Ein Spaziergang im Schnee

Ich verlasse das Haus. Es ist kalt, aber nicht eisig. Es wird noch einen Moment dauern, bis dies wirklich ein Spaziergang im Schnee sein wird. Vergangene Nacht hat es geschneit. Zum ersten Mal in diesem Winter so richtig. Und selbst aus dem letzten Winter erinnere ich mich nicht wirklich an Schnee. Am Himmel sind nur vereinzelte Wolken zu sehen. Wenn sie auch zum Teil dunkler sind, so blieb es doch den ganzen Tag trocken und ich möchte die Gelegenheit nutzen, durch den Schnee zu gehen. Durch richtigen Schnee, nicht durch ekligen Matsch. Ich erinnere mich nicht, wann ich es das letzte Mal getan habe.


Trotz dieser Überlegungen beschließe ich, keinen langen Spaziergang zu machen. Ich habe etwas zu wenig geschlafen und mir meine Winterstiefel angezogen, welche, wie ich gerade vor einigen Wochen wieder lernen durfte, nicht für lange Strecken gemacht sind. Dennoch habe ich mich dazu gebracht, mir diese Chance nicht entgehen zu lassen. Also überquere ich die Straße und betrete den Wanderweg.


Ich genieße es, den Schnee unter meinen Stiefeln knirschen zu hören. Ich kann nicht genau sagen, warum, aber ich habe es vermisst. Und so erscheint es mir doch als eine gute Idee, dass ich nicht an meinem Hörbuch höre, sondern nur mit meinen Gedanken unterwegs bin. Das Hörbuch, dass ich jetzt zu Zeiten der Distanzierung und Isolation bei solchen Spaziergängen höre, habe ich bereits vor Jahren begonnen (ich bin nicht so der Hörbuchhörer), weshalb ich es eigentlich sinnvollerweise weiterhören sollte, um es irgendwann zu beenden. Allerdings habe ich kurz zuvor an einem anderen Hörbuch gehört, welches für die Ausführungen, die Form und Sprachwahl meiner Gedanken verantwortlich ist. Ich übernehme in meinem inneren Monolog häufig die Formulierungsweise meiner aktuellen Bücher, was bei Klassikern immer besonders deutlich ist.


Ich folge dem Wanderweg auf den Wald zu. Die Bezeichnung „Wald“ stammt noch aus einer Zeit, in der ich nicht weit hinein durfte und es nicht besser wusste. In Wahrheit ist es eher ein „Wäldchen“, eine Ansammlung von Laubbäumen auf zwei Hügeln, die sich an den Wanderweg schmiegt. Direkt neben dem Wanderweg ist ein kleiner Hügel. Auf den durfte ich früher auch schon, nur nicht weiter. Es hat sich dort zwischen den Bäumen hindurch eine Art zweiter Weg gebildet, den ich zugegebenermaßen noch heute lieber gehe als den Wanderweg. Man wirkt dort sofort irgendwie weiter weg von allen anderen. Hinter einer kleinen Kuhle folgt ein zweiter, deutlich höherer Hügel, den ich er deutlich später erkundet habe. Auch dort oben findet sich ein Trampelpfad, allerdings kann man auf seiner anderen Seite nicht wirklich wieder herunter. Früher gab es dort eine Pferdekoppel, heute ist das Gebüsch schlicht zu dicht. Und auch wenn der Wald den gesamten, ein paar hundert Meter langen Wanderweg säumt, so ist er doch nicht so tief, um an dieser Stelle den Namen wirklich zu verdienen. Was mich allerdings nicht davon abhält, ihn weiterhin als solchen zu bezeichnen.


Anstatt meinem ursprünglichen Plan zu folgen und auf dem unteren der beiden Hügel zu spazieren, entscheide ich mich spontan für den oberen. An einer Kurve des Wanderweges, welche durch verschiedene Trampelpfade eher eine Kreuzung ist, folge ich also nicht dem normalen Weg nach links, sondern betrete geradezu den Wald. Nach ein paar Schritten verlasse ich den Schnee und erklimme den steilen Hügel über nasses, schwärzliches Laub. Meine Stiefel drücken an den Hacken – ich habe eindeutig die falschen Schuhe an –, erreiche aber abgesehen davon problemlos die Spitze an diesem Ende des Hügels.


Ich weiß, es gibt eine Verbindung von hier zu den Wegen „in der Walachei“, wie ich sie nenne. Es sind Wege, die hinter diesem Wäldchen liegen und sich um Hügel, an einer Stelle sogar um einen kleinen See winden. Ich habe sie vor Jahren erkundet, als ich eine Freundin besuchte und bin seither sehr gerne dort, da sie trotz der Nähe zum Wohngebiet ein Gefühl von Abgeschiedenheit vermittelten. Besonders zum kleinen See kam und komme ich gerne, um alleine zu sein und hasse jeden anderen Spaziergänger und jede Passantin, die sonst noch dort vorbeikommen.


Vielleicht ist es gleich der erste Weg zu meiner Rechten, den ich meine, überlege ich nun und folge der schneefreien Strecke nach unten. Währenddessen denke ich darüber nach, wie praktisch ein solcher Tag für diese Überlegungen ist, da ich den Weg so genau erkennen kann. Als ich unten ankomme, bemerke ich allerdings, dass ich einen anderen Weg im Kopf hatte. Zumindest bin ich mir ziemlich sicher, dass die Abzweigung, an die ich dachte, etwas weiter links von mir ist.


Bevor ich mir darüber jedoch weitere Gedanken mache, lasse ich den Blick auf mich wirken. Ich bin an einer Stelle, an der ich immer schon gerne herausgekommen bin – wenn auch normalerweise von rechts durch wie einen Tunnel geformtes Gesträuch, das sich in die Weite öffnet. Heute scheint die Sonne durch die oberen Zweige der kahlen Bäume, auch wenn sie noch etwas braucht, um unterzugehen. Ich hole mein Handy heraus und versuche, das Bild einzufangen. Ich weiß schon bevor ich den Auslöser drücke, dass es nicht klappen wird. Zum einen schaffen es technische Geräte nie, solche Stimmungen einzufangen, zum anderen ist es mehr ein Gefühl, als der Anblick an sich, das mir gerade so gefällt. Dennoch mache ich drei Fotos, ehe ich mich nach links wende und nach dem Weg suche, den ich meinte, um ihm zu folgen.


Gerade als ich denke, ich hätte mich vertan und es gäbe doch nur den einen Weg, den ich nach unten genommen habe (ich suchte schon nach einer geeigneten Stelle, um ohne Weg wieder den Hügel nach oben zu gelangen), finde ich den Trampelpfad hinter der nächsten Kurve. Er ist deutlich zu sehen. Mit festgetretenem und zu großen Teilen bereits geschmolzenem Schnee führt er gewunden um Bäume und kahle Büsche nach oben. Es dauert länger als alle anderen Wege auf und von dem Hügel herunter. Ich betrachte meine Stiefelspitzen – sie sind voll Schnee – und ich wundere mich, wie viele Leute hier doch schon gegangen sind, dass ich den Weg so gut sehen kann. Da der Schnee erst letzte Nacht gefallen ist, müssen genügend Menschen allein heute hier gelaufen sein. Da mir auf diesem ganzen Umweg noch keine einzige Person begegnet ist, verwundert mich dieser Gedanke, aber die Beweise sind da – es muss stimmen.


Der Weg trifft auf den oberen Pfad ein paar Meter von meiner Aufstiegsstelle entfernt. Genau wie dort steht auch hier eine Art Hütte, mehrere große Äste, die gegen einen Baum gelehnt sind und wie eine zeltähnliche Behausung anmuten. Früher gab es hier überall Baumhäuser – heute so etwas. Ich frage mich, was für Kinder diese Hütten gebaut haben und was sie wohl darin machen. Sind es im Spiel ihre Häuser?


Dann wende ich mich nach rechts. Ich folge dem Weg so weit oben über allen anderen und bin trotzdem froh, dass ich auch unter mir auf dem Wanderweg nur vereinzelt Leute entdecke. Es ist seltsam. Auf der einen Seite gefällt mir der Gedanke nicht, alleine Spazieren zu gehen, dass niemand da ist, der so etwas mit mir tut, auf der anderen Seite genieße ich es, hier alleine zu sein; nur ich und die Natur. Ich denke, es liegt an den Menschen. Dieses aktuelle Gefühl, dieser Genuss der Einsamkeit, das funktioniert nur, wenn auch wirklich niemand sonst da ist. Wenn ich auf einem frequentierteren Weg unterwegs wäre, würde ich mich so alleine wohl eher weniger wohl fühlen – zumindest wenn ich keinen Ort hätte, den ich über diesen Weg erreichen wollte, sondern nur des Weges wegen unterwegs wäre.


Rechts von mir liegt ein umgefallener Baum. Auch links finden sich immer mal wieder gekippte Stämme, aber dieser war einmal groß und prächtig mit vielen abgehenden Zweigen und Ästen. Nun liegt er unberührt von Mensch und Tier dort und bildet mit seiner oberen Schnee- und unteren Borkenseite vor dem blauen Himmel ein wunderschönes, fast an klare Formen moderner Kunst erinnerndes Bild. Ich sehe allerdings davon ab, dieses Bild einzufangen. Im Vordergrund befinden sich zu viele Äste anderer Bäume und ich bin mir dieses Mal noch sicherer, dass ein solches Foto niemals das darstellen würde, was ich gerade sehe.


Da ich von dem schon betreten Weg einen Schritt abgewichen bin, überkommt mich das Bedürfnis, meine Spuren zu verwischen. Also betrachte ich einen Herzschlag meinen Schuhabdruck und verwische ihn dann mit der Stiefelspitze, sodass schwärzliches Laub und kleine Äste zu sehen sind. Zwei Meter weiter mache ich dann tatsächlich ein Foto; eines von der schneebedeckten Seite eines aufrecht stehenden Baumstammes vor blauem Himmel. Und dann noch ein Panorama-Bild in der Vertikalen, damit auch die Sonne darauf Platz findet. Es ist gar nicht so schlecht geworden, wie ich finde.


Ich gehe, so weit ich kann, springe im Pferdchensprung über dünne, querliegende Baumstämme (einfach weil ich es kann) und betrachte die braunen Pfade zu meiner Linken. Jede Stelle, an der man rodeln könnte, wurde schon bis zur Erschöpfung genutzt. Der Schnee ist keine zwei Zentimeter hoch – an Stellen die noch unberührt sind. Nur vereinzelte Löcher sind dort zu sehen; von den Bäumen taut es schon. Aber man muss wohl nehmen, was man kriegen kann.


Als ich das Ende des Weges erreiche, bleibe ich stehen und frage mich, was ich machen soll. Vor mir fällt steil ein Trampelpfad zum roten Weg ab, einem Fußweg quer durch das Wohngebiet, der unter der Schneeschicht gar nicht mehr so rot erscheint. Zum einen habe ich Respekt vor diesem Weg nach unten, zum anderen große Lust, es einfach auszuprobieren, hinabzusteigen. Ich stehe nicht am höchsten Punkt dieses langgestreckten Hügels, aber durch den offenen Blick in drei Richtungen, auf drei verschiedene Wege unter mir, kommt es mir so vor. Ich fühle mich wie im vergangenen Urlaub in Frankreich, als ich den unbeständigen Weg über einen steilen Hügel genommen habe, statt des einfachen drum herum. Der Abstand zum alltäglichen Weg unter mir gefällt mir.


Ich treffe meine Nachbarin. Treffen ist dabei jedoch der falsche Ausdruck. Sie sieht mich nicht, sondern geht unter mir um die Kurve. Ich möchte ihr nicht begegnen – ich möchte niemandem begegnen. Und der rote Weg scheint mir viel zu geschäftig für dieses Vorhaben. Ich könnte auch den längeren Weg durch die Walachei nehmen. Aber auch dort sind mir an schönen Tagen inzwischen viel zu viele Menschen unterwegs. Also bleibt mir eigentlich doch nur die Möglichkeit, umzudrehen und dem winzigen Verlangen, den Weg nach unten auszuprobieren, den Rücken zuzudrehen.


Der Weg zurück erscheint mir kürzer. Vielleicht weil ich mehr in meinen Gedanken hänge, vielleicht weil ich ihn in anderer Richtung heute ja schon einmal gegangen bin. Ich denke an meine früheren Spaziergänge mit dem Hund und dass ich zum Üben von Beschreibungen überlegt hatte, einmal einfach nur das zu beschreiben, was ich sehe. Es ist nie etwas daraus geworden. Und das hier ist auch ganz anders. Mir kommt ein altes Kirchenlied in den Kopf. Wobei – so alt ist es gar nicht. Es kommt mir nur alt vor, weil ich schon länger nicht mehr im Kirchenchor singe. Allerdings ist es ein Lied, das sich häufiger in meinen Kopf schleicht. Ich lasse es seine Pianoverse singen. Schon bevor ich das Ende des Hügels erreiche, ist es wieder verschwunden.


Dort entscheide ich mich für den zweiten Weg, der nach unten führt, etwas weiter von der Kreuzung entfernt. Vielleicht hat diese Entscheidung etwas damit zu tun, dass ich beschließe, nicht den gleichen, direkten Weg zurück zu nehmen, sondern doch den leichten Umweg über die „geheime Lichtung“ zu nehmen. Diese „geheime Lichtung“ ist nicht wirklich eine Lichtung. Und geheim ist sie auch nicht. Aber ich habe sie als Kind so genannt, weil es ein baumloser Bereich hinter einem anderen Teil des Wäldchens ist – auch wenn sie an einer Seite hauptsächlich durch einen Hügel vom Wanderweg abgegrenzt ist. Dennoch wirkte sie versteckt und abgelegen und ich habe mich dort gleich wohlgefühlt; als hätten mich die Bäume mit ihrem Rauschen willkommen geheißen.


Der Weg nach unten ist so steil wie der erste und jener auf der anderen Seite. Die einzig flacheren Wege von diesem Hügel hinunter sind jene in Richtung Walachei. Und selbst dort kann ich mich nicht mehr an die Steigung des ersten erinnern. Aber doch, er war etwas einfacher zu laufen. Ich starte vorsichtig. Das tote Laub raschelt unter meinen Füßen – hier liegt scheinbar schon lange kein Schnee mehr. Dieser seltsame Wechsel aus Winter und einem Herbst, der in diesem Wald fast das ganze Jahr andauert, fasziniert mich. Ich trabe die letzten Meter nach unten und wende mich dann nach links, anstatt dem Laubweg den kleinen Hügel vor mir wieder hinauf zu folgen. Als ich schließlich doch über die Anhöhe auf den Weg zurückkehre, verlasse ich die Spuren der Leute, die vor mir gegangen sind und betrete Neuschnee, bin die erste Person, die darauf ihre Spuren hinterlässt. Es fühlt sich an wie eine Mischung aus Verantwortung und Respektlosigkeit der unberührten Schneeschicht des Waldbodens gegenüber.


Am Tümpel, der schon lange kein Tümpel, sondern völlig ausgetrocknet ist, wende ich mich dann wieder nach links, gehe parallel zu der Baumreihe, durch die ich eben getreten bin. Zu einem der hier stehenden Bäume hatte ich mich geflüchtet, vor einigen Jahren als ich mich mit meinem Bruder gestritten hatte. Aber der Ast, den ich gezeichnet habe, ist schon lange nicht mehr da. Die Sonne strahlt mir entgegen; doch anstatt mich blenden zu lassen, schließe ich die Augen und sauge ihr Licht auf.


Offen und weit erstreckt sich die Lichtung nun vor mir. Zu offen und zu weit. Ich erinnere mich an früher, als sie ihrem Spitznamen noch deutlich besser gerecht wurde, als sie von dem Weg, auf dem ich gerade gehe, noch von hohen, dichten Büschen abgegrenzt wurde. Irgendwann hat sie ihren Stand als „geheimes Versteck“ verloren. Selbst wenn sie nie geheim oder versteckt war, so fühlte man sich doch früher noch deutlich besser von der Außenwelt abgeschirmt und nicht wie mitten in einem Wohngebiet.


An der Kreutung biege ich nach rechts auf den Weg, an dem für mich die Lichtung schließlich wirklich beginnt. Auch hier waren viele Schlitten unterwegs – ich sehe ihre Spuren. Sie waren überall, auch außerhalb des Weges. Theoretisch wäre dies kein Wunder, denn unter der Schneedecke ist der Trampelpfad kaum zu erkennen. Praktisch hingegen kann man ihm aufgrund des stark plattgetretenen Schnees ziemlich einfach folgen. Ich frage mich, wer diesen Weg als erstes gegangen ist und wie er den richtigen Weg gefunden hatte. War er ihm so gut im Gedächtnis?


Ich mache einen kleinen Umweg über meinen Lieblingsbaum in dieser Gegend, der zwei oder drei Schritte vom Weg entfernt steht. Früher hatte ich einen anderen Lieblingsbaum, eine junge Birke, die auf der anderen Seite des Weges stand und sie bei Schnee wunderschön von den dahinterstehenden Tannen abgrenzte. Aber sie wurde schon vor Jahren gefällt; und ein Blick auf die Tannen verrät mir, dass auch diese in den unteren Regionen inzwischen sehr ausgemergelt aussehen.


Während ich die Lichtung über den kleinen Hügel zum Wanderweg hin verlasse, kommt mir wieder mein aktueller Dauerohrwurm „Edge of great“ aus Julie and the Phantoms in den Kopf. Ich frage mich, ob das etwas zu bedeuten hat, finde allerdings keine Antwort auf die Frage.


Gerade als der Weg zu einer matschigen Pfütze wird, kommt mir ein älteres Ehepaar entgegen. Ich grüße sie nicht, genauso wenig wie sie mich. Es stört mich nicht. Normalerweise versuche ich, noch nicht einmal einen Gedanken daran zu verschwenden. Selbst die Existenz anderer Personen auf meinem Weg stört mich in solchen Momenten. Ein einfaches Hallo wäre zu viel sozialer Aufwand. Es gibt bestimmt Leute, die das nicht verstehen können, aber sicherlich auch welche, die das tun. Ich versuche, meine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken.


Gleich endet der schneebedeckte Weg. Ich überquere die Straße und gelange zurück auf das geräumte Stück. Ich befreie meine Stiefelspitzen vom Schnee und vermisse ihn jetzt schon. Also halte ich mich an nie nicht geräumten Ränder des Fußweges, aber auch dass will nicht wirklich funktionieren. Ein Nachbar, den ich nicht kenne, grüßt mich. Ich grüße zurück, denn auch wenn ich präferieren würde, es nicht zu tun, bin ich nicht unhöflich.


Ich schließe die Tür auf und betrete das stille Haus. Ich merke erst, wie dreckig meine Stiefel geworden sind, als ich sie mir ausziehe. Nachdem ich meine Hände gewaschen habe, setze ich mich an meinen Schreibtisch. Ich öffne das Fenster und beschließe, diesen Bericht rückwärts zu schreiben. Mal sehen, ob das irgendetwas bringen wird.


Während des Schreibens fische ich mir ein Stückchen Zweig aus den Haaren. Irgendwann mache ich das Fenster zu, weil mein Kleiner Finger zu kalt wird. Immer wieder springe ich in der Geschichte, weil mir ein Gedanke eingefallen ist, den ich hatte und noch einfügen möchte.


Schließlich bin ich am Anfang angelangt. Draußen ist die Sonne bereits untergegangen, es ist dunkel geworden und der blaue Himmel verfärbt sich in ein verwaschenes Blaugrau. Bevor ich diesen Bericht in meinem Blog abschicke, werde ich noch einmal drüberlesen, um zu sehen, ob auch alles zusammenpasst. Ich habe bestimmt noch immer Gedanken vergessen, aber hoffentlich das meiste eingefangen. Was man nicht alles während eines kurzen Spazierganges im Schnee so denken kann.

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