Bisafacts Ausgabe #2

Nach dem Debüt dieser Artikelreihe vor einem Monat widmen wir uns nun erneut spannenden, mysteriösen, interessanten und skurrilen Fakten rund um das Thema Pokémon. Unter anderem sind ein Cameo in einer bekannten Manga-Reihe und einige wissenswerte Themen zur Rüstungsinsel in Pokémon Schwert und Schild dabei. In diesem Sinn: Los geht's!

Fangen wir dieses Mal mit besagtem Cameo-Auftritt an. Es ist nämlich so, dass Pokémon nicht nur in Pokémon-Produktionen auftreten, sondern auch von anderen Medien aufgenommen und entweder parodiert oder anderweitig verarbeitet werden. Klingt nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass Pokémon ebenfalls von vielen Anspielungen auf Kulturen und Mythologien lebt. In diesem Fall wollte ein Mangaka einem bestimmten Pokémon Aufmerksamkeit zukommen lassen:

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In Eichiro Odas Manga One Piece tauchen in einem Panel eines aktuellen Kapitels zwei Meltan auf, von dem er laut eigener Aussage ein großer Fan ist.

One Piece ist die meistverkaufte Manga-Reihe aller Zeiten und genießt nicht nur in Japan enorme Beliebtheit, sondern auch bei uns. Erdacht wurde diese Reihe von Eichiro Oda, der bereits 1996 den One-Shot Romance Dawn veröffentlichte und auf dessen Konzept 1997 das erste Kapitel zu One Piece erschien. Seitdem wird die Reihe von ihm gezeichnet. Warum das für diesen Fakt wichtig ist? Weil er in diesen 23 Jahren nicht nur seine Geschichte erzählte, sondern auch immer wieder andere Medien referenzierte und so seinen Humor spielen ließ. Einige der zuerst gezeigten Anspielungen im Manga sind hier wohl Lorenor Zorros Name, der auf den gleichnamigen Zorro aus den Büchern anspielt, und ein Charakter, der an Michael Jackson angelehnt zu sein scheint, weil er den Moonwalk beherrscht und Jacko heißt. Aber vielleicht ist das ja doch nur Zufall!?

Jedenfalls hat er nun in einem der aktuelleren Kapitel auch ein Pokémon aktiv umgesetzt, nämlich Meltan. Durch Pokémon GO erlangte es 2018 schnell Bekanntheit und Oda schien das Design so gut gefallen zu haben, dass er es nun in einem Panel umgesetzt hat. Zweimal sogar. Aus Spoilergründen bieten wir in diesem Artikel nur die Ausschnitte mit den beiden Meltan an.

Sie tarnen sich zwar ziemlich gut in dem Gerümpel, aber es handelt sich doch eindeutig um Meltan. Faszinierend, wie klein doch diese Welt ist!

Als Nächstes widmen wir uns dem Sammelkartenspiel, zu dem es folgenden Fakt gibt:

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Das am häufigsten auf Pokémon World Championships-Promokarten abgebildete Pokémon ist Enton. Seit 2004 gibt es für die Teilnehmer der Weltmeisterschaften traditionell besondere Promokarten in verschiedenen Sprachen. Auf jeder davon kann in irgendeiner Form ein Enton im Artwork gefunden werden.

Die Pokémon Weltmeisterschaften finden jedes Jahr im August statt und jeder Teilnehmer erhält eine Promokarte des Sammelkartenspiels. Seit 2013 ist das etwa die Sammelkarte Festival der Champions, eine Stadionkarte, die verschiedene Pokémon in einer zum Austragungsort oder zum Thema der Weltmeisterschaften passenden Illustration zeigt. Welche Pokémon da wohl zu erwarten sind? Schauen wir mal in ein paar der Illustrationen, nämlich jene von 2013, 2015, 2018 und 2019, rein:

Wir sehen, dass sich oft Pikachu abbilden lässt. Logisch, denn immerhin ist es auch eines der Aushängeschilder des gesamten Pokémon-Franchises. Wer genau hinsieht, wird allerdings merken, dass sich am Bildrand immer ein Enton versteckt. Selbst in der Illustration von 2013, wo kein Pikachu abgebildet ist, findet sich ein Enton, das gerade von Wailmer bewässert wird. Und so ergibt es sich, dass Enton bisher am häufigsten auf diesen Promokarten abgebildet wurde, wenn auch meistens eher klein. Bleibt eigentlich nur die Frage, wie Enton zu dieser Ehre kam.

Die nächsten beiden Fakten drehen sich um die Rüstungsinsel, die vor wenigen Wochen in Pokémon Schwert und Schild durch ein Update hinzugefügt wurde – so viel sei schon einmal gesagt. Zum einen hat Enia, die Hausherrin des Dojos auf der Rüstungsinsel, ein kleines Geheimnis, wenn es um ihre Bestellungen geht:

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Enia aus dem Master-Dojo in Pokémon Schwert und Schild benötigt für ihre letzte Wattbestellung 3.280.000 Watt, wobei die Zahl nicht zufällig gewählt ist. Ihr japanischer Name lautet Mitsuba und dieser kann in Goroawase, einer Art japanischem Zahlenwortspiel, dargestellt werden. Mi = 3, Tsu = 2, Ba = 8.

Nachdem ein bestimmter Fortschritt in der Story der Rüstungsinsel erreicht wurde, ist es möglich, bei Enia für eine bestimmte Anzahl gesammelter Watt Bestellungen für das Dojo einzureichen. Das reicht von einem Friseur über einen Rotomina-PC bis hin zu kostenlosen Lebensmitteln und vergünstigten Getränken. Während die vorletzte Wattbestellung für eine Million Watt erhältlich ist, werden für die letzte unglaubliche 3.280.000 Watt benötigt. Wer sich nun fragt, was zum Geier das soll: Berechtigte Frage. Es wirkt schon extrem, dass noch einmal mehr als das Dreifache an Watt benötigt wird, um Enias letzte Bestellung aufgeben zu können. Tatsächlich hat diese Zahl aber System.

Vielleicht habt ihr schon einmal von dem japanischen Begriff Goroawase gehört. Dabei handelt es sich um Wortspiele, die vorwiegend mit Zahlen gebildet werden und so nicht nur für Eselsbrücken, sondern auch als Umschreibung für alltägliche Wörter verwendet werden können. Der Clou daran ist, dass die Zahlen je nach Verwendungszweck verschieden ausgesprochen werden und so eine Vielzahl der japanischen Silbentabelle abgedeckt wird. Als Beispiel sei hier das Wort よろしく yoroshiku genannt, mit dem seinem Gegenüber gesagt wird, dass man sich freue ihn kennenzulernen. Das Wort kann nämlich über die Zahlenfolge 4649 dargestellt werden und stellt so eine spielerische Art dar, wie man sich in einem Chat begrüßen oder vorstellen kann.

In Enias Fall werden alle nichtjapanischen Spieler wohl nicht so schnell erkennen können, warum nun 3.280.000 Watt ausgesucht wurden, da ihr Name in jeder Sprache und in aller Regel Honig oder Pflanzen referenziert. Ihr japanischer Name lautet ミツバ Mitsuba, der mit 蜜 mitsu zwar ebenfalls Honig referenziert, mit Goroawase aber eine ganz neue Bedeutung erhält. Die Silben lassen sich auf diese Weise nämlich als Zahlenfolge 328 lesen und wer aufgepasst hat, wird merken, dass sich die Zahl auch in der letzten Wattbestellung wiederfindet. Na, da können wir ja von Glück reden, dass sie für Enia keinen Namen mit einer Anfangssilbe passend zu 9 gewählt haben!

Übrigens: Enias Wattbestellung ist nicht der einzige Fall von Goroawase in Pokémon Schwert und Schild. Die Arenaleiter und Arena-Challenger tragen auf ihren Trikots eine normalerweise dreistellige Zahl, die ebenfalls für bestimmte japanische Begriffe stehen. Bei Interesse könnt ihr euch dazu gerne einen Artikel zu den Arenaleiter-Zahlen ansehen.

Zuletzt darf nun auch der Hausherr des Dojos höchstselbst zur Tat schreiten:

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Mastrich aus der ersten Pokémon Schwert und Schild-Erweiterung spielt laut seiner Ligakarte leidenschaftlich gern Videospiele. Er kann in seinem Zimmer mit gehaltenen Joy-Cons während Pokémon Quest, einem weiteren Game Freak-Spiel, beobachtet werden.

Auch wenn man die entsprechende Ligakarte nicht lesen sollte, so sieht man Mastrich recht bald in seinem Zimmer auf einer Couch sitzend, während er mit zwei Joy-Cons bewaffnet ist. Ein Bild sagt hier wohl mehr als tausend Worte:

Ja, das ist Pokémon Quest, was man da auf dem Fernseher sieht! Es ist übrigens das zweite Mal, dass das Spiel referenziert wird. Zum ersten Mal war das in Pokémon Let's Go, Pikachu und Evoli der Fall, wo im Prismania-Kaufhaus Werbung dafür ausgehängt war.

Wir wissen ja nun, dass Mastrich gerne Videospiele spielt und er reagiert auch darauf, wenn wir zwischen ihm und dem Fernseher stehen. Das Ergebnis ist interessant:

Und das war's auch schon für dieses Mal von den Bisafacts. Wir hoffen, dass ihr die ein oder andere neue Information mitnehmen konntet und wenn ihr selbst interessante Fakten rund um Pokémon kennt, freuen wir uns auf eure Einsendungen. Wir lesen uns!

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