Bisasam fragt nach! – Elize Thorne

Heute darf ich Yuki bei „Bisasam fragt nach“ begrüßen, herzlich willkommen. Du wurdest vor kurzem fast zur Moderatorin des Jahres 2021 gewählt und bist auf dem zweiten Platz gelandet, darum ist es mir eine besondere Ehre. Hat dich die Wahl überrascht?


Ja, in der Tat. Ich hatte bisher im Board abgesehen vom Mafia Bereich und den Allgemeinen Diskussionen nicht sehr viele Berührungspunkte, deshalb war ich wirklich überrascht, doch so viele Stimmen bekommen zu haben. Selbst von Usern, die ich in den Allgemeinen Diskussionen gar nicht so oft antreffe.


Es sind aber auch zwei der größten Bereiche, in denen mehr Leute mitlesen als schreiben. Du hingegen scheust keine Diskussion, kann man das so sagen?


Definitiv. Ich finde, Diskussionen sind unabdingbar, wenn man Neues dazulernen möchte. Außerdem hilft es enorm, auch andere Sichtweisen zu verstehen.


Denkst du, das gelingt im BisaBoard – andere Sichtweisen zu verstehen?


Sagen wir es so, es ist eine große Herausforderung, wenn nicht sogar unsere größte. Jeder Mensch ist anders, interpretiert Aussagen und Meinungen anders, und wenn man das Ganze dann auch noch nur in geschriebener Form vor sich hat, dann kann es durchaus zu Missverständnissen kommen. Wir haben in den Allgemeinen Diskussionen mit einer Reihe von sehr emotionalen Themen zu tun, mit denen jeder User seine ganz eigenen Erfahrungen gemacht hat. Das unter einen Hut zu bekommen, ohne dass sich jemand missverstanden fühlt, ist beinahe unmöglich.


Klingt nach einer herausfordernden Aufgabe, der du dich als Moderatorin stellst, wenn du in solchen Situationen als Vermittlerin angerufen wirst.


Es ist definitiv spannend. Gleichzeitig ist es aber auch ein Drahtseilakt, da es mir ein großes Anliegen ist, zu zeigen, dass wir jeden anhören möchten. Ich bin persönlich überhaupt kein Fan davon, Beiträge zu editieren oder gar zu entfernen. Gleichzeitig sehe ich aber auch die User, die sich durch Beiträge eventuell unwohl oder angegriffen fühlen. Da den gesunden Mittelweg zu finden zwischen "Ich möchte, dass derjenige seine Meinung so ausdrücken kann" und "Das ging zu weit, diese Aussage provoziert zu sehr", ist, glaube ich, die größte Herausforderung. Dabei wird es zwangsläufig immer jemanden geben, der mit der getroffenen Entscheidung nicht zufrieden ist.


Siehst du die Forumsdiskussionen in den ADs auf der gleichen Ebene wie mündlichen Meinungsaustausch im Alltag? Gibt es Vorteile, weswegen du manchmal eines von beiden bevorzugst?


Nein, die stelle ich nicht auf die gleiche Ebene. Bei einem mündlichen Meinungsaustausch kommuniziert man mit viel mehr, als nur Worten. Die Körperhaltung, die Tonlage, alles dient der Kommunikation. Beim schriftlichen Meinungsaustausch haben wir lediglich Worte übrig. Das bringt einige Herausforderungen mit sich, da man sein Gegenüber schlicht nicht sieht und nicht hört. Gerade bei Fällen, wo etwas nur ironisch oder sarkastisch gemeint ist, führt das manchmal zu Problemen, wo bei der Face-to-Face Kommunikation keine wären, weil man es besser einordnen kann. Das bedeutet, gerade in der schriftlichen Kommunikation ist es wichtig, auf die Wortwahl zu achten und immer im Hinterkopf zu haben: dich sieht dabei niemand.

Ich selbst bevorzuge daher den mündlichen Meinungsaustausch aufgrund der genannten Faktoren, die da mit einfließen. Dadurch ist es nochmal ganz anders möglich, auf sein Gegenüber einzugehen. Vor allem dann, wenn man zwei komplett verschiedene Standpunkte vertritt. Aber auch der schriftliche Kontakt hat Vorteile, die man nicht vergessen sollte: man kann sich lange genug eine Antwort auf etwas Geschriebenes überlegen. Und diese Zeit ist auch nötig, um angemessen auf Argumente und Sichtweisen zu reagieren.


Wie stehst du denn zu Smileys und Memes?


Ich finde, sie können eine gute Ergänzung sein, solange sie im gesunden Maß verwendet werden. Aber sie ersetzen meiner Meinung nach keine menschlichen Reaktionen, vor allem bei kritischen Themen. Ich glaube, jeder hatte da schon mal dieses Gefühl, dass man gerne eine Emotion zum Ausdruck bringen möchte, zu der es gefühlt keinen passenden Smiley gibt.


In der Vergangenheit wurde auch schon behauptet, das BisaBoard sei ein Ort für Kinder und Jugendliche, wo „ernste Themen“ nichts zu suchen hätten. Das ist als Aussage definitiv nicht haltbar. Dennoch, wie schätzt du die Allgemeinen Diskussion im Verhältnis zum Rest des Forums ein?


Es fühlt sich tatsächlich oft wie ein komplett anderes Forum an. Während man in anderen Bereichen Pokemon tauscht und sich über die neuesten Editionen austauscht, geht es bei uns plötzlich darum, wie es ist, mit Phobien umzugehen. Wie man unter Corona-Maßnahmen leidet oder wie man damit umgeht, einen geliebten Menschen verloren zu haben. Was Rassismus ist und wieso es auch heute noch so ein großes Problem darstellt. Der Tonfall ist definitiv ein komplett anderer. Ich habe mir in einer ruhigen Minute unsere Themen durchgeschaut und war schon baff, dass die aktivsten Themen bei uns sehr häufig mit Politik, Trauer, Wirtschaft, Krankheit oder ähnlichem zu tun haben. Aber es zeigt mir auch, dass vor allem in diesen Bereichen ein Austausch dringend notwendig ist, vor allem dann, wenn ein User in seinem Lebensumfeld vielleicht nicht so viele Menschen hat, mit denen er oder sie sich darüber austauschen kann. Und mein Bestreben ist es, diesen Usern bei uns eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, um darüber zu reden.


Wo hältst du dich denn gerne auf, wenn du mal Abstand von deinem Bereich haben möchtest?


Tatsächlich bin ich super gerne in Themen rund um die Pokemon Editionen und Videospielen im Allgemeinen unterwegs und natürlich im Mafia Bereich. Da wird zwar auch gerne diskutiert, aber es macht Spaß, in eine Rolle zu schlüpfen und mit anderen Usern zu spielen.


Eine Frage, der sich wohl alle Bisafans stellen müssen: Zu welcher Generation Pokémon-Fans gehörst du und was verbindest du mit den liebenswerten Wesen?


Meine erste Edition war die Gelbe, weshalb ich auch schon recht lange dabei bin. Es war das erste Videospiel, welches ich von meinen Eltern geschenkt bekommen habe, zusammen mit meinem Gameboy. Mich hat das Spielprinzip als Kind wahnsinnig fasziniert und ich habe seitdem jeder Edition entgegengefiebert, bis heute. Pokemon hat mich durch meine gesamte Kindheit und Jugend begleitet und ich verbinde sehr viele glückliche Erinnerungen damit. Aber auch durch schwere Zeiten hat es mir geholfen, hin und wieder in eine Welt abtauchen zu können, wo die größte Schwierigkeit darin liegt, den Pokedex zu vervollständigen.


Da wirst du sicher nicht die einzige sein.

Ich habe mich noch über deine Wohnortangabe gewundert, angeblich kommst du aus Eorzea. Was hat es damit auf sich?


Eorzea ist quasi meine zweite Heimat, wenn ich mal genug vom Alltags-Stress habe. Meine große Leidenschaft seit fast 10 Jahren ist das Online MMORPG Final Fantasy XIV. Eorzea ist ein Kontinent in diesem Spiel, auf dem ich schon etliche Spielstunden verbracht habe.


Final Fantasy XIV und Pokémon haben spielerisch wahrscheinlich wenig miteinander gemeinsam – dennoch lösen sie dieselben Emotionen aus?


Definitiv! In beiden gibt es stets neue Herausforderungen, denen man sich stellen kann, und neue Ziele, die man sich setzen kann. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, wieder etwas aus dem Alltag zu kommen und den Stress hinter sich zu lassen. Gerade zu Zeiten vom Lockdown war das etwas, was mit sehr geholfen hat.


Das ist doch ein gutes Schlusswort. Ich bedanke mich für das nette Gespräch und die interessanten Antworten!


Ich danke ebenfalls für das Interview und wünsche dir alles Gute. Bisa Bisasam!


Habt ihr noch weitere Fragen an Yuki, die unbeantwortet geblieben sind? Stellt sie gerne in den Kommentaren.

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