber sie ist einfach nur so niedlich, wie sie mit großen Augen im Haus des Weihnachtsmanns ankommt. Und auch die Liebesgeschichte ist zwar eindeutig, aber ganz süß gestaltet. Nur beim zweiten Teil habe ich es noch nie über die ersten fünf Minuten gebracht, den kann ich irgendwie nicht aushalten. Ich finde es grundsätzlich gut, dass sich mal damit befasst wird, wie die Verbindung von zwei Welten nach dem Happy End funktionieren sollte, aber alles in mir sträubt sich, diesen Film zu gucken. Auch wenn der erste Teil irgendwie zu Weihnachten dazugehört.


Eine Prinzessin zu Weihnachten

Dieser Film steht in allen Dingen dem Eintrag auf meiner ersten Liste Eine Königin zu Weihnachten nach, aber er war mein erster Kontakt mit dem ... royalen Weihnachtsfilm-Typus und wird aus diesem Grund immer einen besonderen Stellenwert einnehmen. Außerdem wurde hier ein anderes Konzept mit den Kindern vorgenommen. Milo und Maddie haben ihre Eltern verloren und leben nun mit ihrer Tante Jules zusammen. So fällt es natürlich schwer, Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen. Dann aber taucht der Butler ihres Großvaters Edward auf, einem Herzog aus Europa, den die Kinder bisher nicht kennengelernt haben, da er den Kontakt zu ihrem Vater nach dessen Hochzeit abbrach. Nun aber lädt er die drei nach Castleburry Hall ein, um Weihnachten mit ihm zu verbringen. Und dann ist da natürlich noch Edwards zweiter Sohn ...

Ich mag ja Kinder in Weihnachtsfilmen immer besonders gerne. Und dieser Film hat gleich zwei davon, die sich wie ihre Tante erst einmal in dem Schloss zurechtfinden müssen, aber eben als Enkel des Herzogs direkt dazugehören, was, finde ich, eine sehr gute, frische Dynamik herstellt. Die Liebesgeschichte hingegen ist nicht wirklich etwas Originelles, der Konflikt im dritten Akt sowohl unnötig im Aufkommen als auch viel zu leicht aufgelöst und der ganze Kram mit dem Titel hat mich schon beim ersten Gucken gestört, aber nichts davon ist groß genug, um den Film wirklich schlecht zu machen. Er besticht halt mehr durch die Familienzusammenhänge - in meinen Augen zumindest. Und auch wenn er nicht ganz oben mitspielt, wird er immer einen Platz in meinen Weihnachtsfilmlisten haben.


Prinzessinnentausch

Eine alte Geschichte, weihnachtlich verpackt und von Netflix mit Vanessa Hudgens verfilmt. Stacy DeNovo reist mit ihrem besten Freund und Geschäftspartner Kevin und dessen Tochter Olivia nach Belgravia zu einem Backwettbewerb. Dort trifft sie zufällig auf Margaret, die Herzogin von Montenaro, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht. Da Margaret vor ihrer Hochzeit mit dem Prinzen das normale Leben in Belgravia kennenlernen möchte, überredet sie Stacy dazu, für ein paar Tage die Rollen zu tauschen.

Also wenn ich einen Film als "guilty pleasure" bezeichnen würde, dann diesen hier. Aber ich gucke ihn total gerne. Ja, Vanessa Hudgens hatte einen Vertrauensvorschuss durch High School Musical und manchmal braucht es einfach eine romantische Komödie auf Netflix; diese hier ist jedoch mit Abstand meine liebste. Ich mag beide der sich offensichtlich entwickelnden Paarungen und Olivia ist großartig - sie ist eindeutig der beste Charakter in dem Film! (Ich sag's ja: Kinder in Weihnachtsfilmen.) Das einzige Problem, das ich an diesem Film habe, ist Netflix' Eigenwerbung. Diese Szene stört mich jedes Mal. Und durch den Cameo am Ende des zweiten Teils ergibt es noch nicht einmal Sinn! Oder ist The Christmas Prince in diesem Universum Reality TV? Oder eine Doku oder sowas? Sorry, das ist einach so unnötig! Zumal Eine Königin zu Weihnachten so viel besser ist als Netflix' Ansatz! (Ich hör ja schon auf.)

Den zweiten Teil mag ich auch sehr gerne, gerade zum Ende von der Liebesgeschichte her. Die Entführungsgeschichte fand ich etwas unnötig. Und weil ich auch nie mit Maragets Cousine Fiona so richtig warm geworden bin, gefiel mir der jetzt neue dritte Teil wohl auch am wenigsten. Ich finde, er hat sich etwas zu sehr von der Prämisse des ersten wegbewegt und hatte dementsprechend weniger süße Charaktermomente mit den Figuren, die ich im ersten Teil lieben gelernt habe. Und Olivia kam kaum vor! (Wobei ich allerdings sehr froh bin, dass sie nicht komplett vergessen/Offscreen behandelt wurde, was ich befürchtet hatte.) Er war auch nicht schlecht, aber mich hätte es auch absolut nicht gestört, hätten sie nach dem zweiten aufgehört. Mich hat die Existenz des dritten Teils dieses Jahr auch ziemlich überrascht. Die ersten beiden werden aber wahrscheinlich auf meiner Liste der Filme, die ich zur Weihnachtszeit gucke, bleiben.


Der Nussknacker und die vier Reiche

Ich hab ehrlich gesagt keine tiefe Verbindung zur Nussknacker-Geschichte und könnte noch nicht einmal genau sagen, an welchen Stellen sich dieser Film an das Ausgangsmaterial hält und wann nicht. Wir folgen in diesem Film Clara, die in ein magisches Land kommt und dort ... ähm, gegen dunkle Mächte kämpfen muss.

Ich finde es gerade unglaublich schwer, eine kurze Zusammenfassung zu geben, weil sich der Plot eigentlich aus so vielen Kleinigkeiten zusammensetzt. Ich mag den Film aber auch gar nicht wegen seines Plots, sondern wegen seiner Atmosphäre. Und selbst das erschloss sich mir erst beim zweiten Schauen. Ich hab den Film damals im Kino gesehen und es war das erste Mal, dass ich ganz alleine, ohne irgendwelche anderen Leute, die ich kannte, im Kino war. Dadurch wird der Film wahrscheinlich auch immer etwas Besonderes für mich sein. Und sein Endlied "Fall on me" gehört zu der Handvoll Liedern, in die ich mich beim ersten Hören verliebt habe.

Ich hab ihn dann letztes Jahr noch einmal an Weihnachten geguckt und bin so aufgegangen in diesen Reichen. Der Film ist wirklich so wundervoll atmosphärisch! Das fängt schon im Haus von Drosselmeyer an, dessen Art der Geschenkeverteilung ich definitiv nachahmen würde, wenn ich ein entsprechendes Grundstück besäße. Ich stelle mir das großartig vor, einem Faden zu folgen, um zu meinem Geschenk zu kommen, eine Art Rätsel oder kleine Schnitzeljagd! Dann landet Clara in der Welt des Nussknackers (auch wenn ich sein Nussknackersein noch immer nicht ganz verstanden habe, aber ich nehme es einfach hin). Von drei der vier Reiche bekommen wir nur einen kleinen Eindruck, der Großteil des Films spielt im Schloss (Clara ist übrigens die Prinzessin dieser Welt) und im vierten Reich. Das Schloss wirkt irgendwie verwunschen und magisch, während das vierte Reich einen eher gruseligen Charakter abgeben soll, aber daneben ist es irgendwie auch trostlos. Ich finde dieser Film strahlt einfach eine so wundervoll immersive Atmosphäre aus, ohne das ich das Gefühl wirklich hinreichend beschreiben könnte. Ich hoffe, meine Gefühle sind halbwegs gut rübergekommen.


Barbie in: Eine Weihnachtsgeschichte

Wie eingangs bereits geschrieben, habe ich lange überlegt, welcher Film diesen letzten Platz einnehmen soll, und bin schließlich hier gelandet, weil die anderen Filme gut zusammen in den nächsten dieser Artikel passen. Und ich weiß, ich hatte schon eine Verfilmung von Charles Dickens' Weihnachtslied, aber auch wenn ich Die Muppets-Weihnachtsgeschichte grundsätzlich für die beste der Verfilmungen halte, die ich kenne, ist Barbies Ansatz doch anders genug, um hier einzeln zu stehen. Die Rolle des Scrooge fällt Eden zu, einer berühmten Sängerin, die von ihrer Tante gelernt hat, dass in einer selbstsüchtigen Welt nur der Selbstsüchtige erfolgreich sei, und die deshalb nun ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Weihnachtsfest steicht, damit sie weiter üben können. Um aber ihre Einstellung zu ändern, schickt ihre Tante ihr drei Geister, die ihr dabei helfen sollen, ihren Weg zu ändern.

Natürlich findet sich in Barbies Geschichte dieselbe Struktur wie in allen anderen Inkarnationen des Buches, aber es ist halt alles ein bisschen mehr auf Barbie zugeschnitten. So ist Tiny Timm hier durch ein Waisenmädchen ersetzt und statt des Todes beinhaltet die Zukunft nur den Niedergang von Edens Karriere. Es gehört dementsprechend wohl eher nicht zu den besten Adaptionen, aber es ist doch mein zehntliebster Barbie-Film und mein Lieblingsweihnachtsfilm von ihr (weil ich halt als Kind nie der Nussknacker gesehen habe und absolut keine Verbindung zu dieser Geschichte habe). Deshalb fand ich, er könne durchaus in dieser Liste auftauchen.

Am besten gefällt mir das Weihnachtsfest aus der Vergangenheit, aber ich finde auch, dass sie einen guten Job darin gemacht haben, Eden nach und nach zu verändern, sie aber immer wieder in ihre alten Denkmuster verfallen zu lassen. Man erkennt einfach, dass sie so lange davon überzeugt war, dass es ihr schwerfällt, die Welt wieder anders zu sehen. Und ich finde Edens grüne Augen faszinierend - es fasziniert mich immer, wenn Barbies Augen nicht blau sind. Grundsätzlich unterscheidet sich der Film aber auch stark von der restlichen Barbie-Filmografie, weil er wirklich "historisch" ist, so von Frisuren und Kleidern her, die auch wirklich in die Zeit passen (ich hab da tatsächlich mal ein Video zu gesehen, ich selbst hab keine Ahnung, auch wenn ich es an sich schon mitbekomme). Es ist nicht der beste Film, auch nicht der beste Barbie-Film, aber doch eine schöne und etwas fröhlichere Umsetzung von Dickens wohlbekannter Weihnachtsgeschichte.

Seelentau