Wort zum Sonntag: Moral – egal!

Moral – allein das Wort ist schon falsch. Es gibt überhaupt keine feste Moral in der Gesellschaft, alles ist relativ. Das muss man auch akzeptieren: Es ist vollkommen egal, ob jemand gerne Fleisch isst, sein ganzes Haus an Weihnachten in Lichterketten hüllt oder eine Katze mit Benzin übergießt und anzündet – in jedem Fall sollte man sich des moralischen Urteils enthalten. Es kann nicht angehen, dass man Leuten in ihre Lebensführung hineinredet. Jeder entscheidet für sich selbst, was im Leben bedeutsam ist. Das ist die Definition von Freiheit.


Daher positioniere ich mich klar gegen jegliche Moralapostel, die unsere Gesellschaft unterwandern. Ihre Waffen sind Veganismus, Autoverzicht und Energiesparlampen. Ständig laufen diese Körnerfresser mit Peter Singers Praktischer Ethik unterm Arm rum und lesen daraus vor. Engels schrieb einmal, Freiheit sei Einsicht in Notwendigkeit. Und notwendig ist es, dass all diese Leute ihre Fresse halten und mich in Ruhe lassen. Wenn ich ein Steak esse, dann will ich nicht, dass mir jemand einen Beutel roter Farbe ins Gesicht schmeißt, so wie es jeden Abend irgendwo in einer harmlosen mittelständischen Gaststätte in Deutschland geschieht. Für mich ist das ganz klar Terrorismus.


Diese Tugendfanatiker sind wahnsinnig. Schließlich versuchen sie ständig andere zu überzeugen, und die zeigen ihnen den Mittelfinger und hauen ihnen aufs Maul – richtig so! Aber sie hören trotz dieser klaren Absagen nicht auf. Somit sind sie nach Albert Einstein eindeutig geistesgestört: Sie tun immer wieder das Gleiche und erwarten andere Ergebnisse. Deswegen sollte man auf solche Leute gar nicht hören und am besten auch gar nicht mit ihnen reden. Ich tue es trotzdem, denn irgendwann werden sie sicher auf mich hören. Auch wenn diese naiven Arschlöcher mich ständig beleidigen und mit Schimpfnamen wie „Fleischesser“ belegen.


Noch ein anderer Philosoph fällt mir ein: Karl Marx. Genau wie er finde ich, man sollte die Welt nicht verändern, sondern nur verschieden interpretieren. Überhaupt: Bevor wir ans Verändern denken können, müssen wir doch erst einmal darüber sprechen, was sich nicht verändern soll. Meine Position ist: Alles. Sofern ich es halt nicht will. Ich mag es nicht, wenn sich Dinge verändern, die ich mag. Danach sollte sich dieser fleischgewordene linksgrüne Siff richten, alles andere ist eine Einschränkung der Freiheit. Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen, hat schon Helmut Schmidt gesagt, und jeder weiß, wie gut diese Doktrin der Sozialdemokratie getan hat.


Wir alle wissen: Menschen sind schlecht. Das ist erwiesen, es ist die anthropologische Konstante, die Thomas Hobbes schon viele Jahrhunderte vor dem Aufkommen von so etwas wie Sozialwissenschaft ohne Zweifel und Studien ausmachen konnte. Wir alle hassen einander und wollen uns nur beklauen und gegebenenfalls umbringen. Das ist kein Pessimismus, sondern absolut pragmatischer Realismus. Unsere Gesellschaft basiert nicht auf freiheitlicher Kooperation, sondern vor allem auf einem: Angst und Hass. Daher wird auch nichts funktionieren, es gibt keinen Fortschritt. Hoffnung ist eine Illusion. Wir sind dem Untergang geweiht. Wir werden alle sterben.


Aber bis dahin können wir noch einmal billig Urlaub in der #domrep machen oder uns ein schönes mageres Kalbsschnitzel reinziehen – sofern uns halt niemand dabei auf den Sack geht.

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