Aline grübelte über ihrem Blatt Papier. Während alle anderen Kinder bereits zu zeichnen begonnen hatten, überlegte sie, wie sie das Thema Dunkelheit am besten umsetzen könnte. Viele nutzten dafür ein schwarzes Buntpapier. Aline war das zu langweilig und sie wusste daher auch noch nicht recht, wo sie beginnen sollte.
Mit einem Mal kam ihr ein Gedankenblitz. Sie schnappte sich rasch ein hellblaues Blatt Papier, malte einen schwarzen Kreis in die rechte Hälfte und besah ihr Kunstwerk.
Perfekt!
„Na, Aline, was hast du gezeichnet?“, fragte ihre Lehrerin Frau Rinneberg freundlich.
„Alle malen den Mond. Ich habe die Sonnenscheinvariante gewählt: Eine Sonnenfinsternis!“
Hier musste ich tatsächlich etwas überlegen, bis mir der entscheidende Einfall in Form einer dunklen Sonne kam. Das Malen im Schulunterricht ergab sich schließlich daraus.
Kommentare 2
Cyndaquil
Was mir hier sehr gefällt, ist das "thinking outside the box", was du Aline in dieser Szene mitgibst. Und das spricht für Kreativität auf deiner und auf ihrer Seite. Dunkelheit ist als künstlerisches Thema grundsätzlich sehr spannend, da es sich hier aber um Kinder im Grund- bzw. Volksschulalter handelt -- so hatte ich das jedenfalls verstanden -- ergibt ein Naturmotiv Sinn. Nacht und Mond kommen als erstes in den Sinn, aber ich find die Sonnenfinsternis wirklich spannend und vor allem eine interessante Umsetzung des Titels. Darauf wär ich vermutlich nicht gekommen. Es ist einfach eine sehr schöne Szene!
Vielleicht bin ich auch nostalgisch drauf, aber ich mag, wie dieses Drabble ein paar schöne Schulerinnerungen in mir auslöst.
Rusalka Autor
Vermutlich habe ich mich zu sehr auf ein Gegenteil mit Sonnenschein versteift, um auf die Sonnenfinsternis zu kommen. Der Nachdenkprozess zum Thema ist am Ende auch direkt in den Text eingebunden und bot sich an, da das fertige Bild deutlich anders ist. Mich freut es, dass die Szene gut ankam!