Adventskalender: Türchen Nr. 1

OH BOI, IT’S CHWISTMAS!

Also fast jedenfalls. Vorgestern war der erste Advent und ab heute dürfen die ersten Türchen am Adventskalender geöffnet werden! Mir wurde ebenso einer zuteil, wie man schön HIER nachlesen kann. Ja, ich darf mich die nächsten Wochen jetzt besaufen, ist das nicht schön? Weil es irgendwie ziemlich traurig ist, sich alleine zu betrinken, lass ich euch jetzt einfach daran teilhaben. Und nicht vergessen, Kinder: Kein Bier vor vier!

Heute zelebrieren wir gemeinsam den ersten Dezember! Es ist ein Dienstag! Da ein gewisser Monat der Abstinenz somit offiziell vorüber ist und die werten Schwümmelträger bereits am Dödel destruieren sind, trinken wir heute einen kleinen Likör, der so aussieht, als wäre er das Nebenprodukt eben dieses Prozesses. Wir haben hier einen Marzipan-Sahnelikör. Die Inhaltsstoffe stehen, so wie das für alkoholische Getränke leider üblich ist, nicht hinten drauf, also beten wir an der Stelle einfach mal, dass wirklich Sahne, Marzipan und Ethanol als Ingredienzien genutzt wurden. Wenn kein weiterer Beitrag mehr kommen sollte, könnt ihr davon ausgehen, dass ich mittlerweile blind und nicht mehr in der Lage bin, eine Tastatur nebst Bildschirm zu bedienen.

Der kleine Feigling-typische Drehverschluss wird unter Knacken geöffnet, und ich vernehme direkt die süßliche Mandelnote, die dem Marzipan so eigen ist. Der Geruch ist nicht sonderlich aufdringlich, was jetzt aber auch nicht weiter tragisch ist, weil kein dagegenhaltendes Alkaroma zu vernehmen ist, das bei vielen Spirituosen unangenehm beißend mitschwingt. Sobald man ihn ins Glas gießt, lässt sich auch das milchig-sahnige stärker erkennen, während der Alkohol angenehm im Hintergrund bleibt.

So, jetzt aber das Wichtigste: Wie schmeckt der Spaß denn? Ich bin mir grad nicht sicher, ob ich einfach Abfahrt machen und das Ding direkt wegexen soll (weil bei 2 cl geht das ja mehr als wunderbar), aber entscheide mich dann doch erst für ein somelierhaftes Nippen an meinem auf dem Bild erkennbaren Shotglas, in welches ich den Trunk mittlerweile transferiert habe. Und er schmeckt sehr süß, sehr klebrig, nicht wie der Lendensaft, den man der Optik geschuldet vermuten hätte können. Und die Marzipan-/Mandel-Elemente sind jetzt nicht wirklich durchgreifend, was ich eigentlich schade finde, weil das hier eigentlich Hauptkomponente sein sollte. Naja, vllt mach ich’s auch einfach falsch und sollte das Zeug exen, also auf geht’s. Ah! Dacht ich’s mir doch: Wenn man das ganze Zeug im Mund hat, kommt dann der brennende Spiritusflavour durch, aber auch hier bleibt zu sagen, dass er überraschend mild ist. Also man merkt halt, dass es Alkohol ist, aber da das Produkt hier nur mit insgesamt 15 Volumenprozent aufwartet, ist das Erlebnis als durchaus milde und wohlig zu betiteln. Sehr angenehmes Mundgefühl, das man von anderen Sahnelikören, wie etwa Baileys, gewohnt ist. Insgesamt aber leider trotz der höheren Quantität, die ich mir auf die Zunge gegossen habe, keine stärkere Marzipannote zu vernehmen, weshalb ich dieses Produkt eher „Sahnelikör mit Mandelnote“ nennen würde. Marketing wieder irreführend gewesen, poah.

Als Gourmetmeinung gebe ich diesem kleinen Sahnelikör mit Mandelnote eine stabile 6.8 auf der Gourmetskala, weil das Mundgefühl sehr angenehm war und man sich auch, ohne zum*zur Alkoholiker*in zu digitieren, das kleine Likörchen wunderbar an einem Wochentag reingießen kann, etwa in der Mittagspause nach 4 Stunden an der CNC-Fräse. Die eher mäßige Bewertung stammt daher, dass eben einfach nicht genug vom tragenden Aroma vorhanden war und es somit Abzüge für Themenverfehlung gibt. Wenn man nur vom Taste ausgeht, könnt ich mich schon zu ‘ner Meinung jenseits der 7 Punkte herablassen, ja.

Bis morgen (vielleicht), wenn ich dann noch Bock hab!