Meinungs-Montag #15: Die Postgame-Handlung in Pokémon-Spielen

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Heute findet wieder der offizielle Bisafans-Meinungs-Montag statt! Bei diesem wird in jeder zweiten (beziehungsweise in jeder geraden) Woche ein Kommentar zu einem beliebigen aktuellen Thema verfasst. Im Anschluss habt ihr die Möglichkeit, durch eine Art Leserbrief Bezug darauf zu nehmen und eure eigene Meinung kundzutun. Hierbei ist ausnahmslos jede Meinung gerne gesehen! Der Autor dieses Kommentars wird immer wieder wechseln, sodass möglichst verschiedene Perspektiven vertreten sind und sich aktive Teilnehmer auch mal selbst ihre Themen aussuchen können.
Das heutige Thema ist die Postgame-Handlung der Videospiele. Solltet ihr in Pokémon Sonne und Mond noch nicht so weit sein, spielt erst ein Mal durch, um nicht gespoilert zu werden.


Die Postgame-Handlung in Pokémon-Spielen


Pokémon Sonne und Pokémon Mond sind bereits seit fünf Tagen offiziell im europäischen Handel erhältlich und so verwundert es wohl niemanden, dass bereits viele Spieler ihre Inselwanderschaft beendet haben und zum stärksten Gegner der Region aufgestiegen sind. Sollte das auf euch nicht zutreffen, folgt hiermit der bekannte Spoiler-Hinweis.


Nun ist es also geschafft: Die neue, fast im Schneegestöber des Bergs untergehende Pokémon-Liga mit den drei sehr bekannten Gegnern und einer weniger bekannten Golferin liegt hinter euch und auch der Champ wurde besiegt. Ihr habt hiermit den Sieg erlangt und seid mit der Hauptgeschichte der neusten Ableger von Pokémon fertig! Und nach der traditionellen Sequenz, bei der sich die Produzenten selbst danken und die man nicht wegschalten kann (aber glücklicherweise dieses Mal nur nach dem ersten Eintritt in die Siegeshalle erscheint), taucht ihr noch tiefer ein in die Welt, die Alola zu bieten hat.
Ihr seid nun an der Spitze der Pokémon-Trainer angekommen. Glückwunsch!


Aber viel wichtiger ist doch eigentlich, dass ihr nun auch das Postgame freigeschaltet habt. Doch was ist dieses Postgame und ist die Handlung überhaupt so gut, wie die Produzenten es in zahlreichen Interviews versprochen haben?


Man könnte jetzt vom Kampfbaum berichten, in dem man sich in drei Modi nach oben kämpfen kann, um Blau und Rot, die scheinbar längst verblassten Champs früherer Zeiten, zu besiegen. Denn sie sind zusammen nach Alola gekommen, um diesen zu führen. Aber wirklich viel Handlung steckt da nicht hinter.
Die tatsächliche Handlung findet sich wie seit der vierten Generation üblich in einem Auftritt des bisher einzigen bekannten Mitarbeiters der Internationalen Geheimpolizei. Aber wartet, nein! Es gibt zum ersten Mal Informationen zu weiteren Mitgliedern und Makel an der Behörde, die nie zu Stelle ist, wenn es notwendig wird, sondern immer erst Wochen zu spät. Denn neben LeBelle tauchen zwei weitere, zumindest ehemalige Mitglieder auf: Anabel, die Kampfkoryphäe aus Hoenn, die aus einer anderen Dimension stammt und so für das Abenteuer wichtig wird. Und Yasu, der verschrobene Onkel von Lola und Inselkönig gleichermaßen, der nicht mehr zur Einheit gehört.
Gemeinsam mit LeBelle und seiner Chefin, die ihr erst einmal besiegen müsst, obwohl sie gefühlt stärker ist als die gesamte Pokémon-Liga zusammen, macht ihr euch nun auf die Suche nach verschiedenen Ultra-Bestien die durch Ultrapforten nach Alola kamen. Fünf kleine Missionen, eine für jede Ultra-Bestien-Art, verbinden euch mit den Agenten.
So weit so gut.
Heben wir das Positive hervor: Die Welt der Pokémon, die wir kennen, wird noch detaillierter erweitert, die geheimnisvolle Organisation, für die LeBelle arbeitet, tritt stärker auf als bisher. Mit Anabel ist ein Charakter erschienen, der den ganzen Gedanken des Multiversums klarer denn je hervorhebt. Die Entwickler haben sich sichtlich Gedanken gemacht und einige großartige Kämpfe, teils gegen Menschen und teils gegen Ultra-Bestien, kreiert. Das war auch gelungen und hat beim Spiele Freude gemacht.
Doch nicht alles ist Gold, was glänzt. Erinnert ihr euch an die Versprechungen einer Postgame-Handlung, über die man sich langfristig freuen würde? Nicht? Na ja, wirklich nahe kommt die Realität der Versprechung leider dann auch nicht, denn zwar sind die Szenen, die man mit LeBelle, Anabel, Yasu und dem merkwürdigen Feen-Captain verbringt, mit viel Liebe erstellt worden. Aber mehr als eine Stunde Spielspaß bedeutet das nicht und das ist bei den gerade ein Mal fünfundzwanzig Stunden, die wir so für Pokémon Sonne und Mond gebraucht haben, doch etwas wenig.


Pokémon Sonne und Pokémon Mond sind Ableger, die sicher anders sind als viele der Vorgänger, doch leider fehlt es noch immer an der gehörigen Portion Handlung nach Besiegen der Pokémon-Liga. Geht es euch auch so? Kommentiert und lasst uns an euren Gedanken teilhaben!


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