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Gestern wurde im Sexismus-Topic der Hashtag (was ist das eigentlich?) „#menaretrash“ erfolgreich als eine sexistische Aktion entlarvt, die beleidigend gegenüber Männern wirke und auch unter der Berücksichtigung des Kontextes – der aber ohnehin als irrelevant erachtet wurde – genauso untragbar wie unverschämt und obendrein ihrer eigenen Sache nicht dienlich sei (die Diskussion begann etwa hier). Hiermit ist es aber noch längst nicht getan, wie ein Blick in die Welt zeigt.


Im Verlauf des Abgasskandals wurde die Volkswagen AG als „Verbrecherkonzern“ bezeichnet. Diese Aussage ist jedoch zu heftig und differenziert nicht angemessen, wie ein Insider weiß: Bei Volkswagen würden nicht nur Verbrecher arbeiten, vielmehr seien dort sehr viele ehrliche und hart arbeitende Menschen angestellt. Dementsprechend sollte nicht mit solchen Schlagworten um sich geworfen werden, da sie nicht der Realität entsprächen und außerdem bei den Verantwortlichen im Konzern nur Widerstand hervorrufen würden, sodass sie sich auch in Zukunft nicht davon überzeugen ließen, dass die Manipulation von Abgaswerten nicht in Ordnung ist.


Der katholischen Kirche wurde von mehrfacher Seite die Eigenschaft „homophob“ zugeschrieben – dies ist jedoch laut einem Sprecher der Institution nichts anderes als eine böswillige Generalisierung: Es gäbe durchaus Mitglieder und auch Amtsträger der Kirche, die gegenüber Homosexuellen keine Vorurteile hätten, während der Rest an vielleicht leicht Homophoben – die es aber, machen wir uns nichts vor, immer geben wird und das nicht nur in der Kirche – seine Ansichten bestimmt nicht ändern wird, wenn man ihn permanent mit diesem negativ konnotierten Begriff in Verbindung bringt, da dies ja nachvollziehbar eine sture Haltung hervorriefe.


Permanent wird davon geredet, dass einige afrikanische Länder wie Nigeria oder Äthiopien ein „großes Armutsproblem“ aufwiesen. Allerdings müsse laut einem Nachrichtenzuschauer dabei auch mal differenziert werden: Schließlich seien nicht alle Bürger dort von extremer Armut betroffen und einigen ginge es sogar ganz gut, weshalb diese Verallgemeinerung falsch sei und unter anderem alle Bürger in ein schlechtes Licht rücke, die eben nicht von dieser Armut betroffen seien, da sich diese durch eigener Hände Arbeit ein besseres Leben erarbeitet hätten, das man ihnen nicht absprechen dürfe. Diese Angelegenheit verdiene eine exaktere Behandlung, die jedoch derzeit noch nicht erfolge, was zu bedauern sei.


Im Zuge der Diskussion um die Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund wurde darauf hingewiesen, dass „deutliche Defizite bei der Bereitstellung von vernünftigen Bildungsangeboten“ bestünden, die sich auch auf den durchschnittlichen Bildungsgrad der betrachteten Gruppe niederschlügen. Dabei handele es sich allerdings laut eines zufällig befragten Bürgers um eine unfaire Pauschalisierung, denn es sei ja wohl unbestreitbar, dass es sehr wohl einige gebildete Ausländer gebe und sich viele Familien besondere Mühe bei der Unterrichtung ihrer Kinder gäben. Die Aussage müsse vor diesem Hintergrund wohl als entkräftet betrachtet werden und beinhalte außerdem eindeutig die inakzeptable Behauptung, dass Ausländer generell dumm seien.


In einem bekannten deutschen Pokémonforum – dessen Name nicht genannt werden soll – ist es zu verschärfter Kritik an der Moderation gekommen, wobei letztere struktureller Probleme bezichtigt wurde. Dabei sprachen die User nicht selten die Moderation mit „ihr“ an oder sprachen von „den Mods“ bzw. „ der Moderation“ und adressierten somit das gesamte Team, das damit pauschal der jeweils geäußerten Kritik ausgesetzt wurde. Während es nach Ansicht eines Moderators zwar nicht abzustreiten sei, dass es halt auch ein paar Arschlöcher im Team gäbe (die es aber nun einmal immer geben würde), so ist nach Ansicht des Teammitgliedes diese pauschalisiert vorgetragene Kritik geradezu eine Unverschämtheit, da nicht ausreichend zwischen Individuen differenziert würde. Nicht alle Moderator*innen hätten sich schließlich der genannten Versäumnisse schuldig gemacht und viele von denen seien eigentlich „sehr faire und nette Menschen“. Die Rechtfertigung der User, man müsse halt nun einmal hier und da etwas provokativer auftreten, weil sich sonst nichts ändere und die Moderation müsste das eben erst einmal schlucken und dann reflektieren, wurde umgehend zurückgewiesen – ein Unrecht entschuldige schließlich nicht ein anderes und der Zweck heilige grundsätzlich nie die Mittel.

Kommentare 5

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    Alte Bedankung 1
  • Schade, dass ich von #menaretrash nichts mitbekommen habe ._.

    • Nicht?

    • Kurz zusammengefasst: 50% der Leute, die unter dem Hashtag antworteten, betonten, dass ja nicht alle so seien, die andern 50% waren schwer damit beschäftigt sich als men(sch)licher Abschaum aufzuführen. Was "so sein" eigentlich bedeutet, vermochte indes keiner so genau zu sagen.

      (Verhältnisse könnten ungenau widergegeben sein.)

      Alte Bedankung 2
  • Hahahaha, der Moderatoren-Teil :x Das ist btw. echt ein realistisches Beispiel. Gibt so viele allgemeine Kritik, wo ich dasitze und denke "Aber das habe ich noch nie und nimmer gemacht oder gar geplant" und muss mich immer beruhigend daran erinnern, dass es nichts dran ändert, dass es trotzdem passiert oder so erlebt wird und man Lösungen braucht.


    Wie es einem grad passt, was.

    Alte Bedankung 1