Agumon
Das Rookie-Level Agumon, das im Anime an der Seite von DigiRitter Taichi Yagami debütiert, digitiert aus dem pinken Koromon. Auf dem Champion-Level wird es zu Greymon (in der Serie jedenfalls, die Videospiele erlauben da auch noch andere Digitationen), das wiederum zu MetalGreymon aufs Ultra-Level digitiert und schließlich mit WarGreymon das Mega-Level erreicht. Und weil die Darstellung dieser ganzen Evolutionssreihe so lang und umständlich ist, beherrscht Agumon in späteren Folgen des Anime einfach die direkte Warp-Digitation zu WarGreymon – da wurde es den Machern der Serie, die die Episodendauer sonst so gerne mit Digitationen ausschlachten, wohl selbst etwas zu viel …
Charakterlich passt Agumon gut zu seinem Partner Tai: Beide sind forsch, manchmal nahezu unbekümmert und sorgen sich am meisten darum, wann es wieder etwas zu essen gibt. Da passt es doch ganz gut, dass sich der Name des kleinen Dinosauriers vom japanischen あぐあぐ aguagu ableitet, welches das Geräuschwort für beißen ist. Dass man es mit dem Leichtsinn aber auch übertreiben kann, muss Tai auf die harte Tour lernen, als er sich absichtlich in Gefahr begibt, um sein Wappen des Mutes zum Leuchten und Greymon so zum Digitieren zu bringen. Anstelle von MetalGreymon erscheint das unkontrollierbare SkullGreymon, das mit seinem Atomschuss alles in die Luft jagt, das ihm vor die knochige Schnauze kommt – eine Erfahrung, die Digimonkaiser Ken eine Staffel später ebenfalls widerfährt.
Einen glücklicheren Ausgang nimmt da die erste DNA-Digitation der Serie: Im Film Kriegsspiel der Kinder verschmilzt Tais WarGreymon gemeinsam mit Matts MetalGarurumon zum mächtigen Omnimon, um das hochgefährliche Diaboromon davon abzuhalten, die Erde mit Atomraketen zu bombardieren. Auch im aktuellen Digimon Adventure tri. setzen die beiden Freunde auf diese gemeinsame Stärke.
Dass Agumon aber auch eine durchaus nachdenkliche, beinahe weise Seite hat, zeigt sich in der zweiten Anime-Staffel, als es mit dem von Arukenimon aus schwarzen Türmen erschaffenen und in einer schmerzhaft bedeutungslosen Existenz gefangenen BlackWarGreymon über Freundschaft und den Sinn des Lebens sinniert.
Anders als meine Kenntnis der Serie beschränken sich Agumons Auftritte jedoch nicht nur auf die ersten zwei Staffeln: Tatsächlich ist es in nahezu jeder Staffel des Animes vertreten; nicht zuletzt in Digimon Data Squad als Partner von Marcus. Auch in zahlreichen Videospielen tritt es auf und kann oft als Starter-Digimon gewählt werden, angefangen beim uralten Digimon World für die PSX bis hin zum anstehenden Next Order für die PS4. Vorsicht aber vor schamlosen Nachahmern wie dem aus Lego gebastelten ToyAgumon oder dem groovigen FunkAgumon – besonders, wenn ihr ein Vampirlord seid, dessen Pläne nicht von irgendwelchen DigiRittern durchkreuzt werden sollten!
So, das war’s mal wieder! Wie findet ihr Agumon? Wen mögt ihr lieber: Tais kleinen, gelben Dinosaurier oder doch lieber Matts Gabumon? Und findet ihr nicht auch, dass Digimon eigentlich die besseren Pokémon sind? Übernächsten Donnerstag geht es dann ganz planmäßig weiter, schaut euch bis dahin doch noch eine unserer anderen Ausgaben an:
Viel Spaß und bis bald,
euer Wenlok
)!
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