„Ich bin dafür, dass wir beim nächsten Eissalon, den wir sehen, anhalten.“
„Nein, wir ziehen die Fahrt jetzt durch. Keine Unterbrechungen mehr!“
„Aber überleg mal: Wir sind müde, wir hätten gerne eine kühle Erfrischung und etwas Bewegung ist auch drin.“
„Meintest du nicht noch, du seist müde?“
„Nimm nicht alles so wörtlich. Jedenfalls sehe ich persönlich nur Vorteile darin, denn du hast so auch etwas Zeit, dich zu entspannen und deine angestaute Wut über die anderen Autofahrer auszulassen. Eventuell kommst du so auch auf eine gute Idee für den nächsten Roman.“
Betretene Stille.
„Hast recht. Machen wir eine kurze Pause.“
Die Schwierigkeit war hier für mich vor allem, das Thema Rhetorik einzubringen. Die Redekunst habe ich mit der naheliegenden Überzeugungskunst verbunden und dabei für eine kurze Eispause gesorgt.
Kommentare 2
Cyndaquil
Wir sollten viel mehr Eispausen machen -- gerade auf langen Autofahrten.
Ich kann allerdings auch den Gedanken verstehen, dass man die Autofahrt einfach nur hinter sich bringen will, geht mir tatsächlich ähnlich, weil mich das Fahren auf Autobahnen durchaus stresst. Also, als Person die selbst fahren muss, als Beifahrer find ich's angenehm. Eventuell sollte ich lange Autofahrten auch eher als Reise begreifen und da sind Pausen durchaus eine gute Sache ... Danke für die Anregung, jetzt hat mich die Rhetorik im Drabble ebenfalls auf einen neuen Gedanken gebracht!
Rusalka Autor
Oft kommt es wohl auch auf die Strecke und die Fahrtlänge an, ob man sich zu einer Pause entschließen soll. Wenn es am Ende mehrere Stunden sind, ist eine kurze Pause auf jeden Fall sinnvoll, um auf andere Gedanken zu kommen.