Pokémon Schwert und Schild: Die Schneelande der Krone | Spielekritik von Arrior

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Liebe Videospiel-Fans


heute möchten wir im Videospiel-Verteiler wieder eine neue Spielekritik vorstellen. Dabei geht es um die kürzlich für die Nintendo Switch erschienene zweite Erweiterung von Pokémon Schwert und Schild, die Schneelande der Krone, der sich Arrior angenommen hat. Im nachfolgenden Thema könnt ihr Feedback zum Spiel und persönliche Eindrücke teilen. Viel Spaß beim Lesen und der Review zu den Kronen-Schneelanden!


Die Schneelande der Krone




Die Schneelande der Krone




Seit dem 23. Oktober ist der zweite Teil des ersten DLC für ein Pokémon-Hauptspiel für alle, die den Erweiterungspass gekauft haben, verfügbar und ermöglicht, wie bereits die Insel der Rüstung, viele neue Dinge.

Wie bereits bei meiner Kritik vom 20. Juni angekündigt, möchte ich in dieser Kritik auch den DLC als ganzes bewerten. Und vor allem die Frage:
Wie viel "besser" macht das DLC im gesamten die Spiele Pokémon Schwert und Schild?
Doch bevor wir uns dieser Frage widmen, schauen wir uns erst einmal die Kronen-Schneelande genauer an.



Die Kronen-Schneelande


Wie bereits im ersten Teil des Erweiterungpass' ist das Gebirge, welches als Kronen-Schneelande bezeichnet wird, der Hauptfokus des zweiten Teils sowie das Highlight. Das Gebirgsgebiet befindet sich im südlichsten Teil von Galar und somit "unterhalb" des eigenen Wohnorts Furlongham. Dabei wurde versucht, trotz der Tatsache, dass es ein Gebirge ist, so viel Abwechslung wie möglich einzuarbeiten, was die Gestaltung der Gebiete angeht: Direkt wenn man im neuen Hub-World-Gebiet ankommt, landet man in einen der ~6 Gebiete, wo permanent Schnee liegt. Dabei handelt es sich nicht nur um schneebedeckte Felder/Berge, sondern auch ein Dorf sowie eine Bucht, in der Eisschollen und Arktillas schwimmen. Doch von der Bucht abgesehen findet man den Schnee nur in den höher gelegenen Gebiete/Berge der Kronen-Schneelande. Alles unterhalb einer bestimmten Höhe (denn wie man es sich bei einem Gebirge vorstellen kann, gibt es enorme Höhenunterschiede in diesem Gebiet) ist nicht mehr von Schnee bedeckt, stattdessen gibt es Grasgebiete. Diese sind eingebettet zwischen Felsen und unterschiedlich große Schluchten, meist gesäumt von einigen Bäumen oder den Ruinen von Menschenhäusern. Des weiteren gibt es zwei größere Höhlen, die man einmal auf den Weg zum höchsten Punkt der Schneelande, aber auch auf den Weg zur vorhin angesprochenen Bucht durchqueren muss.


Durch die eben angesprochenen Felsen und Schluchten wirken die Gebiete innerhalb der Kronen-Schneelande sehr klein, da sehr viel der Fläche für besagte Berge oder Schluchten drauf gehen. Im gesamten ist die Fläche in etwa so groß wie die der Rüstungsinsel oder der Naturzone, doch den Eindruck hat man aufgrund der Felsen/Schluchten leider nicht. Ebenso mangelt es den Schneelanden an Abwechslung, etwas, was auf der Rüstungsinsel noch zu gewissen Punkten vorhanden war. Zugegebener maßen ist das auch dadurch begründet, dass man in einem Gebirge nicht sehr viel Abwechslung bieten kann, jedoch hätte man in bspw den Höhlen etwas mehr Abwechslung beim Design dieser bieten können, bspw durch Eishöhlen, die durch Gletscher anstatt durch Berge führen.

Apropos Höhlen: Diese zeigen das erste Mal, seit die Pokémon-Spiele die 3. Dimension betreten haben, wieder positive Fortschritte. Dies liegt vor allem daran, dass es neben den klaren Pfad zum Ziel noch viele andere Pfade gibt, die entweder in Sackgassen oder zu besonderen Items führen. In diesen Höhlen wurde die 3. Dimension sowie die bewegliche Kamera gekonnt genutzt, um den Spieler auf der anderen Seite einer kleinen Schlucht ein Item zu zeigen, aber nicht, wie man direkt da hinkommt, sodass der Spieler sich gut umschauen muss, um diesen Weg zu finden. Wir sind zwar noch nicht wieder auf einem Komplexität-Level wie in den Generationen zuvor, aber nachdem bereits die Höhlen auf der Rüstungsinsel eine gute Richtung genommen hat, ist es schön, einen spürbar guten Fortschritt bei den aktuellsten Höhlen sehen zu können.



Die Story


Während die Story auf der Rüstungsinsel sehr linear war, ist sie in den Schneelanden umso freier, auch wenn dies der Aufbau der Schneelande nicht wirklich vermitteln. Sobald man erstmal von Peony zum/r Expeditionsleiter*in ernannt wurde, bekommt man drei Missionen von ihm: Die Story rund um Coronospa, das Lösen der Rätsel der Regis sowie das fangen dieser und schlussendlich das auffinden der neuen Formen der Kanto-Vögel sowie das fangen der drei, was sich auf alle bisher verfügbaren Hub-Worlds verteilt. Dabei ist es egal, in welcher Reihenfolge man diese Missionen angeht. Theoretisch kann man sogar, während man Coronospa dabei hilft, seine Kraft wieder herzustellen, Registeel und Regice fangen oder sich schon einmal auf die Jagd nach Arktos machen.

Dadurch, dass die Story so frei ist und zu großem Teilen aus dem fangen von Pokémon besteht, kann man dafür zwei bis 4 Stunden brauchen, je nachdem, in welchem Ball man die Legendären Pokémon fangen will.


Ebenso verlieren dadurch, dass die einzelnen Storys sich teilweise eher wie Nebenmissionen anfühlen (und auch so aufgebaut sind), haben die rund um die Regis und die Kanto-Vögel kaum bis keine Story. Während man bei Coronospa sich durch Bücher wälzt, um mehr über die Vergangenheit und Legende des Pokémon zu erfahren und ihm dabei hilft, seine Kräfte wieder zu erlangen und sich so das fangen von Coronospa wie eine Belohnung und sehr kleine Reise anfühlt, so sind die Regis, gerade die beiden neuen Regieleki und Regidrago, sowie die Kanto-Vögel in ihren neuen Formen "einfach da" und es wird verlangt, sie zu fangen. Warum bspw die beiden neuen Regis bisher nur hier in Galar zu finden sind oder warum die Kanto-Vögel hier in Galar eine andere Form haben und was möglicherweise der Dynabaum damit zu tun hat, wird an keiner Stelle beantwortet.

Die Story rund um Coronospa hat sehr viel Potential und ist eine sehr, sehr kurze Fassung einer JRPG-Story, wo man auch einem Charakter dabei hilft, seine Kräfte wieder zu erlangen, ist jedoch viel zu kurz. Wenn man darauf aufbaut und dies ausbaut/intensiver macht, so können zukünftige Pokémon-Storys deutlich interessanter und anspruchsvoller werden.



Nebenquests


Hat man die drei Hauptmissionen von Peony abgeschlossen und den "Ende-Bildschirm" gesehen hat, findet man die letzte Mission von Peony, welche im Dynaabenteuer stattfindet. Diese kann man erst dann abschließen, wenn man im besagten Ort Necrozma gefangen hat.

Eine anderen Nebenquests ist, ähnlich wie bereits auf der Rüstungsinsel, eine Fetchquest, denn Sania trägt einem auf, die Spuren von drei Pokémon in drei verschiedenen Gebieten zu finden. Jede Spur bringt einen 2% Anhaltspunkte, insgesamt müssen also 150 Spuren gefunden werden. Doch zum Glück gibt es, anders als auf der Rüstungsinsel, nicht exakt 150 Spuren, sondern etwa 300, wodurch man nicht Gefahr läuft, welche zu verpassen und nur mit einem Guide wieder zu finden, da es wahrlich genug Spuren gibt. Hat man 150 Spuren gefunden, kann Sania den Aufenthaltsort von Kobalium, Terrakium und Viridium berechnen, welche man danach dort anfinden kann. Hat man alle drei gefangen und erneut mit Sania gesprochen, ist die Fetchquest auch schon wieder abgeschlossen. Bis auf eine geheime Zwischensequenz im Labor von Sania, welche aber erst dann freischalten kann, wenn man Keldeo gefangen hat.



Das Dynaabenteuer


Sobald man die Kronenschneelande betritt und einmal gegen Peony gekämpft hat, steht einem das Dynaabenteuer zur Verfügung. Hat man erst einmal ein Dynaabenteuer abgeschlossen, kann man, wenn man will, erst einmal alle Legendären Pokémon, die dort vorhanden sind, fangen, ehe man sich den Expeditionsquests von Peony widmet. Die Ultrabestien kann man jedoch erst dann antreffen, wenn man die drei anderen Quests von Peony abgeschlossen hat, weswegen sich das Dynaabenteuer erst dann wirklich "lohnt", wenn man die anderen Teile der Schneeland-Krone bereits abgeschlossen hat.

Somit zählt das Dynaabenteuer zum Endgamecontent, welcher auch deutlich anspruchsvoller, aber auch schwerer ist als die normalen Nest-Raids in der Naturzone, der Rüstungsinsel oder gar der Schneeland-Krone selbst.
Denn anders als bei den normalen Nest-Raids kann man das Dynaabenteuer nicht mit eigenen Pokémon bestreiten. Nein, man muss dies mit Leih-Pokémon tun, welche einem zu Beginn zur Verfügung gestellt wird. Man kann insgesamt aus 6 Pokémon wählen, welche aber einem nicht alle angezeigt werden. Hat sich ein Spieler für ein Pokémon der drei auswählbaren entschieden, wird das gewählte Pokémon durch ein neues ersetzt. Wenn sich jeder Spieler für ein Pokémon entschieden hat, geht es in das Höhlensystem des Dynaabenteuers. Ziel ist es, das Ende und damit ein legendäres Pokémon zu erreichen. Dabei ist es wichtig, sich genau zu überlegen, welche drei Pokémon auf den Weg dorthin bekämpft und welchen NPCs man über den Weg läuft. Denn wenn man eines der Dyna-Pokémon auf den Weg zum Ziel besiegt, kann man es ins Team aufnehmen und so sein aktuelles Pokémon ersetzen. Das ist vor allem dann sehr wichtig, wenn das/die Pokémon, die man aktuell besitzt, rein vom Typ her im Nachteil gegen das Legendäre Pokémon ist, welches am Ende wartet.
Die Leih-Pokémon sind dabei alle Level 65, ebenso wie die drei, die man auf dem Weg bekämpft. Einzig das Legendäre Pokémon ist Level 70.


Über diesen Modus wird dabei bisher in der Community am meisten diskutiert. Die einen meinen, dass Leih-Pokémon nötig seien, da die Kämpfe mit eigenen Pokémon gegen die Legendären Pokémon sonst zu einfach wären. Die anderen sagen, dass es erst durch die Leih-Pokémon schwer wird und durch andere Mitspieler.

Es ist dabei eine Mischung aus allem. Es stimmt, mit eigenen Pokémon wäre das Dynaabenteuer einfacher. Das liegt aber daran, dass weder das Legendäre Pokémon, noch die Pokémon auf den Weg dorthin, die inzwischen typischen Schilde benutzt, sobald es eine bestimmte Menge an Schaden benutzt. Ich habe bereits gerätselt, ob man diese Vereinfachung vorgenommen hat, um Leih-Pokémon zu ermöglichen oder man die Vereinfachung vorgenommen hat und dann feststellte, dass es dann mit den Spielereigenen Pokémon zu einfach sei.

Das größte Problem dabei sind die Leih-Pokémon selbst. Diese sind, selbst wenn man gezielt nach einem Legendären Pokémon sucht, immer zufällig. Desweiteren sind sie teilweise nicht einmal voll entwickelt und verfügen nicht über eine breite/nützliche Attackenwahl. Dies ist nur bei den wenigsten Pokémon der Fall.

Auch die Pokémon auf den Weg zum Legendären Pokémon sind jedes Mal durchgemischt. So kann man entweder Glück haben und bspw auf den Weg zu Zygarde nur Eis- und Feen-Pokémon zur Auswahl und zu bekämpfen hat, oder man hat Pech und auf den Weg zu Xerneas findet man kein einziges Stahl- oder Gift-Pokémon.
Und selbst wenn man das Glück sowohl in der ersten Pokémon- sowie der anschließenden Kampf-Auswahl hat, hat man immer noch das Problem mit den anderen Spielern. Zwar sind die NPCs im Dynaabenteuer aufgrund der Pokémon etwas schlauer, können aber weiterhin kein Dynamax einsetzen und Befehle geben ist auch nicht möglich. Die Spieler wiederum, mit denen man gemeinsam das Dynaabenteuer macht, können dann teilweise trollen und absichtlich einen anderen Weg nehmen, womit man das Pokémon, welches man bräuchte, nicht bekämpfen oder fangen kann. So wählen dann die anderen Spieler beim letzten Kampf vor Xerneas anstatt Metang (Ein Stahl-Pokémon) lieber Monargoras (ein Drachen-Pokémon). Hier fehlt die Möglichkeit der Ingame-Kommunikation durch Kurznachrichten wie "Ich brauche dieses Pokémon" oder "Geht nach Rechts", die gerade mit Randomspielern dringend nötig wäre. Denn Absprache ist in diesem Modus eigentlich extrem wichtig, wird jedoch nicht ermöglicht.

Manchmal scheinen es die Spieler auch einfach nicht besser zu wissen (ich möchte an der Stelle nicht böswillig "Dummheit" unterstellen), aber wenn jemand ein Dynamaximiertes Absol hat, sollte es logisch sein, dass der Spieler gegen Giratina die Dyna-Unlicht-Attacke einsetzt anstatt der Dyna-Eis-Attacke



Das Galar-Star-Turnier


Hat man die Post-Story der Rüstungsinsel (also den letzten Kampf gegen Mastrich) abgeschlossen und die 4. Quest von Peony gestartet, erhält man einen Anruf von Delion, der einen darum bittet, nach Score City ins Stadion zu kommen. Neben uns, den amtierenden Champ, hat er auch alle anderen Arenaleiter der Galar-Region, ebenso die ehemals aktiven und die ehemaligen Champs. In diesem Turnier soll dem Publikum vor allem tolle Kämpfe zu sehen bekommen. Für di*en Spieler*in bedeutet dies, dass man sich mit einen der NPCs, die einem zur Verfügung steht, zusammen schließt und im Doppelkampf im bekannten Turniermodus gegen jeweils zwei andere der Trainer im Doppelkampf antritt. Di*er Spieler*in selbst hat dabei vollen Zugriff auf bis zu 6 Pokémon, während den NPCs jeweils nur 3 Pokémon zur Verfügung stehen.
Hat man ein Turnier gewonnen, erhält man nicht nur eine Belohnung in Form von Pokédollar, sondern auch ein Item von Balduin. Zu Beginn stehen einem nur Hop, Yarro, Kate und Marry zur Verfügung, doch durch mehrfaches abschließen der Turniere kann man weitere der Trainer und Teilnehmer freischalten, wie bspw Betys oder die Editionsexklusiven Arenaleiter.

Was den Modus interessant macht, sind nicht nur die Belohnungen, die winken, sondern auch die Möglichkeit, ein wenig mit der/m gewählten Partner*in, sondern auch die Gespräche, die die NPCs führen, bevor es zum Kampf kommt.
Jedoch sollte man diesbezüglich nicht erwarten, dass jede*r Partner*in immer etwas zu den Gegnern zu sagen hat, wie es angekündigt wurde. Dies ist sehr limitiert und davon abhängig, ob die NPCs irgendetwas miteinander zu tun haben. So hat in einem Turnier, wo ich mit Saida als Partnerin gekämpft habe, sie einzig mit Mastrich vor den Kampf interagiert, da er ein Champ war, der sich auf den Typ Kampf spezialisiert hat.



Fazit:


Wie bereits die Rüstungsinsel einige Dinge im Vergleich zum Hauptspiel richtig gemacht hat, so setzt sich dies in einigen Punkten in der Krone der Schneelande fort, auch wenn, wie bereits angesprochen, die Schneelande ihre eigenen Probleme hat. Die einzelnen Story-Missionen von Peony sind einmal zu kurz, aber gut, und zweimal zu generisch ohne jegliche Story. Das allgemeine Design für die einzelnen Gebiete (gerade die Höhlen) ist gut für zukünftige Spiele und Routen, wo man die Kamera wieder frei bewegen kann (und nicht nur in einem einzelnen Gebiet), auch wenn es im Falle der Kronenschneelande einer eher schlechte Wahl ist, da man sich so in der "Open-World" sehr eingeengt fühlt. Das Dynaabenteuer ist extrem durchwachsen und das Galar-Star-Turnier bietet tatsächlich eine interessante Abwechslung.

Was man vor allem bei den beiden neuen Regis sowie den Rössern von Coronospa positiv hervorheben kann, ist, dass dort keine Editionsexklusivität vorherrscht. Man hat als Spieler selbst die Wahl darüber, welches der beiden Regi/Rösser man haben will und hat nicht vom Spiel her (von vornherein) nur eine "Option". Man muss zwar immer noch Zeit investieren, wenn man beide Regis/Rösser haben will, womit das System noch nicht perfekt ist, doch dank der Möglichkeit, sich mehrere Switch-Profile und damit auch mehrere Spielstände anzulegen, ist man nicht dazu gezwungen, sowohl für Schwert als auch für Schild den Erweiterungspass zu kaufen, nur um an eines der Rösser/Regi zu kommen.






So, nun, wo wir auch den zweiten Teil des ersten DLCs besprochen haben, wird es Zeit, für eine abschließende Bewertung für das DLC im ganzen. Dabei werde ich dasselbe Bewertungssystem anwenden wie bereits beim Hauptspiel von Schwert/Schild, werde jedoch das DLC im ganze und unabhängig vom Spiel bewerten. Natürlich werde ich die "Kriterien" eines DLCs anwenden und nicht die eines vollwertigen Spieles, aber ich werde die Bewertung, die ich bereits zu Schwert/Schild gemacht habe (und unverändert ist) nicht in die Bewertung des DLCs einfließen lassen.


Ich werde folgendes Bewertungssystem anwenden:


Gameplay:


siehe Bewertung von Schwert/Schild, da das Gameplay unverändert bleibt


7 von 7 Punkten



Spielumfang:


Durch die beiden DLCs kommt einiges an optionalen Zusatzinhalten hinzu. Ganz davon abgesehen, dass jeder der beiden Teile des 1. DLCs ein neues, Naturzonenartiges Gebiet zum erkunden hinzufügt und dazu für beide teile auch jeweils eine Story von insgesamt ~5 Stunden, gibt es neben den Storys auch noch einiges an Nebenmissionen, die sich im Hauptspiel leider missen lassen. Selbst wenn es nur die Fetchquests mit den 150 Digda/Fußspuren oder die 3,28 Millionen Watt für das Dojo, so bieten diese Quests deutlich mehr zu tun und das nutzen der neuen Möglichkeiten wie das "Watt ausbuddeln". Doch wenn man von diesen langwierigen Quests und dem Dynaabenteuer absieht, bieten die beiden neuen Areale ansonsten keine neuen Endgame-Beschäftigungen, außer die neuen Raidnester, welche zwar neue Pokémon bieten, aber bereits aus der Ur-Naturzone bekannt sind.

Doch, wie bereits angesprochen, gibt es in den Kronen der Schneelande Zugang zum Dynaabenteuer und, wenn man beide Storyabschnitte erfolgreich abgeschlossen hat, hat man Zugang zum Galar-Star-Turnier, welches ebenfalls optionalen Endgamecontent gibt, auch wenn es nur selten wirklich herausfordernd wie eine Kampfzonenähnliche Einrichtung ist.


Somit kommen wir insgesamt zu einer Bewertung von 4 von 7 Punkten.



Spielspaß:


Im DLC besteht der Hauptspielspaß aus dem erkunden der beiden neuen Gebiete. Gerade die Höhlen können sehr verwirrend sein und es kann eine Weile dauern, bis man sich in ihnen zurecht findet. Die Rüstungsinsel bietet dank der vielen, verschiedenen Gebiete Abwechslung. Diese fehlt zwar in den Kronen-Schneelande, doch ist das allgemeine Setting Gebirge bereits abwechslungsreich genug, dass es Spaß macht, diese zu erkunden. Das Galar-Star-Turnier bietet auch eine gewisse Form von Spaß, wenn man sich für die Charaktere interessiert und für deren Dialoge untereinander, doch gerade das Dynaabenteuer kann einen Aufgrund der von mir beschriebenen Schwächen einen den Spielspaß doch sehr herunterziehen.


Durch diesen sehr durchwachsenen Spielspaß kommen wir also zu einer Bewertung von 5 von 7 Punkten.



Soundtrack:


Aufgrund der wenigen neuen Gebiete bietet der DLC nicht viele neue Musikstücke. Die wirklich neuen Musikstücke sind die Battle-Themes für die neuen Trainer (Mastrich, Peony, Sophora/Saverio), Musikstücke für die neuen Gebiete (Kronen-Schneelande, Rüstungsinsel, das Dojo und Freezedale) und aus Neuauflagen von bereits bekannten Themes wie das der Regis. Traurigerweise haben die Ritter der Redlichkeit trotz der Möglichkeit, sie anzutreffen und zu fangen, keine Neuauflage ihres Themes bekommen.


Somit hat der Soundtrack zwar ein paar interessante neue Stücke, ist ansonsten aber leider nicht sehr abwechslungsreich. 4 von 7 Punkten.



Grafik/Artstyle:


siehe Bewertung von Schwert/Schild, da die Grafik/der Artstyle unverändert bleibt


5 von 7 Punkten.



technische Qualität:


siehe Bewertung von Schwert/Schild, da die technische Qualität unverändert bleibt


3 von 7 Punkten.



spielspezifisches Gesamtpaket


Wie bereits das Hauptspiel ist das Gesamtpaket des DLCs sehr durchwachsen. Die Story der Rüstungsinsel kann durch einen schönen Charakterfokus überzeugen und die Charaktere allgemein, mit denen man interagieren kann, mangelt aber an einer wirklichen Handlung. Die Story rund im Coronospa ist dafür nicht nur interessant und bietet mit Coronopsa als Pokémon auch einen interessanten "Charakter", mangelt jedoch unter der enormen Kürze. Die anderen Missionen von Peony sind enorm repetitiv und bestehen nur daraus, dass man Legendäre Pokémon fängt, ohne mehr über deren Hintergrundstatus zu erfahren oder warum sie hier sind. Selbst Peony, welcher als Bruder von Rose verdammt viel Charakterstory-Potential hat, hat kaum einen Fokus bzw genügend Interaktion mit ihm.

Die neuen Gebiete sind dafür wirklich interessant gestaltet und deutlich ansprechender als die Naturzone. Das Dynaabenteuer ist jedoch sehr durchwachsen und Fokus-Sparring und/oder das Galar-Star-Turnier können keine Kampfzone ersetzen.

Auch ein Feature, welches Pokémon-Fans sehr gut gefällt, das "Pokémon laufen einem hinterher"-Feature, kehrt zwar exklusiv auf der Rüstungsinsel und der Schneelandkrone zurück, ist jedoch nur ein Schatten des ursprünglichen Systems, da die Laufgeschwindigkeit der Pokémon aus der Naturzone nicht verändert wurde und so sehr viele der Pokémon viel zu langsam sind.

Somit kommen wir zu einer Wertung von 5 von 8 Punkten.



Kategorie Beschreibung Punkte
Gameplay Steuerung, Schwierigkeit, Zugänglichkeit, Spielideen, Innovation, Worldbuilding 7/7
Spielumfang Spiellänge, verschiedene Modi, Multiplayer-Funktionen, Preis-Leistungs-Verhältnis 4/7
Spielspaß Langzeitmotivation, Wiederspielwert, Atmosphäre 5/7
Soundtrack Soundtrack, Sounddesign, Musik 4/7
Grafik / Artstyle Design, Detailarbeit, Grafikstil 5/7
technische Qualität Performance, frei von Lags und Frameinbrüchen, Ladezeiten 3/7
spielspezifisches Gesamtpaket Punktet das Spiel durch seine Eigenschaften? (Bspw. herausragende Story bei einem RPG, Sprachausgabe usw.) 5/8

Gesamtpunktzahl: 33 von 50 Punkten


66 %




Fazit:


Im großen und ganzen beinhaltet das DLC im gesamten das, was in früheren Spielen entweder Teil einer Spezial-Edition oder einer normalen Edition. Spezial-Editions-Content sind vor allem Dinge wie mehr Fokus auf neue Legendäre Pokémon, welchen es in der ursprünglichen Edition nicht gab, sowie zusätzliche Story-Abschnitte entweder inmitten der Story oder als Post-Story. Ebenfalls dazu zählt die Möglichkeit, alle Legendären Pokémon der vorherigen Generationen zu fangen durch eine Art "Feature". In OR/AS war dies durch die Ringe von Hoopa, in US/UM war es durch die Ultra-Dimension.
"Normaler Editions-Content" sind in diesem Fall zusätzliche Gebiete, zu welchen der Spieler erst Zugang hat, wenn er die Story abgeschlossen hat. Kanto in den Spielen/Remakes der 2. Generation, das Überlebensareal in D/P/Pl, Ost-Einall in den Spielen der 5. Generation.

Diesbezüglich bietet der DLC den Vorteil, dass man nicht mehr gezwungen ist, für die neuen Inhalte der Spezial-Edition noch einmal alles von Anfang an spielen zu müssen, sondern die neuen Spezial-Editionen-Inhalte mit einem bereits vorhandenen Team bestritten werden können.

Dennoch bietet die DLC-"Politik" auch einen großen Nachteil. Gerade bei Schwert/Schild: DLCs sind nicht dazu in der Lage, die technische Qualität eines Spieles zu verbessern. Und die technischen Probleme sind in auf der Rüstungsinsel oder in den Kronenschneelanden immer noch vorhanden. Hätte man das Spiel noch einmal neu entwickelt bzw technisch daran gearbeitet wie es bei früheren Spezial-Editionen sehr oft der Fall war, hätte man bei einer "richtigen Spezial-Edition" die Chance, solche technischen Schwierigkeiten auszumerzen/zu verbessern.


In einem Satz könnte man daher sagen: Der Erweiterungspass macht Pokémon Schwert und Schild nicht besser, bietet aber etwas mehr Umfang, auch wenn dieser teilweise durchwachsen ist.

Der Weg, den man in einigen Punkten nun geht, ist der richtige. Ob Game-Freak darauf aufbauen und die anderen Fehler ebenfalls in zukünftigen Spielen ausgleichen kann, steht auf einem anderen Papier.