Subway

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„Koitieren Sie mit einem gewissen Kendrick? (dies bestreite ich) Konsumieren Sie ein belegtes Brot amerikanischer Art? (in der Tat)“

-aus dem Werk „Wahlen“ des österreichischen Lyrikers Mag. phil. Sebastian Meisinger paraphrasiert (wieder mal)


Nachdem dieser Guy hier in den letzten Wochen richtig eskaliert und mein YouTube-Feed voll mit seinen Videos ist, dachte ich mir, es ist mal wieder Zeit für einen kleinen Besuch bei Subway. Während ich das schreibe, sterb ich eh schon innerlich, also was würde sich da besser eignen, um das 2-tätige Wasserfasten zu brechen, als ein schönes Footlong meiner Lieblingsart. Subway ist nämlich gefühlt das einzige Fastfood, das man sich reinpfeifen kann, ohne sich danach 2 Tage lang schlecht zu fühlen, wenn man mal von dem Kindesmissbrauchsdelikt mit dem ehemaligen Werbeträger und dem top-tier Corporate-Speak-Terminus „Sandwich Artist“ für „auf Mindestlohnbasis angestellte:r Brotbeleger:in, wovon nochmal Essensgeld abgezogen wird“ mal absieht.


Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich das erste Mal zu Subway gegangen bin. Ich war jung und verloren, ich bereiste ferne Länder in einer Zeit, als EU-Roaming nicht mehr als ein ferner Traum war. Und ich war hungrig, oh, so hungrig, doch war man die Tage zuvor bereits bei Mecces, bei BK, ja, sogar KFC hatte man probiert. „Wohin denn nun?“, war die Frage, die man sich halb im Delirium stellte, als man eines lauen Sommerabends durchs Ansbacher Bahnhofsviertel schlurfte und dann das leuchtende Schild in Grün und Gelb erblickt. „Ja, lass Subway“, hieß es dann nur und ich war so „Sandwiches, wirklich? Das klingt wie Burger, nur mit sexistisch-chauvinistischen Jokes als Dreingabe“. Little did I know back then. Also über solche Witze wusste ich genug, aber mir geht's grad ums Essen, also ging man hinein und ich gab meine jungfräuliche Bestellung auf.


Ohne Witz: Die ersten Bestellungen bei Subway sind immer ein Krampf. Du siehst die Sandwiches an der Tafel, kannst kaum erkennen, was wirklich drin ist, und angeschrieben steht’s auch nirgendwo. Aber vor dir ist eine Vitrine voller Fleisch und Käse und daneben eine mit Gemüse und Saucen. Oder es ist auch ganz anders! Je nach Restaurant (das scheint recht inkonsistent zu sein) stehen mal mehr und mal weniger von den Zutaten angeschrieben. Das verunsichert einen als Erstkund:in nochmal zusätzlich, aber dass es beim ersten Mal nie so mega läuft, ist ja ein wiederkehrendes Thema in unser aller Leben. Irgendwann merkt man dann, dass im Endeffekt alle angeschriebenen Sandwiches sich nur auf den Fleischtyp beziehen und man das Gemüse sowieso so aussuchen darf, wie man’s gerne hätte. Das Brot steht zum Glück auch so gut wie immer angeschrieben, weshalb man da selten mal einen Griff ins Klo landet. In puncto Käse muss man oft ein wenig raten, aber im worst case deutet man einfach drauf und das Ergebnis wird schon essbar sein. Oder man macht Lifehack 98 und bestellt sich direkt ein veganes Sub ohne Käse. Jedenfalls kann person dann noch ‘n paar Soßen draufpacken lassen (stehen zum Glück auch angeschrieben) und anschließend die Menü-Option ablehnen, weil wirklich: Ihr wollt das Menü nicht. Der Keks, der dabei ist, ist zwar nice to have, aber die haben kein Eis bei Subway und wer trinkt denn bitte Getränke ohne Eis?? Imagine dass morgen Matchday ist und ihr könnt keine Kola mit Ice trinken. Jedes Mal, wenn ich mich an diesen Umstand erinnert sehe, mach ich schleunigst kehrt und verlasse den Laden. Ähm, wo war ich? Ah ja: 7 € für ein gut sättigendes Sandwich ist jetzt nicht schlimmer als in anderen Fastfoodbereichen und fühlt sich insgesamt generell weniger nach Junkfood an, was wortwörtlich ein netter Beigeschmack ist.


An dieser Stelle möchte ich euch mein Sub vorstellen, also das Sandwich, das ich immer bestelle und eben auch heute wieder esse, weil ich damit eigentlich ganz gut rolle und nach Jahren des wiederholten Verzehrs niemals enttäuscht wurde. Also wirklich jetzt. Ich ess seit 9 Jahren bei Subway und hab noch nie was anderes bestellt, nämlich:

  • ein 30 cm Sub
  • Cheese Oregano als Brot
  • BBQ Rib als Basis (also Fleisch)
  • dazu Cheddar

Das Ganze wird dann erstmal getoastet, während man peinlichen Smalltalk mit dem Sandwich Artist führt. Browse hier nebenher die Website und find’s echt mies, dass ALLE Zutaten aufgelistet werden außer die Fleischsorten. Manche der Standardsubs bestehen aber z.B. aus Truthahnbrust oder auch Hähnchenbrust. Wenn du jetzt frei Schnauze bestellst, darfst du erstmal wissen, was denn jetzt was ist bzw. dass es die beiden Optionen gibt. Ich reg mich immer wieder drüber auf, wie weird das alles ist und wie viel Vorbereitung man sich teilweise aufbürden muss, wenn man da ganz gechillt ein schönes Footlong bestellen will. Ist dann etwa so gechillt, wie wenn Amerikaner nach DE kommen, um ein „kuhles Blondes“ zu bestellen.


Jedenfalls ist das Brot getoastet und der Käse zerlaufen. Zeit für Gemüse:

  • Eisbergsalat, weil man sich ja gesund ernähren will
  • ‘ne anständige Portion Zwiebeln
  • ‘n paar Jalapeños, für Spice und einen Hauch von Säure zum Ausbalancieren
  • Zusätzlich gebe ich manchmal Mais mit in die Mischung, weil man damit gut tracken kann, wie lang die eigene Verdauung für einen Durchlauf braucht. Geschmacklich macht’s keinen wirklichen Unterschied.

Sweet Onion Sauce on top, weil man nie genug Zwiebeln haben kann. Manchmal für den extra Drip (in diesem Kontext wörtlich zu verstehen) wird noch mit ein wenig Chipotle-Sauce verfeinert. Die fügt dann auch eine gewisse Cremigkeit hinzu, erinnert geschmacklich an die Spicy Mayonnaise, die man oft beim Asiaten bekommt (siehe auch japanische Mayonnaise) und verträgt sich gut mit dem BBQ Rib, das im Endeffekt so viel mit Spareribs gemein hat wie das McRib-Patty. Im Gegensatz zu diesem sind BBQ-Rib-Patties nicht in Barbecue-Sauce ertränkt worden, weshalb man tatsächlich noch was von seinem Essen schmeckt. Für sich betrachtet hat man da jedenfalls einen stabilen Schweinefleischpatty, gesalzen und mit einem Hauch von Soße verfeinert. Ob da wirklich Ribs drin sind? Wer weiß, aber ich würd z.B. Nuggets auch fressen, wenn da samoanische Kleinkinder drin wären. Ich will mich an der Stelle jedenfalls nicht beschweren, denn was viel wichtiger ist: das Gesamterlebnis!


Expectations


Wenn man reinbeißt, kriegt man – wenn der Sandwich Artist deines Vertrauens kein Guffel ist – eine gleichmäßige Menge aller Zutaten ab, also anders als bei Döner, wo man meistens weint, weil man iwie immer entweder nur Fleisch oder nur Gemüse pro Bissen hat. Wir haben Brot, wir haben Fleisch, wir haben Sauce, wir haben Zwiebeln, wir haben Salat (welch Geschmackserlebnis), wir haben Käse und eingelegte Jalapeños – das alles in einem Bissen. Hot Take: Ich würd nicht merken, wenn man mir einfach ‘n Cheese Oregano mit Jalapeños gibt und den Rest weglässt. Zumindest nicht immer. Das Brot macht tatsächlich den krassesten Unterschied. Ich habe euch ja zu Beginn der Geschichte erzählt, dass ich mir immer das gleiche Sub hole. Nur für euch war ich die letzten 2 Wochen 6-mal bei Subway und hab mich durch die verschiedenen Sandwiches gewühlt, wodurch ich diese Aussage nun treffen kann. Hab mir z.B. neulich ein BMT-Sub (steht wohl für Balami, Malami und Tinken) besorgt und ja, es dauert einen Moment, bis man bemerkt, dass es einen Unterschied gibt. Sobald man merkt, worauf man achten muss, wird das auch ausgeprägter im Geschmack, sodass man hier wirklich die durchdringende Würze der Salami, die eine ähnliche Paprikanote wie Chorizo aufweist, abbekommt. Beim Philly Cheese Sub war der Unterschied zu BBQ Rib dagegen kaum zu merken (oder ich hab Corona und schmeckt gar nix mehr, wer weiß). Das Brot ballert gut rein, vom Cheese merkt man nicht unbedingt was, aber von den Kräutern und vom Crunch umso mehr. Die Glutenschleuder hat schon gut Biss, auch wenn das Ding auf Fotos oft aussieht, als hätt man’s gerade aus der Regentonne gefischt. Apropos Gluten: Seit ich bei Subway esse, hab ich das Gefühl, eine leichte Glutenintoleranz zu entwickeln. Mir wird zumindest oft ziemlich schwindelig, wenn ich da so in das Brot reinbeiße. Kann aber auch sein, dass ich mittlerweile Typ-2-Diabetes hab und’s mit mir allgemein den Bach runtergeht.


Reality


Weil mir Typ-2-Diabetes aber nicht schmeckt, rede ich lieber über etwas, das mir schmeckt, und zwar mein Sandwich. Also man hat hier Gemüse, das nicht zu aufdringlich ist (außer man übertreibt’s mit den Veggies – who am I to judge, ihr Minusmenschen). Man hat Fleisch, das qualitativ hochwertiger als vonnem Lidl Burger ist. Und man hat Brot, das wirklich ziemlich, ziemlich nicen Taste hat. Einmal war Cheese Oregano aus und ich musste mir irgendwie Vollkornbrot nehmen. Also mit ein wenig Salz, das automatisch hinzugefügt wird, wenn man heult, weil Cheese Oregano alle ist, schmeckt das auch ziemlich gut und dabei bin ich gar nicht so der Vollkornfan! Sage ich, obwohl ich mit 15 Vollkorntoast mit Zimt gegessen habe. Von der Gourmet-Meinung gebe ich hier mal schöne Basis von 8 für ein wohlschmeckendes Sandwich, ziehe allerdings noch so 1,3* Punkte ab, weil ich bei mittlerweile 3 verschiedenen Subs doch nicht so viel Unterschied geschmeckt habe, wie ich gerne würde. Für den Wohlfühlfaktor, weil Subway es immer hinkriegt, dass ich mich nicht direkt wie ein Mensch zweiter Klasse fühle, wenn ich dort einkaufe, gebe ich aber nochmal 0,4* Punkte retour, was uns zu abschließenden 7.1/10 Punkten bringt. Also dann, eat fresh und k1 Trash, Loide. Schreibt mal unten, was ihr so für Sandwiches gut findet!


*Werte wurden freundlicherweise vom Würfel-Armin zur Verfügung gestellt.

Kommentare 3

  • Ich liebe dich

    Sehe das auch so 1
  • Wenn ich mir mal ein Sub bei Subway hole, ist das auch mit Cheese Oregano als Brot mit Thunfisch. Ich lasse dabei Jalapenos und Oliven weg und nehme vom restlichen Gemüse alles und es darf auf alle Fälle nicht die Sweet Onion Sauce fehlen.

    Achja ich nehme beim Käse den Scheiben Käse und lasse es überbacken (soll auch leute geben, die ihr Sub nicht überbacken haben wollen).

    Danke 1
    • Die sind mir immer sehr suspekt, wenn sie labbriges Brot haben wollen, das dann zusätzlich kalt ist. Das nimmt dem Ganzen schon deutlich den Mehrwert im Vergleich zu "ich schmier mir daheim 'ne Stulle". Thunfisch ist nicht so ganz mein Kink, aber die Onion Sauce ist schon mega. Beim ersten Mal BBQ-Sauce statt dieser verwendet und das war einfach nur noch so -50 % gut.

      Sehe das auch so 1