Qurupeco, das perfekte Early Game Monster.
OK lasst uns mal über Monster Hunter reden. Seit ich vor etwa drei Jahren mit 4 Ultimate angefangen habe, liebe ich das Franchise.
Später hab ich dann auch noch eine Reise in die Vergangenheit gemacht und 3 Ultimate gespielt, wo ich ein Monster jagen durfte, was mich sehr beeindruckt hat.
Im laufe der Zeit, wenn ich mit meinen Gedanken über alles mögliche nachgedacht hatte, sammelten sich immer mehr Eindrücke an, die ich hier endlich teilen möchte.
Nach dem Tutorial Boss, der einem die Möglichkeit gibt, ein großes Monster zu jagen, während man sich langsam mit der Steuerung vertraut macht, ist es Aufgabe der Early Game Monster, den Spieler Schritt für Schritt mit den Gamemechaniken vertraut zu machen. Wärend sie nebenbei stetig den Schwierigkeitsgrad erhöhen.
Und ich glaube nicht, dass ich jemals ein Monster, oder überhaupt einen Boss sah, der dem Spieler besser testete.
Das hier ist potenziell das erste richtige Rüstungsset das Spielern zur Verfügung steht. Hat man Großjaggi ein paar mal gejagt, kann man aus ihm das Jaggi Set schmieden.
Ausgestattet mit einem Attack up Small Skill und der derzeit besten Verteidigung ist es eine solide erste Wahl.
Qurupeco nutzt das aus, und verwendet es direkt gegen den Spieler.
Während des Kampfes kann Qurupeco sich entscheiden Schleimbälle auszuspucken. Ein Treffer verursacht Element Defense Down.
Jede Rüstung hat fünf Elementwerte, welche Schaden entweder erhöhen, oder reduzieren. Dies wird von Spielern oft ignoriert, da Skills und Defense wichtiger sind als Element Defense, ist aber dennoch eine relevante Mechanik im Spiel. Die Kombination aus minus 20% Feuerschaden, Element Defense Down und den Feuersteinen an Pecos Flügeln ist ein absoluter Geniestreich, der nur dadurch so gut funktioniert, weil der erste Boss der Feuerschwache Großjaggi war und weil sein Set so verfuhrerisch ist für Anfänger.
Es sei auch dazu gesagt, dass es einem mit der neuen Element Blight Mechanik bekannt macht. In dem Fall Feuer, welches langsam für limitierte Zeit dein Leben reduziert, außer wenn du dreimal rollst. Sollte es in die Zone mit Schlamm gehen, sorgt das Wasser dafür, dass eine Rolle ausreicht. Attention for Detail detected!
Wäre es aber nur das, wäre ich nicht hier und würde meine Finger auf meinem Tablett zu einer Brezel verknoten.
Wie im echten Leben gibt es auch in Monster Hunter Hitzonen. Ein Kinnhacken ist definitv schmerzhafter als ein Schlag auf die Schulter.
Qurupeco spielt sehr mit Hitzonen. Zu dem Zeitpunkt im Spiel hat man noch keinen Zugriff auf Waffen mit hoher Schärfe, weshalb man an den Flügeln oft abprallt und potenziell Opfer einer Konterattacke wird.
Dies lehrt dem Spiele, dass manche Körperteile verwundbarer sind als andere. Nun wie werden dann Pecos Soft Zonen gehandhabt?
Der Kopf des Quru ist wie bei den meisten Monstern die Schwachstelle. Dieser ist normalerweise außer Reichweite, bis es fliegt, oder bestimmte Attacken einsetzt.
Qurupeco ist ein lebendes Jagdhorn, es kann mit seinem Schnabel alle möglichen Töne erzeugen. Dafür wiederum plustert es seine Brust auf, welche dann als sehr guter Schwachpunkt offengelegt wird, agiert man schnell genug, kann man ihn sogar bei seinem Ruf unterbrechen, dazu gleich mehr.
Konzentriert man sich aber zu sehr auf seine Brust, kann es eine umrennen, oder mit den Feuersteinen eine schnelle Explosion verursachen.
Dies lehrt dem Spieler über Risk und Reward, und darüber das Moveset und Verhalten des Monsters zu beachten, anstatt blind auf den Schwachpunkt zu gehen.
Nun zurück zu seinem Ruf.
Wie ein Paradiesvogel, ist der Peco fähig zu Singen und sogar Stimmen zu immietieren. Zu seinem Arsenal gehört die Fähigkeit Spieler in Schlaf zu versetzen (Nur im höchsten Rang), sich und andere Monster "wütend" zu machen, oder kleine Monster zu hilfe zu holen. Kleine und nicht ganz so kleine.
Monster Hunter 3 fürt nämlich die Instabile Quests ein. Eine Quest inder neben dem Hauptziel manchmal ein zweites großes Monster auftauche kann, welches je nach Verhalten auch in die Zonen geht, inder deine Jagd stattfindet. Zuerst ist es Großjaggi, im Multiplayer Rathian, aber in Highrank wird es beim ersten mal ein anderes Monster sein.
Eine Legende im Franchise.
So ja, hier endet der Peco Abschnitt. Ein Monster welches gezielt Invasoren herbeirufen kann, anstelle das man diesem nur zufällig begegnet (sollte es überhaupt spawnen), das ist cool.
Es rundet Pecos Rolle ab und gibt ihm so viel zu tun, ohne dass es wirklich so wirkt, als ob es einen mit Informationen erschlägt.
Informationen die einem das Spiel nie direkt erklärt. Was manchmal eine Schwäche sein kann, hier aber ein wunderbares Beispiel von Show dont Tell und envioumental Storytelling ist.
Besser als "Hey Listen" allemal.
History of Excellence
Wenige Monster werde in diesem Franchise so sehr geschätzt und respektiert wie der Deviljho.
Wärend Qurupeco eine brilliante Repässentation eines Early Game Monsters ist, welches dem Spieler essenzielle Spielmechaniken beibringt, ist Deviljho ein Best-off der Neuheiten die in der dritten Generation eingeführt wurden.
Beginnen wir mal mit dem Offensichtlichen.
Es ist sehr schwer über den Paralellen hinter diesen beiden Capcom Charakteren hinweg zu sehen.
Deviljho ist nicht einfach ein Invader, er ist der Invader. Höchstwahrscheinlich inspiriert von Mr X aus Resident Evil 2, erfüllt er ziemlich genau dessen Rolle.
Neben der Quest in der Peco programmiert ist Deviljho herbeizurufen, kann Deviljho in jeder Highrank und G-Rank Quest auftauchen, in jeder Map und geht in fast jede Zone.
Anders als andere Monster greift es gelegentlich auch dein Zielmonster an.
Weiterhin triffst du bereits im ersten Rank auf Deviljho, zu einem Zeitpunk indem du zu unterequipt bist, um mit ihm fertig zu werden.
Der Deviljho wird als frühes Endgame Monster gescaled und braucht nicht mal wütend zu werden, um Spieler zu dem Zeitpunkt im Spiel zu killen.
Konfrontationen mit Deviljho sind unvermeidbar in diesem Spiel und in den meisten Fällen unwinnbar.
Sollte Deviljho in deine Zone gehen bleibt nur Flucht, sorgfältiges, sehr vorsichtiges Gameplay, oder Dungbomben, welche das Monster mit etwas Wartezeit zum wechseln der Zone bewegt.
Als Mitglied der Kampfwyvern, oder auch Brute Wyvern Familie highlightes Deviljho alle klassischen Moves welche von vielen Mitgliedern dieser Familie geteilt wird.
Deviljho ist somit einer der Repressentanten der neuen Monster Typen die in der dritten Generation ihren Einzug in das Franchise feierten.
Deviljho ist aber mehr als eine Invasive Spezies in diesem Spiel.
Monster Hunter Tri führte unter anderem Monster Stamina ein. Greift ein Monster oft genug an, oder wird von Impact Waffen wie einem Hammer geschlagen, wird es irgendwann hungrig. In der Regel steht ein Monster dann da wie ein Idiot und bewegt sich nicht, beginnt dann nach etwa zehn Sekunden wieder anzugreifen, wird dabei aber bei manchen Angriffen versagen. Wenn Tigrex anfangt zu rennen wird es ausrutschen und Rathalos wird keine Feuerbälle mehr Speihen können.
Weiterhin wird der Schaden reduziert und das Monster bewegt sich deutlich langsamer.
Nach einer Weile wird es dann die Zone verlassen, um zu jagen, oder an Aas zu verspeißen. Alternativ kann es Stamina regenerieren, wenn es zu lange hungrig war und im Anschluss wütend wird, vermutlich so einprogrammiert, um Ai Exploids zu vermeiden.
Deviljho ist da etwas anders. Deviljho ist Hangry Pickle.
Zuerst verhällt es sich wie ein normales Monster und bewegt sich nicht. Doch dann setzt die Verzweiflung ein. Sein ganzes Moveset besteht nun fast nur noch aus Bissen, mit wenig Raum für Heiltränke. Damit dies auch passiert, hat Deviljho außergewöhnlich wenig Stamina.
Neben der Veränderung in Monsterverhalten, hat Deviljhos Hunger eine Reihe anderer Interaktionen.
Aus seinem Mund tropft nun säurehaltiger Speichel, welcher Defense Down verursacht. Dies bildet mit Pecos Element Variante eine wunderbare Kombo, inder ein Highrank Armor plötzlich die Verteidigung einer Lowrank Rüstung ausweist.
Weiterhin können manche Monster einen Stellen, "Pinnen". In diesem Minigame muss man die Kreistaste und einen Knopf so schnell es geht drücken, um eine Bar zu füllen, während es auf einem Rummkaut.
Normalerweise ist es recht leicht zu entkommen, doch bei Deviljhos Schaden ist oft so groß dass man das Minigame mit einer alternativen Methode beenden muss, Dungbombs.
Als das einzige Item, welches in solchen Situationen verwendet werden kann, entscheidet es, ob man ein Leben verliert, oder nicht.
Die Stamina Mechanik hat eine letzte Interaktion, welche ausnahmsweise positiv ist für den Spieler.
Bereits eine Generation vorher konnte man Tigrex mit verschiedenen Fleischsorten füttern, doch das war unzuverlässig.
Legt man Deviljho hingegen Fleisch vor, formt er sofort eine B-Line.
Reguläres Fleisch beendet seinen Hunger, triggert seinen Zorn, und hinterlässt ein Shiny, also ein Item zum aufheben.
Prapariertes Fleisch hingegen kann, je nach Sorte den Giganten entweder in Schlaf versetzen, lähmen, oder vergiften, was dann klassischen RPG Giftschaden verursacht.
Deviljho verwandelte eine Mechanik, welche dazu diente dem Spieler eine Verschnaufpause zu gönnen und erinnert ihn daran, sich nie zu sicher zu fühlen.
Gleichzeitig gab sie ihm aber auch die Möglichkeit diese Mechanik gegen Deviljho einzusetzen.
Nun gut, aber wenn sich jemand aus Neugierte meinen Artikel durchgelesen hat, kommt eventuell die Frage auf. Was ist Wut in Monster Hunter?
Wut, oder Ragemode ist ein Zustand den jedes Monster erreiche kann, in der Regel nachdem es eine gewisse Menge Schaden erhalten hat. Es wird dann für eine bestillte Zeit schneller und schlägt deutlich härter zu.
Manche Monster greifen mit längeren Komboketten an, oder bekommen ganz neue Angriffe, eventuell ändern sich Hitzonen, oder neue Hitzonen werden entblößt.
Wenn Deviljho in Rage gerät pumpt sein Körper Blut in den oberen Bereit, was dazu fuhrt dass sein Rücken anschwillt, rot anläuft und alte Wunden sichtbar gemacht werden.
Und zuletzt, Wut erlaubt es dem Deviljho das Drachen Element einzusetzen.
In Tri hatte Drachenblight den Effekt die Volltreffer Quote zu senken, in 3 Ultimate und allen späteren Titeln versiegelte es nun den Element und Status Schaden an deiner Waffe und reduziert deine Verteidigung gegen Drachenschaden.
Dargestellt als schwarzer Rauch aufgeladen mit roter Elektrizität, ist es eine Waffe die nur sehr wenigen Monstern vorbehalten ist und in der Regel nur von Late und Endgame Monstern verwendet wird.
Also ein Monster welches die neu eingeführten Instabil, Hunger und die Elemental Blight Mechaniken in sich vereint und komplett auf den Kopf stellt ist es einerseits ein Highlight aus Monster Hunter Tri, als auch ihre Antithesis.
Das einzige was es vermeidet ist ins Wasser zu gehen. Deshalb sagte ich es ginge in fast jede Zone. Ich denke mir, es wäre sicher möglich das Teil wie ein Krokodil schwimmen zu lassen, aber das hätte wohl nicht sollen sein.
Nun das wars, ich hebe meinen Hut vor den Entwicklern und der mechanischen Finesse mit denen sie ihre Monster für dessen Rollen konstruiert haben.
Qurupeco als Highlight aller wichtigen Spielemechaniken, die über einfache Basics hinausgehen und Deviljho als Kombination aller möglichen neu eingeführten Mechaniken, sowie einer brillianten neuen Art dem nächst höheren Rang etwas Würze zu verleihen.
Außerdem ist Qurupecos Jagdhorn einfach nur sein Kopf an nem Stock und funktioniert wie ne Tröte. 10/10.