Nostalgie-Projekt #11 - Spannungsüberwachung & Kondensatoren

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06.10.2023


In einem nächsten Arbeitsschritt haben wir alle Kondensatoren des Game Boy Colors (GBCs) durch Größere ausgetauscht. Zwingend notwendig für die reibungslose Verwendung des LCD-IPS-Displays ist eigentlich nur der Einbau des 680uF-Kondensators, welcher in der unteren Bilderreihe rechts zu erkennen ist, jedoch hatten wir uns einfach ein Kondensator-Set für den GBC besorgt, welcher eben alle 3 als bessere Version beinhaltete und wir wollten halt einfach am liebsten alle neu machen. Auf dem linken unteren Bild sieht man einmal, wie die Oberfläche aussah, nachdem der alte Kondensator entfernt wurde. Um eine Vorstellung der Größenverhältnisse zu bekommen, habe ich einmal einen handelsüblichen Zahnstocher dazu gelegt. Das Anlöten des neuen Kondensators war besonders hier etwas fummelig, da dieser relativ lange „Füße“ hatte und die Oberfläche gewölbt war, sodass er zunächst keinen richtigen Halt fand und man etwas Geduld brauchte. :wacko:


In der oberen Bilderreihe (entschuldigt das Durcheinander) könnt ihr im mittleren Bild einmal einen Teil der Platine sehen, wo alle Bauteile entfernt wurden, um Platz für den Anschluss der Drähte einer neuen Lampe für die Akku-Anzeige zu schaffen. Auf der Rückseite der Platine, dort wo der Spannungsregler (siehe vorherige Collage #10 in diesem Album) parallel verbaut ist, wurde ein „Spannungswächter“ integriert. Dies ist aus dem Grund sinnvoll, da die originalen Spannungsgrenzen im GBC schlichtweg unpassend sind für eine Variante mit modernem Display und dem Einsatz aufladbarer Batterien (Ja, Batterien, keine Akkus, zwecks Kapazität). Bei unangepasster Spannungsüberwachung wird das Lämpchen für die Akku-Anzeige schon viel zu früh ausgehen. Das bedeutet, dass trotz „Leer-Anzeige“ die Batterien noch jede Menge Saft haben und man in dem Sinne keine richtige Vorwarnung hat, wenn diese erschöpft sind. Auch die Anzeige des Displays selbst hat sich als sehr unzuverlässig herausgestellt (Springen der Anzeige selbst bei unter 50% und etwa 40% Restkapazität, obwohl als leer angezeigt). Einfach Leerspielen ist aus zwei Gründen keine Option: 1. Man denkt einmal nicht ans Speichern und zack sind ein paar Stunden Spielzeit wieder weg. 2. Die aufladbaren Batterien gehen schlichtweg kaputt, wenn man sie immer bis auf’s Letzte leer macht. Dies kann man sich ähnlich wie bei einer Tiefenentladung der Autobatterie vorstellen. Sie ist dann einfach im Eimer und man kann sie nicht mehr aufladen.


Nachdem alles verbaut wurde, gab es insgesamt zwei Problemchen. Zum einen funktionierte der GBC nicht auf Anhieb. Es gab einen Kurzschluss, den es zu finden galt. Leider passiert sowas bei so Feinwerkarbeiten doch schnell einmal (vor allem, wenn auch ich als Laie mal ran will, lol). Mein Mann konnte das Problem aber relativ schnell identifizieren. Problem war der etwas groß geratene Lötpunkt zum Anschluss eines der Kabel für die Lampe, welchen ich für euch extra mit abgelichtet habe (Bild links oben in der Collage). Genau an der Stelle befindet sich im Gehäuse eine Schraube, welche in Kontakt mit dem Lötpunkt kam und dementsprechend den Kurzschluss verursachte. Einmal anständig neu gemacht und alles funktionierte. Das zweite Problem besteht aktuell darin, dass die eingebaute neue Lampe in Kombination mit seinem Spannungswächter einen Hauch zu groß ist und das Gehäuse nicht mehr richtig schließt. Sehr ärgerlich, aber vorher nur schwer testbar. Hier haben wir bereits ein Set grell leuchtende, orangene, wesentlich kleinere Mini-LEDs sowie eine vorgefertigte, deutlich kleinere Platine bestellt. Geplant ist, die Mini-LED dann hinter der Öffnung für das Licht ins Gehäuse zu kleben. Sie soll dann erst an gehen, wenn die Batterien schwach sind, da auch ein dauerhaftes Leuchten direkt neben dem eigentlichen Display störend ist beim Spielen, wie ich finde. Die Spannungsüberwachung müsste an sich dann nicht zwingend neu gemacht werden, jedoch haben wir schon wieder weitere Ideen zum Modden des GBCs, sodass wir Platz einsparen möchten. Wir überlegen nämlich noch, ihn noch zu overclocken für mehr Geschwindigkeit, wissen aber noch nicht, ob das in Kombination mit dem modernen Display (und dem restlichen Umbau) problemlos funktioniert. Aktuell laufen bereits Probeläufe und Spannungsverlaufsmessungen an beiden GBCs (auch am aktuell noch ungemoddeten transparent-violetten Zweit-GBC für Vergleiche bzw. als Referenz, siehe Bild #09 in diesem Album). Die Platine für die Spannungsüberwachung hat mein Mann über eine spezielle Weboberfläche selbst entworfen. Das Ganze ist aktuell in der Fertigung bei dem Anbieter, der auch diese Weboberfläche anbietet. Auf dieser Platine werden sich dann alle Bauteile für die Spannungsüberwachung und den Anschluss der Mini-LED befinden. Bis das aber bei uns ankommt und einsatzbereit ist, werden wir wahrscheinlich übergangsweise eine eigene Platine dafür „zusammenklatschen“, um die Funktion schon einmal auszutesten.


Wie ihr seht, läuft nicht immer alles rund, aber sonst wäre es ja auch langweilig. Wir haben auf jeden Fall großen Spaß aktuell an dem Projekt und „opfern“ nahezu jedes Wochenende dafür. :love: Drückt die Daumen für einen weiteren positiven Verlauf. :thumbsup: Mittlerweile denke ich mir, dass ich auch einen Blog daraus hätte machen können, aber egal. Mal sehen, wann die Grenze bei der Bilderanzahl in meinen Alben erreicht ist. :assi: