Nostalgie-Projekt #19 - Nintendo64-Konsole und Transfer-Pak im ersten Einsatz!

27.10.2023

Wie lange habe ich auf diesen Moment gewartet ... und ich hätte nicht gedacht, dass es doch noch dieses Jahr geschehen wird. Mein Mann und ich ließen uns letztendlich doch noch dazu hinreißen, eine Nintendo64-Konsole zu kaufen. Anreiz dazu war der geringe Preis, für den diese angeboten wurde. Verkauft wurde sie nämlich als defekt, aber anhand der Bilder hatten wir schon einen kleinen Verdacht, woran es liegen könnte und gingen das Risiko ein. Als die Konsole angekommen war, startete sie natürlich wie erwartet nicht. Einen halben Tag hat es uns gekostet, um sie dann zum Laufen zu bringen. Ihr könnt euch sicher das Gefühl in dem Moment vorstellen, als der erlösende "PIKA"-Ruf ertönte, als die Konsole mitsamt dem Spiel "Pokémon Stadium" dann endlich startete. Wir jubelten vor Freude und beinahe kamen mir ein paar Nostalgie-Tränchen, begleitet von Gänsehaut.

Das Problem lag schließlich unter anderem in einem permanent gedrückten Reset-Knopf. Dies vermuteten wir bereits anhand der Bilder, da man erkennen konnte, dass er tiefer in der Konsole steckte, als er sollte. Unser ursprünglicher Plan war, diesen einfach auszubauen und nicht zu nutzen. Wann braucht man den schon? Wir konnten ihn aber dann doch in der Konsole belassen, da eine intensive Reinigung der Konsole von innen und außen überraschenderweise bereits Abhilfe schaffte und der Knopf wieder so funktionierte, wie er sollte. So ... nun schrieb ich am Anfang des Abschnittes "unter anderem". Das zweite Problem lag darin, dass das Jumper-Pak fehlte. Wir ließen die Platine der Konsole im ausgebauten Zustand, um weiter zu testen, da wir dachten, dass, wenn wir alles wieder zusammenbauen, wir uns nur doppelte Arbeit machen, wenn wir es dann doch wieder auseinanderbauen müssen. Schließlich wussten wir ja noch nicht, wo das Problem lag. Nachdem auch alle Kabel gecheckt, der Controller auseinander gebaut und gereinigt wurde, und so weiter ... kamen wir erst auf die Idee, dass es vielleicht am Jumper-Pak scheitert. Nach einem dicken Klatscher auf die Stirn, wollten wir also das Jumper-Pak aus dem Gehäuse nehmen und auf die Platine stecken und siehe an, auch dieses fehlte. Es war also wirklich kein Wunder, dass der Vorbesitzer sie nicht mehr zum Laufen bekam. Er dachte wahrscheinlich, genauso wie wir anfänglich, dass das Jumper-Pak nur ein Platzhalter für eine Memory-Card o.Ä. sei. Jedoch mussten auch wir erstmal feststellen, dass das Jumper-Pak bereits über Speicher verfügt und zwingend eingesteckt werden muss. Wir besorgten also ein Jumper-Pak, bauten die Konsole wieder zusammen und siehe da - sie läuft ... und die Spiele auch. Freude pur.

Dann ging es weiter zur nächsten Herausforderung, denn wir mussten ja auch noch das Transfer-Pak zum Laufen bekommen. Jeder, der in seiner Kindheit dieses mit den Stadium-Spielen genutzt hat, weiß, dass es häufig etwas dauern kann, mehrere Versuche und viel Pusten benötigt, bis die Verbindung mal steht und dass diese selbst dann ziemlich wackelig ist. Wir hatten einen originalen Controller mit defekten Tasten und Joy Stick und einen neuen, aber von Drittanbietern nachgebauten Controller zur Verfügung. Nach ein paar Tests stellten wir fest, dass der Drittanbieter-Controller im Gegensatz zum originalen Controller nicht einmal eine Fehlermeldung ausgab, sodass dieser scheinbar gar keine Kompatibilität aufweist. Insgesamt brauchten wir zwei Abende, um es zum Laufen zu bekommen. Zwischenzeitlich haben wir auch das Transfer Pak komplett zerlegt und gereinigt, was unglaublich viel brachte, was die Reduzierung der Startversuche, bis die Verbindung schlussendlich steht, angeht. Da der originale Controller aber defekte Tasten und einen abgenutzten Joy Stick hatte, haben wir nun die originale Platine in das Gehäuse (inklusive Tasten und Joy Stick) des Drittanbieter-Controllers verbaut. Das klappte auch nicht ganz reibungsfrei, da sich die Platinen durchaus unterscheiden. Aber mit etwas Geduld und ein paar nicht sichtbaren Modifikationen am Gehäuse ließ sich auch das umsetzen.

Wir haben dann auch noch getestet, ob es zwingend notwendig ist, mit dem Controller zu spielen, wo auch das Transfer Pak eingesteckt ist. Gott sei Dank ist es das nicht, was bedeutet, dass man auch mit einem anderen Controller spielen kann und der Controller mit Transfer Pak und Spiel einfach ruhig herumliegen kann, sodass dieser nicht groß bewegt wird, was sehr schnell Verbindungsabbrüche provozieren würde. Einen "wireless adapter" für alle 4 Controller-Steckplätze hatten wir ebenso besorgt und dieser funktioniert einwandfrei, sodass ich meine bereits vorhandenen Controller (Joy Cons der Switch, Pro Controller etc.) für die Nintendo64-Konsole nutzen kann. Für den Controller mit Transfer Pak soll dann in einem nächsten Schritt noch eine Halterung im 3D-Drucker gedruckt werden, wo man diesen während der Benutzung einfach reinhängen kann, sodass er auch katzensicher positioniert ist und man im besten Fall das Kabel noch günstig verlegen kann. Eventuell implementiert mein Mann auch noch einen Stecker, wofür er das Kabel einmal durchtrennen müsste. Mit Hilfe dieses Steckers könnte man dann aber das Kabel vom Controller trennen und verräumen, wenn man es nicht benutzt, sodass der Controller auch außerhalb der Benutzung in der Halterung hängen bleiben könnte - kommt letztendlich darauf an, wie gut wir das Kabel "verwurschtelt" bekommen oder eben nicht.

Die Ablage unter dem Fernseher wurde natürlich auch bei der Gelegenheit aufgeräumt/umsortiert/umgestaltet, aber das nur am Rande. Irgendwie finde ich, dass jetzt auch noch ein neuer Fernseher fällig wäre, da dieser wirklich schon uralt ist und gerne mal rumspackt ... Aber man kann nicht alles haben. Jetzt ist erstmal noch ein HMDI-Mod für die Konsole fällig, um hoffentlich das Bild noch etwas verbessern zu können und die Möglichkeit zu bieten, gegebenenfalls Aufnahmen zu erstellen. So, das war's erstmal wieder für heute. Ich glaube, jetzt bin ich mit diesem Album auch wirklich auf dem aktuellen Stand der Dinge. Bis zum nächsten Mal!