Casualspieler in Pokemon

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Viele Pokemonfans sind von Anfang an dabei. Als im Jahr 2000 der Pokemonboom losgetreten wurde, gab es kaum ein Kind, welches nicht zu Rot, Blau oder Gelb gegriffen hat.


Jeder Spieler der Glumanda oder Pikachu als Starter hatte, wird sich sicherlich noch allzu gut daran erinnern, wie es damals so ohne Wissen bei Rocko in der Arena war.

Glumandas Kratzer und Glut können kaum großen Schaden bei Kleinstein und Onix anrichten. Pikachus Donnerschock fügt ihnen dann schon gar keinen Schaden mehr zu.

Es gab wohl viele frustrierte Stunden, bis dann irgendwann der Groschen viel und sich eine Taktik entwickelte.

Erfahrene Spieler heute wissen wie sie jetzt vorgehen müssen oder wo sie Hilfe finden.


Spieler der Gelben Version trafen später im Spiel nochmals auf härtere Gegner wie Raichu bei Major Bob und dann Arenaleiterin Sabrina mit Pokemon auf Level 50 die dazu noch fast unbesiegbar erscheinen.

Früher haben es Kinder auch ohne Internet und großen Wissen geschafft die Herausforderungen zu meistern.


2018, 18 Jahre sind vergangen, seit Pokemon Gelb in Deutschland erschienen ist, kommen die Spiele Let´s Go Pikachu und Let´s Go Evoli in den Handel. Die Spiele basieren auf der gelben Version, haben aber einige grundlegende Einschnitte, wie bisher bekannt wurde. Das Grundprinzip bekämpfe wilde Pokemon und fange sie ein, haben die Entwickler in: Fange ohne einen Kampf das Pokemon ein geändert.

Bisher laufen Trainer ins hohe Gras und treffen dort auf ein zufälliges, wildes Pokemon, was dort lebt. In einem Kampf, bei dem das Gegenüber mit Attacken angegriffen wird, damit es KP verliert, tritt der Trainer gegen wilde Pokemon an.

Wurde das Gegenüber genug geschwächt, gibt es verschiedene Ballversionen, um das Pokemon einzufangen.

In der ersten Generation sind es in der Regel Pokeball, Superball und Hyperball. Je niedriger die KP sind, umso einfacher wird es, ein wildes Pokemon zu fangen.

Mit der Smartphone App Pokemon Go, wird ein neues Fangprinzip eingeführt. Das spannende Kämpfen entfällt, stattdessen reicht es hier vollkommen aus, die wilden Taschenmonster einfach nur mit einem Ball zu schnappen. Smartphonenutzer müssen nur so lange einen Ball werfen, bis dass entsprechende Pokemon flieht oder im Ball bleibt.

Eine echte Herausforderung stellt dies wohl nicht da.

Das besondere an der App ist, die Pokemon tauschen in der realen Welt auf und werden mit der Handykamera sichtbar gemacht.

Dieses Spiel führte 2016 zu einem erneuten, wenn auch nur auf das Handyspiel betreffenden, Pokemonboom, denn vor allem Leute, die Pokemon in ihrer Kindheit gespielt haben, fühlten sich wieder in ihre Zeit versetzt und fingen an Pokemon Go zu spielen. Es führte dazu, dass die Leute überall auf der Straße auf Pokemonjagt gingen. Natürlich haben auch viele noch aktive Fans über das Spiel gefreut.

Jetzt, 2 Jahre später ist der größte Boom abgeklungen, aber es gibt noch immer Leute, die Pokemon Go spielen und genau diese Leute, die ansonsten nicht spielen, möchte Nintendo mit seinen neuen Spielen erreichen.

Neben dem wegfallen des Fangsystems, gibt es auch keine Zufallsbegegnungen mehr. Wilde Pokemon laufen gut sichtbar auf der Oberwelt herum und selbst der Shinystatus ist sichtbar, da die Monster Sterne über den Kopf haben, der verrät, dass es sich um Shinys handelt.

Selbst Gary wurde durch eine nettere Figur ersetzt.

Als ist dies nicht schon genug, gibt es nun auch für die Arenen eine Vorschrift. Wer nicht ein bestimmtes Level hat und/oder einen Pokemontyp im Team, dem bleibt der Zutritt zur jeweiligen Arena einfach verwehrt.

Die Hauptzielgruppe sind augenscheinlich die Casualgamer, also all die Leute, die Pokemon Go wohl nur auf dem Smartphone spielen oder weshalb sonst wird ein Kinderspiel so derartig beschnitten?

Jeder, der mit Generation 1 begonnen hat und nun an diese Zeit zurückdenkt oder auch Spieler die es später nachgeholt haben, wissen doch aus eigener Erfahrung, mit Pikachu und Glumanda kann es schwer sein, aber wohl nicht unmöglich, sein Ziel zu erreichen.

Selbst die Steuerung wurde auf ein Minimales an Tasten reduziert. Das ganze zeigt die Hilflosigkeit der Causalgamer auf, denn schon die Spiele, die für sie gemacht wurden auf DS und Wii, wurden auf ein Minium an Steuerung reduziert, da Gelegenheitsspieler von all den Knöpfen und Tasten eher abgeschreckt wurden sind.

Mit Wii und DS haben viele Casualspiele eine ganz einfache Bewegung erhalten, die auf natürlichen Abläufen basiert, wie der schwingende Tennisschläger in Wii Sports.

Durch Pokemon Go will Nintendo wohl diese Gruppe an die Switch heranführen, da sie wohl von einer für Casualspieler eher “komplexeren“ abgeschreckt werden. Es ist die Einfachheit der Bewegung von DS und Wii, die zu diesem Erfolg damals führte.

Gelegenheitsspieler schrecken wohl vor “Schwierigkeiten“ zurück und denken, dies schaffen nur echte “Profis“.

Durch die Vereinfachung in den neuen Pokemonspielen, soll es den Casual eben so leicht wie möglich gemacht werden, damit sie am Ball bleiben.

Wobei hier eben auch die berechtigte Frage aufkommt, werden sich Leute eine Switch mit diesem Spiel kaufen, wenn sie ansonsten Pokemon nur als App kennen? Und muss es wirklich sein, dass ein Spiel, mit einer so großen Fangemeinschaft, solche Einschnitte erfährt, nur damit Neueinsteiger sich nicht überfordert fühlen? Immerhin waren in Deutschland 1999/2000 auch alle Anfänger und mussten sehen, wie sie damit zu Recht kommen. In den Spielen der ersten Generation gibt es keine Hilfen in den Arenen. Die Spieler müssen selbst zurechtkommen und vor 18/19 Jahren lief es auch ganz gut.

Damals gab es noch kein Internet in dem alles nachgeschlagen werden konnte und trotzdem verkauften sich die Spiele wie geschnitten Brot.

Durch ausprobieren und Geduld kamen die Spieler voran.

Die neu angesprochene Gruppe, muss aber wohl ganz auf der einfachsten Stufe abgeholt und an das Spiel geführt werden. Schwierigkeiten sind bei ihnen unerwünscht.


Im Grunde spricht ja nichts gegen eine Vereinfachung des Spiels, im Gegenteil, die Fans wünschen es sich seit Jahren, aber weshalb wird dann nicht den Spielern selbst überlassen, wie sie ihr Spiel daddeln wollen? Wenn es schon solch einen Eingriff geben muss, wieso dann nicht auf freiwilliger Basis, damit alle anderen Fans, ihr Spiel wie gewohnt nutzen können? So werden andere Nutzer gezwungen das Spiel nach Vorschrift zu zocken.


Mich würde es im Übrigen nicht wundern, wenn vor allem Pokemonfans das Spiel kaufen und nicht die erhoffte Zielgruppe.

Es ist schade, dass die Spiele zu einem Fankrieg geführt haben. Pokemon ist eigentlich dazu gedacht, dass es Fans miteinander verbindet, wie schon damals auf dem Schulhof, als noch alle analog ihre Taschenmonster getauscht haben.

Sicherlich haben bereits 1999 Casualspieler zu den Titeln gegriffen und sind trotz allem bis zum Abspann gekommen.

Schade, was sie jetzt daraus gemacht haben, denn die Gelegenheitsspieler gab es schon immer und der ein oder andere spielt auch Pokemon.

Damals, wie auch heute ist es eigentlich jedem möglich Pokemon zu spielen, denn unspielbar ist Pokemon nicht, eventuell früher sogar noch etwas anspruchsvoller, aber es hat doch eher dazu motiviert weiter zu machen, als das Spiel neben hinzulegen.