Geduldig wartete Tara auf der hölzernen Sitzbank am Wegesrand. Robin hatte ihr aufgetragen, einige Dinge in der Stadt einzukaufen und deswegen einen Reitdienst per Brieftaube organisiert. Fahrzeuge waren aufgrund der Unebenheiten in dieser Gegend benachteiligt.
Schließlich blickte sie doch auf die Uhr. Eine Minute noch. Von weitem konnte Tara Hufgetrappel hören und sie wunderte sich über das silbrig glänzende Fell sowie die Hörner des Wesens, das auf sie zukam.
„Ein … Zweihorn?“ kommentierte sie die Ankunft des Reittieres, das daraufhin freudig schnaubte. Sie galten als besonders schnell und wendig. Hatte Robin ernsthaft so viel Geld allein für einen Transport bezahlt?
Kommentare 2
Evoluna
Furchtbar, dass ich in diesem Jahr noch keinen Kommentar hier geschrieben hab. Aber bei diesem schönen Drabble wird es höchste Zeit. Ich finde es faszinierend, dass du die Ankunft des Zweihorns als vergleichsweise unspektakulär dargestellt hast, indem erst relativ spät deutlich wird, dass es sich um kein normales Pferd handelt. Dazu kommt noch, dass die Protagonistin viel verwunderter darüber ist, so einen teuren Transport zu bekommen, als auf einem Zweihorn reiten zu dürfen. Dadurch wird dieses magische Wesen sehr gut in die Welt integriert und die Szene wirkt trotz der Fantasieelemente alltäglich und authentisch.
Ich würde auch gern mal auf einem Zweihorn reiten... <3
Rusalka Autor
Danke für den Kommentar! Unspektakulär ist die Ankunft eigentlich nur, weil es sich bei dem Zweihorn einfach um ein bekanntes Wesen in dieser Welt handelt. Deswegen hätte ich es als seltsam empfunden, es als besonders darzustellen, auch wenn das in unserer Literatur so vermutlich noch nie vorgekommen ist, Auf diese Weise ist es hoffentlich auch einfacher, mit den Regeln der Welt harmonieren zu können.
Und wenn du es dir ganz fest wünschst, vielleicht kommt das Zweihorn ja auch einmal bei dir vorbei?