RPG-News September 2023

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

RPG-News September 2023


Ein kurzes Hallo von Kuraudo bevor er das Wort weitergibt.


1. Aktionen


Am 24.09 findet der nächste RPG-Chat-Abend statt. Wir freuen uns auf jedes bekannte und jedes neue Gesicht. Weitere Informationen findet ihr im Topic. Maschock


Unsere Kollegen vom P&P-Bereich mussten ihren Chatabend leider verschieben. Daher findet bei ihnen ebenfalls im September einer statt. Stimmt noch heute ab! Shardrago


Das schnelle Schreibturnier ging in die erste Voting-Phase. Epische Ereignisse haben sich am Bahnhof zugetragen. Lest selbst und stimmt ab! Stalobor


2. Aktuelles aus den RPGs


Das neue Kalos-RPG ist gestartet! Neue Charaktere können sich über das Anmeldetopic der Pokémon RPGs bewerben. Xerneas

Alle Informationen findet ihr im Frage- und Infotopic sowie im Infobeitrag. Gespannt erwarten wir den Zenit der Zerstörung.Yveltal


Und das waren auch schon alle News für heute. Doch bleibt dran, heute haben wir noch mehr für euch!





Bisaboard (ulh) Die Eingeweihten unter euch werden es bereits wissen: So schön es auch ist, sich maßvolle Einsamkeit zu leisten, ein RPG lässt sich nur mit motivierten Mitspielern bestreiten. Egal, ob ihr bereits Jahre des kooperativen Schreibens hinter euch habt oder noch dabei seid, vorsichtig die Füße in die unberechenbaren Wasser zu tauchen – Mitspieler kommen in diversen Geschmäckern und Farben, so vielseitig wie die Charaktere, die sie beim gemeinsamen Spielen verkörpern. Beim genaueren Betrachten dieser bunten Community kristallisieren sich jedoch schnell bestimmte Archetypen von Spielenden heraus, von denen ihr bestimmt nicht wenige bereits selber angetroffen habt. Das Statistikbüro des RPG-Komitees hat deshalb keine Kosten und Mühen gescheut, um euch diese schillernden Kategorien fein säuberlich geordnet in unserem brandneuen RPG-Blog zu präsentieren; und wer weiß, vielleicht erkennt ihr euch sogar selbst wieder? Hier sind:


10 Arten von RPG-Spielern

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Anmerkung der Redaktion: Die folgende Auflistung ist lediglich eine Aufzählung und keine Rangliste. Die Kategorien wurden aus den gesammelten Eindrücken des RPG-Komitees gebildet und sind weder absolut, noch dienen sie der Herabwürdigung von Spielenden.


Die Synonymschwemme

Woxikon.de liebt diese Art von Spielenden, niemand sonst verursacht mehr Traffic auf der Seite als die Synonymschwemme auf der Suche nach geeigneten Bezeichnungen für ihre Charaktere – oder die von anderen. Für die Synonymschwemme kommen Wortwiederholungen – und nicht selten Eigennamen – einer Todsünde gleich, auf ihrem Kreuzzug gegen die Gleichförmigkeit bedient sie sich dabei auch gerne bei überaus ausgefallenen Attributen, Hauptsache, der Post bleibt frisch und aufregend. Haar- und Augenfarben sind dabei genauso willkommen wie Professionen oder Gemütszustände. Wenn die Brünette dem blauäugigen Tutoren den Zustand ihres Giftbeutel-Pokémons erklären kann, war es für die Synonymschwemme ein erfolgreicher Tag.

In der Redaktion zerbricht man sich den Kopf über diese beinahe pathologische Abneigung gegen Wiederholungen, doch es lässt sich nicht bestreiten, dass dieser Typ Spielende bereits einige überaus kreative Lösungen gegen das Aufkommen potentieller Leseermüdung gefunden hat. Synonymschwemmen sollten bloß bedenken, dass auch Pronomen ihre Existenzberechtigung haben und weise platziert so manches Nomen elegant substituieren können.



Die Zusammenfassung

Ohje, ihr wart einige Wochen im Urlaub und habt vergessen, das Spieletopic akribisch mitzuverfolgen? Verzweifelt nicht, denn Spielende des Typs Zusammenfassung helfen, wo sie nur können: Selbstlos opfern sie stets mindestens einen Abschnitt ihrer Posts für eine Rekapitulation des Geschehenen, um entweder sich selbst oder ihren Mitspielern noch einmal in Erinnerung zu rufen, was vor langer und nicht allzu langer Zeit geschrieben wurde. Bei so viel Altruismus könnte man leicht den persönlichen Nutzen übersehen, den eine solche Zusammenfassung den Verfassenden bringt: RPGler dieses Typs, die die Kunst der Überleitung gemeistert haben, können aus auf den ersten Blick trocken wirkenden Intros bemerkenswerten Profit schlagen, indem sie durch ein simples Nacherzählen der jüngeren Vergangenheit organische und nachvollziehbare Handlungen an ihre Zusammenfassung hängen, was im Idealfall auch unaufmerksamen Lesenden Immersion näherbringt.



Pokémaniac

Moderation! Wo ist mein Mystery Dungeon-RPG?! So und ähnlich trieft es aus nahezu jedem Beitrag dieses Spielertyps – Pokémaniacs lieben nichts mehr als das Schreiben über Pokémon und deren Persönlichkeiten und Eigenarten, es ist, ehrlich gesagt, bewundernswert. Unsere Steckbriefschablonen für Pokémon-RPGs bieten aus einem guten Grund einen Abschnitt eigens für die Beschreibungen der Pokémon, sollte der Charakter welche haben, und diese Art Spielende holt das Beste aus der Prämisse raus – denn das Spielen von nicht nur einem, sondern gleich mehreren liebevoll ausgearbeiteten Charakteren ist eine hohe Kunst.

Pokémaniacs sind eine grandiose Quelle für weniger alltägliche Interaktionen zwischen Charakteren, sie tragen den Pokémon-Part von Pokémon-RPG auf ihren Schultern und inspirieren nicht selten ihre Mitspielenden dazu, ihren Fokus etwas stärker auf besagte Pokémon zu legen. Wer sich in dieser Kategorie wiedererkennt, hat wahrscheinlich sämtliche PMD-Teile gespielt, sich den Anime verinnerlicht und vielleicht sogar eine Pokésona, gebt bloß Acht, dass eure menschlichen Charaktere nicht zu kurz kommen!



Gefangen im eigenen Kopf

Unser Statistikbüro hat uns eigens für diesen Archetypen einige Zahlen zugespielt, darunter waren unter anderem: 90% des Posts Eindrücke des Charakters, 9,3% Beschreibung, 0,7% tatsächliche Interaktion mit der Umwelt. Die durchschnittliche Wortmenge eines Beitrages von Spielenden dieses Typs bewegt sich im unteren vierstelligen Bereich, aber meine Güte, wenn die keine ausgefeilten Charaktere erschaffen, dann tut es niemand. Gefangene im eigenen Kopf tendieren dazu, ihren fingierten Babys so viele Motive, Präferenzen, Abneigungen und Eigenarten zu verleihen, dass sie ihre Charaktere am Ende des Tages wahrscheinlich besser kennen als sich selbst.

Im Umgang mit solchen Schreiberlingen ist dabei der Weg das Ziel: Während die tatsächlichen Aussagen und Aktionen ihrer Charaktere meistens überschaubar bleiben, sind deren lang, breit und tief ausgeführten inneren Regungen ein wahres Fest zum Lesen und hauchen jedem RPG Leben ein. Und das Beste daran: Sie verlangen rein gar nichts außer ein bisschen Aufmerksamkeit, die… die schreiben solche Gedankenströme einfach so.



Das Pendel

Der Fokus auf folgendem Typ Spielende liegt vornehmlich nicht auf dem pendeltypischen Schwung, sondern auf einer anderen, mindestens genauso wichtigen Eigenart davon: Es agiert nur, wenn man es zuvor angestoßen hat. Das Pendel geht von sich aus nicht auf Mitspielende zu – und das ist okay. Schließlich sind das Präsentieren, Inszenieren und glaubhafte Verkörpern des eigenen Charakters bereits nicht zu unterschätzende Aufgaben an sich. Nicht selten kocht Typ Pendel sich ein köstliches eigenes Süppchen, von dem sie nur zu gerne etwas abgeben an andere, vorausgesetzt, sie fragen danach. Dann kann sich ein lebendiges Hin- und Her entwickeln, aus dem alle beteiligten Parteien ihre Freuden ziehen können.

Pendel sind großartige Komplizen für Partnerposts, die Metapher dahinter ist offensichtlich – wie man in den Wald ruft, so kommt es zurück, zuverlässig und aufmerksam. Zögert nicht, diese Art Spielende anzustoßen, es lohnt sich; und selbst wenn ihr es nicht tut, können sich Pendel mit ausreichend Zeit und Inspiration zu Gefangenen im eigenen Kopf entwickeln, von denen bekanntlich überaus interessante Texte zu erwarten sind.



Der Protagonist

Gewissermaßen die Antithese zur vorherigen Kategorie: Protagonisten sind stets Initiatoren und treibende Kräfte hinter Interaktionen, sie sind die ersten, die ihre Charaktere den Mund aufmachen lassen und bieten überhaupt zahllose Möglichkeiten für Reaktionen ihrer Kolleginnen und Kollegen. Ein Protagonist ist immer eine Herausforderung, sowohl für die Leitung als auch für andere Teilnehmende, denn Spielende von diesem Gusto haben stark ausgeprägte Ideen und Motive, die sie ihre Figuren zu verfolgen lassen beabsichtigen.

Es ist ein schmaler Grat zwischen Initiative und dem gefürchteten Powerplay – wer diese Gratwanderung beherrscht, darf einer strahlenden Zukunft als Gesicht der Gruppe entgegenblicken, wer jedoch beim Versuch abrutscht, wird nichts als enttäuschte Erwartungen und genervte PNs ernten. Protagonisten dürfen nicht vergessen, dass es eine Distinktion zwischen dem FF-Bereich und dem RPG-Bereich gibt: Die Anzahl der Beteiligten, auf deren Bedürfnisse Rücksicht genommen werden will. RPG-Charaktere sind, salopp gesagt, Gäste in der Welt der Leitung – doch solange die Regeln der Gastgeber respektiert werden, stehen diversen denkwürdigen Momenten eurer Charaktere kaum etwas im Wege. Wir beenden diesen Abschnitt mit einem Aufruf an alle Protagonisten, sich weiterhin mit ihrer Schokoladenseite ins Rampenlicht zu drängen, nur dürft ihr nicht enttäuscht sein, falls ihr gelegentlich euren Willen nicht durchsetzen könnt.



Nachzügler

Sieh an, sieh an, wer auch noch vorbeischaut. Es ist die Kategorie der Nachzügler, die es leider nicht rechtzeitig auf die vorderen Plätze dieser Auflistung geschafft hat. Dabei ist dies doch der Spielertyp, in dem sich wahrscheinlich der Großteil der Spielenden zu irgendeinem Zeitpunkt in ihrer Karriere wiedererkennen wird. Manchmal treibt es das Leben einfach so, dass man beim besten Willen nicht zum Verfassen von zeitnahen Antworten im Spieletopic kommt, wir alle kennen es vermutlich. Also, was tun, moderner Mensch? Natürlich holt man auf. Nachzügler zu erkennen, ist leicht – sie arbeiten gefühlte Jahre des Handlungsfortschrittes in einem einzigen Post auf, lassen ihre Charaktere ihren Senf zu längst abgeschlossenen Themen dazugeben und vor allem gebären sie Texte von einer Länge, gegen die die Bibel ein Drabble ist.

Dabei ist der Begriff des Nachzüglers weniger eine feste Spielerbezeichnung und mehr ein temporärer Zustand, wer aufgeholt hat, ist wieder mit dabei – sofern es nicht zur Gewohnheit wird, immer nur der Story hinterherzurennen. In diesem Falle sollte man sich vielleicht einmal mit dem Terminkalender oder den eigenen Prioritäten auseinandersetzen.



Große Bibliothek der Referenzen

Dieses eine Zeile aus diesem einen französischen Indiepoplied, die seit Wochen in eurem Kopf herumspukt? Endlich hat sich die Gelegenheit ergeben, sie natürlich in einen RPG-Post einzubauen! Sie kommt gleich nach der obskuren Referenz auf diese eine Aussage dieser einen Nebenfigur in diesem einen britischen Literaturklassiker, oh, wundervoll, die Leute werden es lieben! Die Große Bibliothek der Referenzen als kulturell investiert zu bezeichnen, wäre eine grausige Untertreibung, ihr Verstand ist ein endloses Archiv aus Zitaten, Geschichten aller Art und Erinnerungsfetzen an sowohl fiktive als auch reale Begebenheiten, die sie begeistert in ihren Posts verarbeitet, manchmal versteckt, manchmal offensichtlich. Gelegentlich besitzt sie die Güte, ihre Ausschweifungen im OT-Abschnitt zu erläutern, doch oft genug bleibt es den Lesenden überlassen, was sie aus ihren seltsamen Vergleichen und Formulierungen schließen wollen.

Dann umgibt eine gewisse Aura des Sich-selbst-genügens diesen Archetypen, nicht unähnlich Vivec, der seine 36 Lektionen… Ihr seht schon, wo das hinführt. Die vielschichtigen Texte aus der Bibliothek sorgen für ein komplexes und einnehmendes Leseerlebnis, wer etwas mit ihren Referenzen anfangen kann, wird sich der Bilder im Kopf nicht erwehren können. Wenn nicht, bleiben immerhin noch überaus eloquente Posts – die Kulturschaffenden, auf die verwiesen wird, waren schließlich auch keine Stümper.



Zigaretten holen

Es war nicht leicht, doch es geht wieder besser schon… Nur, dass dies in unserem schönen Bereich selten der Fall ist. Die Redaktion geht stark davon aus, dass sich kaum jemand aus unserem Zielpublikum in dieser einen Kategorie wiedererkennen wird, doch der Vollständigkeit halber wollen wir dieses Phänomen trotzdem beleuchten: Spielende, die sich als solche anmelden und dann nie wieder gesehen werden. Manchmal verschwinden sie bereits nach dem Posten eines Steckbriefes, manchmal erweisen sie der Leitung noch die Ehre eines ersten oder zweiten Beitrages, bevor sie sich dünn machen.

Anstelle einer Verurteilung von diesem Verhalten sprechen wir lieber einen Ratschlag aus: Sollte euch einmal ein RPG, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr zusagen, könnt ihr euch jederzeit bei der Leitung abmelden. Es ist völlig normal, dass sich Interessen im Laufe der Zeit verändern und es liegt keine Schmach darin zuzugeben, dass man sich getäuscht hat und ein bestimmtes RPG vielleicht doch nicht das bieten kann, was man anfänglich durch die rosarote Brille zu sehen geglaubt hat.



Das Kind der Wildnis

Deine Mutter war ein Wolf, dein Vater der Hunger. Deine Bildung hat dir der Nachtwind zugeflüstert und gewiss nicht… eine Lehrkraft in einem Klassenzimmer. Das Kind der Wildnis ist pure Sprachanarchie, egal, ob Grammatik, Orthographie oder Postlayout, Spielende von diesem Schlag erwischen sie früher oder später alle und dann Gnade ihnen Gott. Die schiere Überzeugung, mit der sie auf der etablierten deutschen Sprache stunten, verdient eine ganz eigene Facette von Respekt; denn solange die Message verständlich ist, sollte auch niemand einen Verlust anmelden dürfen.

Verschiedene Umstände können verantwortlich für einen eher lockeren Umgang mit den Regeln der geschriebenen Kommunikation sein, auch dieser Fingerzeig dient nur dem Generieren von Content. Tatsache ist, dass Kinder der Wildnis nicht die leichtesten Mitspielenden sind, da ihre Posts des Öfteren schwierig zu entziffern sind oder zumindest der Lesefluss mehr einem stürmischen Bergbach gleicht. In der Regel entwickeln sich Schreibende dieser Kategorie durch ein wenig Übung und Zeit zu einem der oben genannten Typen, gelegentlich bleibt ihnen ein Touch ihres alten Selbst erhalten, der in Kombination mit eher dominanten Merkmalen wie der Synonymschwemme oder dem Protagonisten zu wahrlich aufregenden Beiträgen führen kann. Dennoch ist ein holprig verfasster Post auch immer ein Zeichen, dass sich die Person dahinter aus ihrer Komfortzone gewagt hat, hinein in die Welt der Autoren, und nicht zuletzt ein Zeugnis ihrer Begeisterung, die sie für das RPG aufbringt.




Auf dem Weg zum Schlusswort werden die wenigsten unter euch umhingekommen sein, sich Gedanken zu machen. Was sind eure Eindrücke? In welcher Kategorie habt ihr euch am ehesten wiedererkannt? Fallen euch weitere Typen ein? Mit etwas Glück und ausreichend Substanz dahinter finden sich eure Ideen schon im nächsten Blogupdate, schreibt sie in die Kommentare, taggt eure Freunde und Familien, lasst eine Reaktion da, abonniert!


Wir lesen uns!

Kommentare 1

  • Vielen Dank erstmal an Ulti für das Verfassen dieses humorvollen Artikels :)

    Dann beichte ich einmal, wo ich mich wiedersehe:

    Als Kind der Wildnis habe ich angefangen, Grammatik und Komasetzung war mir fremd, weitere Entwicklung zur Synonymschwemme hielt sehr lange an. Eine Pause war notwendig, so war ich dann mal Zigaretten holen hust.

    Aktuell sehe ich mich am meisten als Pokémaniac wieder, wobei ich die Texte aller unserer Spieler sehr gerne lese, besonders unsere "Gefangen im eigenen Kopf" User ziehen einen in den Bann.

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