Mapo Tofu (a Weeb's delight)

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

Konnichiwa, mina-san. (≧∇≦)/ Kyou wa MAPO TOFU wo tsukurimasu. ٩(^ᴗ^)۶ Tanoshii desu ne! (´ω`*) Jya, hajimemashou~ (9`・ω・)9




Willkommen in der Rubrik „Weeb frisst Weeb-Essen“. Toller Arbeitstitel, oder? Wer so tolle japanische Erotikfilme, wie Shokugeki no Sōma oder Angel Beats gesehen hat, der weiß, dass das heutige Gericht VON HÖCHSTER IMPORTANZ ist. Heute widmen wir uns einem Klassiker der serbo-kroatischen Küche: Mapo Tofu. Wer jetzt weiß, dass Japaner unfähig sind, Englisch zu sprechen, weiß, dass „Mapo“ etymologisch korrekt zweifelsohne vom Wort „map“ abstammt, was Karte bedeutet. Und auf Englisch heißt Karte auch „card“. Also „card tofu“, weil Tofu in der Regel nach „cardboard“, also Pappe, schmeckt.


Das Gericht verfügt über eine siebentausend Jahre alte Tradition. Damals wussten schon Adam und Ernst, dass es ihnen die Arschhaare wegbrennt, wenn sie das Zeug essen, woraufhin sie wegen Diarrhö aus dem Paradies geworfen wurden. Andere wiederum sagen, dass so ‘ne Omma mit entstellter Visage sich das Gericht einfallen hat lassen, weil „Mapo“ iwie auf Türkisch „hässliche Babuschka“ heißen soll, aber das ist vermutlich Satire. Wir hier von „Zeug fressen“ arbeiten ausschließlich mit wissenschaftlichen Fakten.


Gut, hab mich also durch 300 Rezepte durchgewühlt, wovon alle iwas gemeinsam hatten und alle irgendwie komische neue Zutaten erfunden haben, die kein Mensch braucht. Da gehört z.B. Douchi dazu, was iwie komische schwarze Bohnen sind, die iwie nach gesalzenen Rosinen schmecken. Ich mein, wer lässt sich sowas einfallen smh. Natürlich hat JEDER GUT SORTIERTE HAUSHALT sowas daheim, I mean, wer hat kein Doubanjiang daheim? Hab natürlich selbst gekocht, also einfach mal Haufen Hack in ‘ner Pfanne gebraten und dann Zwiebeln dazu, weil’s im Store keine Frühlingszwiebeln gab. :) Dafür gab’s Zitronengras und Kumquats. TOLL, ODER? Hätte stattdessen einfach die reinwerfen können. Dann so 5 Kilo Gewürze und cooken lassen, bis es nice aussah. Gut nach Knoblauch geschmeckt und nach dem Szechuanpfeffer, von dem ich zu viel reingetan hab. War nice spicy und salty. Soll angeblich so sein, also Gönnung.


Jetzt aber 1 harte Kritik: „OH MEIN GOTT, DAS IST SO SCHARF, SAVE MEEEEEEEEE“. JA, SEID IHR ALLE DES WAHNSINNS?! Das wird medial so hart propagiert, dass man da an Schärfe stirbt. Ich hab sogar doppelt so viel Pfeffer und Chilibohnen in das Teil geworfen, wie’s die ganzen fancy Internetköche angepriesen haben. Ich hab verdammt nochmal erwartet, dass mir vor Schärfe Präzisionslaser aus den Körperöffnungen schießen. Stattdessen einfach nur ein Gericht, dass durch einen ziemlich runden Geschmack schon iwo überzeugt, aber dennoch waren m1 Expectations 1 bisschen higher.


Ok, was sagt die Gourmetmeinung. Hat beim Kochen ziemlich nice gerochen, macht ziemlich gut satt, hat ‘ne angenehme Würze, Salzgehalt hab ich imo ziemlich perfekt getroffen, Konsistenz ist mir auch mega gelungen, ja, ich klopf mir hier grad auf die Schulter und so, Tofu hätte bisschen weicher sein können, aber die dummen Lappen hatten keinen weicheren im Laden. Tiltet mich bisschen. Soße hat sich auf dem Bild bisschen nach unten in der Schüssel verdünnisiert. Für maximale Präsenz sollte man das wohl nicht direkt auf den Reis packen, öh. Öhm, ja, insgesamt eigentlich schon gut diese Erfahrung. Sag einfach mal 6.8/10, wenn ich’s mit den anderen Erfahrungen, die ich hier bislang verarbeitet hab, vergleiche. Würde wieder essen. Werd ich auch morgen, weil ich zu viel gemacht hab, uffu.


Wenn irgendwer das nachcooken will, geb ich noch 1 Rezept in die Kommentare. Tschüss.

Kommentare 1

  • Öhm ja, hab mein Geheimrezept versprochen. Ich erfind grad eben eins, weil ich tbh nur Zutaten in 'nen Topf gepackt hab und das zufälligerweise gut geschmeckt hat.


    Je nach BOCK 100 bis 250 g Hack (Tier egal)

    Bisschen Öl zum Braten, sucht euch eins aus

    Salz

    Pfeffer

    2-3 EL Doubanjiang (rotes fermentiertes Chilibohnenzeugs, das man manchmal in großen Supermärkten, auf jeden Fall aber im Asia Store des Vertrauens oder auf Amazon findet)

    1-2 TL Douchi (fermentierte schwarze Bohnen, die ich jetzt iwie nicht so geil finde. Müsst ihr wissen, ob ihr die haben wollt)

    So 3-4 Stängel gehackte Frühlingszwiebeln


    200-300 ml Brühe (d.h. 'nen Suppenwürfel in Wasser werfen)

    Helle Sojasoße (bzw. all-purpose)

    1 EL Shaoxing, Mirin, Sake, Sherry oder sonstigen trockenen Weißen, den niemand trinken will

    1 TL gemahlenen Szechuanpfeffer

    4 Knoblauchzehen (gehackt, gepresst oder von mir aus 'nen TL Pulver oder so)

    1 Prise Ingwerpulver oder 2-3 Scheibchen mitkochen


    400 g Tofu (weichen nach Möglichkeit, während Seidentofu manchmal schon wieder zu weich ist)

    2 EL 50:50 Wasser-Maisstärke-Plörre

    Prise Fünf-Gewürz-Mischung (Sternanis, Szechuanpfeffer, Zimt, Fenchel, Gewürznelke, schmeckt nach Weihnachten)

    1 TL Sesamöl

    Chilipulver nach Belieben, wenn ihr BOCK habt.


    Hackfleisch mit bisschen Öl mal schön auf mittelhoher Temperatur (bei mir iwie so 8/10) anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen, dann Doubanjiang, Douchi und Frühlingszwiebeln dazu. Hebt euch am besten was von dem Grünzeug auf, weil wenn ihr das am Ende damit garniert, dann sieht's wesentlich nicer aus.

    Wenn ihr meint, dass das alles gut angebraten ist, dann die Brühe drüber, den in Würfel (müsst ihr wissen, wie groß ihr die haben wollt) geschnittenen Tofu mit viel Liebe reinlegen, Wein hinterher, Knoblauch, Ingwer, alle anderen Gewürze dazu. Hitze lasst ihr so wie gehabt. Wenn ihr alles richtig gemacht habt, dann solltet ihr grad 'ne Suppe mit ziemlich viel Einlage vor euch haben. Rührt am besten nicht zu krass um, sondern schiebt das Zeug mit 'nem Pfannenwender bisschen hin und her, damit sich die Gewürze gut verteilen, aber nicht zu krass. Kurz einkochen und mal vorsichtig probieren. Wenn ihr meint, dass der Spaß nicht salzig genug ist, dann...wartet lieber mal. Ihr lasst die Flüssigkeit nämlich ein bisschen reduzieren und packt dann zum Eindicken 1-2 Löffel von der Maisstärkeplörre dazu. Wenn's jetzt immer noch nicht salzig genug ist, dann könnt ihr nach Belieben Sojasoße und Salz reintun.

    Lasst den Spaß solange einkochen, bis ihr findet, dass die Soße 'ne geile Konsistenz hat. Sollte ein bisschen weniger dickflüssig als so süß-saure Soße sein. Herd abdrehen, 'nen Spritzer Sesamöl und/oder qualitativ hochwertiges Chiliöl drüber, aufn Teller packen, Grünzeug drüber, fertig.


    Mahlzeit.

    Alte Bedankung 1