Was für ein Pokémon bist du? #26: Ampharos

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Es ist wieder Zeit für unsere Pokémon-Kolumne Was für ein Pokémon bist du? Diese Frage stellt unser Pokémon-Forscher @Wenlok Holmes an jedem zweiten Donnerstag und nimmt für euch eines der zahlreichen Taschenmonster unter die Lupe. Klickt auf Weiterlesen und entdeckt mit ihm gemeinsam Aktuelles und Vergangenes, Lehrreiches und Kurioses aus 20 Jahren Pokémon-Geschichte. Seinen Bericht gibt es für euch als Text und Video. Ihr habt außerdem die Möglichkeit, anschließend eure Ansichten, Meinungen und Kommentare im BisaBoard zu hinterlassen.




Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von Was für ein Pokémon bist du? Unser heutiges Taschenmonster ist eine Art Wunschbestellung: Zum Dank dafür, dass sie seit nun einigen Ausgaben schon den Videoschnitt übernommen hat, durfte sich meine eifrige Helferin @blechkitti ein Pokémon ihrer Wahl aussuchen. Da ihr Liebling Glurak bereits vor einiger Zeit von mir behandelt worden ist, hat sie sich ihre persönliche Nummer zwei gewünscht. Aus der zweiten Generation präsentiere ich euch daher heute:


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#181 Ampharos


Dieses Elektro-Pokémon ist Teil der Entwicklungsreihe von Voltilamm. Dieses entwickelt sich auf Level 15 zu Waaty, aus dem auf Level 30 schließlich Ampharos wird. Bei allen dreien handelt es sich um Schafe, allerdings mit zunehmend weniger Fell: Während Voltilamm noch eine füllige Wollpracht vorzuweisen hat, ist Ampharos regelrecht nackt. Das liegt an der Elektrizität, die diese Schäfchen unter anderem in ihrem Fell speichern; sammelt sich zu viel an, bleiben die Stellen irgendwann einfach kahl. Passend dazu verfügen alle drei auch über die Fähigkeit Statik, die den Gegner bei Berührung mit einem elektrischen Schock paralysiert.
Die Pokémon-Schöpfer hatten bei diesem Design sicherlich geschorene Schafe vor Augen, das Ganze ist aber auch eine Anspielung auf Philip K. Dicks dystopischen Roman Do Androids Dream of Electric Sheep?, in dem es unter anderem eben um ein elektrisch betriebenes Schaf geht.
Auch Ampharos‘ Name greift die Elektrizität auf: Das Amp kommt nämlich von Ampere, der Einheit für elektrischen Stromfluss. Im Wort Ampharos verbirgt sich jedoch noch ein weiterer Designaspekt: Pharos ist nämlich das griechische Wort für Leuchtturm und mit solchen hat das Pokémon durchaus einige Gemeinsamkeiten. Nicht nur, dass es die ganz typischen Streifen eines Leuchtturms hat, Ampahros‘ Schwanzspitze leuchtet obendrein so hell, dass sie laut Pokédex bereits seit der Antike als Leuchtfeuer zur Orientierung genutzt wird. Da überrascht es nicht, dass Ampharos neben ganz klassischen Elektro-Attacken wie Donnerschock auch die Käfer-Attacke Ampelleuchte erlernen kann.


Und auch die Spiele greifen Ampharos‘ bedeutende Funktion in der nautischen Navigation auf: Ein Exemplar namens Amphi lebt an der Spitze des Leuchtturms der Küstenstadt Oliviana City, den es mit seinem leuchtenden Schweif betreibt. Im Verlauf der Spielhandlung erkankt es jedoch und kann seiner Aufgabe nicht mehr nachkommen. Arenaleiterin Jasmin, die sich um Amphi kümmert, bittet den Spieler daraufhin über das Meer nach Anemonia City zu reisen und dort Medizin für das Pokémon zu besorgen.
Im Anime erlebt Ash Ketchum ein ganz ähnliches Abenteuer: In der Episode Das kranke Ampharos macht auch er Bekanntschaft mit dem erkrankten Amphi und begibt sich ebenfalls nach Anemonia City, um ein Heilmittel zu organisieren. Amphi dankt es ihm eine Staffel später, als sein Licht Ash und seine Begleiter in der Folge Der Hoothoot-Express sicher durch einen heftigen Sturm geleitet.

Amphi zu heilen ist übrigens sowohl für Ash als auch den Spieler die einzige Möglichkeit, Leiterin Jasmin von der Oliviana City-Arena zum Kampf herauszufordern und ihr so den Stahlorden abringen zu können. Das Ampharos setzt sie dabei übrigens nicht ein, da es gar nicht zu ihrem Stahl-Typ passen würde. Dafür finden sich Ampharos in den Teams von Elektro-Arenaleitern wie Walter oder Kamilla wieder.


Und auch für Spieler kann das Leuchte-Pokémon besonders interessant sein, seit es mit der sechsten Generation eine Mega-Entwicklung hinzubekommen hat. Mega-Ampharos erfährt dabei einen ordentlichen Boost in Sachen Spezial-Angriff und landet mit einer Basis von 165 auf Platz 1 unter den Elektro-Pokémon. Neben dem Elektro-Typ bekommt es außerdem auch noch den Typ Drache hinzu – und das obwohl Mega-Ampharos gar keine Schuppenhaut, unermessliche Goldgier oder sonstige Merkmale eines Drachen vorzuweisen hat. Lediglich sein neu dazugewonnenes Haar erinnert an die weißen Mähnen chinesischer Drachen wie wir sie auch von Sen-Long kennen. Die Idee zu diesem Zweittyp rührt nämlich eigentlich von einem japanischen Wortwitz her. Der Name デンリュウ Denryu lässt sich in der Originalsprache der Pokémon-Spiele nämlich auf zwei verschiedene Arten umschreiben: 電流 bedeutet einfach so viel wie elektrischer Strom; schreibt man es aber 電竜, steht dort plötzlich elektrischer Drache. Wenn man sich überlegt, dass bei Libelldra das Wort Dragonfly (engl. Libelle) auch sehr wörtlich genommen wurde, kann man sich eigentlich schon fragen, warum Ampharos so lange auf seinen zweiten Typ warten musste.




Und das war’s mal wieder. Wie steht ihr zu Ampharos? Hat jemand von euch Mega-Ampharos im Team? Und was sind eure liebsten Elektro-Pokémon? Ich freue mich wie immer auf eure Meinungen und Kommentare!


Bis in zwei Wochen,
euer Wenlok




Was für ein Pokémon bist du? wird euch vom YouTube-Team im Rahmen der Bisatainment-Aktionen präsentiert.


Audio: Wenlok Holmes
Aufnahme / Material: Wenlok Holmes & @blechkitti
Schnitt: @blechkitti
Text: Wenlok Holmes

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