Emeralds Endzeit-Odyssee XI - Delta

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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11.1 Jojo


„Ich muss diese Mission durchführen! Darauf habe ich mich die letzten Jahre vorbereitet, verstehst du?“


Der Mann trug einen militärisch anmutenden Kampfanzug und starrte Emerald wütend an. Emerald schüttelte den Kopf: „Aber da wussten wir nicht, wie gefährlich die Reise sein kann! Du könntest mutieren! Oder deine Erinnerungen verlieren!“
Der Mann schüttelte den Kopf: „Ich bin psychisch am stabilsten. Wenn jemand diese Reise überstehen kann, dann bin ich das.“
Emerald ballte die Hände zu Fäusten: „Lass mich wenigstens vorher durch, als Testlauf!“
„Das geht nicht. Wir haben nur genug Energie, um eine ausgewachsene Person durchzuschicken. Danach bliebe höchstens noch genug Energie für ein, zwei kleine Pokémon, aber keine ganzen Menschen mehr.“
„Das ist viel zu gefährlich, Jojo! Du bist doch mein Bruder!“
Jojo ballte seine Hände nun auch zu Fäusten: „Diese andere Dimension hat einen Meteoriten auf uns abgefeuert. Unser Planet ist verwüstet und wir hatten nichtmal Minuten, um uns auf den Einschlag vorzubereiten. Die Hoenn-Region, nein, diese ganze Welt ist vernichtet worden.“
Emerald zitterte: „Es, es ist doch nicht so schlimm! Ich habe es doch bisher immer geschafft, Essen für uns alle zu besorgen! Warum arbeiten wir nicht an einer Lösung? Juju ist Wissenschaftlerin, du bist Soldat. Gemeinsam finden wir was.“
Jojos Blick wanderte in Richtung Boden: „Wie viele Menschen da draußen musstest du verletzten, nur damit wir Essen hatten und unsere Forschungen weiterbetreiben konnten? Das sollte nicht so sein müssen. Ich will, dass diese andere Welt für das, was sie uns angetan hat, blutet.“
Emerald sagte: „Ich hasse die andere Welt auch! Ich habe kein Mitleid, egal, was mit denen passiert. Aber ich kann nicht zulassen, dass dir oder Juju etwas passiert.“
Jojo schüttelte den Kopf. „Morgen reise ich dorthin. Das ist mein letztes Wort.“
Doch Emerald hatte schon eine ganz eigene Entscheidung getroffen.


Keuchend wachte Emerald auf. Sier starrte direkt ins Gesicht von Jojo, der nun ein starkes Galagladi war. Das Pokémon stüzte Emerald, während sier an sich herunterstarrte: „Ich... Ich hatte früher einen ganz anderen Körper...“
Dann wanderte der Blick zu Jojo: „Die beiden haben dich und Juju hier durchgeschickt, oder? Als Trasla? Pokémon, die ihre Emotionen und Erinnerungen an mich übermitteln sollten.“
Jojo reagierte nicht, aber Emerald wusste, dass es stimmte. Emeralds Puls beschleunigte sich wieder. „Ich... kann nicht mehr zurück zu den beiden. Ich bin in einer Welt gefangen, die meine eigene zerstört hat.“
Emerald hielt inne: „Oder zerstören... wird?“



11.2 Amalia


Die junge Drachentrainerin wanderte durch die kalkweißen Höhlen der Meteorfälle. Laut ihrer Recherche war das Zielobjekt vor kurzem hier gesehen worden. Seit der letzten garantierten Sichtung gemeinsam mit Champion Troy und einer Trainerin namens Ashley vor einigen Wochen war Emerald komplett untergetaucht. Amalia hatte ihren Verwandten Drako ausgelacht, als er zugegeben hatte, dass die letzte Spur verloren war. Doch Amalia war eine Vorzeige-Meteoranerin! Sie hatte ein klares Ziel und die Zeit wurde knapp.
Amalia kletterte über einige spitze Stalagmiten und erreichte eine große Höhle. Im hinteren Teil sah sie eine kleine Camping-Ausrüstung herumliegen. Und daneben stand eine verwahrloste Gestalt, die ein Brutalanda trainierte. „Los, Lanlan! Nochmal!“
Der Drache erhob sich mit einem kräftigen Flügelschlag einen Meter in die Luft und rammte mit seinem Kopf mehrere Stalagtiten um.
Amalia setzte ein Lächeln auf und kam auf das Duo zu: „Na, ihr zwei? Drachentraining bei den Meteorfällen?“
Emerald drehte sich nicht um, sondern sagte: „Verpiss dich.“
Amalia ließ sich davon nicht verunsichern: „Nö! Das hier ist zu wichtig!“
Emeralds Hände ballten sich zu Fäusten: „Ich will mit dieser Welt nichts zu tun haben.“
Amalia sagte ganz sachlich: „Hier geht es nicht um diese Welt.“
Emerald drehte sich langsam um. Das Haar war verfilzt, die Haut eingefallen und unter dunklen Augenringen starrten verquollene Augen zu Amalia herüber.
Die Meteoranerin blieb ruhig: „Ein Meteorit rast in diesem Moment auf die Hoenn-Region zu. Es steht in allen Nachrichten, aber die dringen natürlich nicht bis hierher zu den Meteorfällen durch.“
Emerald bewegte sich mehrere Sekunden überhaupt nicht. Dann: „Und was wird dagegen unternommen?“
Nun wurde Amalia ernst: „Ursprünglich sollte dieses U-Boot, die Magna Imperia, scheinbar gegen den Meteoriten eingesetzt werden.“
Emerald sagte tonlos: „Das U-Boot wurde von Kyogre zerstört.“
„Ja. Und jetzt ist die letzte Hoffnung eine experimentelle Technologie, die in Moosbach City erforscht wird.“
Emerald schwieg.
„Ein Dimensionsschwenker.“
Emerald begann unkontrolliert zu zittern. Amalia trat rasch auf sien zu und legte Emerald vorsichtig einen Arm auf die Schulter: „Deswegen habe ich dich gesucht, Emerald. Ich habe eine andere Lösung für den Meteoriten. Ich will den Dimensionsschwenker vernichten. Ich kann nicht verantworten, potentiell eine andere Welt zu vernichten, nur damit es uns nicht erwischt. Und auch wenn ich nicht alles über dich weiß, denke ich, dass du das auch willst.“
Emerald nickte stumm. Dann: „Welche Lösung hast du?“
„Hast du schon vom legendären Pokémon Rayquaza gehört?“



11.3 Auf dem Himmelsturm


Inmitten des Ozeans erhob sich auf einer kleinen Insel ein uralter Turm gen Himmel. Der genaue Standort des Himmelsturms war ein gut gehütetes Geheimnis, denn in oder genauer auf der Spitze dieses Turms lebte eines der gefährlichsten Pokémon des Planeten.


„Erklär mir den Plan nochmal.“
Emerald und Amalia flogen auf ihren beiden Brutalanda in Richtung des Turms. Amalia schrie, um den Gegenwind zu übertönen: „Wenn wir Rayquaza gefangen haben, dürfen wir nicht lange zögern. Auf dem Himmelsturm sind allerhand Messinstrumente der ehemaligen Devon-Corporation angebracht. Sobald wir da auftauchen, wissen unsere Feinde Bescheid. Wir müssen mit Rayquaza sofort nach Moosbach fliegen und die Forschungsstation dort pulverisieren. Nur dann kann niemand den Dimensionsschwenker gegen irgendeine unschuldige Welt richten.“
Emerald nickte, während sich der Himmelsturm als dünne Linie vor ihnen am Horizont abzeichnete. Je näher sie kamen, desto mehr erkannten sie, in welch desolatem Zustand der Turm war. Überall waren riesige Löcher in den Wänden und es schien wie ein Wunder, dass der Turm überhaupt noch stand. Das Duo steuerte direkt auf die Spitze des Turms zu. Amalia rief noch: „Halte dich bereit!“, da erreichten sie schon die Spitze. Doch dort war nichts zu sehen. Emerald und Amalia sprangen von ihren Pokémon herab. Hinter mehreren Felsbrocken konnten sie Kameras und andere Geräte entdecken. Amalia knurrte: „Unsere Feinde wissen ab jetzt von uns. Aber, wo ist nur Rayquaza?“
Während Amalia sich hektisch umsah, starrte Emerald in ein gewaltiges Loch im Boden. Ein Beben ging durch den ganzen Turm und Emerald sagte tonlos: „Der ganze Turm ist Rayquazas Nest.“
Amalia blickte auf: „Was?“
Da raste eine gewaltige schlangenförmige Gestalt durch das Loch in den Himmel hinauf. Der lange Leib des Drachen verfügte über keine Flügel und schien der Schwerkraft zu trotzen. Während Amalia noch die elegante Form des legendären Pokémon bewunderte, wandte sich dieses den beiden zu und flog mit weit geöffnetem Maul auf sie zu. Emerald zückte mehrere Pokébälle. „Legen wir los.“


Zeitgleich erreichte ein hektischer Anruf Troy. Er hörte sich die Einzelheiten an und machte dann sofort mehrere kurze Telefonate. Sie alle begannen mit den Worten: „Komm so schnell nach Moosbach City wie möglich. Emerald ist zurück.“


XI - Ende
GuardevoirGalagladiMetagrossStollossKrebutackBrutalanda