In eigener Sache #1: Eingeständnis meines satirischen Scheiterns

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Liebe Leser*innen dieses Blogs,


es gibt viele Diskussionen darüber, was Satire ist, was sie tun sollte oder kann, und diese Diskussionen werden sehr messy mit der Zeit. Ich möchte hier nur auf ein Merkmal hinweisen, darin bestehend, dass Satire die Wirklichkeit überspitzen und übertreiben sollte. Es ist dieses Merkmal, das oftmals dazu führt zu behaupten, dass Satire mittlerweile gescheitert ist - die Realität sei schon so absurd, dass sie gar nicht mehr übertrieben werden kann; das Stichwort lautet "Realsatire". Persönlich halte ich diesen Eindruck für falsch. Die Realität zu überspitzen, mag schwieriger geworden sein, aber irgendwo ist es ja auch die Schuld der Person, die an der Überspitzung scheitert (wenn auch vielleicht nicht die ganze, wenn wir nachsichtig sein wollen).


Nun ist es so, dass mein letzter Artikel in exakt dieser Hinsicht schon gescheitert war, bevor ich ihn schreiben konnte, denn das Hufeisen war von Ulf Poschardt zu dem Zeitpunkt längst rausgeholt worden, und das Gleiche ironisch zu tun, war somit deutlich weniger clever, als es vielleicht zunächst den Anschein haben mag. Allerdings, so meine vage Hoffnung, würde der Artikel wenigstens im Mikrokosmos dieses Forums, in dem Poschardt glücklicherweise nicht stattfindet, noch funktionieren.


Heute las ich aber meinen ironisch vorgebrachten Punkt mit der Sippenhaft von Adeligen in einer Diskussion im Forum im Ernst als Gegenargument formuliert, und mein Scheitern lässt sich somit nun als endgültig bezeichnen.


In diesem Sinne bitte ich um Entschuldigung für mein Versagen und dafür, die Zeit aller Leute, die den Artikel gelesen haben, verschwendet zu haben. Es tut mir wirklich leid. Falls sich irgendjemand mal fragt, warum ich nicht bei einem "richtigen" Satiremedium arbeite: Deswegen.


In Selbsthass verbleibt einmal mehr

Euer Thrawni