NS Post #1 - Ein unliebsames Erwachen

25ster.Erste Saat.4E203

Hof des Grafen Castellan - Nord Cyodiil nahe der Geografischen Grenze zu Himmelsrand, (LK) Bruma


Es ist noch früh am Morgen, und obwohl die Sonne durch die verglasten Fenster im Herrenhaus scheint, herrscht in diesem noch eine eisige Kälte in den Zimmern. Nach und nach erwacht das Haus aus seinem tiefen, kalten Schlaf. So auch der Hausherr mitsamt seiner Belegschaft, wozu auch Liu-Lia Beosic zählt. Nicht viel ist ihm bekannt über seine Herkunft, nur dass es hieß, dass er angsblich aus der Herrscherfamile vom ersten Orsinium stammen würde. Sein aussehen, was man eher als ein Schnee-Elf bezeichnen könnte, tut dieser Behauptung auch nicht wirklich zu Glauben verhelfen. Auch wenn sich Liu-Lia aktuell kaum Gedanken verschwendet, wer oder was seine wahre Familie ist, als dass er seiner Arbeit nachgeht.

"Liu-Lia? Was tust du schon so früh am Morgen hier unten in der Küche?", fragte etwas verwundert die Chefköchin Marie D'Etard. Liu jedoch gab keine Antwort, da er leider noch völlig verpeilt und verpennt versucht, wach zu werden. Er war nie ein Frühaufsteher, aber, um seinen Herrn gerecht zu werden, zwingt er sich, ungeachtet dessen, dass er ein Langschläfer ist, seiner Arbeit nachzukommen. Sie fragte ihn nocheinmal das gleiche, jedoch diesmal in einem etwas eindringlicheren Tonfall, den er nicht Ignorieren konnte.

"Mmh, was? Oh, hoppla. Scheint, als wäre ich neben mich gewesen. Entschuldigt, Madame." Er tat seinen Worten folge leisten, und verzog sich aus der Küche, bekam aber Maries Kopfschütteln nicht mehr mit. "Männer", sagte sie, "als ob das was ändern würde…" Sie seufzte, und ging wieder ihrer Arbeit nach.

Derweil ungeachtet des Zwischenfalls in der Küche, war der Hausherr, Graf Tiberuis Castellan aufgewacht und im Arbeitszimmer. Sich seines alters bewusst, überlegte er schon lange, Liu-Lia als sein Nachfolger zu ernennen, auch wenngleich er nicht sein ehelicher Sohn ist. Ebenjener stand vor der Tür des Arbeitszimmers, und klopte.

"Herrein, die Tür ist offen", antwortete der Hausherr auf das dumpfe Pochern der Zimmertür. Mit einem leisen Knarzen öffnete sich die schwere Eichentür und Liu trat ein.

"Guten Morgen, mein Herr. Ist alles in Ordnung soweit?", erkundigte sich Liu um die Gesundheit, aber auch um andere, Geschäftliche Dinge. Diese gab es tatsächlich, und nachdem Tiberius Liu erklärte, was ansteht, trat eine der Mägde ein und überreichte dem Grafen seinen Tee. "Kalt draußen, nicht wahr?", fragte Tiberius und bekam von der Magd ein "Ja, sogar sehr." als Antwort. Liu hatte die ungewöhnliche Kälte auch bemerkt.

"Es ist wirklich sehr kalt draußen. Ein wunderbarer Morgen (abgesehen von der Kälte), aber man solle ja bekanntermaßen nie den Tag vorm Abend loben." Hier nichte der Graf. "Liu, mach dich bitte gleich auf den Weg nach Bruma. Ich würde ja selbst gehen, aber meine Krankheit hindert mich leider daran." Liu nickte. Er ging nachdem er die Tür leise hinter sich geschlossen hatte, hoch in sein Zimmer, und zog seine Rüstung an. Nachdem das getan war, steckte er seine Waffen in die Halterungen aufm Rücken. Er vergewisserte sich, bevor er raustrat, dass alles sicher festsaß, und schloss die Tür seines Zimmers. Er klopfte nochmals am Arbeitszimmer, und nahm den Packen an Briefen, sowie Geld und den Sack entgegen. "Also gut. Ich werde übermorgen dann mit den benötigten Sachen wiederkommen." - "Gut. Marie ist schon ganz außer sich, als der Knecht letzts Woche ihr nicht die Waren bringen konnte, die sie dringend brauchte." Er schloss zum letzten mal für heute die Tür des Arbeitszimmers, und trat nachdem er die Eingangstür geöffnet hatte, hinaus in den kalten Morgen des 25 Erste Saat, unwissend, was ihn das Schicksal für ihn sich ausgedacht hat.





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OT: Und damit ist Post Nr. 1 fertig. Ich freu mich schon darauf, mir neues Auszudenken.