Barroth, der Erdrutsch Wyvern
Da es recht viel Spaß gemacht hat, über Qurupeco und Deviljho zu schreiben, habe ich mich entschlossen mich gleich dem nächsten Monster zu widmen.
Macht euch bereit für Barroth, Monster Hunters mächtigstes Early Game Monster.
Barroth ist ein Mitglieder der Brute Wyvern Familie, der zusammen mit seiner Kathegorie in Monster Hunter Tri eingeführt wurde.
Hierbei dient es als die Urgent Quest die als Abschluss für die niedrigen Gefahrenlevel und Einstieg für die mittleren Tier dient.
Weiterhin dient es als Einführungsmonster, um Spieler mit dem Moveset von Brute Wyvern vertraut zu machen. Die Familie, im Deutschen Kampf Wyvern genannt, besteht vorrangig aus zweibeinigen, theropoden Dinosauriern.
Ich mochte Barroths Design seit ich es das erste mal gesehen habe. Der riesige Schädel, mit den festen, erdigen Schuppen machen einen einzigartigen und doch völlig glaubhaften Eindruck. Er sieht aus wie ein richtiger Dinosaurier, ist aber mehr als ein T-Rex mit extra Stacheln, oder Keulenschwanz, oder sowas.
Ironischerweise basiert sein Design auf einem Steamroler was besonders deutlich wird, wenn während seines Ragemode aus den Öffnungen am Kopf Dampf aufsteigt.
Seine Ökologie ist perfekt in Sync mit seiner Darstellung ingame
Barroth wurde für die Wüsten und Savannen Map "Sandy Plains". Dort verbringt es die meiste Zeit des Tages halb versunken im Schlamm.
Sein Lebenszyklus ist nicht unähnlich der von Hippos, wenn es auch eher einen Solidären Lebensstil bevorzugt, eine Entscheidung die vermutlich vor allem durch Gameplay zu begründen ist. Ähnlich wie Hippos, neigen Barroth dazu ihr Revier sehr agressiv zu verteidigen.
Der Channel "Unnatural History Channel" hatte einmal spekuliert, dass Barroth und eines seiner Konkurrenz Spezies sogenannte Keystone Spezies wären.
Durch ihre Größe und gelegentliches Graben erweitern sie ihre Schlammlöcher, was zu mehr Nahrung und Wasser für kleinere Tiere führen würde.
Hier ware der Channel. https://youtube.com/@unnatural…annel?si=UkJh4omlNzza3D8x
Wenn es auf der Suche nach Nahrung seinen Sumpf verlässt, suhlt es sich vorher in Schlamm ein, um sich vor der harschen Wüstensonne zu schützen, wie man im Titelbild sieht.
Eleganterweise haben sich die Designer dazu entschlossen Barroth schwach gegen Feuer zu machen. Das passt sehr gut, denn diese Schwäche zählt nur dann, wenn es von Schlamm befreit ist, andernfalls ist es schwach gegen Wasser, welches hilft den Schlamm zu entfernen.
Da der Schlamm auch als Schild dient, welches seine Hitzonen reduziert, aka seine Verteidigung erhöht, wird im Earlygame empfohlen zuerst auf Element zu verzichten und Gift in anspruch zu nehmen. Gift ignoriert Hitzonen und Barroth ist relativ schwach dagegen.
Hier ein Bild von Barroth ohne Schlamm.
Nun Barroths Lebensstil ähnelt einem Hippo, doch es gibt noch ein anderes Tier, welches Ähnlichkeiten mit Barroth teilt, der Ameisenbär.
Barroth sind bekannte Insectivore, welche in den Zwischenbereichen seines Sumpfes und der offenen Wüste oft Termitenhügel und die Nester von kleinen Fungus fressenden Monstern, den ameisenähnlichen Altaroth aufsucht. Anschließend senkt es sein Haupt und rennt wie ein Widder dagegen, um das Nest aufzubrechen und sich der hinausströmenden Beute zu bedienen.
Für Tiere mit Hauer und gelegentlich Hörner, ist es nicht ungewöhnlich diese zum Ausgraben von Futter zu verwenden. Barroths Steinschädel sieht nicht grundlos so aus, es wird sehr gut begründet, wofür er ihn braucht. Die Nüstern sind übrigens auch oben am Kopf angelehnt, damit es im Wasser fast vollständig untertauchen kann.
Jyuratodus, der Rivale den wir nicht wollten, aber verdienten
In der neuen Welt ist Barroth auch zu finden, dort rivalisiert es mit dem Piscine Wyvern Jyuratodus, um Lebensraum. Obwohl die beiden häufiger Revierkämpfe starten, überschneidet sich ihre Futterquelle nicht. Jyuratodus, der zum größten Teil nur ein Fisch mit Beinen ist, ernährt sich von kleinen Fischen und Tieren, die ihm beim trinken zu nahe kommen. Da Jyuratodus sich parasitär Fortpflanzt wäre es möglich, dass die Larven sich in Barroth niederlassen und diesen dann von innen auffressen.
Dies würde die Motivation beider Spezies auf den anderen loszugehen erklären. Wobei Sumpflandschaften nahe einer Wüste definitv wertvoll und Verteidigenswert sind.
Für Monster Hunter World bekam Barroth einen neuen visuellen Anstrich. Dieses Redesign entfernte leider das intensive Orangbraun und machte ihn deutlich gräulicher.
Jade Barroth, die Barroth Subspezies
Wie viele Monster hat auch Barroth eine Unterart. Der beeindruckend colorierte Jade Barroth, der in der Tundra lebt. Passenderweise bedeckt er sich mit Schnee, was aber keine tiefer erklärte Ökologie hat. Generell ist Jade ein eher schwaches Monster in Ökologie und Gameplay, dafür ist es sehr schön anzusehen und eine gute Herausforderung die ein kleines Stück härter ist als der regulare Barroth. Erwähnenswert wäre nur die deutlich höhere Stirn.
Barroth die Wall, der Gatekeeper hinter der die 4-Star Quests verborgen liegen
Barroth ist das härteste 3-Star Monster in Monster Hunter Tri und defintiv eines der härtesten Earlygame Monster.
Barroth bringt dem Spieler bei, dass es nicht immer gut ist, das Monster frontal anzugreifen, welche Rolle Partbreaks spielen und dass es wichtig ist zu wissen, wann man mit dem Angreifen aufhören muss.
Barroths Schädel lässt einen häufig abprallen, was einen offen für Konterangriffe macht.
Weiterhin bevorzugt Barroth es, auf den Spieler zuzurenne wie ein Rhinozeros und ihm die Termitenhügel Behandlung zu geben.
Barroth ist auch fähig leicht die Richtung zu ändern, was es wirklich schwer macht, rechtzeitig auszuweichen. Es wird empfohlen garnicht erst in Reichweite zu sein, oder erst während eines späten Moments auszuweichen, damit es sich nicht mehr anpassen kann.
Einem Barroth auszuweichen wird auch später noch als sehr wertvolles Training dienen, wenn Diablos die Bühne betritt. Eine Triceratopsähnliche 5-Star Unalive Maschine auf Beinen mit einem ähnlichen Moveset.
Für seine Rushdown Technik besitzt Barroth auch eine Kombo. Eine von Barroths Attacken besteht darin, sich wie ein nasser Hund zu rütteln. Der abfallende Schlamm fügt dann Schaden zu und fängt den Jäger in einer Erdkugel. Der Jäger kann nicht mehr rennen und muss entweder einen Reiniger einsetzen, oder sich frei rütteln, was etwas Zeit braucht.
Dies bedeutet, dass es Spielern erschwert wird den auf einen zurennenden Barroth zu entkommen.
Barroth wird diese Attacke auch dann einsetzen, wenn er vom Schlamm befreit wurde und der Radius wird kleiner je mehr Schlamm bereits entfernt wurde, was dem Spieler den Wert von Partbreaks beibringt.
Dies bringt mich zu Barroths letztem Gameplay Feature.
Wie viele Wyvern, kann man Barroths Schwanz mit einer Schneidewaffe abtrennen, sofern dieser vorher vom Schlamm befreit wurde.
Das besondere ist, dies gilt auch für Barroths Stirnkrone. Wird diese von einer Einschlagwaffe wie Hammer, Jagdhorn, der Schild ramme der Lanze und des Schwert und Schildes und Crag Shots der Bogengewehre getroffen, kann ein Stück abbrechen und am Boden ausgeweidet werden.
In der Regel muss man mit einer anderen Waffe wiederkommen, oder eine Jagdgruppe mitnehmen, um an beide Items zu kommen, aber mit etwas Glück schafft man es Barroth von vorne und von hinten kürzer zu machen. Es ist ein cooles Featur und irgendwie ein witziger Gedanke.
Barroth ist wie eine umgedrehte Spit Roast Stellung, bei der was schief ging.
Ich komme wieder, mit Waffen!
So was bekommen wir?
Sieht gut aus! Barroths Rüstung hat oft einen Fokus auf Skills wie Angriffsboosts, Blocken und Stammina. Während Monster Hunter 3 Ultimate war ein Mix aus seinem Set und Jaggi das beliebteste und beste Set fürs Fortschreiten. Aber auch das volle Set hat viel zu bieten, mit Stamina und Block Skills, verschafft es Lanzenspieler einen großen Vorteil.
Barroth Waffen haben normale Schärfe, aufgrund des sehr direkten Kampfstils eine negative Volltreffer Chance und relativ hohe Angriffswerte.
Die meisten Waffen sind pure Rohschaden Waffen, aber in manchen Spielen kann man mit einem Skill den latenten Status "Paralyse" erwecken.
Die Paralyse ist wohl eine Anspielung auf Barroths Mud Bind Status. Die Bogengewehre können auch Wasser Ammo verschießen.
Wie Gott wollte ist Barroths Hammer ein Kopf an einem Stock.
So solls auch immer bleiben. Definitv einer meiner alltime Lieblingshämmer.
Der Hammer und die Lanze sind generell gute Midgame Waffen. Die meisten Barroth Waffen werden allerdings zu anderen Monster Waffen weiterverarbeitet, spätestens wenn man 5-Stars erreicht hat.
Nun ich wüsste wirklich nicht wie ich den Blockartikel abschließen soll, also ... gutes Monster 8/10.