#BloodyBeginnings heißt das Format, in dem ich auf die künstlerischen Werke aus einer Zeit zurückblicke, in der ich noch ein blutiger Anfänger war, und sie neu umsetze. Die Grundidee soll erhalten bleiben und dank meinen verbesserten Fähigkeiten in dem Licht erstrahlen, das ihr schon immer gebührte.
Scheißegal (2018)
Scheißegal, was ich auch tu,
scheißegal, woran ich denke,
wem ich meine Zeit auch schenke,
in mein Herz, da passt nur du.
Scheißegal, wohin ich gehe,
weil ich stets bei dir sein will,
steht die Welt Sekunden still,
scheißegal, wann ich dich sehe.
Du gehörst nunmal zu mir.
Scheißegal, was diese Welt
im Geheimen von uns hält,
ich steh jederzeit zu dir.
Alle Zweifel sind banal
und uns letztlich scheißegal.
Scheißegal ist nur eins nicht:
Du, mein Quell der Zuversicht.
Scheißegal (2011?)
Scheißegal, was ich auch tu,
scheißegal, wem ich was schenke,
scheißegal, woran ich denke,
in meinem Herzen bist nur du.
Scheißegal, wohin ich gehe;
weil ich dich so unendlich will,
steht mein Herz einen Moment lang still,
scheißegal, wo ich dich sehe.
Nur eins ist klar, ich liebe dich.
Doch scheißegal, was ich auch mache
und scheißegal, warum ich lache,
ich wüsste gern: Liebst du auch mich?
Die Frage klingt vielleicht banal:
Bin ich dir denn scheißegal?
Nun, scheißegal oder auch nicht,
ich widme dir dieses Gedicht.
Scheißegal in seiner Originalfassung ist tatsächlich eines der ältesten Gedichte, die von mir noch übrig sind. Ich habe mir damals, als ich dieses Hobby für mich entdeckt habe, ein kleines Notizbuch besorgt, und dieses Gedicht hier steht auf Seite 7 -- von 81. Ich kann leider nicht mehr genau sagen, von wann die jeweiligen Gedichte sind, aber ich tippe bei diesem auf Frühjahr 2011, wobei es auch locker schon von 2010 sein könnte.
Für ein derart altes Gedicht von mir finde ich es überraschend wenig cringy; klar, von Metrum hatte ich damals noch nicht wirklich eine Ahnung (obwohl es teilweise sogar gar nicht so arg holpert!) und dieses "Senpai, notice me"-Teenagerdrama ist kein Thema, mit dem ich mich heute noch wirklich identifizieren kann, aber ich mag diese lockere, fast schon vulgäre Alltagssprache, die dem Ganzen schön den Ernst nimmt, ohne es lächerlich zu machen -- etwas, was ich damals eigentlich so gar nicht beherrscht habe.
Die Neuauflage ist natürlich an jemand anderen gerichtet als das Originalgedicht: Es ist eine kleine Überraschung für meinen Lieblingskeks zu unserem dritten Jahrestag. :owo: Ich hab mich dabei recht nah ans Original gehalten, bis auf die Stellen, die mir zu teenagerhaft klangen oder halt nicht mehr gepasst haben, weil sich das Thema ja leicht verändert hat.
Fun Fact: Ich habe damals zu vielen Gedichten kleine Bildchen gezeichnet, weil das Notizbuch immer eine Blanko-Seite neben einer linierten Seite hatte. Für dieses hier habe ich das Kackhaufen-Emoji verwendet, bevor es cool war. 💩👍
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Wenloсk Holmes