Die junge Frau hielt einen Regenschirm, als sie per Boot auf dem großen See unterwegs war. Ihr Ziel war das ferne Ufer, das aufgrund des Wetters nur schwer erkennbar war. Sie selbst blieb stets trocken, obwohl der Regen unablässig seinen Weg zur Erde suchte.
Ihr Blick wanderte in den grauen, wolkenverhangenen Himmel. Ob sie in ihrem Leben wohl je einmal die Sonne sehen würde? Sie fragte sich, wie sich die warmen Strahlen auf der Haut anfühlten. Angeblich brachten sie den Körper zum Kribbeln.
Das Boot trieb weiter auf dem See. Wo die Frau auch hin ging, begleitete sie der Regen.
Der Titel ist Programm, auch wenn er mit einem Twist versehen wurde. Allein auf einem Boot im Regen zu sein ruft in mir melancholische Gedanken hervor und das wollte ich so auch gerne vermitteln.
Kommentare 3
Shiralya
Hi.
Ich möchte eine Frage zu diesem Drabble dalassen: Bleibt die Frau trotz oder wegen des Regenschirms stets trocken? Zuerst habe ich gedacht, sie hält ihn für jemand anderen, weil sie selbst eh vom Regen unberührt bleibt, aber dann sagst du, dass sie alleine auf dem Boot ist. Und jetzt bin ich etwas verwirrt über die Funktion des Regenschirms.
Liebe Grüße ~
Rusalka Autor
Hallo,
sie bleibt wegen des Schirms trocken, weil sie sich so vor dem Regen schützt. Ich hatte mir das so vorgestellt, dass der Regen immer da ist und sie deswegen auch immer einen Schirm dabei hat.
Viele Grüße
Shiralya
Hm, okay, es klang irgendwie "endgültiger", weil man beim Schirm ja auch trotzdem nass werden kann, z.B. durch Wind oder so. Aber die Metapher dafür, das beste draus zu machen, funktioniert so trotzdem sehr gut.