Meine Bücherliste 2021

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Da bin ich wieder! Jetzt kommt also die zweite Hälfte meiner Bücherliste bzw. die komplette Liste mit ausführlichen Beschreibungen der zweiten Hälfte. Ich fänd es einfach blöd, wenn die Liste unvollständig wäre. Also werden jetzt tatsächlich 37 Punkte folgen. Die ersten 18 wurden allerdings gestern bereits in der ersten Hälfte ausführlich behandelt. Doch jetzt: Nichts wie los!



Bücherstapel 2021 (c) me


  • Falkenmädchen von Asuka Lionera
    Dieses Buch hat sein Potential absolut nicht genutzt und ist kaum auf seine Prämisse eingegangen, weshalb ich eine Inhaltsvorschau als unnötig empfinde.
  • Die Wolkenreiter - Schule der Lüfte von Toby Bishop
    Vielleicht startet dieses Buch etwas langsam, während Larkyn, die einem geflügelten Pferd das Leben gerettet hat, noch auf dem Unteren Hof ist, doch wenn sie endlich auf der Himmelsakademie ankommt und mit den vornehmen (angehenden) Pferdemeisterinnen klarkommen muss, wird es spätestens großartig!
  • Clans of London - Hexentochter von Sandra Grauer
    Dieses Geschichte über ein Mädchen, das herausfindet, dass sie eine Hexe ist und damit im Kreuzfeuer mächtiger Hexenclans steht, hat mich leider etwas enttäuscht.
  • Die Wolkenreiter - Kriegerin der Lüfte von Toby Bishop
    Ich erinnere mich zwar nur an die Hälfte dieses Buches, aber ich liebe diese Trilogie!
  • Beat it up von Stella Tack
    Summer hat ein sehr empfindliches Gehör, begleitet ihren Bruder, einen bekannten DJ, aber trotzdem auf ein Festival und gerät immer wieder mit dessen Konkurrenten aneinander - den erstgenannten Teil mochte ich lieber als den letztgenannten.
  • Eisblumenwinter von Anne Barns
    Dieses Buch ist Teil einer größeren Welt und wirkte für mich wie ein kurzer Einblick in eine Familie, die ich nicht wirklich kenne.
  • Bitter & Bad - Entfesselte Macht von Linea Harris
    Das Finale der Bitter & Bad-Reihe, das mir tendentiell von den drei Büchern am besten gefiel - ich würde aber wohl die Vorgänger-Trilogie Bitter & Sweet noch etwas besser bewerten.
  • Wir beide in Schwarz-Weiß von Kira Gembri
    Die Liebesgeschichte zwischen der Künstlerin Kris und Alex, dem Jungen der die Extreme sucht, hat mir von allen Büchern der Autorin, die ich bisher kenne, leider am schlechtesten gefallen.
  • Die Wolkenreiter - Herrscherin der Lüfte von Toby Bishop
    Tolles Finale einer tollen Trilogie, die kaum jemand kennt, also sind hier Links zum Kaufen: Englisches E-Book, Deutsches gebrauchtes Taschenbuch.
  • The Princess and the Fangirl von Ashley Poston
    Die Variante von "Der Prinz und der Bettelknabe" mit einer Schauspielerin und einem Fangirl auf einer Science-Fiction-Convention gehört definitiv zu meinen Jahreshighlights!
  • [Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr von Walter Moers]
    Ich habe dem Hörbuch von Andreas Fröhlich so gerne zugehört, weil das Buch auch einfach voll von großartigen Ideen und Bildern und Gedanken ist - nur der Nachtmahr ist eher ein notwendiges Übel.
  • Girl at Heart von Kelly Oram
    Kein herausragendes Buch, aber ich hab doch gerne über Charlie gelesen, die trotz ihrer Baseball-Leidenschaft und Freundschaft mit den Jungs herausfinden möchte, wer sie noch sein kann.
  • First Comes Love von Katie Kacvinsky
    Dies ist nicht gerade eine konventionelle Liebesgeschichte und gehört auch nicht zu meinen Favoriten, aber es ist schon, Dylan und Gray auf ihren kleinen Abenteuern zu begleiten.
  • Das Lied der Wölfe von Rena Fischer
    Dieses Buch verwebt wunderbar die Wiederansiedelung von Wölfen in Schottland mithilfe einer deutschen Biologin mit ihrer Liebesgeschichte und einer Menge Traumabewältigung.
  • Kleine Wunder um Mitternacht von Keigo Higashino
    Es begann als ein weiser Mann Ratschläge verteilte und führte zu so vielen faszinierenden, sich immer wieder kreuzenden Lebensgeschichten über Jahre hinweg und mit einem Hauch Magie - es ist einfach ein Buch zum Nachdenken.
  • Die Symphonie des Augenblicks von Marie Fitzgerald
    Ein blinder Pianist, sein Klavierschüler und der Obdachlose von der Bank gegenüber retten eine Frau vor ihrem gewalttätigen Ehemann und zeigen, dass es für ein bisschen Glück nie zu spät ist.
  • Goldene Flammen, Eisige Wellen und Lodernde Schwingen von Leigh Bardugo
    Eine Trilogie über Alina, die ihre Kräfte entdeckt und plötzlich im Mittelpunkt politischer Machenschaften steht, und eine Trilogie, die ich unbedingt lesen wollte, die mich verglichen mit Leigh Bardugos späteren Büchern in dieser Welt aber etwas enttäuscht hat, ohne komplett schlecht zu sein, weil die Welt einfach auch toll ist.
  • With(out) You von Maike Voß
    Wir verfolgen Luna bei ihrem Neuanfang in Hamburg und merken, dass sich die Vergangenheit nicht so einfach abschütteln lässt; und trotz der teils schwereren Themen ist der Stil so leicht, das man es gut einfach so lesen kann.
  • Der kleine Hobbit von J. R. R. Tolkien
    Mein großes Ziel letztes Jahr war es, den Hobbit und den Herrn der Ringe zu lesen. (Das Ziel kam aber erst auf, als meine Bücherliste 2020 schon geschrieben war, deshalb steht da nichts davon.) In dieser Geschichte brechen wir mit Hobbit Bilbo, dreizehn Zwergen und dem Zauberer Gandalf auf, um die ehemalige Heimat der Zwerge, den einsamen Berg, wieder zurückzugewinnen. In der Hoffnung, dass der Drache, der den Zwergen den Berg streitig machte, kein Problem mehr darstellt. Ich habe gut zwei Monate für dieses doch recht kurze Buch gebraucht (meine Variante hat zwar über vierhundert Seiten, ist aber ein Großdruck). Ich empfand die Kapitel als immer so lang, dass ich mich jedes Mal aufs Neue motivieren musste, weiterzulesen. Dadurch, dass dieser doch recht kurze Plot auf drei Filme ausgeweitet wurde, hatte ich zusätzlich auch so ziemlich immer Wissen darüber, wie es jetzt weitergehen würde. Obwohl logischerweise einige Unterschiede drin sind (der größte wäre wohl Bard, der in den Filmen eine viel größere Rolle bekommen hat, aber grundsätzlich sind viele Charaktere verändert worden). Ich verweise hierbei auf die Lost in Adaptation-Videos von Dominic Noble (und Calluna), die auch immer wieder darauf hinweisen, dass es sich hierbei um ein Kinderbuch handelt. Ich fand es dafür etwas zu langatmig, aber es ist ja auch schon ein paar Jährchen alt. So 85. Und es war mein erster Kontakt zu Tolkien und grundsätzlich habe ich auch nicht so viel Kontakt zu älteren Werken, also war ich vielleicht einfach nicht so an den Stil gewöhnt. Ich schätze, ich sollte das Buch irgendwann nochmal lesen, um herauszufinden, ob es am Buch oder an mir lag, dass es mir zwar gefiel, mich aber nie so hundertprozentig überzeugen konnte; was man an der langen Lesezeit sieht (ich habe es vor Girl at Heart angefangen). Also bin ich hier wohl einfach noch nicht bei meinen finalen Gedanken angekommen.
  • Sterne über dem Meer von Kimberly Freeman
    So die Art von "Gegenwart und Vergangenheit" bzw. "Altes Familiengeheimnis" oder ähnliches lese ich seltener. Vorletztes Jahr hab ich zu Der Mondscheingarten eine Aufzählung gemacht. Aber ich dachte mir, so einmal im Jahr kann man das schon machen. Und diese Geschichte hat noch den positiven Effekt, dass es nicht um ein Mädchen und seine große Liebe geht, sonder um ein Mädchen, das seine Mutter sucht. Als Agnes 18 wird, bekommt sie vom Weisenhaus einen Knopf mit einem Einhorn - ein Andenken, das ihr als Baby mitgegeben wurde. Agnes erinnert sich noch genau, diese Art von Knöpfen am Mantel einer Frau gesehen zu haben und macht sich auf die Suche nach ihrer Mutter. Das ist die Geschichte. Es gibt auch noch die Gegenwart, in der Victoria sich um ihre demente Mutter kümmert und einen alten Brief entdeckt (der dritte Erzählstrang), der die Ereignisse um Agnes Geburt aus der Sicht ihrer Mutter beschreibt. Aber gerade die Gegenwart ist in diesem sehr unspektakulär - sie kriegt noch nicht einmal Kapitelzahlen! Das hätte eine interessante Geschichte werden können, wenn sie mehr Zeit dafür bekommen hätte. Dafür war das Buch aber zu voll. Die Geschichte rund um Agnes hat mir aber überraschend gut gefallen, obwohl ich meist einen Bogen um historische Romane mache. Ihr im Klappentext genanntes Ziel (das ziemlich spoilert, wenn man es genau nimmt) hat mir auch gefallen. Und völlig überraschend dürfte mein Gefallen auch nicht gewesen sein, da ich Der Wind der Erinnerung von derselben Autorin unter anderem Namen auch mochte - und auch die Vergangenheit mehr als die Gegenwart. Agnes Reise war einfach sehr interessant und ihr Antrieb halt einfach mal etwas anderes als die klassische Liebe.
  • Prinzessin undercover - Hoffnungen von Connie Glynn
    Dies ist der vierte Band der Reihe, deren zweiten und dritten Band ich in den letzten Jahren beschrieben habe. Und ich glaube, es ist der vorletzte, aber ich bin mir nicht ganz sicher. Deshalb werde ich hier nicht so stark ins Detail gehen, sondern nur die Grundlage geben: Lottie ist ein einfaches Mädchen, das davon träumt eine Prinzessin zu sein. Ellie ist eine Prinzessin, würde aber lieber keine sein. Also tauschen sie die Rollen. Und sie geraten ins Visier einer Verbrecherorganisation mit Namen Leviathan. Das ist wichtig, weil wir in diesem Buch viel über die Organisation erfahren. Dennoch denke ich, dass der Titel "Enthüllungen" besser zum zweiten Buch passt. Aber dieses hier und der dritte Teil "Entscheidungen" sollten unbedingt Namen tauschen! Ich sehe hier kaum Hoffnung (im Gegensatz zum letzten Teil, in dem man die neuen Verbündeten als Hoffnungen bezeichnen könnte), dafür ist dieser Band anders als der dritte vollgepackt mit Entscheidungen! Lottie trifft eine Entscheidung (auf die sie im Laufe des Buches häufiger hingewiesen wurde, dass sie sie treffen sollte), Jamie trifft eine Entscheidung und Ellie trifft gleich zwei Entscheidungen (wobei es auch sein könnte, dass sie zusammenhängen, ich kenne ihre Gedanken dazu noch nicht). Die Entscheidungen sind das tragende Element dieser Geschichte und wenn ich wählen müsste, würde ich sie eher als hoffnungslos denn als hoffnungsvoll bezeichnen. Es ist halt gesteigerte Spannung für ein großes Finale! Aber wahrscheinlich wusste das der Verlag noch nicht, als sie sich für einen Titel für das dritte Buch entschieden haben. Trotzdem ... Ich glaube übrigens, dies ist nach dem ersten mein Lieblingsband. Gerade beim zweiten habe ich Probleme, mich an den kompletten Inhalt zu erinnern. Und auch hier brauchte es tatsächlich wieder ein paar Erklärungen, bevor ich die Ereignisse aus dem dritten Band wieder zusammen hatte. Ansonsten sei noch zu sagen, dass ich dieses Buch gleichzeitig mit Sterne über dem Meer gelesen habe und der Wohnwagen ihm die Verletzung am Buchrücken zugefügt hat. Aber ja, ich bin gespannt, wie es weitergeht.
  • Skyward - Der Ruf der Sterne von Brandon Sanderson
    Das ist sowohl mein erstes Buch von Brandon Sanderson, als auch mein erster Schritt im Bereich Science Fiction. Ich wollte mich aber mal an diesem Genre versuchen und das Buch klang interessant und es gab das eBook zum Einstiegspreis. Ich hab hier bereits einmal darüber geschrieben und klaue jetzt die Inhaltsangabe bei mir selbst: "In diesem Buch geht es um Spensa, die unbedingt Pilotin werden will, um die Menschheit vor den Krell zu schützen. Doch dann schert ihr Vater, der selbst Pilot ist, aus seiner Staffel aus und wird zur Strafe abgeschossen. Spensa wird seither als Tochter des Feiglings gemieden, aber sie lässt sich davon nicht von ihrem Traum abbringen." - Ich hab übrigens die von mir in dem Beitrag beschriebene Paranoia komplett vergessen. Tatsächlich ist aber auch das Ende, das tatsächlich einen zweiten Teil einleitet, am deutlichsten in meinem Kopf geblieben. ... Ah, ich weiß wieder, wer mich auf jeden Fall paranoid gemacht hat. Auch wenn ich den Charakter mochte. Jetzt am Ende glaube ich aber nicht mehr, dass er Spensa hintergehen wird. Zumindest nicht freiwillig. Das Ende war aber auch einfach so viel, hat so viele neue Informationen in die letzten paar Seiten gequetscht, dass es nicht wirklich überraschen sollte, dass es den Anfang ein wenig verdrängt. Aber solange das alles vernünftig in der Fortsetzung behandelt, erklärt, erforscht, etc. wird, hab ich keine weitere Kritik an dem Buch. Ich hab übrigens mal im Buchladen sein "echtes" Gegenstück angefasst und dieses Buch fühlt sich so gut an! Da bin ich fast traurig, das eBook zu haben. Das ist aber eigentlich völlig nebensächlich. Insgesamt hätte ich mir wahrscheinlich keinen besseren Einstieg in das Genre wünschen können. Wie meine Zukunft darin aussieht (also abgesehen von den Fortsetzungen dieses Buches), kann ich aktuell aber noch nicht sagen.
  • A Wish For Us von Tillie Cole
    Ich hatte dieses Buch gefühlt schon ewig auf dem Radar und habe es gestern ja auch schon "zu Beginn des Jahres" erwähnt. Es geht um Cromwell, einen der erfolgreichsten Musikern Europas (übrigens auch ein DJ, was der Klappentext verschweigt) und Bonnie, ein Mädchen aus einfachen Verhältnissen mit einer Liebe für klassische Musik. Als sie sich beim Musikstudium in den USA treffen und auch noch zusammenarbeiten müssen, zeigt sich erstmal nur, wie unterschiedlich sie sind. Aber irgendwie sind sie auch gleich. Und ich werde jetzt auf ein paar weitere Dinge eingehen, also bitte für einen möglichst spoilerfreien Artikel diesen Part überspringen. Die Covergestaltung hat sich mir erklärt, als ich erfuhr, dass Cromwell Synästhesie hat und ihn das beim Musikmachen unterstützt. Ich kritisiere dieses Buch aber dafür, dass es Synästhesie so darstellt, als wäre es lediglich die Verbindung anderer Sinne zur Musik und müsse zwangsläufig in einem unglaublichen musikalischen Talent münden. Das ist nämlich Blödsinn. Bestimmt ist es möglich, das bezweifle ich nicht, aber es ist nicht die einzige Möglichkeit. Dann ist da die Triggerwarnung in diesem Buch, die ich völlig überlesen habe. Ich war halb durch (oder so), als ich unter dem Klappentext ein Zitat darüber las, wie die Autorin es schaffe, das Herz "in Milliarden von Stücke zu zerreißen", und Angst um einen Charakter bekam. Ich hab geheult bei dem Buch, da bin ich mir halbwegs sicher, aber es hat mich nicht annähernd so sehr mitgenommen wie Jeden Tag ein Wort von dir von Cheyenne Young, das ich 2020 gelesen habe. Wie sag ich das richtig ... dieses Buch schmeckt falsch. Es ist nicht schrecklich, aber ich hatte die Hoffnung, es würde mir super gefallen, aber das hat es nicht. Vielleicht fehlte ihm irgendwas, vielleicht lief etwas in der Umsetzung schief, ich kann es nicht so genau sagen. Es war absolut nicht das, was ich von ihm erwartet hatte, und ich würde eher andere Bücher empfehlen.
  • Als die Bücher flüstern lernten von Felicitas Brandt
    Mit Leuten, die in Bücher springen, hatte ich bei Die Buchspringer von Mechthild Gläser schon negative Erfahrungen gemacht. Aber mir gefiel die Prämisse, dass die Protagonisten, Waisenmädchen Hope, von Sam bei ihrem Einbruch in die Bibliothek erwischt wird. Und sie dann in einem der Bücher landen. Und obwohl die "Geschichtenspringer" wohl nicht zu meinen Favoriten gehören wird, hat mir dieses Buch doch gefallen. Es war allerdings am Ende noch etwas mehr als nur "cool, wir sind in einem Buch", sondern hatte noch deutlichere Fantasy-Elemente. Ich bin auf jeden Fall interessiert genug, die anderen zwei Teile zu lesen, um herauszufinden, wie es mit den Charakteren so weitergeht. Ich gestehe, ich habe vergessen, was der Auslöser des finalen Konflikts in diesem Buch war, aber ich gehe davon aus, dass es in den Fortsetzungen noch mehr um Hopes Herkunft gehen wird. Das Buch ist nichts Besonderes, aber es war eben ganz nett zu lesen. Und das Buch war nach The Princess and the Fangirl und Girl at Heart das dritte und letzte, das ich letztes Jahr "alleine", also ohne ein zweites Buch gleichzeitig gelesen habe. Das wollte ich einfach nur erwähnt haben, auch wenn es nichts mit dem Buch an sich zu tun hat.
  • Ein Kleid aus Seide und Sternen von Elizabeth Lim
    Dieses Buch habe ich vorletztes Jahr zum Geburtstag bekommen. Ich weiß nicht, ob ich es mir selbst gekauft hätte, aber das Buch hat eine interessante Geschichte und trotz oder in der Fantasywelt ein recht östliches Setting, was auch mal interessant zu lesen ist. Inhaltlich würde ich es als Mulan trifft Tapferes Schneiderlein bezeichnen. Ich finde, das trifft es ziemlich gut. Es geht um Maia, die für die Schneiderei ihres verwitweten Vaters Kleider herstellst; auch wenn ihr das als Frau verboten ist. Als ihr Vater nun zu einem Wettbewerb eingeladen wird, der den neuen Hofschneider des Kaisers hervorbringen soll, nimmt sie seinen Platz ein und gibt sich als einer ihrer Brüder aus. Das ist der Mulan-Teil, es gibt auch noch eine Reise, die noch mehr wie Das Tapfere Schneiderlein, wenn auch inhaltlich anders wird. Ich war von diesem zweiten Teil sehr überrascht, weil die Geschichte damit eine Wendung nahm, die ich nicht erwartet hatte. Und das obwohl die Reise im Klappentext erwähnt wird. Was ich nicht erwähnt habe, ist der Magier Edan, der immer wieder Maias Weg kreuzt. Ich bin mir bei ihm aber auch nicht ganz sicher, was ich von ihm halte. Ich sollte auf jeden Fall noch den zweiten Teil der Dilogie lesen. Aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke, hat mich keine der Figuren wirklich für sich eingenommen. Ich mochte die Geschichte, aber vielleicht hätte sie mir mit anderen Charakteren noch etwas besser gefallen.
  • Return to me - Mein Herz will dich von Corinne Michaels
    Yoa ... Ich fand die Idee ganz interessant, dass Frauenheld Wyatt und Angie, unabhängig und ganz woanders lebend, nach einer heißen Nacht herausfinden, dass sie Eltern werden und nun miteinander auskommen müssen. Denn auch wenn Angie geplant hatte, alles alleine zu stemmen, ist Wyatt ein traditioneller Kerl mit gutem Herz, der dem Baby ein Vater sein möchte. Also zieht Angie probehalber zu ihm. Und ich war so ... unterwältigt(?) von diesem Buch. Es fühlte sich alles recht oberflächlich an (abgesehen von den dreieinhalb Sexszenen ...) und das Buch konnte mich einfach nicht abholen. Ich fand Presleys Geschichte äußerst interessant (die wurde im ersten der drei Bücher aus der Return-to-me-Reihe erzählt, hatte mich vom Klappentext aber nicht überzeugt), aber ich glaube eher nicht, dass ich ihr eine Chance geben werde. Ich hab noch andere (hoffentlich) bessere Bücher auf meiner Liste. Ich fand es nicht schrecklich, aber ... ich weiß nicht, es muss der Stil sein. Wenn ich in einer Rangliste selbst Eisblumenwinter, bei dem ich kaum etwas über Charaktere wusste (bis zum Ende), höher ansetzen würde. Es hatte gute Ideen, aber das Buch war nichts für mich.
  • Der Zauber von Wein und Lavendel von Luanne G. Smith
    Ich wusste, ich möchte Wenn die Nebel flüstern, erwacht mein Herz im Oktober lesen und hab mir gesagt, wenn ich mit Return to me - Mein Herz will dich vor dem 30. September fertig werde, würde ich mir dieses Buch noch kaufen, da es bis dahin runtergesetzt war. Was soll ich sagen? Ich hatte es bis zum 29.9. durch. Es spielt um die Jahrhundertwende in Frankreich und war so völlig anders als sein Klappentext mich vermuten ließ. Aber es war atmosphärisch genug (und ich wohl gerade in der richtigen Stimmung), dass es mir nichts ausmachte. Ich werde jetzt also vom Klappentext abweichen, damit ich niemandem vorgaukle, es wäre vornehmlich eine Liebesgeschichte. Denn auch wenn sie da ist, der Fokus liegt woanders. Es geht um Elena, die nach Jahren in verfluchter Verbannung (ich war sehr überrascht, als sie im ersten Kapitel eine Kröte war, das erwähnt der Klappentext nämlich mit keinem Wort) auf das Weingut ihrer Zieheltern zurückkehrt. Dort hat sich einiges verändert, denn der neue Besitzer kommt aus der Stadt, glaubt nicht an den Zauber von Weinhexen wie Elena und steht gerade kurz vor dem Ruin. Elena beschließt also, ihm heimlich zu helfen, und versucht nebenbei herauszufinden, wer sie verflucht hat - und wie sie sich an ihm rächen kann. Das Buch ist halt einfach viel dunkler als "Elena hilft einem gutaussehenden Fremden, der ihr geliebtes Weingut leitet, und setzt dabei ihr Herz aufs Spiel". Ich würde fast sagen, ihr Herz ist in diesem Buch am wenigsten in Gefahr. Im Endeffekt fällt dieses Buch damit auch aus meiner Konfort-Zone (es ist historisch und dunkel), aber überraschenderweise hat es mir gefallen. Das hatte ich bei der Kröten-Szene noch nicht erwartet, aber diese dunkle Atmosphäre mit einer guten Protagonistin hat einfach funktioniert. Aktiv werde ich nicht wieder in der Richtung suchen, doch das war definitiv eine positive Überraschung.
  • Die unendliche Geschichte von Michael Ende
    Das Buch, was ihr im Bücherstapel sehen könnt, habe ich letztes Jahr von meinem Bruder zum Geburtstag bekommen. Ich wusste aber, dass meine Eltern auch eine Ausgabe der unendlichen Geschichte habe und ich hatte erwartet, dass ich es irgendwann so lesen würde, wie zuvor Nils Holgerson, Momo, Mary Poppins, Pu, der Bär und Jim Knopf - über mehrere Monate hinweg zum Runterkommen vor dem Schlafen ein/zwei Kapitel. Dadurch, dass ich es nun aber in dieser Form besaß (welche übrigens deutlich näher an der Beschreibung des Buches im Buch ist als die ältere Ausgabe hier), wurde es vom Kinderbuch zum Nebenbeilesen zu einem Buch, das hier in der Liste vorkommt. Im Buch geht es um Bastian Baltasar Bux, der das Buch Die unendliche Geschichte finden (bzw. stielt) und darin die Geschichte von Atréju liest, der herausfinden soll, wie man die kindliche Kaiserin und damit das gesamte magische Land Phantasien retten kann. Das ist der erste Teil, über den ein Film gedreht wurde (von dem ich übrigens enttäuscht bin, dass nirgends "TAIRAUQITNA rednaeroK darnoK lraK" zu lesen war - das wäre cool gewesen, gehört hier aber eigentlich nicht rein). Ich hab den Film geguckt als ich mit dem Buch fertig war, das letzte Mal war Jahre her und Bastian kommt dort echt besser weg. Ich fand aber trotzdem das Buch besser, weil es in sich kohärenter war. Es hatte halt auch einfach mehr Zeit - obwohl der Film nur die erste Hälfte widergibt. Aber es geht hier ja eigentlich sowieso nur um das Buch. Es ist halt extrem phantastisch, vieles ist dann schlicht ohne jede Erklärung einfach da. Aber da es eine Ode an die Phantasie ist, das Lesen und das Schreiben, ist das ja kein Problem. Man muss nur wissen, worauf man sich einlässt. Mein allergrößter Kritikpunkt lautet: "Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden." Beim ersten Mal, dass dieses Satz fiel, hab ich noch gedacht, das wäre auch so, aber ich finde es absolut schrecklich, mir eine Geschichte anzuteasern, die tatsächlich nie erzählt wird! Ich weiß, es ist eine unendliche Geschichte, die unendlich ist und kein Ende hat, aber wäre es so schlimm gewesen, den zweiten Teil des Satzes wegzulassen? Oder ein Buch "Gesammelte Werke aus Phantasien" rauszubringen? Einige der Geschichten hätte ich schon ganz gerne gelesen. Aber zu sagen, sie würden "ein andermal" erzählt werden, was faktisch gelogen ist, das ... hrrg! Vielleicht gibt es eine andere Variante der unendlichen Geschichte, in der die alle drin stehen, aber die kriegen wir halt nicht zu lesen. Ähm, ja, der Rest des Buches hat mir deutlich besser gefallen. Das Ende in Phantasien (nach dem Höhepunkt) mochte ich nicht ganz so sehr, aber insgesamt ist in diesem Buch einfach so viel drin, dass vermutlich alle irgendwas finden, was ihnen gefällt.
  • Magic Academy - Das erste Jahr von Rachel E. Carter
    Ich bin ewig um diese Reihe herumgeschlichen, bis ich mir irgendwann die ersten zwei Teile als Doppelband gekauft habe. Und im Herbst letzten Jahres hatte ich total Lust auf eine magische Akademie und da das wortwörtlich der Titel dieses Buches ist, habe ich es gelesen. Es war aber doch ganz anders als ich erwartet hatte. Wir befinden uns in einer eher mittelalterlichen Welt, in der Magie zwar in einigen Personen existiert, aber nur sehr wenige tatsächlich zu Magiern ausgebildet werden. Um herauszufinden, welche jungen Leute es wert sind, macht die Akademie eine Art "offenes Jahr", das sehr anstrengend ist und an dessen Ende nur fünfzehn Personen einen Platz für das nächste Jahr bekommen. Ryiah möchte unbedingt zu diesen Fünfzehn gehören und trainiert zusammen mit ihrem Zwillingsbruder hart für ihr Ziel. Doch die Rivalität unter den Schüler:innen ist groß; besonders wenn es um Prinz Darren geht. ... Ich hatte eher etwas in Richtung Bitter & Sweet oder auch Die Wolkenreiter erwartet und war von dem Setting überrascht. Aber auch wenn das Buch sehr schnell ist, weil das ganze erste Jahr reingequetscht werden musste, und wir deshalb mehr so einen Wechsel aus einer Szene und einem Zeitsprung bekommen, hat mir dieses Buch sehr gefallen. Ryiah ist alles andere als perfekt, aber sie arbeitet hart und ich gehe davon aus, dass sie im Laufe der Bücher immer besser wird. Ich weiß noch nicht, was der Hauptkonflikt der gesamten Reihe sein wird, weil es in diesem Buch wirklich nur um die Aufnahme auf der Akademie ging, aber ich bin schon gespannt, es herauszufinden.
  • Wenn die Nebel flüstern, erwacht mein Herz von Kathrin Lange
    Es ist jetzt fünf Jahre her (und ich ignoriere nur halbwegs erfolgreich, dass das 2015 gewesen sein soll ...), dass Jessas Schwester Alice verschwunden ist und Jessa beschloss, niemanden mehr an sich heran zu lassen. Als ein neuer Hinweis auf Alice' Verbleib auftaucht, macht Jessa sich auf den Weg nach High Moor Grange, einem verfallenden Herrenhaus mitten im Nebel. Dort findet sie jedoch nicht Alice, sondern die Brüder Christopher und Adrian, die sie unter keinen Umständen dahaben wollen. Denn aufgrund eines uralten Fluchs wird jedes Mädchen irgendwann zwischen sie kommen. Wenn man weiß, dass es eine "moderne 'Die Schöne und das Biest'-Story" ist, dann ist die grundsätzliche Handlung nicht mehr wirklich überraschend. Aber wie es umgesetzt wurde, ist ja dann immer interessant. Und den allergrößten Teil finde ich gut umgesetzt. Nur manchmal habe ich das Gefühl, die Autorin hätte ihre Ansätze nicht bis zuende gedacht. Dieses Buch hat hinten dran zwei Leseproben mit zusammen fünfzig Seiten. Also die Auflösung des Fluchs etc. hat statt der erwarteten achtzig nur zwanzig Seiten eingenommen - und mich völlig enttäuscht. Wobei "enttäuscht" das falsche Wort ist. Es wurde einfach nicht genug erkärt, dass ich hinterher gedacht hätte: Ja, das ergibt alles total Sinn. Sodass ich das Gefühl kriege, Kathrin Lange wusste selbst nicht, warum die Dinge eigentlich genau so passiert sind. Als Autorin kann ich das absolut nachvollziehen, als Leserin ist das etwas unbefriedigend. Dennoch habe ich dieses Buch gerne gelesen - ich mag ja auch Die Schöne und das Biest.
  • Wie sagt man ich liebe dich von Claudia Winter
    Portugal und Paris. (Was das bedeutet erschließt sich später.) Ich hab dieses Buch vorletztes Jahr zu Weihnachten bekommen und wollte es irgendwie unbedingt im November lesen. Die genannten Schauplätze haben das etwas problematischer gemacht, das Buch wirklich alleinstehend zu genießen. Was ich aber genossen habe, war das Lesegefühl des Softcovers, nachdem ich in der zweiten Jahreshälfte mehr eBooks gelesen habe. Ich weiß gar nicht genau, warum, weil es ja nicht super viel war im Vergleich, aber ich habe das Gefühl der Seiten absolut genossen. In dem Buch geht es um Maelys, eine gehörlose Künstlerin aus Paris, die von António angeheuert wird, seinen Großvater in Lissabon zu malen. Auf dessen spezielle Anordnung, auch wenn António ihr das nicht sagen darf. Als Maelys ihrer Tante von dieser Möglichkeit erzählt, macht diese erstmal dicht, denn sie hat in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Portugiesen gemacht. Also eigentlich nur mit einem. Während die beiden Frauen am Ende doch nach Portugal reisen und Antónios Großvater so aus dem Konzept bringen, erfahren wir nebenbei auch die Geschichte, wie sich Maelys Tante Valérie in den sechziger Jahren aus einem Fischerdorf in der Bretagne auf den Weg nach Paris und zu jener "schlechten Erfahrung" macht. Der Klappentext erwähnt das allerdings nicht. Ich hab absolut nicht erwartet, zwei Zeitstränge in diesem Buch vorzufinden. Der Klappentext erwähnt noch nicht einmal António, der ebenfalls eine der genutzten Perspektiven ist. Der Klappentext versucht das Buch als Roman über eine gehörlose Frau zu verkaufen. Und obwohl Maelys und auch ihre Gehörlosigkeit wichtig sind, macht sie halt nur einen Teil des Buches aus. Claudia Winter ist als Kind gehörloser Eltern in der Lage, Maelys Situation authentisch zu beschreiben - auch wenn sie keine typische Gehörlose ist (das beschreibt die Autorin selbst in ihrer Danksagung). Ich hatte übrigens auch kein Problem damit, dass der zweite Erzählstrang existierte, denn ich mochte Valéries Geschichte sehr gerne. Ich bin gerade ernsthaft am Überlegen, ob ich sie lieber mochte, als die Gegenwart ... das kann ich nicht so genau sagen. Aber wenn man über den fehlgeleiteten Klappentext hinwegsieht, ist das ein sehr gutes Buch.
  • Das Weihnachtslied von Angelika Schwarzhuber
    Nicht zu verwechseln mit Weihnachtslied von Charles Dickens, besser bekannt als "Eine Weihnachtsgeschichte" (vgl. letztes Jahr). Dieses hier ist eine Geschichte von der Autorin von Der Weihnachtswald, der vorletztes Jahr (Link ist im ersten Satz) kam, als ich ihn brauchte und zu einem meiner Lieblingsbücher von 2020 wurde. Und dies war nun das zweite Buch, das mich letztes, vielleicht schon vorletztes Jahr anguckte und im November in meinem Warenkorb landete. In diesem Buch geht es um die zwei Schwestern Mia und Valerie, die sich über die Trennung ihrer Eltern (und deren Leben in verschiedenen Ländern) voneinander entfremdet haben. Für Mia bricht kurz vor Weihnachten eine Welt zusammen, nachdem sie erst ihren geliebten Job als Musiklehrerin und dann auch noch ihren Vater verliert. Und obwohl Valerie seit Jahren nicht mehr mit Mia geredet hat, fliegt sie sofort zurück nach Deutschland, als sie vom Tod ihres Vater erfährt. Sie will Mia unterstützen. Doch die Annäherung gestaltet sich auf beiden Seiten als schwierig. Ich mochte die Schwesterndynamik unglaublich gerne. Wir bekommen immer wieder Rückblenden, die die Geschichte rund um die Trennung der Eltern erzählt und nach und nach enthüllt, weshalb sich die Schwestern achtzehn Jahre nicht gesehen haben. Das Weihnachtslied selbst nimmt mMn eher eine untergeordnete Rolle ein ... aber das war beim Weihnachtswald eigentlich nicht anders. Nur fand ich es hier etwas schade, weil es eigentlich viel bedeutsamer sein sollte, als seine Rolle letztlich war. Außerdem fand ich die (offensichtlichen) Liebesunterpunkte etwas überflüssig. Valeries war in Ordnung, aber bei Mia wurde ich das Gefühl nicht los, eine Begegnung verpasst zu haben. Oder ist das normal, dass man nichts sagt, wenn der Typ, den man nicht ausstehen kann, einen plötzlich duzt? Aus meiner Sicht hätte die Geschichte der beiden Schwestern gereicht - da lag ja auch der Fokus der Geschichte. Aber man hätte vielleicht noch etwas mehr damit machen können, ohne dass ich etwas Konkretes benennen könnte. Insgesamt hat es mich nicht so überzeugt wie Der Weihnachtswald, aber langsam kann ich sagen, Angelika Schwarzhubers Bücher sind einfach schön zu lesen. Spätestens nächstes Jahr, denn ich plane schon für dieses Weihnachten mit dem nächsten Roman von ihr.
  • Der Duft des Waldes von Hélène Gestern
    (Ich hab keine Ahnung, wie man "Gestern" auf Franzözsisch aussprechen sollte ...) Diesen Roman wollte ich schon zwei Bücher vorher beenden, aber er hatte einfach mal 700 Seiten. Was man nicht sieht, wenn es ein eBook ist. Das war etwas überwältigend. Es geht in dem Buch um die Historikerin Elisabeth, die nach dem Tod ihres Mannes (ich glaube, sie waren verheiratet, es wird nie ganz klar gesagt, er ist aber derjenige, der in dem Buch mit "du" angeredet wird) in Depressionen verfiel und nun durch eine Schenkung von alten Briefen wieder ins Leben zurückfindet. Die Briefe stammen von Alban, einem Frontsoldaten aus dem ersten Weltkrieg, und sind an einen berühmten Dichter gerichtet. Elisabeth sichtet sie und sucht nach den Antwortschreiben, findet aber gleichzeitig noch weitere Lebensgeschichten. Das Tagebuch von Albans Angebeteter Diane führt Elisabeth von Paris nach Portugal, wo sie neben neuen Freunden (und neuen Gefühlen) auch auf die Geschichte einer Jüdin im zweiten Weltkrieg stößt. Oder vielmehr auf das Fehlen dieser Geschichte, denn ihre neue Freundin wüsste zu gerne, was damals mit ihrer Großmutter passierte. Verkauft wurde mir das Buch als "Junge Frau erbt Briefe und Landhaus und taucht in die Zeit des ersten Weltkriegs ab". Und obwohl das Haus wichtig war, hab ich es gar nicht erst erwähnt, weil halt noch so viel mehr passiert. Aber ich verstehe die Faszination absolut, denn ich wollte auch immer wissen, wie es denn nun mit den alten Charakteren weitergeht. Elisabeths eigene Geschichte war etwas weniger meins. Sie wirkte etwas fahl. Ich ging gerne mit ihr auf Spurensuche zu gehen (als Leser erfährt man etwas mehr als sie, weil wir neben Briefen und Tagebuch auch noch einzelne Szenen aus der Vergangenheit erhalten), nur ihre Liebesgeschichte war mir fast etwas gleichgültig. Aber er ist Portugiese und jetzt ergeben hoffentlich die Ortsangaben oben mehr Sinn. Denn ich hab dieses Buch vor Wie sagt man ich liebe dich angefangen und zwei Bücher mit denselben Schauplätzen wurde mir etwas viel. Dieses war ja eh schon so lang. Aber ich bereue nicht, es gelesen zu haben, weil man so viel vom zweiten Weltkrieg mitbekommt und ich es super spannend fand, mal die Position eines Frontsoltaten im ersten Weltkrieg mitzubekommen. Das hat diesen Krieg für mich greifbarer gemacht, sodass ich mehr nachvollziehen kann, was er bedeutete. Der erste ist einfach weniger präsent. Und diese recht nüchternde Betrachtung der Grausamkeit in der Vergangenheit (für Triggerwarnungen wieder melden, ich werde mein Bestes geben, nichts zu vergessen) ist so faszinierend und so ehrlich. Das Buch braucht seine Zeit, ich hätte definitiv Notizen zu den Namen gebraucht, weil in drei Zeitsträngen viele Namen vorkamen (gerade Elisabeths Kollegen habe ich oft nach der ersten Erwähnung gleich wieder vergessen), aber ich bereue nichts.
  • Das Winterkarussell von Anna Liebig
    Am Ende von Der Weihnachtswald habe ich die Leseprobe zu Das Winterkarussell gelesen und mir das Buch mal für das kommende Jahr vorgemerkt. Statt die Leseprobe am Ende von Das Weihnachtslied noch ein zweites Mal zu lesen, habe ich mit dem Buch selbst angefangen. Das Buch geht um Antonia, die ihre Mutter verloren hat. Ihr einziger Verwandter ist ein Großvater, den sie nicht kennt und der nichts von ihr (oder ihrer Mutter) wusste. Dennoch merken die beiden, dass sie einander brauchen. Als Antonia in einer Scheune ein altes Karussell findet, ahnt sie noch nicht, wie viel es ihrem Großvater Otto bedeutet. Sein altes Mädchen. Doch heute wie früher ist ein Karussell dafür da, Kinderaugen zum Leuchten zu bringen. Ich bin jetzt ungefähr so vage geblieben wie der eigentliche Klappentext, möchte aber noch einmal darauf eingehen, dass wir ebenfalls eine Geschichte aus Ottos Vergangenheit. Ich hatte erwartet, sie als Erzählung für Antonia zu kriegen, was ich mir richtig schön als einen besonderen Moment zwischen den beiden vorgestellt habe. Stattdessen erhalten wir ungefähr alle drei Kapitel eines, das in der Vergangenheit (1938 im Gegensatz zur Gegenwart 1990) spielt. Insgesamt ist das Buch etwas, was ich so vielleicht auch schaffen könnte: Mehr eine Aneinanderreihung von Szenen als eine komplett verbundene Geschichte. Da wird in einem Kapitel ein Gespräch mit Antonias Direktorin angekündigt, dann aber übersprungen, weil es gerade nicht wichtig ist. Und immer wieder wird das eben durch die Vergangenheit unterbrochen, wodurch man vielleicht das Gefühl bekommen könnte, nur einzelne Bilder zu sehen, weil zwischen den Kapiteln immer so viel passiert, was dem Leser nur hinterher erzählt wird. Ich weiß, dass das eigentlich nicht ungewöhlich ist, aber vielleicht war es hier besonders auffällig, weil es sich über fast das gesamte Buch erstreckt. Das wollte ich aber nur erwähnt haben, denn alles in allem bin auch ich dem Zauber des Karussells verfallen. Und jetzt wüsste ich zu gerne, wie es auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt tatsächlich aussieht. Vielleicht muss ich den irgendwann mal besuchen, wenn sich alles wieder beruhigt hat. Was ich als einziges etwas schade fand, war das Ende. Ich hätte zu gerne noch viel mehr Zeit mit den Charakteren verbracht und gesehen, wie ihr weiterer Alltag so aussehen wird. Ich würde auch ein zweites Buch nehmen, denn alle Figuren waren einfach nur großartig. Wie eine große Familie. Und dieses warme Gefühl von Zusammenhalt macht dies zu einem tollen Weihnachtsbuch.
  • Kiss me in New York von Cathrine Rider
    Irgendwann im Laufe des Novembers/Dezembers habe ich festgestellt, dass ich ein eBook nicht als mein Weihnachtsbuch des Jahres bezeichnen kann. Das hat in meinem Kopf nicht funktioniert. Also habe ich angefangen mit diesem Buch zu liebäugeln, was ich vor ein paar Jahren schon gesehen hatte. Von allen Büchern der Reihe hat mich dieses am meisten angesprochen (dann Rom, London und zuletzt Paris, wer hätte es gedacht?) und irgendwann war mir dann klar, dass ich es mir auf jeden Fall kaufen wollte, also ist es jetzt hier. Und ich habe es über Weihnachten gelesen, denn es spielt eigentlich komplett an Heiligabend. Charlotte wurde am Ende ihres Auslandssemesters von ihrem amerikanischen Freund sitzen gelassen und will New York eigentlich nur so schnell wie möglich hinter sich lassen und zu ihrer Familie nach England. Doch als ihr Flug gestrichen wird, sitzt sie fest und beobachtet Anthony, einen Kerl, dem es noch schlechter geht als ihr, denn statt sich zu freuen, dass er sie abholt, macht seine Freundin vor aller Augen mit ihm Schluss. Als den beiden ein Selbsthilfebuch wortwörtlich entgegenfällt, ergibt sich dadurch die Mission, in den dort angegebenen zehn Schritten über den Ex hinweg zu kommen. Die Romanze aus dem Untertitel "A Winter Romance" muss ich jetzt nicht noch extra erwähnen, oder? Auf jeden Fall ist das ein Buch, durch das man einfach nur durchfliegen kann. Ich hab gerade gar nicht so viel mehr zu sagen. Es sind einfach sympathische Charaktere in einer süßen Geschichte. Und manchmal heißt es dann einfach: Was will man mehr?
  • Der Herr der Ringe von J. R. R. Tolkien
    Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich dieses Buch tatsächlich beendet habe. Ich habe es am 1. September begonnen und am 31. Dezember den letzten Teil des Anhangs gelesen. (Welcher mich übrigens hat vom Glauben abfallen lassen, weil Merry eigentlich Kali geheißen haben soll!) Es war sehr anstrengend, mich durch den Prolog zu quälen, anstrengender als durch die Anhänge, weil ich da ja wenigstens Grundlagenwissen hatte (seltsamerweise ist aus den Filmen selten etwas hängen geblieben ...), danach aber, wenn die Geschichte beginnt, in der Hobbit Frodo auszieht, um den einen Ring zu zerstören, der die größte Macht in Mittelerde hat und unbedingt zu seinem Herrn, dem bösen Herrscher Sauron zurückmöchte, da hatte ich keine Probleme mehr mit dem Buch. Ja, es war beizeiten langatmig und ich habe in einer Stunde etwa zwanzig Seiten geschafft, was für andere Bücher nicht viel wäre, aber ich hatte auch immer wieder total Lust, weiterzulesen und wieder in die Welt von Mittelerde einzutauchen. Vielleicht hatte es auch etwas mit dem Stil zu tun, das weiß ich nicht genau. Aber ich glaube, es bedeutet, ich sollte mehr High Fantasy lesen. Es war nach dem dritten Buch (die erste Hälfte von Die Zwei Türme, denn jeder der drei Teile ist in zwei Bücher geteilt), welches übrigens mein liebstes war, dass ich nicht weiterlesen wollte. Ich hatte irgendwie einfach keine Lust, Frodo und den Ring zu verfolgen (bis es am Ende des vierten Buches spannend wurde und ich wieder zurück zu den anderen geschmissen wurde). Da wurde es für mich zum Ende etwas schwieriger, mich bei den wechselnden Perspektiven zu motivieren, aber alles in allem hat es mir sehr gefallen. Ich verstehe, dass dieses lange, getragene nicht für alle etwas ist, für mich offenbar schon. Ich hab vor dem Register auf Seite 1161 aufgehört und damit ist das jetzt offizielle das längste Buch, dass ich gelesen habe. Ich hab noch nie eine Seitenzahl über tausend gehabt - das war schon irgendwie faszinierend. Und auch wenn mir nicht immer alles gefallen hat, bin ich sehr froh, dass ich es gelesen habe.
  • Die Nebel von Skye von Katharina Herzog
    Und dann war da noch dieses letzte Buch über Enya, die mit ihrer Familie zusammen von ihrer Großtante Mathilda über Hogmanay (Silvester) in das schottische Dunvegan Castle auf der Insel Skye einlädt. Doch auch wenn Enya die Geschichte der alten Schlossherrin Finola MacLoed, die vor ihrer Hexenverbrennung spurlos aus dem Kerker verschwand, faszinierent, ist ihr doch nicht ganz wohl bei all den seltsamen Dingen, die auf dem Schloss vorgehen. Ob es dort wirklich spukt? Und warum läuft ihr der geheimnisvolle Jonah immer wieder über den Weg? Ich hatte eindeutig weniger Geisterjagd in diesem Buch erwartet. Deshalb hab ich versucht, diesen Aspekt in meiner Inhaltszusammenfassung anzugeben. Das ist wieder so ein Klappentext, der mMn nicht den Kern des Buches einfängt. Insgesamt hat es mich von der Stimmung sehr an Wenn die Nebel flüstern, erwacht mein Herz erinnert. (Sogar inklusive meines Versuchs, zu ignorieren, dass es 2020 spielen soll; dieses Buch spielt 2019 und nur fast fünfzig Jahre nach 1970, okay?) Wer also eins von beiden mochte, könnte auch am anderen seine Freude haben. So, und auch wenn Geisterjagd jetzt nicht das war, was ich erwartet hatte (ich hatte eine magische Parallelwelt oder grundsätzlich Welt erwartet), ist es doch einfach ein schöner Roman. Dadurch, dass ich ihn erst am 1.1. beendet habe, war noch nicht genügend Zeit da, dass sich eine Meinung festigen könnte. Aktuell kann ich aber auf jeden Fall schon mal sagen, dass es mir gefiel.

Okay, also bei wie vielen Büchern dieser Liste habe ich jetzt den Klappentext kritisiert? Fünf oder sechs? Das war ja wirklich auffällig. Keine Ahnung, ob ich sie nur falsch lese, aber manchmal denke ich wirklich, dass mir andere Bücher verkauft werden, als ich lese. Aber glücklicherweise (mit Ausnahme von Falkenmädchen, das ja einfach selbst nichts mit seiner Prämisse angefangen hat) hat mich das nicht an schlechte Bücher gebracht. Das ist schonmal positiv. Ich hoffe aber, dass ich in meinen Kurzbeschreibungen einen einigermaßen annehmbaren Job gemacht habe. Ich hab übrigens gerade gelesen, dass ich den 2019er Stapel mit 16 Büchern hoch fand. Und der war kleiner als dieser und es waren noch keine eBooks dabei ... Mein "Hanni-&-Nanni-Meter" beträgt übrigens dreieinhalb für dieses letztes Jahr. Und ich hab zwischen dem Schreiben meiner beiden Listen schon wieder nach neuen Büchern geguckt. Auf meinem SuB liegen auf jeden Fall noch Wenn du dich traust von Kira Gembri (damit ich alle vier vollständig habe), Wild like a River von Kira Mohn (was ich schätzungsweise im September lesen werde, nachdem ich dieses Jahr der unendlichen Geschichte den Vortritt gelassen habe), mein anderes Geburtstagsgeschenk Between Your Words von Emma Scott und das Weihnachtsgeschenk Das Geheimnis des Bücherschranks von Frida Skybäck. Außerdem hab ich immer noch über fünfzehn eBooks, von denen ich auch ein paar bis einige dieses Jahr noch lesen will. Z.B. Die Phönix-Saga von Julia Zieschang, die ich zweimal letztes Jahr lesen wollte, aber nie gelesen habe. Wahrscheinlich hab ich nach Clans of London - Hexentochter etwas Angst davor; immerhin heißt die Protagonistin auch Caro. Aber mal sehen. Wer weiß. Es kommt eh immer alles anders. Und vielleicht schreibe ich schon in einem halben Jahr den nächsten Artikel dieser Art. Immer in der Hoffnung, euch ein paar Bücher schmackhaft zu machen. ;3

Seelentau