01: Stummer Fischer

Jeden Tag sah ich, wie er still am Steg saß und seine Angel ausgeworfen hatte. Ohne sich nur einmal zu rühren blickte er unentwegt in Richtung des Sees, immer bereit, den nächsten Fang zu erhaschen. Ich bewunderte den Fischer für seine Hartnäckigkeit, wusste aber auch, dass er stumm war. Vielleicht wollte er so seine Sorgen vergessen.

Eines Tages war es so weit. An der im Wasser befindlichen Angelschnur wurde rasant gezogen und der Fischer hatte Mühe, dagegenzuhalten. Mit übermenschlicher Kraft zog er seine Beute aus dem Wasser. Eine riesige Seeschlange, die ihn aus großen Augen ansah.

„Verlquua!“, rief der Fischer.

Der Gedanke hinter diesem Text war, eine Person zu thematisieren, die erst durch ein bestimmtes Ereignis zu einer Stimme findet. Es ist quasi die Erfüllung eines langen Traums.