Diese Liste steht seit fast zwei Jahren und ist lustigerweise einer der Hauptgründe, warum dieser Blog entstanden ist. Es ist keine Top10/Top5-Liste; ich möchte einfach die fünf Weihnachtsfilme mit euch teilen, die ich jedes Jahr zu Weihnachten gucke. Und es sind (fast) keine Klassiker dabei. Dies musste außerdem der erste Teil dieser (hoffentlich/vielleicht) kommenden Serie sein, weshalb ich damit auch den Blog nicht eröffnet hatte. So viel zur Vorrede. Die ist einfach hier etwas länger, damit ich sie die nächsten Male weglassen kann.
Santa Pfotes großes Weihnachtsabenteuer
Hiermit hat es angefangen. Dieser Film ist definitiv nicht der, den ich schon am längsten kenne oder am liebsten mag (die Liste hat eine nicht weiter relevante Reihenfolge), sondern derjenige, den ich vor zwei Jahren in der Nacht vom ersten auf den zweiten Weihnachtsfeiertag geguckt habe. Es geht dabei um einen Welpen, den Mrs. Claus ihrem Mann schenkt, damit dieser nicht mehr so einsam ist, nachdem einer seiner besten Freunde gestorben ist. Als Santa Claus mit dem Welpen Pfote zusammen nach New York reist, werden sie getrennt. Der Weihnachtsmann verliert sein Gedächtnis und landet im alten Spielzeuggeschäft seines verstorbenen Freundes und Pfote findet in einem Waisenhaus Unterschlupf, wo ihm die Mädchen dabei helfen, Santa zu finden.
Ich wusste vorher, dass ich ihn sehr mag. Ich meine, man muss auf sprechende Hunde stehen und über die recht schlechten Schauspielkünste der Kinder hinwegsehen, aber er vermittelt einfach einen wundervollen Weihnachtsgeist. Was irgendwie auch seine Botschaft ist. Das Lied „An Weihnachten glauben“ schleicht sich das ganze Jahr über immer wieder in meinen Kopf – und ich habe nichts dagegen. Ich liebe dieses Lied. Die deutsche Übersetzung ist okay. Nicht das Gelbe vom Ei, aber durchaus annehmbar. Wichtig ist aber, dass es mich einfach glücklich macht. Das will ich von einem guten Weihnachtsfilm. Ich will nicht großartig über eine Moral oder Botschaft nachdenken müssen, ich will einfach unterhalten werden und in Weihnachtsstimmung kommen.
So kommt es auch, dass ich über die zahlreichen Fehler des zweiten Teils hinwegsehen kann. (Und die fangen allein damit an, dass Mrs. Claus, welche sich in diesem Teil zusammen mit den Kindern von Santa Pfote auf ein Abenteuer begibt, eine vollkommen andere Schauspielerin (jünger und dünner) ist.) Aber man braucht nur „Let’s go celebrate christmas“ hören und fühlt sich gut. Die Filme sind nicht anspruchsvoll, aber süß gemacht und schaffen es einfach, mich in Weihnachtsstimmung zu bekommen. Was im Laufe der Jahre immer schwerer wird.
Once Upon a Holiday
Ja, es kommen sogar zwei der obligatorischen non-existenten Königshäuser in dieser Liste. Den Anfang macht die Geschichte über eine Prinzessin (ja, kein Prinz!), die früh ihre Eltern verloren hat und versucht, den alten Zauber von Weihnachten in New York wieder einzufangen. Dafür läuft Katie nun vor ihren Angestellten davon. Sie wollte nur eine Stunde haben, um sich eine Galerie anzusehen, bleibt dann aber mehrere Tage „undercover“ bei einem hilfreichen Handwerker und seinen Freunden.
Es gefällt mir ungemein, dass dieser Film nicht dem Schema „Frau kommt in Königreich, rennt dem Prinzen/König über den Weg und verliebt sich“ folgt. (Verurteilt mich nicht dafür, dass das der Plot des nächsten Films ist!) Stattdessen haben wir eine Prinzessin. Und wir sehen auch nur sehr wenig von ihrem Land. Das ist ein bisschen schade. Wobei, eigentlich ist es nur schade, dass wir es überhaupt sehen, weil es scheinbar in einer Region liegt, in der es zu Weihnachten warm genug für kurze Lederhosen ist … Aber darüber sehe ich hinweg. Und es ist auch mein einziger Kritikpunkt an dem Film. Das heißt nicht, dass der Rest perfekt ist, das heißt nur, dass es mich nicht interessiert, was man sonst noch kritisieren könnte. Wie gesagt, so gucke ich keine Weihnachtsfilme. Weihnachtsfilme sollen einfach eine schöne Stimmung bringen. Da sehe ich über Vieles hinweg. Und dieser Film sucht einfach den alten Weihnachtsgeist und findet ihn in der Nächstenliebe der Charaktere. Sie sind nicht alle nur freundlich, aber der Großteil von ihnen lässt einen doch an das Gute im Menschen glauben.
Ich habe keine starke emotionale Bindung zu diesem Film, aber ich freue mich doch jedes Jahr darauf, ihn zu gucken; wenn auch nur, um eine Prinzessin zu haben, die von Anfang an eine Prinzessin war.
Eine Königin zu Weihnachten
Wie erwähnt erfüllt dieser Film all die Klischees für deren Abwesenheit ich den letzten Film gelobt habe. Es geht um ein Zimmermädchen aus Brooklyn, das viel arbeitet, seit sie und ihre zwei Geschwister ihre Eltern verloren haben. Dabei läuft sie dem König von Winshire über den Weg, der eine neue Nanny für seine Tochter sucht. Es ist wenig überraschend, dass er sie einstellt und sich in sie verliebt, statt eine biestische Prinzessin zu heiraten. Aber der Grund, warum sich dieser Film von den anderen dieses Schemas abhebt, ist die junge Prinzessin Theodora, mit der Allie ein so wundervolles Verhältnis aufbaut. Die Liebesgeschichte rückt dabei in den Hintergrund (und ist auch nicht super ausgebaut), aber die Verbindung zwischen Allie und Theodora ist einfach wundervoll. Außerdem: Wer liebt nicht den Anblick eines winterlichen Schlosses zu Weihnachten?
Es war ganz lustig, denn ich habe mich in diesen Film verliebt, ohne ihn zu kennen. Vor zwei Jahren hatte ich „Olaf taut auf“ im Fernsehen aufgenommen und dieser Film lief vorher. Daher hatte ich dort die letzte Viertelstunde, die ich nur vorgespult hatte. Dennoch hat mich dieser Film beeindruckt. Nicht weil sie am Ende ihren König kriegt, sondern weil man auf den ersten Blick sehen konnte, wie sehr sie und Theodora einander ans Herz gewachsen waren. Daraufhin musste ich den Film einfach gucken, auch wenn ich dafür ein Jahr warten musste. Ich hatte tatsächlich danach auch irgendwann mitten im Sommer solche Lust auf diesen Film, dass ich ihn einfach geguckt habe.
Der Film macht halt fast alles richtig. Klar, die Liebesgeschichte zeigt sich eher als „muss halt da sein“, Allies Familie kommt eindeutig zu kurz und generell werden solche Geschichten viel interessanter, wenn die königliche Braut (die natürlich nicht die wahre Liebe ist) nicht als verwöhnte Zicke dargestellt wird (wodurch mich „Ein Prinz zu Silvester“ positiv überrascht hat, nachdem ich in diesem Film vergebens darauf gehofft hatte), aber je älter ich werde, desto schwerer fällt es mir, mich wirklich in Dinge zu verlieben. Es mag meine gewisse Anspruchslosigkeit bezüglich Weihnachtsfilmen sein, aber dieser hat mich einfach von der ersten Sekunde überzeugt. Auch wenn diese nahe am Ende war.
Fröhliche Weihnachten, Drake & Josh!
(Ich weiß tatsächlich nie, ob es „Fröhliche“ oder „Frohe Weihnachten, Drake & Josh“ heißt. Und beim Googlen kam auch noch der Titel „Das beste Weihnachten aller Zeiten“ hinzu …)
Ganz ehrlich: Ich habe keine Ahnung, warum ich diesen Film so liebe. Ich habe vielleicht anderthalb Folgen der Serie Drake & Josh geguckt (ich war nie so richtig auf Nick zuhause, auch wenn ich sehr gerne iCarly und Neds ultimativer Schulwahnsinn (letzteres sogar komplett) geguckt habe) und auch inhaltlich ist es irgendwie ein bisschen drunter und drüber. Aber ich liebe ihn.
Durch eine Verwechslung landet Josh im Gefängnis. Drake hat währenddessen einem kleinen Mädchen (Mary Alice, gespielt von Bailee Madison, die ich großartig finde) versprochen, ihr und ihrer Familie das beste Weihnachten aller Zeiten zu verschaffen. Für diese Aufgabe lässt der Richter sie unter ständiger Beobachtung eines Weihnachten hassenden Polizisten frei. Mary Alice lebt allerdings in einer Pflegefamilie mit sehr unterschiedlichen und liebevoll-verrückten Geschwistern, was für einige chaotische Momente sorgt.
Wie gesagt, ich kann hier wirklich nicht sagen, was ich so sehr liebe. Ich kenne die Charaktere hauptsächlich aus diesem Film, aber es macht Spaß, ihnen zuzusehen. Es ist ein verrücktes Chaos, was mich meistens in Filmen oder Serien stört, hier aber einen großen Teil des Charmes ausmacht. Dann scheitern sie halt daran einen Weihnachtsbaum zu schlagen, aber sie holen sich trotzdem etwas … anderes. Sie sind selbst nicht immer begeistert, aber sie versuchen es. Und die Familie verbringt Zeit zusammen. Ich denke, das ist ein wichtiger Punkt für mich: Sie sind zusammen. Weihnachten ist die Zeit der Liebe, der Freunde und Familie. Man sollte die Zeit zusammen verbringen. Und vielleicht macht das diesen Film wirklich zum besten Weihnachten aller Zeiten. Nicht die Witze oder die irgendwie absichtlich lustigen Situationen, über die ich selten lachen kann (Slapstick ist nicht so meins), sondern das Gemeinschaftsgefühl, das sie aufbauen. Am Ende feiern sie einfach Weihnachten. Und das ist der schönste Part. Es ist das Ende, das mir diese Weihnachtsstimmung vermitteln kann. Und, wie wir gelernt haben, danach suche ich bei Weihnachtsfilmen.
Rudolph mit der roten Nase
Als ich das erste Mal über diese Liste nachdachte, habe ich doch ernsthaft diesen Film vergessen – etwas, was ich mir wohl nie verzeihen werde. Aber vielleicht liegt es daran, dass es der einzige Zeichentrickfilm in dieser Zusammenstellung ist und ich einfach nicht über dieses Medium nachgedacht habe.
Den Inhalt des Filmes muss ich vermutlich nicht zusammenfassen, denn ich gehe davon aus, dass jeder das Lied kennt. Und wenn nicht: Lebt ihr hinterm Mond? Es geht um ein junges Rentier, das wegen seiner roten Nase diskriminiert wird, aber schließlich dem Weihnachtsmann hilft, den Schlitten zu ziehen. Das sollte euch bekannt vorkommen. Wie dem auch sei, der Film erweitert die Handlung logischerweise und führt einige Freunde von Rudolph sowie die böse Schneehexe Stormella ein, die letztlich für den Sturm sorgt, wegen dem man Rudolphs leuchtende Nase braucht. (Sollte sich jetzt jemand beschweren: Also wirklich, diese Geschichte kann ich echt nicht spoilern!)
Von allen hier genannten Filmen ist das hier Kindheit. Ich erinnere mich nicht, wann ich Santa Pfote zum ersten Mal gesehen habe, aber ich war deutlich älter als ich beim ersten Mal schauen von Rudolph war. Ich hatte den Film damals auf Videokassette. Und ich habe ihn immer geliebt. Allein der Lieder wegen … „Ganz weit oben, im Norden, wo Schneeflocken wehen, da ist vor Jahren ein Märchen geschehen“ … Ich brauche die Feen des Nordpollichts nur zu sehen und in meinem Kopf beginnen die ersten Lieder zu spielen. Besonders „Es könnte noch schlimmer sein“ ist irgendwie cool. Es ist ein fröhliches Lied, das aber eigentlich einen bescheuerten Text hat. Ich mag Slyly trotzdem. Außerdem muss ich jedes Mal, wenn „Wonderful Christmas Time“ läuft an diesen Film denken. Vor allem, wenn der „choir of children sings their song“. Dann stehen da in meinem Kopf immer Elfen, die singen. Es ist wunderbar!
Auch hier könnte man sich bestimmt über Dinge streiten. Zum Beispiel könnte man kritisieren, wie gemein die anderen Rentiere und Elfen zu Rudolph sind, sogar als er noch ein Baby ist. Aber das kommt halt aus der Vorlage. Und auch daraus ergibt sich ein sehr ohrwurmlastiger Song, den ich liebe. Und auch sonst ist es halt gegeben, dass einem beim mehrmaligen Schauen verschiedene Schwachstellen des Films auffallen, aber ich mag dennoch sehr gerne, wie sie die einzelnen Dinge gelöst haben; gerade alles rund um Stormella. Für mich ist es einfach zum Dahinschmelzen und ein absoluter Muss zu Weihnachten! ♥
Kommentare 2
Cassandra
WIE DAS WUNDER VON MANHATTEN IST NICHT IN DEINER LISTE OMG
Ich liebe den ;__;
Shiralya Autor
Ich hab den tatsächlich erst einmal (letztes Jahr) gesehen und kann verstehen, warum du ihn liebst. Mich hat er nur irgendwie nicht da abgeholt, wo er gewollt hat. Vielleicht weil ich wusste, dass er von vielen geliebt wird (ja, das kann ein Grund sein, mein Gehirn ist seltsam)
P.S. allerdings überlege ich schon, ob ich nächstes Jahr eine neue Liste mache, vielleicht ist er da dabei ^-^