Columbo, nicht der Protagonist?

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Ich mag Columbo, es ist möglicherweise meine liebste Krimiserie.

Deshalb freut es mich, dass ich etwas gefunden habe, was ich darüber erzählen möchte.

Vor ein paar Jahren kam in einem Gespräch auf, dass sich amerikanische Krimiserien zu oft zu stark auf ihren Protagonisten konzentrieren.

Mein Hirn arbeitete dann automatisch weiter. Dreht sich Columbo auch zu sehr um Frank Columbo? Sicher er ist oft im Bild und seine Marotten und seine unkonventonellen Ermittlungsmethoden werden immer wieder hervorgehoben. Aber ich bezweifelte das, immerhin verbringen wir viel Zeit mit dem Antagonisten, dem Mörder.

Doch dann dachte ich weiter. Nicht nur, dass wir viel Zeit mit ihm verbringen, wir lernen ihn kennen, wir erfahren sein Motiv, seinen Mord und die Zeit vor und während seiner Verhaftung.

Die ganze Geschichte wird in vielen, fast allen Fällen aus deren Perspektive erzählt. Nicht unähnlich zu Death Note, ist hier der Verbrecher nicht wirklich der Antagonist.

Der Verbrecher der Folge, mag kein Held sein, doch wenn wir und die Perspektive der Episoden ansehen, so ist doch eher Columbo der Antagonist, der nur zufällig im Recht ist.


Die Serie Columbo macht etwas, was heutzutage zu wenige Serien machen. Sie gibt den Mördern Persönlichkeit, Moral.

Die Ermordeten sind gelegentlich unsympathischer als deren Mörder. So war die Ermordete von Schwanengesang eine religiöse Erpresserin, die einen Country Musiker erpresste.

Dieser hatte ohne es zu wissen mit einer minderjährigen geschlafen und kam normal ins Gefängnis. Es gibt demnach nicht wirklich etwas was er falsch gemacht hätte.

Doch wäre es öffentlich geworden, wäre seine Karriere zerstört. Dadurch war sie in der Lage ihn zu zwingen ihn zu heiraten und fähig sein ganzes Geld für Tempel und der gleichen auszugeben, während er leer ausgeht. Eine heikle Situation, in der der Mörder ein alles in allem sehr liebenswürdiger Kerl, nur leer ausgehen kann, so lange er ehrlich bleibt.

Natürlich war ein Mord der falsche Weg, doch kann man sich nicht helfen, als dem Kerl ein gewisses Maß an Sympathie entgegen zu bringen.

Dies ist unter anderem auch möglich, da wir das Motiv und den inneren Konflikt der Hauptpersonen von Anfang an mitbekommen und so das Menschliche in ihnen sehen, selbst dann, wenn ihre Motive für den Mord egoistischer und weniger tragisch sind als in Schwanengesang, oder wenn wir schon dabei sind, Wein ist dicker als Blut.

Doch nicht alle unsere Mörder sind sympathisch. Ich bin sicherlich froh, wenn man ein Verbrechen als etwas komplexeres hinstellt, als dass manche Menschen einfach böse sind.

Nicht wenige der Täter waren verzweifelt. Doch Menschen sind am Ende doch sehr fehlerhaft und vielen weint man keine Träne nach.

Die Folgen Mord in Pastell, Lösegeld für einen Toten und Luzifers Schüler. Wobei letztere zumindest zeitweise zu bemitleiden sind.



Ich denke einen Block kann man sehr gut zum Artikelschreiben verwenden. Ich will auf jeden Fall in diese Richtung tendieren.

Allerdings bin ich nicht sehr gut darin, den Text ästhetisch zu formatieren und wenn ich mir zu viel Arbeit mache, vergeht mir zu schnell das Interesse.

Es ist nett dann und wann mal was zu schreiben, wenn gerade kein passender Tread bereit steht, deshalb mache ich so weiter.

Ich weiß nicht, wie viele Leute hier rein lesen, aber ein paar werden sicher, hier und da reinschnuppern. Deshalb hoffe ich, dass der Inhalt euch zusagt und euch vielleicht sogar mit neuen Ideen vertraut macht, wenn das alles auch recht kurz war heute.

Also bis bald hoffe ich.