Weißwurstpizza wie in BAYERN

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-Sarkus Möder




Grüß Götty, liebste Freundys der Haute Cuisine! Nach der Wahl ist vor der Wahl, weshalb wir heute im Hause Mühling einen ganz besonderen kulinarischen Klassiker der süddeutschen Küche kredenzen. Die Rede ist hierbei von nichts Geringerem als dem bayrischen Kulturgut Weißwurstpizza.


Dafür brauchen wir als erstes einen guten bayrischen Pizzateig, den man aus bayrischem Mehl, bayrischem Quellwasser, bayrischem Meersalz und bayrischen Schwammerl, äh, Hefekulturen zusammenrührt. Für den besonderen Geschmack (und damit die Hefe was zu naschen hat) gibt’s noch ein Löfferl bayrischen Zucker und bayrisches Ölivenöl zum Teig. Da ich gerade wegen einer Schulterverletzung daheim vor mich hin vegetiere, hab ich den Teig natürlich von Hand geknetet. Man bräuchte hier eigentliche eine bayrische Hand, aber ich hab nur meine Bergalmanhände und hab daher als Ersatz vorher einfach ein bayrisches Bild vom Landesvater gestreichelt. Das war eine erhebende, ganz und gar bayrische Erfahrung, kann ich euch versichern.


Der Teig muss natürlich noch ein bisschen brezeliger werden, also habe ich einfach bayrisches Kaisernatron aus Bielefeld in kochendes bayrisches Quellwasser gekippt und den Teig damit bepinselt. Anschließend habe ich ein feines Sößlein aus bayrischem Schmand, bayrischem Meersalz, bayrischem schwarzen Pfeffer, bayrischen Honig, bayrischem Zitronensaft und ganz und gar bayrischem Weißwurstsenf (der Süße natürlich) angerührt und auf dem getränkten bayrischen Teig verteilt. Anschließend kamen da noch bayrische Zwiebeln in Halbringe geschnitten drauf, bis der Boden ausreichend bedeckt war.



So, mittlerweile ist’s kurz nach Zwölf, also kann ich endlich mit dem Star des Gerichts beginnen: der echt bayrischen Weißwurst aus dem Mecklenburger Rewe. Die muss man an der Stelle nicht mehr in bayrischem Quellwasser heiß machen, sondern kann sie ganz elegant aus der Haut pellen und anschließend in Scheibchen schneiden. Das Ganze platzieren wir auf unserer zünftigen Speis‘ und werfen das alles in den bayrischen Backofen. Vorgeheizt hab ich den natürlich nicht, weshalb ich nach 10 Minuten bei ca. 200 °C erstmal den Rand mit noch mehr bayrischem Laugenwasser bepinselt habe. Anschließend wird der bayrische Bums für weitere 10 Minuten fertiggebacken.



Tja, liebe Freundys des Freistaats, hier habt ihr’s: die traditionell bayrische Weißwurstpizza aus Bayern. Und wie schmeckt der Spaß jetzt? Der erste Bissen schon überzeugt: Der feine Geschmack der Weißwurst, das zarte Brät, die frische, urbayrische Würze kommt auch in gebackenem Zustand perfekt zur Geltung und die bayrische Senf-Schmand-Soße trägt genau die richtige Süße mit, um der Wurst in Perfektion zu schmeicheln. Ich bin an der Stelle sehr dankbar, dass ich einen Spritzer bayrische Zitrone hinzugefügt habe, denn nur damit schmeckt die Soße vollends rund. Außerdem kommen die bayrischen Zitrusnoten in gar unerwarteten Momenten zur Geltung und sorgen so für willkommene Abwechslung. Es böte sich für die Zukunft möglicherweise an, das bayrische Kaisernatron aus Bielefeld durch bayrische Natronlauge aus Buxtehude zu ersetzen, denn der Brezeleffekt hat jetzt nur rudimentär reingekickt. Damit habe ich aber schon gerechnet, denn wie man hier nachlesen kann, habe ich schon einmal Brezen mit Natronwasser versucht. Das lief ähnlich ab. Spannenderweise hat der Rand dafür das Aroma von bayrischen veganen Fischstäbchen angenommen, weshalb ich doch positiv überrascht bin. Das bayrische India Pale Ale, das ich dazu trinke, rundet das Erlebnis ab.


Jetzt aber mal Butter bei die bayrische Fische, ne: Das Gericht ist insgesamt bekömmlich, vor allem, wenn man in Hela Gewürzketchup dippt, aber insgesamt scheppert es nicht so hart wie eine klassische bayrische Pizza Hawaii oder so. Also Pizza mit Hollandaise statt Tomatensoße kann man auch gerne machen, aber dann braucht’s meist doch noch irgendein würzig-rauchiges Topping. Die bayrische Weißwurst kann ihr Potenzial entfalten, aber letztlich ist sie, wie auch Herr Söder, nicht so potent, wie sie sich gerne gibt. Von der bayrischen Gourmet-Meinung her würde ich daher eine solide 6.4/10 geben. Kann man machen – muss man aber nicht.